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Global cooperation and the human factor in international relations

This book aims to pave the way for a new interdisciplinary approach to global cooperation research. It does so by bringing in disciplines whose insights about human behaviour might provide a crucial yet hitherto neglected foundation for understanding how and under which conditions global cooperation can succeed. As the first profoundly interdisciplinary book dealing with global cooperation, it provides the state of the art on human cooperation in selected disciplines (evolutionary anthropology and biology, decision-sciences, social psychology, complex system sciences), written by leading experts. The book argues that scholars in the field of global governance should know and could learn from what other disciplines tell us about the capabilities and limits of humans to cooperate. This new knowledge will generate food for thought and cause creative disturbances, allowing us a different interpretation of the obstacles to cooperation observed in world politics today. It also offers first accounts of interdisciplinary global cooperation research, for instance by exploring the possibilities and consequences of global we-identities, by describing the basic cooperation mechanism that are valid across disciplines, or by bringing an evolutionary perspective to diplomacy. This book will be of great interest to scholars and postgraduates in International Relations, Global Governance and International Development. Quelle: Verlagsinformation

BfN Schriften 510 - Eine Reanalyse der Naturbewusstseinsstudien 2009 bis 2015 mit Fokus auf dem Gesellschaftsindikator biologische Vielfalt und den Leititems zum Naturbewusstsein

Mit dem vorliegenden BfN-Skript 510 wurden die Annahmen, methodischen Merkmale und Messeigenschaften der Naturbewusstseinsstudien erstmals messzeitpunktübergreifend durch die Universität Leipzig (Lehrstuhl für Sozialpsychologie, Prof. Dr. Immo Fritsche) reanalysiert und vor dem Hintergrund aktueller umweltpsychologischer Forschung kritisch geprüft. Auf Basis der Analysen wurden Empfehlungen für die Gestaltung künftiger Studien abgeleitet.

Forschungsbericht_Sozialer_Einfluss_im_Vergleich_2._Teil.pdf

Individuelle Anpassung an den Klimawandel: Soziale Einflüsse im Vergleich Teil II Forschungsbericht im Auftrag von Laura Loy, Florian G. Kaiser, Diana Woelki & Liane Hentschke Otto-von-Guericke Universität Magdeburg Institut für Psychologie I Magdeburg 2013 Projektlaufzeit: 01.04.2011 bis 28.02.2013 Projektgeber: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt Projektempfänger: Prof. Dr. Florian Kaiser (florian.kaiser@ovgu.de) Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg; Institut für Psychologie I Text: Dipl.-Psych. Laura Loy Prof. Dr. Florian G. Kaiser Dipl.-Psych. Diana Woelki Dipl-Psych. Liane Hentschke Mitarbeit: Dipl.-Psych. Diana Woelki Dipl.-Psych. Laura Loy Marissa Reiserer Hannah-Ulrike Wolf Wiebke Schoon Luisa Hauff Franziska Kausche Administration: Jana Dorsch Stand: April 2013 Inhaltsverzeichnis 1Evaluation zweier Kommunikationsstrategien zur Anpassung an den Klimawandel ..............1 2Studienteilnahme im Überblick..................................................................................................................... 2 3Ermittlung der individuellen Klimamotivation ....................................................................................... 5 4Wirksamkeit der Kommunikationsstrategien ......................................................................................... 6 4.1 4.1.1 4.1.2 4.1.3 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.3 4.3.1 4.3.2 5 4.4 Mehrheitsnorm: Soziale Informationen über das Verhalten der Mehrheit ........................................ 6 Vergleich der Klimamotivation zwischen Interventions- und Kontrollgruppe ...............................................7 Experimentelle Prüfung des Klimamotivationseffektes .............................................................................................9 Problem des Teilnehmerverlustes .................................................................................................................................... 10 Idealnorm: Soziale Informationen über das Verhalten einer vorbildlichen Referenzgruppe . 11 Vergleich der Klimamotivation zwischen Interventions- und Kontrollgruppe ............................................ 12 Experimentelle Prüfung des Klimamotivationseffektes .......................................................................................... 13 Problem des Teilnehmerverlustes .................................................................................................................................... 14 Klimamotivation als Störvariable...................................................................................................................... 15 Aufwandbedingter Studienabbruch und Klimamotivation.................................................................................... 15 Prä-Post-Vergleich der Ausgangsmotivation in der Interventionsgruppe ..................................................... 17 Einfluss der Wahlbezirksnorm........................................................................................................................... 18 Folgerungen für künftige Forschung ........................................................................................................ 19 6Fazit und Empfehlungen für eine Klimanpassungsstrategie in Sachsen-Anhalt ...................... 20 7Literatur .............................................................................................................................................................. 21 Anhang

