1. Datenerhebung der verschiedener Datenquellen; 2. Modellentwicklung der Archäoprognosen; 3. Anwendung und Visualisierung der Prognoseergebnisse für ausgewählte Testgebiete im Land Brandenburg; 4. Die Anwendung und Visualisierung der Prognoseergebnisse für das gesamte Land Brandenburg; 5. Das Überprüfen der Prognosen.
Probleme im Beziehungsgefüge Raumplanung und Hochwasserschutz resultieren nicht aus einem Mangel an Planungsinstrumenten. Vielmehr besteht ein Problem der Umsetzung raumplanerischer Bestimmungen und von Informationen der wasserwirtschaftlichen Fachplanung in der kommunalen und regionalen Raumplanungspraxis. Aus diesem Grund verfolgen wir in diesem Projektteil keinen instrumenten- oder organisationsbezogenen Forschungsansatz sondern eine prozess- und akteursbezogene Betrachtungsweise der Umsetzung raumbezogener Maßnahmen (z.B. Gesetzesänderungen, Ergebnisse von Regionalstudien), die sich zum Ziel setzt, aus dem besseren Verständnis tatsächlich praktizierter Handlungen Umsetzungsschritte für eine künftige risikoärmere Raumnutzung abzuleiten. Die Untersuchung der Handlungsmöglichkeiten zur Umsetzung von Strategien risikoarmer Raumnutzung erfolgt mittels einer Prozess- und Akteursanalyse, differenziert auf den Maßstabsebenen lokal (Absiedlung), kommunal (Flächenwidmung) und regional (interkommunale Kooperation).
In Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt Baden-Wuerttemberg wird eine hervorragend erhaltene Siedlungsanlage der aelteren Bandkeramik bodengeographisch untersucht. Die Siedlungsspuren befinden sich bei Vaihingen/Enz am Fluss des Strombergs, ca. 50 km NW von Stuttgart. Ziel der Arbeiten ist die Rekonstruktion der Umweltbedingungen (insbesondere Boeden) zur Zeit der ersten sesshaften Besiedlung. Die Arbeiten sollen ausserdem den Einfluss der damaligen Siedler auf den Bodenabtrag kennzeichnen.
Archaeologische Ausgrabungen liefern ein nur unvollkommenes, oft einseitiges Bild vorgeschichtlicher Kulturen. Palaeobotanische Untersuchungsmethoden, zusammen mit physikalischen Altersbestimmungen, ermoeglichen ganz wesentliche, neue Aussagen. Ab der Jungsteinzeit lassen sich die Entwicklung des Ackerbaus, die Viehhaltung und die unterschiedliche Waldnutzung nachweisen. Hierbei sollen die Unterschiede zwischen den einzelnen Kulturen (wie La-Tene-Zeit - Roemerzeit) und innerhalb dieser die Verschiedenheiten in den einzelnen Landschaften Nordwuerttembergs (wie Neckarland - Schwaebische Alb) geklaert werden. Die Altersdatierung ermoeglicht zusaetzlich, Beginn, Dauer und Entwicklung von Siedelphasen zu bestimmen. Damit koennen Ausbreitungswege bestimmter Kulturen rekonstruiert und Siedlungsunterbrechungen erfasst werden. So war es moeglich, einen im spaeten Mittelalter bei Sersheim abgegangenen, archaeologisch bisher nicht belegten Ort pollenanalytisch nachzuweisen. Ausserdem laesst sich die Veraenderung der Bodenqualitaet durch die menschliche Siedlungstaetigkeit feststellen. So zeigt sich eine Verhagerung bei Lauffen am Neckar ab dem spaeten Mittelalter erst nach mehreren Jahrhunderten Mittelwaldnutzung. Sedimentluecken koennen ausserdem Hinweise auf Gewaessernutzung geben.
Der Kraichgau gilt infolge der intensiven Landnutzung als stark erodiertes und sehr erosionsgefaehrdetes Gebiet. Um aber nicht lokale Ereignisse und das rezente Ausmass der Bodenerosion und damit den Einfluss der modernen Bodennutzung zu ueberschaetzen, muessten das Ausmass der Erosion fuer die gesamte Region und der Verlauf ueber die ganze Besiedlungsdauer untersucht werden. Gegenueber konstruierenden Umsatzmessungen gibt es bei rekonstruierenden Bilanzierungen von Feststoffumlagerungen noch wesentliche methodische Probleme. Durch Kombination verschiedener Ermittlungen wurde versucht, diese zu loesen. Da sich nicht nur die ablaufende, sondern auch die abgelaufene Erosion landschaftlich-oekologisch im Produktionspotential auswirkt, wurde letztere quantifiziert.
