Seit 1989 erklärt die Naturfreunde Internationale (NFI) jeweils für zwei Jahre eine grenzüberschreitende und ökologisch wertvolle europäische Region zur Landschaft des Jahres. Mit dem Beschluss zur Durchführung der ersten afrikanischen Landschaft des Jahres im Grenzgebiet von Senegal und Gambia hat die Jahreskonferenz der Naturfreunde ein wichtiges Zeichen gesetzt. In Afrika befindet sich ein Netzwerk von Naturfreunde-Organisationen im Aufbau, das zu einem wichtigen Baustein der Bewegung geworden ist und mit partnerschaftlichen Projekten Werte wie Solidarität und globale Gerechtigkeit erlebbar und sichtbar macht. Unter dem Motto „Hand in Hand mit Afrika“ sollen im Rahmen der ersten afrikanischen Landschaft des Jahres wichtige lokale Aktivitäten initiiert werden, die von solidarischen Aktionen in Europa begleitet werden.
Greenpeace hat am Donnerstag in Johannesburg das erste von drei Afrika-Büros eröffnet: Greenpeace Südafrika. Ende November eröffnet das zweite Greenpeace-Büro in Kinshasa (Demokratische Republik Kongo). Ein drittes folgt im Frühjahr 2009 im Senegal.
Die Organisation Panthera erfasste in einer auf sechs Jahre angelegten Studie die Löwenpopulation in Westafrika. Die Ergebnisse wurden am 8. Januar 2014 in der Fachzeitschirift PLOS ONE veröffentlicht und geben Anlass zur Sorge über den Fortbestand der westafrikanischen Löwen. Nach Angaben von Philipp Henschel von Panthera leben in der gesamten Region nur noch 250 Löwen im fortpflanzungsfähigen Alter, hinzu kommen 150 jüngere Tiere. Von den 400 Löwen leben 90 Prozent im Reservat W-Arly-Pendjari im Grenzgebiet zwischen Benin, Burkina Faso und dem Niger, die anderen im Senegal und in Nigeria. Die Studie warnt vor dem Verlust der Gensequenzen durch das Aussterben der westafrikanischen Löwen, die sich deutlich von den Löwen aus dem Osten und dem Süden unterscheiden. Die Löwen in Westafrika leiden vor allem unter der Konkurrenz mit den Menschen um Land. Die Raubkatzen würden überdies von Bauern getötet, die ihr Vieh schützen wollen. Die Hauptbedrohung für die Löwen in dieser Region ist jedoch, dass sie keinerlei wirtschaftlichen Nutzen haben, anders als in Süd- und Ostafrika, wo der Safari-Tourismus eine wichtige Einnahmequelle ist.
Am 25. November 2016 wurde der Sonderpreis "PartnerStadt – Nachhaltige Infrastrukturen lokal und global" des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) an die Stadt Solingen verliehen. Mit der Auszeichnung wird Stadt für ihre Nachhaltigkeitsnetzwerke gewürdigt. Der erstmals verliehene Preis wurde von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks im Rahmen der Gala des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in Düsseldorf überreicht. Solingen pflegt Partnerschaften mit Thiès, der drittgrößten Stadt Senegals, und Jinotega in Nicaragua. Im Rahmen beider Partnerschaften konnten vielfältige Maßnahmen angestoßen werden. In einem Projekt zur Rehabilitierung der Ökosysteme werden in Thiès städtische Grünflächen angelegt und eine Aufforstung betrieben. In Zusammenarbeit mit Jinotega wurde u. a. ein Bildungszentrum namens "La Cuculmeca" gebaut, in dem Fächer wie Agrarökologie gelehrt werden.
Die Kooperative Gesamtschule (KGS) ?Ulrich von Hutten? in Halle wird in das Bundesnetzwerk der UNESCO Projektschulen aufgenommen. Dazu gibt es morgen (28. Mai) eine Festveranstaltung, bei der der Titel offiziell verliehen wird. Durch das große Engagement von Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern ist es gelungen, alle Themenbereiche einer UNESCO-Projektschule mit Leben zu füllen. So zeigen die internationale Schülerfirma, der Austausch mit Schulen im Senegal, in Polen, Russland und Ungarn, wie sehr das Schulleben im Sinne des interkulturellen Lernens gestaltet wird. Was: Festveranstaltung zur Verleihung des Titels ?mitarbeitende UNESCO-Projektschule? an die KGS ?Ulrich von Hutten? Wann: 28. Mai, 10 Uhr Wo: KGS ?Ulrich von Hutten?, Roßbachstr. 78, 06112 Halle Die UNESCO-Projektschulen unterstützen in ihren schulischen und außerschulischen Tätigkeiten aktiv die Ziele der UNESCO. Sie engagieren sich für eine Kultur des Friedens, für den Schutz der Umwelt, für eine nachhaltige Entwicklung und für einen gerechten Ausgleich zwischen Arm und Reich. UNESCO-Projektschulen fördern Begegnungen, gemeinsame Projekte, Partnerschaften und Austauschprojekte mit Schulen in anderen Ländern. Die Aufnahme in das Netzwerk erfolgt in einem mehrjährigen, abgestuften Verfahren. Zunächst gibt es den Status ?interessiert? und die Aufnahme in das Landesnetzwerk. Als mitarbeitende Schule wird sie dann in das Bundesnetzwerk aufgenommen. Am Ende steht die Anerkennung und Aufnahme in das weltweite Netzwerk mit Billigung der UNESCO. Bislang gibt es in Sachsen-Anhalt 16 UNESCO-Projektschulen, in Deutschland beträgt ihre Zahl insgesamt 200. Weltweit sind rund 10.000 Schulen in 181 Ländern Mitglieder des internationalen Netzwerkes. Die KGS ?Ulrich von Hutten? ist die erste Schule in Halle, der dieser Titel verliehen wird. Impressum:Ministerium für Bildung des LandesSachsen-AnhaltPressestelleTurmschanzenstr. 3239114 MagdeburgTel: (0391) 567-7777mb-presse@sachsen-anhalt.dewww.mb.sachsen-anhalt.de