naturschutz_und_stadt_ulrich_gebhard

Ulrich Gebhard Zur Bedeutung von Naturerfahrungen von Kindern in der Stadt © F??? Zur Bedeutung von Naturerfahrungen von Kindern in der Stadt Ulrich Gebhard Städtischer Freiraum kann als Ausdruck des kulturell und sozial bedingten Naturverständnisses interpretiert werden. Ob und wie viel naturnahe Freiräume sich eine Gesellschaft auch in der Stadt gewissermaßen „leistet“, ist zumindest ein Indikator auch für die Wertschätzung von Natur im Vergleich zu anderen Nutzungsinteressen von Freiflächen. In diesem Vortrag wird die besondere Bedeutung von naturnahen Freiflächen für die Entwicklung von Kindern beleuchtet. 1 Stadtnatur und Kinder Bereits in den dreißiger Jahren des vergan- genen Jahrhunderts hat Martha Muchow die Bedeutung des naturnahen Spielraums, über- haupt des „Nahraums“ vor dem Hintergrund ethnographischer Studien betont. Sie vertrat die Ansicht, „dass man, um sich mit dem Kin- de verständigen zu können, nicht nur wissen (muss), wie das Kind in der Welt lebt, sondern man muss auch wissen, in welcher Welt es lebt“ (Muchow 1932, S. 391). Wir wissen durch eine Vielzahl von sozialwis- senschaftlichen Studien, dass sich die Kindheit in den letzten Jahrzehnten dramatisch verän- dert hat. Einige Stichworte seien in aller Kürze genannt: Die Spielräume von Kindern verlagern sich in den Wohnraum („Verhäuslichung“), die 146 Orte und v.a. Termine von Kindern sind oft weit voneinander entfernt („Verinselung“), es gibt bereits bei Grundschulkindern einen Termin- stress, das Kinderspiel ist reglementiert und kontrolliert. Straßenspiel ist selten geworden und damit geht auch Verlust an Geheimnissen einher. Angesichts dieser Situation ist der Ruf nach sogenannten „Naturerfahrungsräumen“ in der Stadt nicht erst in letzter Zeit zu verneh- men. Der zentrale Gedanke dabei ist, dass derartige Naturerfahrungsräume für die kind- liche Entwicklung ein günstiges Gegenge- wicht angesichts der „veränderten Kindheit“ darstellen. „Ein Städtischer Naturerfahrungs- raum (NERaum) ist eine weitgehend ihrer natürlichen Entwicklung überlassene, mindes- tens ein Hektar große „wilde“ Fläche im Woh- numfeld, auf der ältere Kinder und Jugendliche frei – ohne pädagogische Betreuung und ohne Geräte – spielen können“ (Schemel 2009, 80). Wie wir wissen, hat sich dieses Konzept noch nicht in hinreichendem Maße realisie- ren lassen. In diesem Zusammenhang sind vor allem drei Herausforderungen zu nennen. Erstens müssen dafür geeignete Freiflächen vorhanden sein bzw. bereitgestellt werden. Zweitens werden damit verbundene Risiken in aller Regel überschätzt. Und drittens gibt es zur Frage der Betreuung noch kontroverse Diskussionen – uns zwar sowohl hinsichtlich der Kinder als auch hinsichtlich der Naturer- fahrungsräume selbst. Im Folgenden sollen nun die psychologischen Hintergründe für dieses Freiraumkonzept be- leuchtet werden. Damit verbunden ist auch die Frage, wie Kindern die positiven Wirkungen von Naturerfahrungen zur Verfügung gestellt werden können und v.a., ob sie das überhaupt wollen. Denn natürlich soll durch zusätzliche Zeit in der Natur nicht noch zusätzlicher Ter- mindruck und Stress aufgebaut werden. Als gleichsam vorweggenommenes Resümee seien einleitend vier wesentliche Vorteile von Naturerfahrungsräumen in der Stadt thesen- haft formuliert: 1. Naturnahe Freiräume in der Stadt sind wir- ken sich in der Tat günstig auf die psychi- sche, soziale und somatische Entwicklung von Kindern aus. 2. Naturnahe Freiräume in der Stadt sind ein Element des Naturschutzes (z.B. Biodiver- sität). 