In der Bundesrepublik wurde erstmals Smog-Alarm der Stufe III ausgerufen. Betroffen ist vor allem das westliche Ruhrgebiet. Mit Stufe III der Smogverordnung wurde zeitweise ein absolutes Fahrverbot für private KFZ verhängt. Die Industrieproduktion musste gedrosselt und auf Sparflamme gefahren werden.
Es handelte sich hier um den so genannten "London-Smog". Nebel und Rauch treffen zusammen: Schadstoffe können nicht mehr abziehen. Diese Art des Smogs ist heute in den westlichen Industrieländern dank zahlreicher Gegenmaßnahmen selten geworden.
Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 143/01
Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 143/01
Magdeburg, den 15. Mai 2001
Kooperation statt Konfrontation
Zwei Jahre Umweltallianz Sachsen-Anhalt
Morgen, am 16. Mai, findet die erste Landeskonferenz zur Umweltallianz in Halle statt. Die Umweltallianz wurde im Juni 1999 zwischen Landesregierung und sachsen-anhaltischer Wirtschaft geschlossen. Inzwischen nehmen 73 Unternehmen teil. Morgen werden 13 Neumitglieder aufgenommen.
Umweltminister Konrad Keller: "Umweltallianz heißt nicht, dass der Staat Umweltstandards senkt und die Wirtschaft bedenkenlos ihrer Eigenkontrolle überlässt. Aber auch für Gesetze und Verordnung gilt: Soviel wie nötig und so wenig wie möglich."
In der Umweltallianz verpflichten sich die Unternehmen zur freiwilligen Teilnahme an ökoaudits und Zertifizierungen nach ISO 14001 (Umweltmanagementsystem) sowie zu nachhaltigem Wirtschaften.
Die Landesregierung baut im Gegenzug staatliche Regulierungen ab und anerkennt Umweltschutzleistungen der Unternehmen.
Beispiele für Ergebnisse der Umweltallianz:
Einbeziehung der Wirtschaft bei der Erarbeitung des Landesbodenschutzgesetzes und des Schutzgebiet-Erlasses
"NATURA 2000"
Aufhebung der Andienungspflicht für besonders überwachungs-bedürftige Abfälle und der Smogverordnung
Einführung des Umweltsiegels für das sachsen-anhaltische Handwerk
Keller: "Umweltfreundliches Wirtschaften spart Kosten für Material, Energie, Wasser und Abfall. Ich wünsche für die Zukunft, dass immer mehr Unternehmen Umweltmaßnahmen als Wettbewerbsfaktor und nicht als Last begreifen."
Die Landeskonferenz wird von der Friedrich-Ebert-Stiftung veranstaltet.
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Untersuchungen zur Emission
von Luftschadstoffen aus
Hausbrandfeuerstätten beim
Einsatz von Braunkohlenbri-
ketts
Berichte des
Landesamtes für Umweltschutz
Sachsen-Anhalt
1998 - Sonderheft 5/98
Inhalt
1 Einleitung, Problemstellung1
2 Aufgabenstellung5
3 Beschreibung der Versuchsstände5
4 Versuchsplanung, Meßstrategie8
5 Beschreibung Meßgeräte und -verfahren11
6 Meßergebnisse22
7 Zusammenfassung27
8 Danksagung27
9 Literatur28
Tabellen, Abbildungen
1
Berichte des Landesamtes für Umweltschutz
Sachsen-Anhalt. - Halle (1998) SH 5/98
Untersuchungen zur Emission von Luft-
schadstoffen aus Hausbrandfeuer-
stätten beim Einsatz von Braunkohlen-
briketts
ihren Einsatz in den neuen Bundeslän-
1 Einleitung, Problemstel-
lung
Der Anteil von Schadstoffemissionen aus
Klein- und Haushaltsfeuerungen an den
Gesamtemissionen in der Bundesrepu-
blik Deutschland war noch Anfang der
90er Jahre erheblich. Auswirkungen auf
die Belastung der Außenluft waren und
sind bedingt durch die Anordnung von
Hausbrandfeuerstätten entlang von Stra-
ßenzügen und durch die Ableitung der
Abgase in relativ niedrigen Höhen in den
Städten und Gemeinden für die Bevöl-
kerung direkt spürbar und meßbar.
Austauscharme Wetterlagen in der Heiz-
periode führten zur Überschreitung von
Schwefeldioxid-Schwellenwerten
der
SMOG-Verordnung und zur Auslösung
von SMOG-Alarm. Die Schadstoffemissi-
onen aus den Kleinfeuerungsanlagen
des Gewerbes und des Haushalts hatten
daran großen Anteil.