DWD’s fully automatic MOSMIX product optimizes and interprets the forecast calculations of the NWP models ICON (DWD) and IFS (ECMWF), combines these and calculates statistically optimized weather forecasts in terms of point forecasts (PFCs). Thus, statistically corrected, updated forecasts for the next ten days are calculated for about 5400 locations around the world. Most forecasting locations are spread over Germany and Europe. MOSMIX forecasts (PFCs) include nearly all common meteorological parameters measured by weather stations. For further information please refer to: [in German: https://www.dwd.de/DE/leistungen/met_verfahren_mosmix/met_verfahren_mosmix.html ] [in English: https://www.dwd.de/EN/ourservices/met_application_mosmix/met_application_mosmix.html ]
Liebe Leserinnen und Leser, abnehmende Schneesicherheit und schwindende Gletscher zählen zu den Folgen des Klimawandels, die für die Bevölkerung und Umwelt im Alpenraum tiefgreifende Veränderungen darstellen. Welche Strukturen gibt es in den Alpenländern, um die Herausforderungen zu bewältigen? Welche Akteure sind beteiligt und wie sollte sich der Alpenraum strategisch auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten? Diese Fragen untersuchten wir vom Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung im Umweltbundesamt als Projektpartner im EU-Projekt GoApply. Die wichtigsten Erkenntnisse stellen wir Ihnen in unserem Schwerpunktartikel vor. Lesen Sie auch in unserem Newsletter, wie sich mit Klimaanpassung Preise gewinnen lassen: der deutsche Nachhaltigkeitspreis , Thüringer Umweltpreis und der Forschungspreis zu Transformativer Wissenschaft zeichnen herausragende Projekte aus. Den einzigen bundesweiten Wettbewerb für Projekte zur Anpassung an den Klimawandel, den Blauen Kompass, richtet übrigens das Umweltbundesamt aus. Eine interessante Lektüre wünscht Ihr KomPass-Team im Umweltbundesamt Klimaanpassung im Alpenraum länderübergreifend gestalten In der Modellkommune Kempten (Allgäu) diskutierten verschiedene Akteure Maßnahmen zur Klimaanpassung Quelle: koiné GmbH Strategien zur Anpassung an den Klimawandel im Alpenraum weiterzuentwickeln ist das übergeordnete Ziel des EU Projektes „GoApply – Multidimensional Governance of Climate Change Adaptation in Policy Making and Practice“. Dazu hat das Projekt Governance-Strukturen der Anpassung an Klimawandelfolgen für die Alpenländer untersucht, erste Beteiligungsansätze vor Ort erprobt und aus transnationaler Perspektive Handlungsempfehlungen zu folgenden Fragen erarbeitet: Wie können lokale Akteure in strategische und Umsetzungsprozesse besser einbezogen werden? Wie kann die Zusammenarbeit von der lokalen über die nationale bis zur transnationalen Ebene verbessert werden? Im Projekt arbeitete ein Netzwerk nationaler Umweltbehörden aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich, Slowenien und Liechtenstein mit regionalen Partnern zusammen. Save the date: Nationaler Dialog „Klimawandelfolgen in Deutschland – Bereit zu handeln für bessere Vorsorge" vom 26.-27. November Der nächste Nationale Dialog wird zum Thema „Klimawandelfolgen in Deutschland – Bereit zu handeln für bessere Vorsorge“ voraussichtlich vom 26.-27.11.2019 im Umweltministerium in Berlin stattfinden. Gute Praxisbeispiele für Vorsorge und Anpassung an Klimawandelfolgen werden durch Bund, Länder, Kommunen und auch nicht-staatliche Akteure präsentiert und neue Ideen für Anpassungshandeln mit den Teilnehmenden diskutiert. Die Handlungsnotwendigkeit wird durch den DAS Monitoringbericht 2019 unterstrichen, der die Wirkungen des Klimawandels mit aktuellen beobachteten Daten unterlegt und auf dem Nationalen Dialog der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Kommission Landwirtschaft am UBA fordert mehr Finanzmittel für nachhaltige und klimaangepasste Bewirtschaftung Die Kommission Landwirtschaft am Umweltbundesamt (KLU) bezieht Stellung zu den Vorschlägen der EU Kommission für die Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2021. Sie fordert eine grundsätzliche Neuausrichtung der GAP und empfiehlt eine Abkehr von pauschalen Flächenprämien. Außerdem sollten mehr Finanzmittel für die Umstellung landwirtschaftlicher Betriebe auf eine nachhaltigere und klimaangepasste Bewirtschaftung bereitgestellt werden. Deutscher Nachhaltigkeitspreis: Ideen für eine nachhaltige Zukunft gesucht Am 22. November 2019 vergibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Deutschen Nachhaltigkeitspreis an Kommunen, Forschung, Architektur und Unternehmen. Für den Preis „Nachhaltigste Kommune Deutschlands“ sind Bewerbungen bis zum 18. April möglich, für Unternehmen endet die Frist am 30. April, Forschungseinrichtungen und Hochschulen können sich bis zum 10. Mai bewerben, im Bereich Architektur ist die Teilnahme bis zum 7. Juni möglich. Einige bisherige Gewinner zeichnen sich auch durch ihre Anpassung an Klimafolgen aus, wie die Klimapartnerschaft der Stadt Solingen und Thiès (Senegal). BMU initiiert Nationalen Wasserdialog Das Bundesumweltministerium (BMU) hat einen „Nationalen Wasserdialog“ gestartet, an dem Praktiker und Praktikerinnen der Wasserwirtschaft genauso teilnehmen wie Fachleute aus Landwirtschaft, Stadtplanung und Naturschutz. Anlass sind die Herausforderungen an die Wasserwirtschaft, die sich auch aus den Folgen des Klimawandels ergeben. Ob der Schutz vor Starkregen, der Deichbau oder der Sanierungsbedarf der Ab- und Trinkwasserinfrastruktur; alles Relevante soll Inhalt des Dialogs sein. Ziel ist die Erarbeitung einer Wasserstrategie, die das BMU bis 2021 vorlegen will, um Politik und Verwaltung eine Orientierungshilfe für zukünftige Maßnahmen zu geben. Thüringen setzt sich mit dem Umweltpreis und einer Förderung für Klimaschutz und -anpassung ein Mit dem Umweltpreis und einer Erweiterung der Klima-Invest-Förderrichtlinie setzt sich das Land Thüringen für Klimaschutz und Klimafolgeanpassung ein. Der Umweltpreis wird seit 2011 vergeben, alle Thüringerinnen und Thüringer können sich dafür bewerben. Die Preise sind insgesamt mit 10.000 Euro dotiert. Bewerbungen sind noch bis Ende Mai möglich. Parallel hat Thüringen die sechs Millionen Euro umfassende Klima-Invest-Förderrichtlinie auf die Anpassung an Klimafolgen erweitert. Damit soll Kommunen beispielsweise neue Begrünung ermöglicht werden. Bremen intensiviert Starkregenvorsorge Bremen bietet seinen Bürgerinnen und Bürgern mit einem neuen Starkregen-Vorsorgeportal ab sofort die Möglichkeit, selbst bei der Klimafolgenanpassung aktiv zu werden. In dem Informationsportal bekommen Bremerinnen und Bremer Auskunft darüber, ob ihr Grundstück beim nächsten extremen Regen von Überschwemmung bedroht ist. Dafür können Eigentümerinnen und Eigentümer auf dem Portal eine kartenbasierte, grundstücksbezogene Detailauskunft beantragen. Auf dem Portal gibt es auch Tipps, wie sich das eigene Hab und Gut vor Starkregen schützen lässt. Darüber hinaus wird eine kostenlose Vor-Ort-Beratung angeboten. Berlin berichtet über Umweltgerechtigkeit in Stadtquartieren Berlin hat erstmals umfassende Daten zur Verteilung von Umweltbelastungen in den einzelnen Stadtquartieren vorgelegt. Durch die Daten können Aussagen zur Umweltqualität für vergleichsweise kleine Räume getroffen werden. Auf dieser Basis wurde eine Umweltgerechtkeitskonzeption erarbeitet und als „Basisbericht Umweltgerechtigkeit“ veröffentlicht. Er ist Grundlage für weitere Maßnahmen, um die Umweltbelastungen in der Stadt zu verringern. Die erhobenen Daten zeigen ebenfalls die herausragende Bedeutung von Stadtgrün für die Verbesserung der Umweltqualität. Mehr Wasser und Grün – Leipzig bezieht Öffentlichkeit ein Als wachsende Stadt will Leipzig seine blaue und grüne Infrastruktur sichern und deren Potenziale ausloten. Dafür gibt die Stadt ihren Bürgerinnen und Bürgern derzeit die Möglichkeit sich bei der Erarbeitung des Masterplan Grün einzubringen. Der Plan soll vor allem feststellen wo grün-blaue Infrastruktur besonders wichtig ist und wo möglicherweise gefährdet. Ziel ist die Sicherung der Lebensqualität in der Stadt unter den Vorzeichen des Klimawandels. Die zurzeit laufende Online-Umfrage zur Beteiligung der Öffentlichkeit ist erst der Auftakt zum längeren Prozess der Erarbeitung des Masterplans. HWK Schwaben untersucht Folgen des Klimawandels für Betriebe Die Handwerkskammer für Schwaben hat die Folgen des Klimawandels für regionale Betriebe analysiert. „Das bayerische Handwerk im Fokus des Klimawandels – Chancen, Risiken, Strategien“ hieß das Projekt, das sich anhand von sieben Fallstudien mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Die Ergebnisse zeigen, dass die Folgen des Klimawandels für die Betriebe bereits Realität und Maßnahmen zur Anpassung erforderlich sind. Dabei zeigte sich auch die Innovationskraft der Betriebe. Im Rahmen des Projektes konnten für jeden Betrieb spezifische Maßnahmen zur Klimaanpassung erarbeitet werden, die auch anderen Unternehmen Anhaltspunkte bieten können. DWD: Neue Dürrevorhersagen für Deutschland und Klimabilanz 2018 Der Deutschen Wetterdienst (DWD) kann Landwirten jetzt bis zu sechs Wochen im Voraus die Bodenfeuchte vorhersagen und über Dürregefahren informieren. Möglich wird dies durch eine neue Langfristvorhersage. Damit sollen Landwirte ihre Ernteausfälle bei Dürreperioden zumindest verringern können. Die neue Langfristvorhersage stellte der DWD im Rahmen seiner Klima-Pressekonferenz 2019 vor und zog parallel Bilanz zum Wetter und Klima des vergangenen Jahres. Das Jahr 2018 stellte mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,5 Grad Celsius in Deutschland einen neuen Rekord auf. Ebenfalls gab es einen erheblichen Sonnenscheinüberschuss. Ein neuer Index erleichtert die Bewirtschaftung von Flüssen Das Verbundprojekt „River Ecosystem Service Index (RESI)" hat ein Handbuch zur Bewirtschaftung von Flüssen veröffentlicht. Das von Forschenden des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) zusammen mit zehn Partnern neu entwickelte Verfahren soll Bauprojekte und andere Planungen innerhalb von Flusslandschaften erleichtern. Dafür bildet es die Umweltleistungen von Flusslandschaften ab und ermöglicht es, die Auswirkungen von Bau- und Bewirtschaftungsmaßnahmen fachübergreifend zusammenzufassen. Mit der neuen Methode können Maßnahmen so abgestimmt werden, dass sowohl Hochwasserschutz, Wasserqualität als auch der Naturschutz und der Tourismus profitieren. Positionspapier zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Wintersport In einem Positionspapier hat das Expertenforum „Klima.Schnee.Sport“ den Forschungsstand zu potenziellen Auswirkungen des Klimawandels auf den Wintersport zusammengefasst. Mehr als 20 Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus 14 Forschungseinrichtungen bestätigen darin unter anderem den erwarteten Temperaturanstieg für den Alpenraum und die Mittelgebirge. Weiterhin geben sie Handlungsempfehlungen und zeigen Wissenslücken auf. Das Expertenforum ist sich einig, dass im Wintersport mehr Innovationen und Erweiterung der Angebote benötigt wird. Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“ ausgelobt Das Wuppertal Institut und die Zempelin-Stiftung im Stifterverband vergeben zum dritten Mal den Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis richtet sich an Forscherinnen und Forscher einer Transformativen Wissenschaft, die mit ihrer Arbeit einen relevanten gesellschaftlichen Beitrag leisten. Ausschlaggebend für die Preisvergabe ist unter anderem, dass die Bewerberinnen und Bewerber gesellschaftliche Veränderungsprozesse beeinflusst haben sowie das die Qualität und der Innovationsgrad des transformativen Forschungsansatzes überzeugen. Bewerbungen sind noch bis 8. Mai möglich. Gewonnen hat 2018 das Reallabor "Quartier Zukunft - Labor Stadt" des Karlsruher Instituts für Technologie, das sich auch mit den Folgen des Klimawandels beschäftigt. Internationaler Kurs zu Klimawandel und Gesundheit Mit dem Kurs „Climate Change and Health: A Case for Transformation“ bietet die Teaching and Training Unit der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin der Universität München (LMU) zusammen mit dem Center for International Health Studierenden eine Fortbildung an. Der fünftägige Kurs zum Thema Klimawandel und Gesundheit beinhaltet beispielsweise eine Einführung in den aktuellen internationalen Status der Gesundheitsfürsorge bei der Anpassung an den Klimawandel. Ebenso gibt die Fortbildung einen Überblick zu Anpassungskonzepten sowie zu Beispielen aus der Praxis. Eine Anmeldung ist noch bis zum 15. April möglich. Klimawandel und Wirtschaft Das Climate Service Center Germany (GERICS) hat auf seinem Internetportal Klimanavigator das Dossier zu Klimawandel und Wirtschaft aktualisiert. Bereits 2013 untersuchte das Verbundprojekt „Klimzug“ die Auswirkung des Klimawandels auf deutsche Unternehmen und stellte diese in dem Dossier dar. GERICS aktualisierte nun viele der Texte und ergänzte es um neue Beiträge. Die Themen reichen von der Rolle der Politik bis hin zu Chancen und Risiken für Unternehmen durch die Folgen des Klimawandels. Auch 3sat behandelt das Thema Klimawandel und Wirtschaft auf einer Themenseite. Studie: Wasservögel reagieren auf Klimawandel Eine aktuelle Gemeinschaftsstudie aus 21 europäischen Ländern hat gezeigt, wie Wasservögel auf die Auswirkungen des Klimawandels reagieren. Demnach verschieben sich die Überwinterungsgebiete der Vögel durch mildere Wintertemperaturen. Beispielsweise haben sich die Winterquartiere von Arten, die über die kalte Jahreszeit in tiefen Gewässern bleiben, in den vergangenen 24 Jahren um fünf Kilometer nach Nordosten verschoben. Arten die eher an Land überwintern reagieren langsamer. Die Vögel stellen sich der Studie zufolge sowohl auf kurz- als auch langfristige Klimaveränderungen ein. Forschungsprojekt zu Einfluss des Klimawandels auf die europäischen Wälder In dem interdisziplinären Forschungsprojekt „ForeSight“ wird ab diesem Jahr untersucht wie sehr die Wälder von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Federführend bei dem Projekt ist das Institut für Waldwachstum und Forstliche Informatik der TU Dresden, das die Untersuchungen zusammen mit der University of Stirling, der Durham University, mit Forest Research UK und der TU München durchführt. Da die genauen Ausmaße an Wachstumseinbußen und Absterben des Baumbestands durch langanhaltende Hitze in den Wäldern nicht gänzlich bekannt sind, will das Projekt Daten sammeln, um Vorhersagen und Monitoring zu verbessern. Climate-ADAPT: Plattform für Klimaanpassung in Europa aktualisiert Die Europäische Kommission und die Europäische Umweltagentur haben ihre Internetplattform für Klimaanpassung „Climate-ADAPT“ erneuert. Im Rahmen der Aktualisierung wurde die Datenbank erweitert sowie neue Bereiche und Funktionen hinzugefügt, um die Handhabung als auch den Informationsgehalt zu verbessern. Die Erneuerung der Plattform schließt an die Ende 2018 von der EU-Kommission veröffentlichte Evaluation der europäischen Anpassungsstrategie an. Relaunch des EU-Kommunal-Kompass Eine umfassende Erneuerung hat auch das Informationsportal EU-Kommunal-Kompass erfahren. Auf der Internetseite können sich kommunale Gebietskörperschaften und Unternehmen sowie zivilgesellschaftliche Akteure und Nichtregierungsorganisationen über umwelt- und nachhaltigkeitsbezogenen Fördermöglichkeiten aller Europäischer Struktur- und Interventionsfonds (ESI-Fonds) informieren. Der Relaunch umfasst eine Erweiterung der zur Verfügung gestellten Informationen, aktualisierte Richtlinien und Kontakte zu Ansprechpartnern. Hinzu kamen außerdem neue Beispiele aus der Praxis. UBA-Studie: Baumartenbestimmung per Satellit Das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus stellt seit 2015 kostenlos Satellitendaten in guter räumlicher, zeitlicher und spektraler Auflösung zur Verfügung. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie hat das UBA untersuchen lassen, welche Potenziale sich durch die neue Generation an Satellitensensoren im Hinblick auf eine bundesweite Klassifikation von Baumarten ergeben. Daraus ließen sich unter anderem ökologische Belastungsgrenzen ableiten. Außerdem ist die Baumartenzusammensetzung in Naturwaldreservaten ein Indikator der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel. Sachverständigenrat für Umweltfragen: Potenziale und Herausforderungen des Wohnungsneubaus Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) fordert in einer Stellungnahme die ökologische Ausrichtung des Wohnungsneubaus. Mit dem Titel „Wohnungsneubau langfristig denken – Für mehr Umweltschutz und Lebensqualität in den Städten“ wendet sich der SRU an Entscheider und