Für die Erreichung von Klimaschutzzielen und die erfolgreiche Bewältigung von ökologischen Nachhaltigkeitsherausforderungen sind innovative Start-ups von zentraler Bedeutung. Grüne Start-ups erzeugen mit ihren Beiträgen zu Umweltschutzzielen einen gesellschaftlichen Mehrwert, der als "gesellschaftliche Dividende" bezeichnet werden kann. Auf Basis der Auswertung von 17 relevanten staatlichen oder staatlich unterstützten Programmen und Instrumenten der Start-up-Finanzierung in Deutschland und der geführten Interviews mit Expertinnen und Experten konnten klare Defizite und mangelnde Passgenauigkeiten der aktuellen "Finanzierungslandschaft" für grüne Start-ups ermittelt werden. Aus den Interviews und dem Online-Expertengespräch ergeben sich vier grundsätzliche Optionen zur Verbesserung der Finanzierung grüner Start-ups in Deutschland: 1) eine eigenständige Förderinstitution, 2) ein eigenes Förderprogramm, 3) ein eigener Programmbereich innerhalb eines bestehenden Förderprogramms, sowie 4) ein ergänzendes Bonusprogramm. Quelle: Forschungsbericht
Die Unterstützungslandschaft für Start-ups in Deutschland weist eine zentrale Lücke auf: die gezielte und zielgruppengerechte Förderung grüner Start-ups. Für die Überwindung von Diffusionshemmnissen spielt die Zusammenarbeit von Start-ups und etablierten Unternehmen eine wichtige Rolle. Hier setzen Sustainability Hubs an. Sie übernehmen eine vermittelnde Funktion im Innovationsprozess und dienen dazu, die Entwicklung, Markteinführung und Diffusion umweltentlastender Produkt- und Serviceinnovationen zu beschleunigen. Die Studie plädiert für eine intelligente Spezialisierung von Sustainability Hubs und liefert eine Morphologie mit zentralen Merkmalen für ihre Ausgestaltung. Neben der Förderung regionaler Sustainability Hubs empfiehlt die Studie die Vernetzung der regionalen Hub-Aktivitäten in einem nationalen Meta-Hub sowie die Entwicklung eines Impact-Monitorings.
Innovative grüne Start-ups sind zentral für die Bewältigung von Umweltproblemen. Die bestehenden Gründungsförderprogramme unterstützen sie jedoch nicht wirksam. Eine Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes zeigt die Defizite und schlägt zwei Varianten für eine Gründungsfinanzierung speziell für grüne Start-ups vor. Warum besteht speziell bei grünen Start-ups eine Finanzierungslücke? Die Studie „High-Sustainability-Gründerfonds – Bedarf und Optionen nachhaltigkeitsorientierter staatlicher Start-up-Finanzierung“ verdeutlicht, dass grüne Start-ups durch die bestehenden Gründungsförderprogramme oft nicht hinreichend unterstützt werden können. Dies hat zwei zentrale Gründe: 1) Märkte für Green Tech-Güter sind durch Besonderheiten geprägt. Dazu zählen zum Beispiel eine hohe Dichte an gesetzlichen Bestimmungen, wenig erfahrene Investoren und sich ändernde umweltpolitische Rahmenbedingungen. 2) Viele grüne Start-ups bräuchten vor allem in der Gründungs- und Wachstumsphase Förderinstitutionen mit expliziter Nachhaltigkeitsorientierung und spezifischen Nachhaltigkeitskenntnissen. Welche institutionelle Verankerung ist für die Förderung grüner Start-ups geeignet? Die Studie analysiert vier Basisvarianten für eine spezifisch auf die Bedingungen von grünen Start-ups zugeschnittene Gründungsfinanzierung, von denen zwei favorisiert werden: 1) Ein „High-Sustainability-Gründerfonds“, der institutionell eigenständig ist und sich am High-Tech Gründerfonds orientiert, aber im Unterschied zu diesem einen exklusiven Nachhaltigkeitsfokus aufweist. 