Das Projekt "Forschungsprogramm Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt), Nutzung städtischer Freiflächen für erneuerbare Energien" wird/wurde gefördert durch: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Es wird/wurde ausgeführt durch: Fachhochschule Nordhausen, Studiengang Umwelt- und Recyclingtechnik.Im Rahmen der Revitalisierung von Stadtbrachen und der Neunutzung von Freiflächen spielt die Nutzung erneuerbarer Energien kaum eine Rolle. Im Mittelpunkt standen die Analyse und Bewertung der Potenziale, die sich aus der Verschneidung der Aufgabenbereiche Nutzung städtischer Flächenressourcen und Einsatz erneuerbarer Energien ergeben. Ausgangslage: Das Thema Nutzung und Erschließung alternativer Energiequellen hat in den letzten Jahren einen gewaltigen Boom erfahren. Im Mittelpunkt stehen bislang jedoch technische Fragen und Analysen. Es existieren kaum Untersuchungen dazu, welche Flächenpotenziale in den Städten und Gemeinden überhaupt zur Verfügung stehen und unter welchen Voraussetzungen diese für die Nutzung erneuerbarer Energien in Frage kommen. Zudem fordert die nationale Nachhaltigkeitsstrategie einen sparsamen Umgang mit der Ressource Fläche sowie die Verminderung der Flächenneuinanspruchnahme bis 2020 auf 30 ha pro Tag, so dass keinesfalls weitere Flächen in größerem Umfang für die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Gesamtenergieversorgung in Anspruch genommen werden sollten. Ziel: Im Fokus der Untersuchungen standen die Ermittlung der mengenmäßigen Verfügbarkeit und die Eignung der städtischen Flächenpotenziale für die Erzeugung erneuerbarer Energien. Neben Fragen der Anforderungen der verschiedenen Optionen erneuerbarer Energien sowohl an die Fläche als auch an die erforderliche Infrastruktur wurden städtebauliche Aspekte wie Standortqualität, Stadtverträglichkeit, Image, Planungsrecht usw. beleuchtet. Alle Untersuchungen und Analysen mündeten in der Erarbeitung eines Katalogs, der die Optionen der Nutzung erneuerbarer Energien auf urbanen Freiflächen übersichtlich darstellt, die Anforderungen an die Flächen eindeutig definiert, Randbedingungen darstellt und Handlungsoptionen aufzeigt. In diesem Zusammenhang wird auch der temporäre Einsatz von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien näher erörtert. Weitere Aspekte wie Fragen zur derzeitigen Wirtschaftlichkeit einzelner Energieoptionen, zur Eignung von informellen als auch formellen Instrumenten zur Förderung der praktischen Umsetzung sowie die Rückbauproblematik wurden im Rahmen der Forschungsarbeit untersucht.