3. Naturnahe Freiräume in der Stadt sind günstig für das Stadtklima. (z.B. Luftqua- lität, Lärmsenkung). 4. Naturnahe Freiräume in der Stadt sind auch für Erwachsenen gut. Mit der Etablierung von naturfreien Freiflächen lassen sich also gleichsam vier Fliegen mit ei- nem Streich schlagen, wobei in diesem Artikel v.a. der erste Punkt vertiefend behandelt wird. 2 Was ist an Naturerfahrungen gut für die psychische Entwicklung (von Kindern)? Es geht hier um die Frage, in welcher Weise äu- ßere Natur nicht nur biologisch-materiell, son- dern auch psychisch wirksam ist (s. ausführlich Gebhard 2009). Mitscherlich äußerte bereits in den 60er Jahren die Vermutung, dass eine be- sondere Entfremdung von „Natur“ - wie in den „unwirtlichen Städten“ - soziale und psychische Defizite hervorrufe und dass das besonders bei der Entwicklung von Kindern sichtbar wer- de. Danach „braucht“ das Kind seinesgleichen -“nämlich Tiere, überhaupt Elementares, Was- ser, Dreck, Gebüsche, Spielraum“ (Mitscherlich 1965, 24). Relativ eindeutig werden hier gleich- sam menschliche Grundbedürfnisse behauptet. Die Frage allerdings, was der Mensch für eine Umwelt braucht, welche Qualität und wieviel 147 Ulrich Gebhard Zur Bedeutung von Naturerfahrungen von Kindern in der Stadt Natur, ist schwierig. Zu sehr hat sich die tra- ditionelle Psychologie auf die Beziehung des Menschen zu anderen Menschen konzentriert. Die Persönlichkeit des Menschen wird so in den meisten psychologischen Schulen als das Ergebnis der Beziehung zu sich selbst und der Beziehung zu anderen Menschen verstanden. In der Persönlichkeitsstruktur verdichten sich danach die Erfahrungen mit sich selbst und den anderen Menschen; die nichtmenschliche Umwelt (also Gegenstände, Pflanzen, Tiere, Natur, Landschaft, Bauten) spielt in einem sol- chen, gleichsam zweidimensionalen Persön- lichkeitsmodell nur eine untergeordnete Rolle. Die Erfahrungen z. B., die Kinder in den ersten Lebensjahren mit vertrauten Bezugspersonen machen, bestimmen wesentlich die Persönlich- keit und auch, mit welcher Tönung und Qualität die Welt wahrgenommen wird. Erikson (1968) hat dafür den Begriff „Urvertrauen“ eingeführt. Die Frage ist nun, ob und in welcher Weise die dingliche und natürliche Umwelt etwas Analoges zu dem, was Erikson „Urvertrauen“ genannt hat, bedingen könnte. Dabei ist auch zu bedenken, dass das menschliche Verhält- nis zur Umwelt und zur lebendigen Natur in weiten Teilen unbewusst ist (Gebhard 2013, S. 14ff.; Searles 1960). Welche Bedeutung die Na- tur für die psychische Entwicklung hat, ist eine grundlegende wissenschaftliche Fragestellung, die die Stellung des Menschen in und zu der Natur auch psychologisch wendet. Außerdem ist dieser Komplex auch von praktischer Be- deutung, auch, aber nicht nur im Hinblick auf die Gesundheit. Die Frage nach „Naturbedürf- nissen“ ist z.B. bedeutsam für den Städtebau, die Landschaftsplanung, die Architektur von öffentlichen wie privaten Gebäuden. Sie ist auch bedeutsam für unseren Umgang mit der Natur: Natur- und Landschaftsschutz. Es ist letztlich die Frage, wie sich äußere Natur in der inneren Natur des Menschen repräsentiert und was das für jeweilige Folgen hat. Das erinnert an der Vorstellung A. von Humboldts, der bei der Naturforschung „nicht bei den äußeren Erscheinungen allein verweilen“, sondern die Natur auch so erforschen wollte, „wie sie sich im Inneren der Menschen abspiegelt“. 