Akteure, die sich mit der derzeitigen Wohnungssituation auseinandersetzen. Er empfiehlt der Bundesregierung unter anderem die Einführung von Flächenzertifikaten, die bedarfsorientiertes Bauen erleichtern sollen. Grundsätzlich spricht sich der SRU für den Erhalt von Grünflächen zur Klimaanpassung aus und rät zu Neubauten, die sich aufgrund von Veränderungen leicht modifizieren lassen. Was motiviert zur Klimaanpassung? Die Anpassung an den Klimawandel ist so vielfältig, wie die Folgen des Wandels selbst. Dies gilt auch für die Motivation, selbst Maßnahmen zu ergreifen. Eine Metadaten-Analyse der University von Leeds bietet nun einen Überblick darüber, welche Faktoren Menschen in ihrem Verhalten zu Anpassung motivieren. Dazu wertete die Universität 106 Studien aus 23 verschiedenen Ländern aus. Im Ergebnis stehen 13 unterschiedliche Faktoren, die zu Anpassung antreiben. Wie die Analyse zeigt, werden eigene Erfahrungen mit Klimafolgen als Motivation überschätzt, während Faktoren wie die Wahrnehmung der eigenen Möglichkeiten, etwas zu bewegen, unterschätzt werden. Steigendes Herzinfarktrisiko durch Hitze Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Helmholtz Zentrum München haben zusammen mit Kolleginnen und Kollegen weiterer Forschungseinrichtungen in einer Studie gezeigt, dass das Risiko, aufgrund hoher Außenlufttemperaturen einen Herzinfarkt zu erleiden, in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen ist. Die Forschenden bezogen in die Studie 27.000 Herzinfarkte zwischen 1987 und 2014 ein und analysierten diese zusammen mit den meteorologischen Daten des Infarkt-Tages sowie den Daten vorangegangener Tage. Der Vergleich der Zeiträume 1987 bis 2000 und 2000 bis 2014 zeigte einen Anstieg von hitzebedingten Infarkten im Laufe der Jahre. UNEP-Bericht zu unterschätzten Umweltproblemen In seinem Bericht „Frontiers 2018/19“ benennt das Umweltprogramm der Vereinten Nation (UNEP) fünf Umweltprobleme der Zukunft, die heute noch sehr wenig Beachtung finden. Dazu zählt unter anderem das Auftauen der Permafrostböden. Parallel geht der Bericht auch auf die internationale Klimaanpassung ein. Dabei wird zwischen echter Anpassungen, Fehlanpassungen und Scheinanpassung unterschieden. Unter den beiden letzteren Varianten fasst das UNEP vor allem Anpassungsmaßnahmen zusammen, die sich nur an kurzfristigen Bedarfen orientieren und langfristig der Widerstandsfähigkeit gegen Klimawandelfolgen schaden. Ebenso führen die UNEP in ihrem Bericht Beispiele unverhältnismäßiger Anpassung an den Klimawandel auf sowie solche, die diesen wiederum befeuern.
Nur vier Monate verbringen Uferschnepfen in ihrem Brutgebiet am Dümmer. Wo genau in der Welt die bedrohte Wiesenvogelart im Laufe des übrigen Jahres Station macht, sollte eine Besenderung von zehn Vögeln im vergangenen Frühjahr klären. Im westafrikanischen Senegal ging eine Gruppe niedersächsischer Ornithologen dem ermittelten Überwinterungsverhalten jetzt näher auf den Grund. Dabei trafen sie auf zwei alte Bekannte – und knüpften wichtige Kontakte zum örtlichen Naturschutz. Nur vier Monate verbringen Uferschnepfen in ihrem Brutgebiet am Dümmer. Wo genau in der Welt die bedrohte Wiesenvogelart im Laufe des übrigen Jahres Station macht, sollte eine Besenderung von zehn Vögeln im vergangenen Frühjahr klären. Im westafrikanischen Senegal ging eine Gruppe niedersächsischer Ornithologen dem ermittelten Überwinterungsverhalten jetzt näher auf den Grund. Dabei trafen sie auf zwei alte Bekannte – und knüpften wichtige Kontakte zum örtlichen Naturschutz. „Vögel scheren sich nicht um Staatengrenzen. Es reicht deshalb nicht aus, nur die Brutgebiete bei uns zu schützen - wir müssen auch die vielen anderen Gebiete berücksichtigen, wo diese Tiere den Großteil des Jahres verbringen“, betont Heinrich Belting, Mitarbeiter der Naturschutzstation am Dümmer, die vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) unterhalten wird. Das Problem: bislang waren diese Gebiete den Forschern des LIFE-Projektes „Wiesenvögel“ nur ansatzweise bekannt. Die neue Technik der Besenderung bringt nun spürbar Licht ins Dunkel: „Über das ganze Jahr hinweg werden die Positionen von zehn im vergangenen Frühjahr mit kleinen Satellitensendern ausgestatteten Vögeln gesendet und exakt verortet“, so Belting. Schnell stellt sich dabei heraus: Die meisten Uferschnepfen der Dümmer-Region zieht es nach Westafrika. Im Dezember nun reisten Projektleiter Belting, Doktorand Christopher Marlow von der Universität Oldenburg und Johannes Melter vom Planungsbüro BioConsult aus Osnabrück den bedrohten Wiesenvögeln vom Dümmer hinterher. Im Senegal erkundete die Expedition aus Niedersachsen gemeinsam mit den einheimischen Wildtierbiologen Idrissa Ndiaye und Saliou Diop dabei jene Gebiete, in denen am Dümmer brütende Vögel derzeit überwintern. „Die natürlichen Feuchtgebiete und Reisfelder hier und in angrenzenden Staaten bieten hinreichend Nahrung und sind eines der wichtigsten Winterquartiere. Hier bleiben die Vögel viele Monate“, erklärt der Biologe. Zwei Ring-Ablesungen freuten die Niedersachsen im Rahmen ihrer Zählung von rund 3400 Uferschnepfen dabei ganz besonders: „Beide Vögel waren 2017 am Dümmer geschlüpft und von uns dort beringt worden“, so Belting. Gefahr Wassermangel Gefahr Wassermangel Neben der Durchführung von Zählungen und Lebensraumanalysen an 20 unterschiedlichen Standorten ging es auf der Expedition vor allem darum, mögliche Gefährdungen zu identifizieren und