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Macht und Ohnmacht des Naturschutzes

Seitdem mit der Aufnahme von Natur- und Landschaftsschutzzielen in die Verfassung der jungen Weimarer Republik die allmähliche Institutionalisierung des Naturschutzes begann, vollzieht sich seine Geschichte im Spannungsfeld zwischen der sozialen Bewegung Naturschutz und dem staatlichen Naturschutz. Besonders die Zeit des Nationalsozialismus zeigt, wie scheinbare Macht des Naturschutzes als Herrschaftsinstrument für nationalsozialistische Interessen missbraucht wurde. Erst mit der beginnenden Natur- und Umweltschutzbewegung in demokratischen Zeiten - verstärkt in den 1970er-Jahren - gelang es dem Naturschutz, unter Nutzung demokratischer Instrumente dauerhafte Erfolge zu erzielen. Die Macht in der Demokratie war und ist damit auch für den Naturschutz eng mit der Unterstützung durch Öffentlichkeit und demokratische Politik verbunden. Auch Krisenzeiten, wie nach dem Ende der DDR, ermöglichen Erfolge im Naturschutz, wenn fachliche Grundlagen für einzelne Maßnahmen vorliegen und Maßnahmen damit auch rasch umgesetzt werden können, wie es für die ehemalige innerdeutsche Grenze, das heutige Grüne Band, der Fall war. Die Einbindung des nationalen Naturschutzes in die Naturschutzgesetzgebung der Europäischen Union hat in den letzten Jahrzehnten zu zentralen Fortschritten geführt, z. B. durch die Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat(FFH)-Richtlinie. Eine wesentliche Rolle im Naturschutz, die auch in "Natur und Landschaft" dokumentiert ist, spielt das Ehrenamt, ohne dass dessen starke Rolle jedoch zu einem Aufbau unabhängiger Naturschutzbehörden geführt hat. Gerade die Einbindung der Naturschutzbehörden in die Verwaltungsstrukturen hat zwar zu einer Stärkung des Naturschutzes im Verwaltungsvollzug geführt, ihn aber gleichzeitig bei staatlich geplanten Großprojekten geschwächt. Im Bereich der Landnutzung ist durch den Ausbau von Kooperationsprojekten in den letzten Jahren eine Trendwende hin zu einem neuen Verständnis für Naturschutzmaßnahmen auch der Landnutzerinnen und -nutzer eingeleitet worden, die aber noch eines gemeinsamen ökologisch-sozialen Rahmens bedarf, der nachhaltiges Wirtschaften auch dauerhaft ökonomisch honoriert.

Umweltbewegungen in westlichen Industriegesellschaften

Problemstellung: 1. Eine konsequente Umweltpolitik, national wie international, muss auf die Unterstuetzung der Bevoelkerung bauen koennen. Das Projekt untersucht die Entwicklung, Wichtigkeit und Ursachen des Umweltbewusstseins als Issue auf dem politischen Agenda im internationalen Vergleich der EG-Laender ('die Zehn') seit 1973. 2. Die Umweltbewegungen werden sowohl als Ausdruck der 'neuen Politik', als eine unter vielen neuen sozialen Bewegungen, verstanden, als auch als eine Reaktion auf unmittelbare Umweltbeeintraechtigungen. Im internationalen Vergleich wird versucht, die Ursachen der Unterstuetzung der neuen sozialen Bewegungen (und gruenen bzw. oekologischen Parteien) zu ergruenden, insbesondere hinsichtlich der Fragestellung: Wird die Umweltbewegung eher durch Betroffenheit oder durch kognitive und ideologische Mobilisierung ausgeloest? Zentrale Konzepte fuer die Analyse sind: Wertwandel, Ideologie, Integration (Akzeptanz), kognitive Mobilisierung, Theorie der 'policy-Arenen'. Zu 1. und 2. wird die Methode der Umfragedaten angewandt. Das Projekt hat zu diesem Zweck Fragebatterien im Eurobarometer in Auftrag gegeben.