148 In zahlreichen Untersuchungen zur Kleinkin- dentwicklung wird hervorgehoben, wie wichtig eine vielfältige Reizumgebung ist. Neben dem Einfluss auf die Gehirnentwicklung trägt eine reizvielfältige Umwelt dazu bei, psychische Ent- wicklungsschritte anzuregen und zu för¬dern. Es ist so, dass eine reizarme und auch eine reiz- homogene Umwelt sich in mehrfacher Weise negativ auswirkt. Das Optimum liegt zwischen homogenen, immer gleichen, vertrauten Rei¬- zen einerseits und sehr neuen und fremdarti- gen Reizen andererseits. Eine naturnahe Umge- bung, in der sowohl relative Kontinuität als auch ständiger Wandel besteht, ist ein sehr gutes Beispiel für eine derartige Reizumwelt, die eine Mittelstellung zwischen neu und vertraut ein- nimmt. Eine solche „reizvolle“ Umgebung lädt ein zur Exploration, zur Erkundung, weil sie neu und interessant ist und eben zugleich vertraut. Dem Bedürfnis nach aktiver Orientierung kann man am besten nachgehen in einem Zustand relativer Sicherheit und Geborgenheit. In Groß- städten gibt es zunehmend die paradoxe Situa- tion, dass Kinder sowohl zu schwach als auch zu stark gereizt sind. Einerseits fehlt häufig eine reizvolle Spielumwelt, andererseits kann man von einer Überreizung in der Stadt sprechen, die auch häufig zu nervösen Symptomen führt. Mit Berlyne (1969) könnte man das Kinderspiel in der Natur als ”unspezifische Exploration” bezeichnen, eine Tätigkeit, die die Neuigkeit der Umgebung als Anlass zu explorativer Aktivität nimmt und damit zugleich Sicherheit und Ver- trautheit herstellt. Natürliche Strukturen haben eine Viel¬zahl von Eigenschaften, die für die psychische Entwick- lung gut sind: Die Natur verändert sich ständig und bietet zugleich Kontinuität. Sie ist immer wieder neu (z.B. im Wechsel der Jahreszei¬ten) und doch bietet sie die Erfahrung von Verläss- lichkeit und Sicherheit: Der Baum im Garten überdauert die Zeitläufe der Kindheit und steht so für Kontinuität. Die Vielfalt der Formen, Materialien und Farben regt die Phantasie an, sich mit der Welt und auch mit sich selbst zu befassen. Das Herumstreunen in Wiesen und 149 Ulrich Gebhard Zur Bedeutung von Naturerfahrungen von Kindern in der Stadt Wäldern, in sonst ungenutzten Freiräumen kann Sehnsüchte nach „Wildnis“ und Aben- teuer befriedigen. Auch in der Anthropologie geht man davon aus, dass es beim Menschen sowohl einen grundlegenden Wunsch nach Bindung und Vertrautheit als auch ein ebenso grundlegendes Neugierverhalten gibt.tivierende Bedeutung von Natur hat dann et- was mit Wohlbefinden, Glück und sinnhaftem Leben zu tun. Dabei geht es um die symboli- sche Bedeutung von Natur, in der Erlebnisse in und mit der Natur und deren sinnstiftende Valenz zusammenfließen, ein wichtiger Aspekt von Naturerfahrungen. Ein wesentlicher Wert von Naturerfahrungen besteht in der Freiheit, die sie vermitteln (kön- nen). „Wir sind so gern in der Natur, weil diese keine Meinung über uns hat“, sagt Nietzsche. So müsste es (nicht nur für Kinder) mehr „frei- en“ ungeplanten Raum in den Städten geben. Erst relative Freizügigkeit ermöglicht es, sich die Natur wahrhaft anzueignen. Es ereignet sich die Wirkung von Natur nämlich nebenbei. Der Naturraum wird als bedeutsam erlebt, in dem man eigene Bedürfnisse erfüllen, in dem man eigene Phantasien und Träume schwei- fen lassen kann und der auf diese Weise eine persönliche Bedeutung bekommt. In dieser Hinsicht kann Naturerfahrung