gemeinsam mit den afrikanischen Kollegen erforderliche Schutzmaßnahmen zu sondieren, vorzubereiten und zu unterstützen. „Erfreulicherweise stellten wir schnell fest, dass die augenblicklichen Lebensbedingungen dort für die Vögel sehr viel besser sind, als in vielen der Brutgebiete bei uns in Nordwestdeutschland“, so Heinrich Belting. Dennoch sei unübersehbar, dass hier künftig vielfältige Gefährdungen entstehen würden. Denn – auch das zeigten die vielen vor Ort geführten Gespräche des niedersächsischen Forscherteams: der Senegal durchlebt gegenwärtig einen rasanten Wandel. Unter dem Druck stark wachsender Bevölkerungszahlen und der Konkurrenz am Weltmarkt weichen traditionell-bäuerliche Strukturen mit kleinparzellierten Reisfeldern weiträumigen Reisplantagen, die auch mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union operieren. Hauptproblem im Reisanbau ist dabei der enorme Wasserbedarf: Ein Hektar Reiskultur benötigt 11.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr. Dies wird mit Elektropumpen verteilt. „Angesichts der angestrebten künftigen Anbaufläche und des Klimawandels gerade in der Sahelzone liegt das Problem auf der Hand“, warnt Belting. Die bislang ausreichend vorhandenen natürlichen Feuchtgebiete könnte das gleiche Schicksal ereilen wie heute in Mitteleuropa: ein ausgeprägter Wassermangel. „Im Reisanbau müssen deshalb schnell Lösungen erarbeitet und umgesetzt werden, welche die Ernährungslage des Landes sicherstellen können, ohne die Winterquartiere der Vögel maßgeblich zu beeinträchtigen“, fordert das Forscherteam. Im Rahmen ihrer Expedition wurden hierzu erste Schritte unternommen: „Wir konnten durch den intensiven Kontakt zu lokalen, regionalen und nationalen Naturschutz-Institutionen wie Nationalparks, der Staatsregierung und sonstigen Einrichtungen Möglichkeiten einer künftigen Zusammenarbeit bei Schutzmaßnahmen ausloten. Hieran gilt es anzuknüpfen“, so der NLWKN-Biologe. Der Bericht der Expedition kann ab März im Internet auf der Seite www.wiesenvoegel-life.de abgerufen werden. Hintergrundinformation: Die Uferschnepfen am Dümmer und das LIFE-Projekt „Wiesenvögel“ Die Uferschnepfen am Dümmer und das LIFE-Projekt „Wiesenvögel“ Die Expedition der drei niedersächsischen Forscher erfolgte im Rahmen des durch die Europäische Union und das Land Niedersachsen geförderten LIFE-Projektes „Wiesenvögel“, welches auch von der Naturschutzstiftung Landkreis Emsland und dem Landkreis Leer kofinanziert wird. Seit 2011 werden hierüber zahlreiche Naturschutzmaßnahmen in den bedeutendsten Brutgebieten Niedersachsens umgesetzt. Der Dümmer im Südwesten Niedersachsens ist eines der wichtigsten Brutgebiete für bedrohte Wiesenvögel in Deutschland. Auf der Internet-Seite www.wiesenvoegel-life.de kann der jeweils aktuelle Aufenthaltsort der im Frühjahr 2018 besenderten Vögel in Echtzeit verfolgt werden.
Hannover/Dümmer/Unterelbe. - Brocki, Frau Scherzinger, Süher, Henk und Habendank heißen seit diesem Frühjahr nicht nur die beliebten Filmfiguren aus den bekannten Friesland-Krimis des ZDF, sondern auch Uferschnepfen vom Dümmer und der Unterelbe. Die farbig beringten und mit Sendern ausgestattete Uferschnepfen „ermitteln“ für den NLWKN. Durch die Mithilfe der gefiederten „Ermittler“ können die Mitarbeiter des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) wichtige Rast- und Überwinterungsgebiete in ganz Europa und Westafrika herausfinden und mit den internationalen Partnern im Projekt zielgerichtete Schutzmaßnahmen für bedrohte Wiesenvögel ergreifen. Brocki, Frau Scherzinger, Süher, Henk und Habendank heißen seit diesem Frühjahr nicht nur die beliebten Filmfiguren aus den bekannten Friesland-Krimis des ZDF, sondern auch Uferschnepfen vom Dümmer und der Unterelbe. Die farbig beringten und mit Sendern ausgestattete Uferschnepfen „ermitteln“ für den NLWKN. Durch die Mithilfe der gefiederten „Ermittler“ können die Mitarbeiter des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) wichtige Rast- und Überwinterungsgebiete in ganz Europa und Westafrika herausfinden und mit den internationalen Partnern im Projekt zielgerichtete Schutzmaßnahmen für bedrohte Wiesenvögel ergreifen. Nur selten erhalten freilebende Wildtiere einen Namen. Im Rahmen der Vogelzugforschung im LIFE IP GrassBirdHabitats ist das anders. Um Zugwege, Rückkehrraten und Überlebensstrategien der Uferschnepfe zu untersuchen, müssen Einzelvögel gefangen werden. Diese erhalten Farbringe zur individuellen Wiedererkennung im Feld und werden mit GPS-Sendern ausgestattet. Damit wird die Nachverfolgung der individuellen Zugwege möglich und ökologisch wichtige Rastgebiete können identifiziert werden. Und wenn ein Vogel vermessen, gewogen und individuell beringt und registriert ist – was liegt da näher als dem Vogel neben einem Code auch einen Namen zu geben? Da die Besenderung bereits 2018 im Vorgängerprojekt LIFE+ „Wiesenvögel“ gestartet wurde, konnten schon mehr als 120 Jung- und Altvögel mit Sendern ausgestattet werden. „Da fällt es uns nicht mehr ganz so leicht, neue und originelle Namen für die Sendervögel zu finden“, erklärt Christopher Marlow, der im GrassBirdHabitats-Projekt für die Satellitentelemetrie zuständig ist. Nachdem Kollegen am Dümmer und der Unterelbe viele der noch offenen Namen in Anlehnung an Familienmitglieder und Kollegen vergeben hatten, blieben noch einige namenlose Uferschnepfen. „Als Fan der Friesland-Krimis habe ich dann Uferschnepfen nach den Filmfiguren benannt.