Die bisher vorliegenden Untersuchungen
zur Schadstoffbildung in Hausbrandfeu-
erstätten betreffen die Verbrennung von
Gas, Öl, Holz oder Festbrennstoffen wie
z.B. rheinische Braunkohlenbriketts bei
Anwendung verschiedener auch moder-
ner Ofentypen. Eine bloße Übernahme
oder Anpassung der für rheinische
Braunkohle ermittelten Zusammenhänge
scheitert im Detail an der Andersartigkeit
der ostdeutschen Kohlen. Eine unge-
prüfte Übernahme von Ergebnissen von
Untersuchungen zu den Massenschad-
stoffen aus der Zeit vor 1989 ist auch
nicht sinnvoll, da sich die Kohlequalität
und damit das Brenn- und Emissionsver-
halten seitdem wesentlich verändert und
verbessert haben. Erkenntnisse über die
Emissionen bei Hausbrandfeuerstätten
und Festbrennstoffen, die spezifisch für
dern sind, liegen nur in geringem Um-
fang, begrenzt auf wenige Ofentypen
und einzelne Massenschadstoffe vor.
Aus den genannten Gründen sind neue
Untersuchungsprogramme notwendig.
In verschiedenen Projekten und Publika-
tionen sind für Kleinfeuerungsanlagen
die
Gesamtemissionen
sogenannter
Massenschadstoffe wie Schwefeldioxid
(SO2), Stickstoffoxide (NOx), Kohlenmo-
noxid (CO) oder anderer Schadstoffe wie
z.B. die der polychlorierten Dibenzo-p-
dioxine/-furane (PCDD/F), die im Spu-
renbereich im Abgas enthalten sind, re-
gional oder für die Bundesrepublik
Deutschland insgesamt berechnet wor-
den. Diese Berechnungen basieren auf
einer Vielzahl von statistischen Datener-
hebungen, die u.a. den aktuellen Be-
stand an Feuerstätten, eingesetzte
Brennstoffarten (feste, gasförmige und
flüssige) sowie Heizgewohnheiten be-
schreiben sollen und nicht zuletzt auf der
Kenntnis der massenspezifischen Emissi-
onen der bilanzierten Schadstoffe. Da
aus Aufwandsgründen nicht jede einzel-
ne Klein- und Hausbrandfeuerungsanla-
ge hinsichtlich ihres Anteils am Gesamt-
eintrag von Schadstoffen in die Umge-
bung untersucht bzw. betrachtet werden
kann, ist die Güte der Hochrechnung z.B.
im Rahmen der Aufstellung von Luftrein-
halteplänen in entscheidendem Maße
von der Güte und Tiefe der Datenerhe-
bungen abhängig.
Dies betrifft Angaben zum Ofenbestand,
zur Ofenstruktur, zur verfeuerten Brenn-
stoffart und -sorte, wenn möglich zu den
Heizgewohnheiten der Feuerstätten-
betreiber sowie eine gesicherte Datenba-
sis zu den massenspezifischen Emissio-
nen der einzelnen Schadstoffe.
Letztere spielen bei der Abschätzung von
Das Projekt "Luftreinhalteplan Erfurt Teil I Klima und Luftreinhaltung Teil II Wirkungskataster" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Erfurt, Fachbereich Landschaftsarchitektur durchgeführt. Klimabeschreibungen als Bestandteil von Luftreinhalteplaenen befassen sich mit den Ausbreitungsbedingungen luftgetragener Stoffe. Dabei ist ein Zusammenhang mit den Besonderheiten der Schadstoffquellen im Wirkungsgebiet herzustellen. Die Ausbreitungsverhaeltnisse haengen vom Zusammenspiel bestimmter meteorologischer Faktoren ab und werden ausserdem von der Orographie und der geographischen Lage des Gebietes gepraegt. Nach der 4. BImSchVwV sollen begleitend bei der Ermittlung von Schadstoffkonzentrationen die meteorologischen Parameter Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Lufttemperatur, Luftdruck, Luftfeuchte, Niederschlag und Globalstrahlung bewertet werden. Im Luftreinhalteplan Erfurt wurde ausgehend vom Stadtklima insbesondere die Windverteilung im Stadtgebiet und das Auftreten von Temperaturinversionen diskutiert. Es wurde festgestellt, dass 'austauscharme Wetterlagen' im Sinne der Thueringer Smogverordnung gehaeuft auftreten. Ein Wirkungskataster soll ebenso wie Emissions- und Immissionskataster umsetzbare Erkenntnisse fuer die Immissionsschutzpraxis vermitteln. Die Einhaltung von Immissionsgrenzwerten bedeutet nicht zwingend, dass schaedigende Umweltwirkungen vollkommen auszuschliessen sind. Unsicherheiten im heutigem Wissen ueber die Beziehungen zwischen Immissionen und Wirkungen bestehen vor allem im Zusammentreffen von Einzelstoffen, die sich in ihrer Wirkung beeinflussen koennen. Wirkungsuntersuchungen bilden den Abschluss bei Erhebungen innerhalb der Kausalkette Emission - Transmission - Immission - Wirkung. Der Teil 2 des Luftreinhalteplans Erfurt wird Ausfuehrungen zu den Wirkungen von Luft(-verschmutzung) und Klima auf Menschen, Pflanzen, Tiere, Materialien und Baudenkmale beinhalten. Es werden grundsaetzliche Zusammenhaenge dargelegt, in Erfurt durchgefuehrte Studien referiert und erste Schlussfolgerungen fuer die Optimierung von Luftreinhaltemassnahmen gezogen.