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Für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in NRW sind ausreichend Potentiale vorhanden

„Unsere Analyse zeigt: es sind ausreichend Potentiale vorhanden, um die komplette Wärmeversorgung in Nordrhein-Westfalen mit erneuerbaren und klimafreundlichen Energien sicherzustellen“, erklärte Dr. Barbara Köllner, Vizepräsidentin des LANUV heute (Donnerstag, 5. September 2024) im Haus der Technik in Essen. Mit Begleitung durch die NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubauer wurden kommunalen Vertreterinnen und Vertretern sowie Planungsbüros und weiteren Akteuren im Bereich der Wärmewende die Inhalte der Studie vorgestellt. Neben den Potentialen wurden in der Studie Planungsgrundlagen für die kommunale Wärmeplanung ausgearbeitet. An den erarbeiteten Datengrundlagen können sich alle Kommunen in NRW orientieren, um den besten Weg für die eigene Wärmeplanung zu finden. „Wir haben insgesamt neun Szenarien erarbeitet, die verschiedene Wege zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung aufzeigen“, betonte Dr. Köllner. „Bis spätestens zum Jahr 2045 muss die Wärmeversorgung vollständig auf klimafreundlichen und erneuerbaren Energien beruhen. Die Planungen zum Umbau der Wärmeversorgung haben in vielen Fällen bereits begonnen und stellen alle Kommunen vor große Herausforderungen. Mit unseren Daten geben wir aktiv Hilfestellung, um die kommunalen Wärmeplanungen anzustoßen und wichtige Hinweise zu geben, welche Wege möglich und damit umsetzbar wären.“ Die Wärmestudie NRW zeigt das theoretische Potential der Wärmequellen in NRW. Dieses Potential übersteigt den Wärmebedarf aller vorhandener Gebäude. Dem erwarteten Wärmebedarf aller Gebäude in NRW von maximal etwa 150 Terawattstunden pro Jahr (TWh/a) steht ein vielfaches an theoretischem Potential der erneuerbaren und klimafreundlichen Wärmequellen gegenüber. Der größte Anteil an der Deckung des zukünftigen Wärmebedarfs der Gebäude wird anhand der Szenarienanalyse innerhalb der Wärmestudie im Bereich der dezentralen Versorgung liegen. Mit 63 bis 80 Prozent Deckungsanteil wird die Wärmepumpe dominierend sein. Dabei könnten Luft-Wärmepumpen mit 66 TWh/a bis 94 TWh/a die führende Technologie im zukünftigen Wärmemix werden. Viel Potential steckt zudem in der Nutzung der oberflächennahen Geothermie über Sole-Wärmepumpen. 17,8 TWh/a bis 26,9 TWh/a könnten erzielt werden. Dies entspricht dann einem zukünftigen Strombedarf für die Wärmepumpen im dezentralen Bereich von 21,0 TWh/a bis 29,7 TWh/a. In Gebäuden mit besonders hohem Wärmebedarf könnten dezentrale Biomassekessel, die beispielsweise mit Pellets oder Hackschnitzel als Brennstoff betrieben werden, 4,5 bis 8,9 Prozent an der zukünftigen Wärmeversorgung ausmachen. Etwa 15 bis 33 Prozent dieses Bedarfs könnte über klimaneutrale Fernwärme gedeckt werden. Dies entspräche etwa einer Verdoppelung bis Vervierfachung des jetzigen Anteils. Dabei kann vor allem die Abwärme aus der Industrie, Rechenzentren oder Elektrolyseuren, die hydrothermale Geothermie sowie die thermische Nutzung des Abwassers über die Kanalisation, dem Ablauf von Kläranlagen oder der Industrie eine bedeutende Rolle einnehmen. Weitere bedeutende Wärmequellen wären die thermische Abfallbehandlung, Freiflächen-Solarthermie oder die verstärkte Nutzung regional verfügbarer Biomasse. Je nach Struktur der einzelnen Kommunen kann die Wärmeplanung aus einer Vielzahl an Potentialen und Möglichkeiten aufgebaut werden. Alle Daten und Fakten wurden gemeindescharf ermittelt. Damit hat das LANUV mit der Studie eine umfassende Datengrundlage für die Kommunen und deren Wärmeplanung erarbeitet. Erste Daten sind bereits im LANUV-Wärmekataster veröffentlicht, dazu gehören unter anderem der neu ermittelte Wärmebedarf und die Potenziale der hydrothermalen Geothermie. Die weiteren Daten wie das Potenzial des Abwassers oder die Aktualisierung der oberflächennahen Geothermie, werden bis zum Jahresende sukzessive ergänzt. Alle Daten stehen zudem auf dem Open-Data-Portal des Landes zur Verfügung und können damit frei von allen Kommunen genutzt werden. Die einzelnen Daten und weitere Informationen sind zu finden unter: zurück