“, so Marlow. Die Uferschnepfe „Frau Scherzinger“ ist bisher am weitesten geflogen und hält sich seit Mitte Juli in Guinea-Bissau auf. Bisher konnten wichtige Rastgebiete unter anderem in den Niederlanden, Westfrankreich, in der Camargue, an der Mittelmeerküste Spaniens und in Portugal identifiziert werden. Das wichtigste Rastgebiet ist aber wohl die Region um den Nationalpark Doñana in Südspanien. Auf den Wasserflächen rasten viele der Uferschnepfen vor ihrem fast 2.500 Kilometer langen Non-Stopp Flug über die Sahara in ihre Überwinterungsgebiete in Westafrika. Schon Ende Juli erreicht ein Großteil der Uferschnepfen die Überwinterungsgebiete, unter anderem in Mauretanien, Senegal und Guinea-Bissau. Übrigens gab es 2022 bereits die Münsteraner Tatort-Ermittler unter den Uferschnepfen. Leider lebt nur noch der damalige Jungvogel „Haller“ von den dreien. Dafür ist die Zugroute dieses Vogels umso spannender: Nachdem „Haller“ den Dümmer Richtung Süden verlassen hatte, traf sie auf die Alpen und drehte in östlicher Richtung nach Ungarn ab. Nach einem längeren Aufenthalt dort flog sie weiter nach Griechenland. Diese Route ist für die Population in Deutschland völlig untypisch und wird eher von der kontinentalen Population etwa ab Polen und weiter östlich brütenden Uferschnepfen genutzt. Mit Spannung werden die weiteren Ortungen erwartet, um zu sehen, welche Route „Haller“ nach Afrika wählt und wo ihr Herbstzug dort endet. Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel und deren Lebensräumen stehen im Fokus des von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, optimale Brutgebiete zu schaffen und zu verbinden. Hierfür gilt es, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Um die Aktivitäten künftig stärker zu vernetzen und Maßnahmen für erfolgreichen Wiesenvogelschutz abzustimmen, wird ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa entwickelt. In 27 Projektgebieten in Niedersachsen werden wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts beträgt rund 27 Millionen Euro, darin 15 Millionen Anteil des Landes Niedersachsen und der Projektpartner. Die EU hat zwölf Millionen Euro bereitgestellt. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projekts beauftragt. Partner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Büro BioConsultOS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Friesland, die Universität Groningen sowie die landwirtschaftliche Kooperative Collectief Súdwestkust (SWK) und der Naturschutzverband BondFrieseVogelWachten (BFVW). Seit 2018 werden Uferschnepfen am Dümmer mit Satellitensendern ausgestattet, 2020 kamen Gebiete an der Unterelbe hinzu. Mit den Besenderungen wurde im LIFE+ Projekt „Wiesenvögel“ gestartet, seit 2021 erfolgt dies im Rahmen des LIFE IP Projektes „GrassBirdHabitats“. Von 2018 bis 2022 wurden insgesamt 123 Uferschnepfen mit Satellitensendern ausgestattet. Die Zugrouten lassen sich über www.globalflywaynetwork.org nachverfolgten.
Hannover – Im Juni 2023 hat die EU das neue internationale LIFE Natur Projekt „Conservation of the Black-tailed Godwit along the Flyway“ – kurz „LIFE Godwit Flyway“ – bewilligt. Antragsteller und Projektkoordinator ist das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz. Projektpartner sind die Universität Groningen (NL), die Universität Aveiro (PT), Companhia das Lezírias (ein Landwirtschaftsbetrieb im Tejo-Delta, PT), Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer (NUVD, D), das Umweltministerium in Gambia und das Department of Parks and Wildlife Management (Naturschutzbehörde), Gambia. Das Umweltministerium hat den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projektes beauftragt . Im Juni 2023 hat die EU das neue internationale LIFE Natur Projekt „Conservation of the Black-tailed Godwit along the Flyway“ – kurz „LIFE Godwit Flyway“ – bewilligt. Antragsteller und Projektkoordinator ist das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz. Projektpartner sind die Universität Groningen (NL), die Universität Aveiro (PT), Companhia das Lezírias (ein Landwirtschaftsbetrieb im Tejo-Delta, PT), Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer (NUVD, D), das Umweltministerium in Gambia und das Department of Parks and Wildlife Management (Naturschutzbehörde), Gambia. Das Umweltministerium hat den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projektes beauftragt . Das von der EU kofinanzierte Naturschutzprojekt dient dem Schutz der bedrohten Vogelart Uferschnepfe (englisch: Black-tailed Godwit) entlang ihres Zugwegs. Der Start des internationalen Projekts findet bei den Projektpartnern der Companhia das Lezirias und der Universität Aveiro bei Lissabon statt. Vertreter der Projektpartner sowie der Europäischen Union werden zur feierlichen Auftaktveranstaltunga erwartet. Seit vielen Jahrzehnten gehen die Brutbestände von Wiesenvögeln, zu denen die Uferschnepfe zählt, zurück. Die wichtigsten Ursachen hierfür liegen in den Brutgebieten, da eine immer intensivere Landnutzung, Entwässerung, Flächenverbrauch, aber auch zunehmende Gefährdung durch Beutegreifer den Wiesenvögeln zusetzen. Auch auf den Zugwegen, in den Rast- und Überwinterungsgebieten drohen den gefährdeten Vogelarten Gefahren. Mit dem neuen Projekt „LIFE Godwit Flyway“ sollen Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiete für die Uferschnepfe gesichert und ökologisch optimiert werden. Hierfür stellt die EU etwa zehn Millionen Euro bis 2023 zur Verfügung. Weitere sechs Millionen Euro müssen von den Projektpartnern beigesteuert werden. „Niedersachsen ist das wichtigste Wiesenvogelland Deutschlands. Bei uns brüten unter anderem Uferschnepfen, Kiebitze, Rotschenkel, Bekassinen und Wachtelkönige. Die Brutbestände in Niedersachsen machen einen hohen Anteil der gesamtdeutschen Brutbestände aus“, sagt Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer, der deshalb betont: „Daraus resultiert eine besondere Verantwortung für den Schutz der Wiesenvögel, nicht nur in Deutschland, sondern darüber hinaus auch in Europa und in den Überwinterungsgebieten in Afrika.