API src

Found 2 results.

Kontrollierte Rückführung von Sickerwasser Konzentrat in den Deponiekörper einer Hausmülldeponie

Im vorliegenden Forschungsvorhabens werden die Auswirkungen, die sich aus der kontrollierten Rückführung von Sickerwasserkonzentrat aus einer Umkehrosmose-Anlage in einen Deponiekörper ergeben, untersucht. Dazu werden Messungen an drei Versuchssäulen im Labor der FH Weihenstephan und an zwei Testfeldern auf der Hausmülldeponie Dettendorf (Landkreis Neustadt/Aisch - Bad Windsheim ) durchgeführt. Nach Bau des Versuchsstandes und der Testfelder, der Erstellung eines Modellmülls und Voruntersuchungen zur Vergleichbarkeit der Versuchseinrichtungen, begannen im März 2004 die Hauptversuche, die sich bis Januar 2005 erstreckten. Im monatlichen Zyklus wurden unterschiedlich stark belastete Flüssigkeiten in die Abfallkörper infiltriert. Die Messungen umfassten die Mengen der aufgegebenen und abfließenden Flüssigkeiten, die Konzentrationen ihrer Inhaltsstoffe sowie die gebildeten Gasmengen und Gaskonzentrationen (CH4, C02, 02). Wesentliches Ziele des Vorhabens ist die Überprüfung, ob durch die Infiltration von Sickerwasserkonzentrat eine Anreicherung von Schadstoffen im Sickerwasser stattfindet und ob der Abbau der organischen Fraktion gehemmt wird. Weder in den Säulenversuchen, noch in den Testfeldern konnte eine Aufkonzentrierung im abfließenden Sickerwasser festgestellt werden. Die Sickerwasserkonzentrationen sind weitgehend unabhängig von der Schadstoffbeladung der infiltrierten Flüssigkeiten. Die Bilanzierung von Schadstofffrachten zeigt, dass bei hohen Inputkonzentrat.ionen der Abfallkörper als Schadstoffsenke dienen kann, d.h. weniger Schadstoffe abgibt als er aufnimmt. Zurückgeführt wird dieses Verhalten auf Mischungsvorgänge der relativ geringen Infiltrationsmengen mit bedeutend größeren Flüssigkeitsmengen im Abfall. Die unterschiedliche Schadstoffbelastung der infiltrierten Flüssigkeit wirkt sich beim Abbau der organischen Abfallfraktion nicht nennenswert aus. Die produzierten Gasmengen, als Maß für den biologischen Abbau, gleichen sich bis auf wenige Prozent. Abbauraten beim Glühverlust liegen bei allen drei Säulen in der gleichen Größenordnung. Die im Labor gewonnenen Ergebnisse resultieren aus idealisierten Versuchsbedingungen, die chemische, physikalische und mikrobiologische Prozesse beschleunigen. Tendenziell stimmen sie jedoch mit den Resultaten der wesentlich größeren Testfelder überein, so dass eine Übertragbarkeit auf reale Verhältnisse möglich ist.

Sickerwasseraufbereitung und Sickerwasserkonzentrateinbringung in den Feuerraum einer Muellverbrennungsanlage / Einsatz von Sickerwasser in der Abgasreinigung einer Muellverbrennungsanlage

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung einer geeigneten Verfahrenskonzeption zur Sickerwasserbehandlung unter Beruecksichtigung der nachfolgenden Einduesung des gewonnenen Konzentrates in den Feuerraum einer MVA. Die Versuche an der MVA zeigten, dass die untersuchte Technik der Sickerwasserbehandlung (Umkehrosmose-Nanofiltration-Hochdruckumkehrosmose) und Einbringung des Konzentrates in den Feuerraum ein geeignetes Verfahren der Sickerwasserbehandlung darstellt. Durch umfangreiche Messungen wurde nachgewiesen, dass sich die Reingaskonzentrationen und die Zusammensetzung der Rueckstaende nicht signifikant veraendern. Die Grenzwerte der 17. BImSchV wurden waehrend des Betriebes deutlich unterschritten. Im Jahr 1998 sollen Sickerwasserkonzentrate auch in der Abgasreinigungsanlage einer weiteren MVA eingesetzt werden.

1