Umweltverträgliche Standortsteuerung von Freiflächenanlagen (Solarthermie und Photovoltaik)

Das Projekt "Umweltverträgliche Standortsteuerung von Freiflächenanlagen (Solarthermie und Photovoltaik)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bosch & Partner GmbH durchgeführt. Mit sinkenden Stromgestehungskosten und alternativen Vermarktungswegen für Solarstrom könnten Photovoltaik-Freiflächenanlagen (PV-FFA) in naher Zukunft auch außerhalb der EEG-Förderung realisiert werden. Die Standortsteuerung durch die Förderfähigkeit bestimmter Flächenkategorien, wie sie derzeit im EEG definiert sind, greift dann nicht mehr. Im Bereich der Solarthermie-FFA bestand zu keinem Zeitpunkt eine Flächensteuerung über Förderkriterien. Ziel sollte jedoch weiterhin ein umweltverträglicher Ausbau von PV-FFA und Solarthermie-FFA sein. Vor diesem Hintergrund soll das Vorhaben untersuchen ob Umwelt- und Naturschutzbelange bei den im EEG freigegebenen Flächenkategorien ausreichend berücksichtigt werden. Weiterhin sollen geeignete Flächenkategorien unter Berücksichtigung von Umwelt- und Naturschutzbelangen definiert werden. Zur Prüfung der Praxistauglichkeit der definierten Flächenkategorien soll auch die Flächenbelegung im Zug der PV-FFA Ausschreibungen und der realisierten/geplanten Solarthermie-FFA unter den Fragestellungen betrachtet werden, in welchem Verhältnis die verfügbare Flächenkulisse zur tatsächlichen Inanspruchnahme durch Freiflächenanlagen steht und welche Hemmnisse einer Nutzung bestimmter Flächenkategorien ggf. entgegenstehen. Aus diesen beiden Perspektiven sollen schließlich praxistaugliche Kriterien zur Berücksichtigung von Umwelt- und Naturschutzbelangen in der Regional- und Bauleitplanung entwickelt werden, die einen gleichermaßen umweltgerechten wie kontinuierlichen Zubau von Freiflächenanlagen ermöglichen.

Teilvorhaben: Lösungskonzepte für Versorgungsunternehmen

Das Projekt "Teilvorhaben: Lösungskonzepte für Versorgungsunternehmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AGFW-Projektgesellschaft für Rationalisierung, Information und Standardisierung mbH durchgeführt. Bei solaren Wärmenetzen sind große Solarthermieanlagen in Nah- oder Fernwärmenetze eingebunden. Um die Einführung dieser Technologie weiter zu befördern, adressiert das Vorhaben Solnet 4.0 noch bestehende Markthemmnisse. Beispiele hierfür sind die Verfügbarkeit von Freiflächen, Vorbehalte seitens der Wärmewirtschaft, fehlende Geschäftsmodelle sowie mangelnde Wahrnehmung der Technologie. Der konzeptionelle Ansatz von Solnet 4.0 sieht vor, in einer ersten Phase Lösungskonzepte zur Überwindung von Markthemmnissen zu erarbeiten. In der zweiten Phase werden diese für die spezifischen Zielgruppen aufbereitet und zur Verfügung gestellt. Durch Aktivitäten zum direkten Ergebnistransfer sowie zur breiten Ergebnisverbreitung wird eine zielgruppenspezifische Breitenwirksamkeit erzielt. Ein relevanter Beitrag zur Marktbereitung soll erreicht werden durch: (1) effizientere Abläufe bei der Projektentwicklung, (2) Etablierung der Solarthermie als Wärmeerzeugertechnologie in der Wärmewirtschaft, (3) Aktivierung von Multiplikatoren und (4) verbesserte Wahrnehmung von solaren Wärmenetzen als Baustein der Energiewende. Die acht führenden Anbieterunternehmen solarthermischer Großanlagen sind in das Vorhaben eingebunden. Weiter ermöglichen der Fernwärmeverband AGFW sowie die Verbände der Wohnungswirtschaft GdW und VNW einen effektiven Zugang zu den Schlüsselbranchen. Innovative Lösungs- und Entwicklungskonzepte für Markthemmnisse: 1. Analyse der Ausgangssituation für solare Wärmenetze, 2. Analyse aktueller Projektumsetzungen, 3. Innovative Entwicklungskonzepte für Versorgungsunternehmen, 4. für die Wohnungswirtschaft, 5. für Energiedörfer, 6. Flächenentwicklung für Freiflächen-Solarthermie, 7. Rahmensetzung und Fördermaßnahmen Transfer, Kommunikation und Verbreitung: 1. Kommunikationsplanung, 2. Direkter Ergebnistransfer an Multiplikatoren, 3. Kommunikationsinstrumente.

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