2) Ein eigenes Förderprogramm „Sustainable Growth Ventures“, welches jedoch nicht institutionell eigenständig agiert, sondern in eine bestehende Förderinstitution (wie beispielsweise die KfW ) eingegliedert wird. Für eine eigene Institution (Variante 1) spricht die deutlich höhere Sichtbarkeit des Themas Nachhaltigkeit sowie bessere Möglichkeiten für eine zielgruppengerechte Förderung grüner Start-ups. Die Eingliederung in eine bestehende Förderinstitution (Variante 2) kann hingegen im Hinblick auf eine schnelle Umsetzung und das Mobilisieren von privatem Ko-Investment vorteilhafter sein. Auf Grund des großen Bedarfs einer gezielten Förderung grüner Start-ups wäre es auch vorstellbar, Gründungsförderungen der beiden Varianten parallel einzurichten. Was sollte bei der Ausgestaltung von grüner Gründungsfinanzierung beachtet werden? Ob nun eigene Institution oder Einbettung in eine bestehende Institution, in beiden Fällen ist es wichtig, dass das Programm auch spezifische nachhaltigkeitsbezogene Angebote (Beratung, Coaching, Networking usw.) unterbreitet, die über die finanzielle Leistung hinausgehen. Aufgrund der langen Entwicklungszeit vieler grüner Technologien, Produkte und Dienstleistungen wird eine Laufzeit für notwendig gehalten, die länger ist als für übliche Gründungsförderinstrumente. Fragen des EU-Beihilfe- und Wettbewerbsrechts könnten sich jedoch als problematisch erweisen und müssen daher bei der Ausgestaltung von spezifisch auf grüne Start-ups ausgerichteten Frühphasenfinanzierungsangeboten im Detail geprüft werden.
Das Projekt "Anaerober Festbettreaktor (Optimierung der Inbetriebnahme und des Betriebes, Wirtschaftlichkeit)" wird/wurde gefördert durch: Oswald-Schulze-Stiftung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Hannover, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik.Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens sollen mit Hilfe einer Laboranlage unter anderem folgende Fragestellungen und Aufgaben bearbeitet werden: Wie kann die Einarbeitungsphase von Festbettreaktoren beschleunigt werden? Ist ein schnellerer Aufwuchs durch Aufrauhen der Traegermaterialoberflaeche, beispielsweise durch Sandstrahlen moeglich? Kann der Aufwuchs beschleunigt werden, indem ein biologisch gut abbaubares Substrat auf das Traegermaterial aufgebracht wird? Hat das Ladungsverhalten von Flockungshilfsmitteln einen Einfluss auf die Flockenstruktur und die Biofilmbildung? Hilft die Zugabe von Kalk und Alginaten bei der Biofilmbildung? Welche Konzentrationen muessen im Substrat eingestellt werden? Fuer Kampagnenbetriebe ist es von Interesse, die Abwasserbehandlungsanlage innerhalb weniger Tage wieder zu aktivieren. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie die optimale Ausser- und Inbetriebnahme erfolgen muss. Sollte der Methanreaktor moeglichst schnell oder langsam abgekuehlt bzw aufgeheizt werden? Ist es fuer die neuerliche Inbetriebnahme bei Kampagnenbeginn von Bedeutung, ob oder welche Abwasserbelastung waehrend der Ruhezeit in der Fluessigphase herrschte? Spielt die Qualitaet des Substrates, dh der Versaeuerungsgrad, fuer die Wiederinbetriebnahme eines Methanreaktors eine Rolle? Bei langsamem Abkuehlen des Methanreaktors wird das noch nicht abgebaute Substrat versaeuert, da die Versaeuerung durch fakultative Bakterien auch bei geringen Temperaturen erfolgt. Welche Auswirkungen haben hohe Konzentrationen organischer Saeuren bei der Wiederinbetriebnahme? Welche Form der schrittweisen Belastungssteigerung bei der Inbetriebnahme eines Fest...