“ Zu diesem Zweck hat sich das Land Niedersachsen mit internationalen Partnern in Portugal, Spanien den Niederlanden und Gambia zusammengetan. Ziel ist es, wichtige Lebensräume für die Uferschnepfe zu schützen und zu verbessern, um das Überleben dieser einzigartigen Vogelart über ihren gesamten Jahreslauf zu sichern. Dabei steht die Uferschnepfe stellvertretend für viele weitere Vogelarten, die auf Feuchtlebensräume angewiesen sind. Die Eröffnung des Projekts findet am 2. Februar, dem internationalen Wetlands-Day statt. „Der Welttag der Feuchtgebiete bietet einen passenden Rahmen zum Auftakt dieses wichtigen Projekts, weil der erfolgreiche Schutz der selten gewordenen Uferschnepfe eben nur über intakte Feuchtgebiete funktioniert,“ erklärt NLWKN-Projektleiter Heinrich Belting, der am Dümmer eines der wichtigsten Brutgebiete der Uferschnepfe Niedersachsens betreut. Der Veranstaltungsort liegt in der Nähe der Mündung des Tajo, wo sich auch die portugiesischen Projektgebiete befinden. Hier hält sich zurzeit auch eine Vielzahl von Uferschnepfen auf. Während die Brutgebiete in Mitteleuropa noch unter Wasser stehen und in Winterruhe verharren, haben viele der Uferschnepfen ihre Überwinterungsgebiete in West-Afrika schon verlassen und befinden sich in den Rastgebieten in Südeuropa. Dort müssen sie nun reichlich Nahrung finden, um die restliche Zugstrecke zu meistern, um dann beispielsweise in Deutschland und in den Niederlanden im Frühling erfolgreich brüten zu können. Hintergrundinformationen zum Projekt Hintergrundinformationen zum Projekt Das neue internationale LIFE-Projekt in Niedersachsen „Uferschnepfenschutz entlang des Flyways - Conservation of the Black-tailed Godwit along the flyway” Das neue internationale LIFE-Projekt in Niedersachsen „Uferschnepfenschutz entlang des Flyways - Conservation of the Black-tailed Godwit along the flyway” LIFE22-NAT-DE- LIFE Godwit Flyway (Akronym) LIFE22-NAT-DE- LIFE Godwit Flyway (Akronym) Projekt-Eckdaten Zeitraum: 88 Monate - Projektstart: 1. Juli 2023 - Ende: 31. Oktober 2030 Antragsteller/Coordinating Beneficiary: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Projektpartner: Universität Groningen (NL), Universität Aveiro (PT), Companhia das Lezírias (ein Landwirtschaftsbetrieb im Tejo-Delta, PT), Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer (NUVD, D) Das Umweltministerium in Gambia und das Department of Parks and Wildlife Management (Naturschutzbehörde, Gambia) sind assoziierte Partner. Projektbudget gesamt: 15.848.352 € Projektgebiete in Niedersachsen: Natura 2000 Gebiete V18 Unterelbe, V37 Dümmer „LIFE Godwit Flyway“ zielt darauf ab, sichere Habitate für die Uferschnepfe (Limosa limosa limosa) entlang der ostatlantischen Zugroute zu erhalten und zu schaffen. In den letzten drei Jahrzehnten wurde ein starker Rückgang der Uferschnepfenpopulation beobachtet, der eine direkte Folge der Intensivierung der Landwirtschaft, der Lebensraum- und zunehmender Prädationsverluste ist. In der Summe führen diese Faktoren zu viel zu niedrigen Überlebensraten in den Brut-, Rast- und Überwinterungsgebieten. Eine Umkehrung der negativen Bestandsentwicklung ist notwendig, um das Überleben dieser Charakterart des niedersächsischen Feuchtgrünlands zu erreichen. Die Uferschnepfe ist eine so genannte Schirmart: Die den Lebensraum verbessernden Maßnahmen kommen vielen gefährdeten Brutvögeln der Feuchtgebiete zugute. Zudem profitieren Insekten, Amphibien, Bodenlebewesen, der Boden und der Klimaschutz. Das Projekt stützt sich auf das Fachwissen eines Konsortiums aus Ökologen und Naturschützern und ist in Deutschland, Portugal, den Niederlanden und in Gambia angesiedelt. Es gliedert sich in elf Arbeitspakete mit folgenden Maßnahmen: 1) Optimierung und Erweiterung der Lebensräume in zwei Kernbrutgebieten in Niedersachsen durch Flächenankauf, Optimierung von Bruthabitaten und Prädationsmanagement. 2) Verbesserung der Lebensräume für Vögel der Feuchtgebiete an den Rastplätzen im Tejo-Mündungsgebiet in Portugal, das als Drehscheibe für Zugvögel entlang der ostatlantischen Flugroute gilt. Zu den Maßnahmen in Portugal gehören die Wiederherstellung von Salinen und Küstenlagunen sowie die Einführung vogelfreundlicher Reisanbaumethoden. 3) Einführung klimaangepasster und vogelfreundlicher Reisanbaumethoden im Senegal und in Gambia, um geeignete Überwinterungshabitate für die Uferschnepfe zu schaffen. Darüber hinaus wird das Projekt die Ausweisung eines 176 750 ha großen UNESCO-Biosphärenreservats in Gambia unterstützen, von dem sowohl die Natur als auch die Menschen profitieren werden. „LIFE Godwit Flyway“ ergänzt die laufenden europäischen Maßnahmen zur Erhaltung der Uferschnepfe und verwandter Brutvögel in Feuchtgebieten, darunter das LIFE19 IPE/DE/000004 GrassBirdHabitats.
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