Climate Finance Society - Die institutionellen Logiken der Klimafinanzierung

Climate Finance Society - Die institutionellen Logiken der Klimafinanzierung, Teilprojekt 1: Zivilgesellschaft und Klimafinanzierung

Identifizierung neuer gesellschaftspolitischer Bündnispartner und Kooperationsstrategien für Umweltpolitik

Das Projekt zielt darauf ab, Synergiepotenziale zwischen umweltpolitischen Akteuren, Gewerkschaften sowie Wohlfahrts- und Sozialverbänden auszuloten und Kooperationsstrategien sowohl konzeptionell wie auch exemplarisch in der Praxis zu entwickeln. Die Heterogenität ihrer Interessen, Weltsichten, Funktionslogiken und Leistungserwartungen soll besser verstanden werden, um von hier aus die Bedingungen für kooperative Praktiken herauszuarbeiten. Neben der wissenschaftlichen Analyse initiiert und begleitet das Projekt einen Verständigungsprozess, der zur Planung und Umsetzung gemeinsamer Aktivitäten zwischen potenziellen Bündnispartnern beitragen soll. Um diese Ziele zu erreichen, geht das Projekt folgenden zentralen Fragen nach: - Wie können vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen sowie im Anschluss an derzeitige umweltpolitische Strategien und Programme neue Zukunftsdebatten und Allianzen mit Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbänden gelingen? - Welche Themen, Problemlagen und Lösungswege eignen sich besonders, welche weniger? Welche gemeinsamen Interessen treten hervor, welche widerstreitenden Positionen lassen sich klären und zusammenführen, welche Differenzen können und müssen akzeptiert werden? - Wie können neue Kooperationsstrategien aussehen und inwieweit kann eine moderne integrierte Umweltpolitik diese gezielt unterstützen und nutzen? Das Projekt gliedert sich in vier Teile: 1. Systematisierende Bestandsaufnahme bisheriger Kooperationen von umweltpolitischen Akteuren mit Gewerkschaften, Wohlfahrts- und Sozialverbänden sowie Identifizierung von gemeinsamen Themenfeldern und Zielen sowie Konflikten und Widersprüchen; 2. Analyse der Innensicht von Denk- und Handlungslogiken umweltpolitischer, gewerkschaftlicher und sozialpolitischer Akteure; 3. Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Ausgestaltung neuer Kooperationsstrategien; 4. Erprobung neuer übergreifender Strategien in der Praxis: Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von drei Modellprojekten zu ausgewählten Kooperationsstrategien auf regionaler/kommunaler Ebene

Umweltkommunikation und neue Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels - Erschließung des DNR-Bestandes im Archiv der Stiftung Naturschutzgeschichte, Durchführung eines Fachkongresses über neue Formen des öffentlichen Diskurses im Umwelt- und Naturschutzbereich sowie Handreichung an Umwelt- und Naturschutzakteure zur neuen Protestkultur - Nachbewilligung

Umweltkommunikation und neue Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels - Erschließung des DNR-Bestandes im Archiv der Stiftung Naturschutzgeschichte, Durchführung eines Fachkongresses sowie Erarbeitung einer Handreichung für Umwelt- und Naturschutzakteure

Energy Transitions, Ownership, and the City: understanding the institutional and material politics around urban infrastructure transitions (ETOC)

While the German energy transition, Energiewende, is often portrayed as a rural phenomenon, it is widely recognised that the reconfiguration of urban energy systems is a key strategy of climate change mitigation. Thus, there has been a politics revolving about issues how to readjust these systems both technologically and organisationally. In many German cities, debates about to which end urban energy grids should be run, resulted in conflicts about deprivatising urban energy systems - either through state or cooperative ownership. This dissertation project focusses on the cities of Berlin and Hamburg both of which have experienced major conflicts about the future of the city's energy grid and provision. Beyond claims for public ownership in both cities, social movements active in these processes stipulated a reorientation of energy provision towards ecological sustainability and social justice. Resulting from these, the city of Hamburg witnessed the formation of a green municipal energy supplier in 2009 and a successful referendum on transferring the energy grids into local public ownership in 2013 - while, in Berlin, a similar referendum was not successful in the same year. Based on the empirical analysis of these processes, this PhD project seeks to 1) to describe changes in the actor landscape and urban energy governance; 2) to enlighten the complex institutional politics around urban infrastructure transitions, and (3) to grasp the socio-material nexus in processes of public infrastructure appropriation.