Zum Stand der sedimentologischen, palaeobotanischen, archaeologischen und dendrochronologischen Forschung siehe Erstantrag. Zur neu in den Fortsetzungsantrag aufgenommenen pedologischen Forschung sind folgende Ausfuehrungen zum Forschungsstand zu machen: Waehrend die Untersuchung von Boeden der Auenbereiche bereits vor mehreren Jahrzehnten begonnen und rasch vorangebracht wurde (u.a. LUeTTIG, 1960; RICHTER, 1970; WILDHAGEN & MAYER, 1972), ist Kolluvien und ihrer Dynamik erst wesentlich spaetere Aufmerksamkeit, insbesondere im Zuge archaeologischer Grabungstaetigkeit, zuteil geworden. So schildern DEHN & FINGERLIN (1979) erste Beobachtungen bei den gross angelegten Rebflurbereinigungen am Kaiserstuhl. Die massive Bodenerosion im Zuge der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung fuehrte aber besonders in Raeumen wie den Loessgebieten seit etwa 1980 zu einer Vervielfachung bekannter archaeologischer Fundstellen.
Ziel der Untersuchung ist, die Struktur und Entwicklung der Flaechennutzung im Verdichtungsraum Rhein-Neckar durch eine multitemporale Auswertung von Landsat-MSS/TM-Daten aus dem Zeitraum 1975 und 1990 zu analysieren. Besonderes Gewicht kommt der raeumlichen Erfassung des Siedlungsflaechenwachstums in diesem Zeitraum zu.
Textliche und zeichnerische Darstellung der ueberortlichen Ziele im Kernraum des Landes. Benennung von Siedlungsschwerpunkten (MZ 2), Siedlungsraum und Freiraum.
Raumordnungsgesetz, Baugesetzbuch und Bundesnaturschutzgesetz fordern in ihren Grundsaetzen den Schutz von Freiflaechen und einen sparsamen und schonenden Umgang mit Grund und Boden. Angesichts der fortschreitenden Flaecheninanspruchnahme fuer Siedlungszwecke (ueber 70 ha pro Tag) und deren Auswirkungen auf die Umwelt (z.B. Verstaedterung der Landschaft, Verlust oekologischer Freiraumfunktionen, Bodenversiegelung, Erweiterung des Verkehrswegenetzes, Minderung von Standortqualitaeten) ergibt sich besonderer Handlungsbedarf. Ziel des F+E-Vorhabens ist, anhand einer Beschreibung und Analyse verschiedener raeumlicher Entwicklungsszenarien Potentiale zur Begrenzung des Siedlungsflaechenwachstums abzuleiten. Neben raumstrukturellen Aspekten sind weitere Einflussfaktoren fuer raeumliche Aktivitaetsmuster und Standortentscheidungen zu beruecksichtigen. Schwerpunkt der Untersuchung ist der Verdichtungsraum. Die Bewertung der Potentiale ist unter Einbeziehung ausgewaehlter Nachhaltigkeitsindikatoren durchzufuehren. Das Vorhaben soll umsetzbare Vorschlaege zur Agenda 21 und Habitat II-Konferenz entwickeln sowie der Ergaenzung des UBA-Berichtes 'Schritte zu einem nachhaltigen Deutschland' um den Aspekt 'Siedlungsentwicklung' dienen, insbesondere fuer die vorgegebenen Szenarien die jeweiligen Potentiale aufzeigen.
Zusammen mit Natur- und Kulturwissenschaftlern der Universitaeten Frankfurt/M, Mainz und Koeln wird im SFB 268 der DFG der Zusammenhang zwischen Natur- und Kulturentwicklung in der Savanne Westafrikas interdisziplinaer untersucht. Das Heidelberger Team analysiert, inwieweit Verkehrserschliessung, Marktproduktion, Bevoelkerungswachstum und Aenderung des Siedlungsmusters das Gleichgewicht der Landschaft tiefgreifend beeinflusst haben. Dazu werden Daten aus Feldforschung und Satellitenbildverarbeitung ausgewertet.
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