auch sinn- und identitätsstiftend sein. Die persönliche, subjek-3 Naturerfahrung und Gesundheit Die günstigen Wirkungen von Naturerfahrun- gen werfen immer häufiger die Frage auf, ob eine Entfremdung von Natur sich in psychi- scher und somatischer Hinsicht negativ aus- wirkt, also krank macht. Bei Kindern wird sogar schon von einen „Nature Deficit Syndrom“ (NDS) gesprochen (Louv 2005, Taylor u.a. 2001). Ich verfolge hier die umgekehrte Logik, nämlich dass die Möglichkeit oder geradezu das Angebot von Naturerfahrungen auch ein Beitrag zur Gesundheitserhaltung sein kann. So gibt es seit einiger Zeit nicht nur therapeu- tische Angebote mit Tieren, sondern auch ent- sprechende Versuche mit Pflanzen und Gärten. Das Konzept der „Therapeutischen Landschaf- ten“ (Gebhard/Kistemann 2016) betont dabei v.a. die symbolische und kulturelle Bedeutungs- erzeugung durch Natur. Die empirischen Befunde zur belebenden und gesundheitsfördernden Wirkung von Natur sind vielfältig, und Gesundheitsargumente werden bei politischen Entscheidungen im Hinblick auf die Stadt- und Landschaftspla- nung immer wichtiger. Naturräume mit Wie- sen, Feldern, Bäumen und Wäldern haben eine belebende Wirkung bzw. bewirken eine Erholung von geistiger Müdigkeit und Stress. Der Zusammenhang von Naturerfahrungen und Gesundheit wird häufig mit evolutionären Annahmen in Verbindung gebracht, wonach eine Präferierung von naturnahen Umwelten und vor allem entsprechende Wirkungen von Natur auf die seelische und körperliche Befind- lichkeit mit biologisch fundierten Dispositionen zusammenhänge („Biophilie“). Nach der „At- tention Restoration Theory“ von Kaplan/Kaplan (1989) wirken sich Naturräume deshalb güns- tig auf die Gesundheit, weil sie einen Abstand zum Alltagsleben bzw. Alltagstrott ermöglichen und weil Naturerfahrungen Aufmerksamkeit provozieren, die nicht anstrengt. Auf die Bedeu- tung der symbolischen Valenzen unserer Na- turbeziehungen werde ich im letzten Abschnitt noch genauer eingehen. Soziale Gesundheit Integration, Förderung der psychosozialen Ent- wicklung Eine Vielzahl von empirischen Befunden zeigt die günstige Wirkung von Naturerfahrungen für die Gesundheit. Belege gibt es hinsichtlich folgender Aspekte:Vor allem die Natur in der unmittelbaren Wohnumgebung beeinflusst die Gesundheit. Menschen, die in Gegenden mit einem hohen Grünanteil leben, beurteilen ihre physische und mentale Gesundheit höher als Menschen in ei- ner Umgebung mit wenig Grünflächen. Physische Gesundheit4 Herzkrankheiten, Diabetes, Rückenbeschwer- den, Übergewicht, Blutdruck, Schlaganfall, Motorische Entwicklung bei Kindern, v.a. Grob- motorik Psychische Gesundheit Stress, Erholung von geistiger Müdigkeit, kog- nitive Entwicklung, Konzentration, Induzierung 150 positiver Gefühle (Freundlichkeit, Interessiert- heit, Ruhe, Zufriedenheit), Abbau von Ärger und Frustration, kontemplative Stimmung, Kreativität, Vergessen von Sorgen, bessere Bewältigung von bedeutsamen Lebensaufga- ben, Selbstwertgefühl, Symptomminderung von chronischen Aufmerksamkeitsstörungen (ADD) Präferenzen von Kindern und Jugendlichen Angesichts der inzwischen gut belegten Befun- de zu den positiven Wirkungen von Naturer- fahrungen für Kinder stellt sich angesichts der viel beklagten Medialisierung der modernen Kindheit die Frage, ob Kinder und Jugendli- che überhaupt in die Natur gehen wollen. Die Präferenzforschung gibt hier verhältnismäßig klare Antworten: Bei Kindern läst sich trotz 151

