Die Untersuchungen von Energiesparhaeusern in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass von allen energiesparenden Baumassnahmen die Waermedaemmung und die passive Solarenergienutzung zu den effizientesten Moeglichkeiten zur Reduzierung des Primaerenergiebedarfs von Gebaeuden gehoeren. Das veraenderte thermische Verhalten solcher hochwaermegedaemmten Haeuser wirft aber neue Fragen bezueglich der Klimaverhaeltnisse im Sommer auf. Ohne ausreichende Speichermassen und ohne Ableiten der Ueberschusswaerme aus solaren Gewinnen und aus inneren Waermelasten koennen die Innenraumtemperaturen zu stark schwanken und ansteigen. Eventuell ist energieaufwendige Kuehlung noetig, waehrend in der Uebergangszeit gleichzeitig andere Raeume ohne die inneren Lasten und Solareinstrahlung beheizt werden muessen. Ziel ist es daher, alle auf die Gebaeudehuelle einwirkende Energie entsprechend dem zeitlichen Bedarf dort im Gebaeude zu speichern und zu nutzen, wo sie gebraucht wird. Die Waermeenergie muss dementsprechend aufgenommen und mehr oder weniger weit transportiert werden. Es ist gleichermassen anzustreben, die Waermedaemmung nur dann zur Verfuegung zu haben, wenn sie gebraucht wird, also kein Temperaturausgleich zwischen innen und aussen am Gebaeude stattfinden soll. Ein neuartiges Fassadenelement, das wahlweise mit Luft oder Wasser gefuellt sein kann, soll in diesem Forschungsprojekt auf seine Eignung zur Loesung des oben beschriebenen Problems untersucht werden. Eine theoretische Betrachtung mit Hilfe von Simulationsrechnungen soll Informationen ueber praktische Einsatzbereiche des Fassadenelementes liefern. Durch Versuche an einem Testzellengebaeude auf dem Gelaende der Firma ROM, das einen Ausschnitt aus einem Buerogebaeude darstellt, soll die technische Realisierbarkeit gezeigt werden. Durch Messungen an dem Testzellengebaeude lassen sich dann genauere Daten fuer die Simulationsrechnungen gewinnen.