Die Bewegung gegen das AKW Kaiseraugst (Schweiz)

Die Bewegung gegen das AKW Kaiseraugst unter besonderer Berücksichtigung der Besetzungsphase: Die Kontroverse um den Bau des Kernkraftwerks Kaiseraugst in der Nähe von Basel gehört zu den wichtigsten Ereignissen der Schweizer Geschichte der letzten Jahrzehnte. Wäre es nach dem Willen der Elektrizitätsgesellschaften und der Bewilligungsbehörden gegangen, dann würde heute in Kaiseraugst Atomstrom erzeugt. Dass es nicht soweit kam, ist zu einem großen Teil einer Anti-AKW-Bewegung zu verdanken, die weit mehr als eine Gruppe demonstrierender Neuer Linker und Umweltaktivisten war, sondern auch weite Kreise regionaler bürgerlicher Parteien und Gruppierungen hinter sich wusste und in wesentlichen Punkten sogar von den kantonalen Regierungen Basel-Stadt und Baselland unterstützt wurde. Kulminationspunkt des Widerstands war die Besetzung des Baugeländes für das geplante Kernkraftwerk durch die Atomkraftgegner im Jahre 1975. Während elf Wochen wurde der besetzte Bauplatz zu einem Kristallisationspunkt von Diskursen über Umweltschutz, Wirtschaftswachstum, Rechtsstaat, Demokratie und gewaltfreien Widerstand. Die Opposition gegen das Kernkraftwerkprojekt weist eine sozialgeschichtliche Dimension auf, die bisher noch nicht in ihrer ganzen Breite bearbeitet worden ist. Die laufende Doktorarbeit setzt bei der zentralen Bedeutung der illegalen Bauplatzbesetzung als Ausdruck des Widerstands an und untersucht, die Bedingungen, Gründe und historischen Aspekte, die für den Erfolg dieses Aktes des zivilen Ungehorsams maßgebend waren. Zudem wird die Bewegung gegen das AKW Kaiseraugst im Kontext der zeitgenössischen Neuen Sozialen Bewegungen verortet.

Contested Rural Development - do non-state actors and social movements have the answers to rural poverty and inequality?

CONTEXT: Rural poverty and inequality persist across South Asia, despite the effects of 'the market' and myriad development efforts by state departments, donors, and parts of civil society. At the same time, various heterogeneous 'non-state actors and social movements' have arisen that challenge and even resist state-run - mostly neo-liberal - development agendas in the region (e.g. peasant and farmers movements; workers movements; caste or religion-based movements; etc.).These actors and movements claim to rightfully represent people s desire to improve their lives, and adopt approaches ranging from non-violent protest to militancy. Interestingly, a shift appears to have occurred in the focus of such movements: whereas earlier groups sought to directly address the economic concerns of rural poor (e.g., agricultural labourers, peasants; and issues such as land reform or wages), many new movements mobilise people based on issues of identity and culture (e.g., caste, ethnicity, religion; and on issues such as recognition or autonomy). RESEARCH QUESTIONS: Do these actors and movements truly represent alternative visions of development and the aspirations of the poor, and can thus be understood as forms of progressive social forces? If so, what are the lessons for mainstream development policymakers? These questions are at the heart of our research project on Contested Rural Development . We are investigating the stated visions and the actual practices of such non-state actors and social movements, with regard to overcoming poverty and inequality in rural contexts. - How do these movements portray rural poverty, and how do they propose to overcome it? - How do they interact with the poor in articulating local demands; - Do they legitimately represent local aspirations? - How do they attempt to influence broader policy in view of overcoming inequality, - and how do the poor benefit, if at all? CONCEPTUAL APPROACH: We approach these contestations on meanings and practices of rural development dialectically through two strands of theoretical thoughts, i.e. Political Economy/Agrarian Question, and Postcolonial/Subaltern. METHODOLOGY: Through our comparative approach across different countries, we aim to identify the relative importance of such movements and the validity of their claims. In a first step, Position Papers are being written to provide the project with overviews on related debates in each of the research sites. Then, the activities of four PhD students in three South Asian countries provide the projects core emphasis: - Mr. Awanish Kumar is focusing on Dalit movements in the Indian state of Maharashtra; - Ms. Silva Lieberherr is looking at social mobilisation regarding an extreme expression of rural inequality, namely, farmers suicides in the Vidharba region of Maharashtra; - Mr. M. Luqman is researching non-state organisations in Pakistan that draw their inspiration from local culture; - Mr. Mahendra Sapkota usw.

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