Studie und Kommunikationsmaßnahmen zur Entwicklung von Marktanteilen von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen am Beispiel von Fassadendämmung

Das Projekt "Studie und Kommunikationsmaßnahmen zur Entwicklung von Marktanteilen von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen am Beispiel von Fassadendämmung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Pforzheim, Fakultät für Wirtschaft und Recht, Studiengang Marktforschung und Konsumentenpsychologie durchgeführt. Die Marktanteile von ökologie- oder gesundheitsorientierten Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen bewegen sich noch immer im einstelligen Prozentbereich, obwohl die Einstellungen seit Jahrzehnten positiv sind. Dabei spricht man vom sogenannten Attitude-Behaviour-Gap. Auch mit staatlichen Förderprogrammen konnte diese Situation bislang nicht maßgeblich verändert werden. Aus zahlreichen Untersuchungen liegt jedoch Evidenz vor, dass bei ökologieorientierten Verhaltensweisen die sozialen Einflüsse auf den Einzelnen eine große, oft sogar eine entscheidende Rolle spielen. Zur Analyse solcher 'sozialen Interdependenzen' empfiehlt sich das sozialpsychologische Einstellungs-Verhaltens-Modell von Fishbein & Ajzen. Es ist das einzige, das individuelle Einstellungen und zugleich soziale Interdependenzen integriert. Befunde und Erfahrungen legen nahe, dass die professionellen und privaten Einflußnehmer in einem bestimmten Markt quasi den Eindruck haben müßten, dass der Trend zu solchen Produkten bereits da sei, weil relevante andere diese bereits kaufen oder empfehlen. Es braucht nun eine nach wissenschaftlichen Kriterien konzipierte Marketingforschung zur Bestandsaufnahme. Sodann braucht es die entsprechenden Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit. Im Anschluß an die Phase der Öffentlichkeitsarbeit soll eine Evaluation stattfinden. Begonnen wird mit einem Desk Research zur Prüfung, ob ganz aktuell Studien durchgeführt wurden, die das Aufgabengebiet tangieren und berücksichtigt werden müssen. Im Anschluß folgt die Erhebung bei einer Stichprobe von n = 300, die sich aus privaten Entscheidern, Professionellen im Markt (Planer, Händler, Gewerke) und Entscheidern der öffentlichen Hand zusammensetzt. Darauf aufbauend wird Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt. Abschließend erfolgt eine wissenschaftliche Evaluation der Maßnahmen.

Vertiefende Analysen des Naturbewusstseins in Deutschland: Vertiefungsbericht zur Erhebung 2017 und Re-Analyse des Datenbestandes

Das Projekt "Vertiefende Analysen des Naturbewusstseins in Deutschland: Vertiefungsbericht zur Erhebung 2017 und Re-Analyse des Datenbestandes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Psychologie, Professur für Sozialpsychologie durchgeführt. Naturschutzeinstellungen werden seit 2009 zweijährlich als 'Naturbewusstsein' (Wissen, Einstellungen und Verhaltensbereitschaften) durch das Bundesamt für Naturschutz (2017) bevölkerungsrepräsentativ erhoben und erlauben die Bestimmung eines Gesellschaftsindikators zur Bedeutsamkeit umweltpolitischer Ziele und Aufgaben. In der Vergangenheit wurden die Ergebnisse der Naturbewusstseinsstudien im Wesentlichen deskriptiv berichtet. Es fehlen umfassende hypothesengeleitete Analysen zur Bestimmung wichtiger Kausalfaktoren und Prozesse des Naturbewusstseins bzw. naturbewusster Verhaltensbereitschaften sowie Abschätzungen der Messgüte. Ziel des gegenwärtigen Projekts ist es, die psychometrische Güte der bisherigen Naturbewusstseinsstudien und der Studie 2017 zu prüfen und durch vertiefende inferenzstatistische Analysen zu den Kausalfaktoren sowie deren Randbedingungen und relativem Gewicht die Bedingungen und Folgen des Naturbewusstseins abschätzen zu können. Diese hypothesengeleiteten Analysen beruhen auf allgemeinen sowie spezifischen (z.B. Rolle kollektiver Identitäten) wissenschaftlichen Modellen umweltfreundlichen Verhaltens. Die Ergebnisse werden sowohl für die öffentliche als auch die wissenschaftliche Diskussion aufbereitet und sollen gleichermaßen die umweltverhaltenswissenschaftliche Theoriebildung als auch deren Anwendung (z.B. Kommunikationsstrategien) bereichern. Der Arbeitsplan sieht zunächst methodische und inhaltliche Re-Analysen der Naturbewusstseinsstudien 2009-2015 vor, welche in Empfehlungen für den Aufbau der Naturbewusstseinsstudie 2017 einfließen. Weiterhin werden die Daten der 2017er Studie methodisch sowie theorie- und hypothesengleitet mittels komplexer inferenzstatistischer Analysen vertiefend untersucht. Die Ergebnisse beider Analysephasen fließen in separate wissenschaftliche Vertiefungsberichte sowie die Einreichung (mindestens) eines hochwertigen wissenschaftlichen Artikelmanuskripts bei einer hochrangigen internationalen Fachzeitschrift.

Teilvorhaben: DLR e. V. - Potsdamer Platz

Das Projekt "Teilvorhaben: DLR e. V. - Potsdamer Platz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Institut für Verkehrsforschung durchgeführt. Am Potsdamer Platz sollen verschiedene Aktivitäten wie bspw. CarSharing mit Elektrofahrzeugen, Errichtung von Ladesäulen und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Elektromobilität durchgeführt werden. Das DLR begleitet diese Aktivitäten und beforscht deren Wirksamkeit vor dem Hintergrund des Stärkens von Vertrauen und Akzeptanz der neuen Technologien als Voraussetzung der Massentauglichkeit. Dazu werden verschiedene Befragungen und Diskussionsrunden durchgeführt und die gesammelten Daten analysiert. D. Arbeiten d. DLR gliedern sich in 4 Arbeitspakete: AP1 Konzeption Nutzerbefragung - Im AP1 werden d. Befragungsunterlagen konzipiert, ein Erhebungskonzept erarbeitet und ein online Fragebogen für d. jeweils identifizierten Zielgruppen (Unternehmen, Mitarbeiter und Besucher) erstellt; AP2 Durchführung Nutzerbefragung - AP2 umfasst der Durchführung der Erhebung, der Aufbereitung der erhobenen Daten sowie deren Prüfung auf Vollständigkeit und Plausibilität; AP3 Auswertung der erhobenen Daten - Es erfolgt die inhaltliche Analyse der erhobenen Daten. In Verbindung zu d. eingangs gestellten Forschungsfragen, werden d. Daten a) hinsichtlich d. Nutzung d. e-Fahrzeuge, b) hinsichtlich d. Nutzung d. Ladeinfrastruktur und c) in Bezug auf die Umgang mit neuen Mobilitätskonzepten hin ausgewertet; AP4 Workshop/Fokusgruppendiskussion - AP4 umfasst entsprechend der Vorbereitung des Workshops (Identifikation potenzieller Teilnehmer, inhaltliche Konzeption, Einladung) sowie der Durchführung und Dokumentation d. Ergebnisse.

Der Einfluss der Persoenlichkeit auf das Image von Wohnarealen

Das Projekt "Der Einfluss der Persoenlichkeit auf das Image von Wohnarealen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Sozialwissenschaftliches Institut, Lehrstuhl für Psychologie (insbes. Wirtschafts- und Sozialpsychologie) durchgeführt. Ziel der Arbeit war es zu untersuchen, ob und in welcher Weise das Image von Wohnarealen durch Personen- und Interaktionsmerkmale des Befragten beeinflusst wird. Grundhypothese der Arbeit: es besteht ein quantitativ messbarer Zusammenhang zwischen Persoenlichkeitsmerkmalen und dem Image von Siedlungsgebieten, der sich bei verschiedenen Bezugsgruppen unterschiedlich auswirkt. Als Untersuchungsmethoden wurde fuer die Imageerfassung ein bereits erprobtes semantisches Differential verwendet, fuer die Persoenlichkeitsmerkmale wurden einige Frageboegen adaptiert (z.B. von Cattell, Child). Dieses Verfahren wurde bei ca. 180 Bewohnern dreier Wohnareale und 74 Passanten dieser Areale erhoben und statistisch ausgewertet.

Part: Electric Power Chassis

Das Projekt "Part: Electric Power Chassis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ALOIS KOBER GmbH, Abteilung Entwicklung Europa Fahrzeugtechnik durchgeführt. Ziele: Ergänzung der bestehenden Projektziele mit einem Untersuchungsansatz, der die Versorgung von sensiblen Innenstädten, z.B. Hotels, Kurbetrieben und Rehabilitationszentren, mit Gütern des täglichen Gebrauchs darstellt. Erweiterung der Fahrzeugflotte mit Nutzfahrzeug. Ausrüstung der Fahrzeuge mit der e-Carbox und Anbindung an die IKT-Infrastruktur. Erweiterung der Auswertung mit Bewegungsmustern wirtschaftlich -logistisch begründeter Fahrtenmotivation . Untersuchungen der Batterielebensdauer . Erfassung des Ladezustandes der Fahrzeugbatterie aber auch der momentanen, noch frei verfügbaren Speicherkapazität. Marktmöglichkeiten für die Elektromobilität im Bereich Versorgung von sensiblen Innenstädten erkennen und Geschäftsmodelle für den Mittelstand an das Projekt ee-tour kommunizieren. Konstruktion und Aufbau eines Demonstrationsfahrzeuges aus Standard- Teilen: amc- Chassis, Triebkopf mit Frontantrieb. Einbau der E-Komponenten: e-Motor, Batteriesystem. Auswahl und Installation eines Aufbaus. Anbindung an das IKT Konzept von ee-tour. Inbetriebnahme. Gleichzeitig Erstellung eines Versuchsprogramms in Absprache mit den Touristikern der HKE. Ausführung der Versuchsfahrten. Auswertung und Berichtserstellung.

Ecoprofit Graz - die Bestrebungen des Stadtrates im Vergleich zu den Beduerfnissen der Industrie

Das Projekt "Ecoprofit Graz - die Bestrebungen des Stadtrates im Vergleich zu den Beduerfnissen der Industrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Trier, European Association for Environmental Management Education - Focal Point Trier -, Europäisches Diplom in Umweltwissenschaften durchgeführt. The Ecoprofit approach developed by the City Council of Graz/Austria and the Technical University of Graz is designed to increase the environmental performance and strengthen the economic Situation of small and medium sized enterprises (SME). The approach is based on the PREPARE-documents, the Dutch PRISMA-project for Pollution Prevention as well as elements of environmental management systems. During the last four years Ecoprofit has been applied to 56 enterprises in Graz and their comments have been taken into account. Now the City Council wants to continue environmental improvement in SME on a broader base keeping the decision of attendance voluntarily. The purpose of this study is to investigate the reasons why the other 550 enterprises do not yet participate in the programme. To this end the characteristics of the programme, the structure of the local economy and their environmental impacts are examined carefully. From this, seven hypotheses for possible reasons of abstention are set up and tested in a series of interviews with representatives of 10 relevant companies. The result is a set of recommendations for the City Council.

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