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Ratgeber: Attacke des schwarzen Staubes

Mitte der neunziger Jahre erreichten das Umweltbundesamt erstmalig Informationen über plötzliche schwarze Staubablagerungen in Wohnungen. Wände, Decken und Einrichtungsgegenstände waren - manchmal innerhalb von Tagen, zumeist innerhalb weniger Wochen - mit einem rußähnlichen Schmierfilm überzogen. Selten war ein Raum, meist waren mehrere Räume der Wohnung betroffen. Die Schäden reichten von einzelnen Flecken bis zu größeren Verschmutzungen, die aussahen, als hätten in der Wohnung Schwelbrände stattgefunden. Veröffentlicht in Ratgeber.

Staubablagerungen in Staßfurt - Landesverwaltungsamt führt Untersuchungen und Kontrollen durch

Seit Freitag vergangener Woche (07.08.2020) ist das Landesverwaltungsamt zu umfassenden Anlagenkontrollen in einem Industriegebiet in Staßfurt vor Ort. Ausgangspunkt der Untersuchungen war eine Presseberichterstattung über rostige Staubablagerungen auf Fahrzeugen, Gartenmöbeln und anderen Gegenständen in einem nahe gelegenen Wohn-gebiet. Seitdem liegt dem LVwA eine Beschwerde eines Anwohners vor. Die erste unangemeldete Vor-Ort-Begehung erfolgte auf dem Anlagengelände der GSF – Gießerei Staßfurt GmbH. Zum Zeitpunkt der Kontrolle wurde die Anlage genehmigungskonform betrieben. Ein Schmelzbetrieb fand nicht statt. Die Unterlagen zur Eigenüberwachung der letzten Jahre wurden eingesehen. Havarien oder besondere Vorkommnisse, die zu vermehrten Staubemissionen führen könnten, gab es nicht. Im Rahmen der Begehung des Anlagengeländes wurden auch die jeweiligen Emissionsquellen auf Staub- und Rostablagerungen überprüft. Dabei waren keine Auffälligkeiten ersichtlich. Dennoch werden weitere kurzfristige und unangemeldete Kontrollen der Gießereianlage erfolgen. Dabei sollen vor allem das Abgasreinigungssystem im Gießereibetrieb überwacht und die Auswirkungen des Schmelzbetriebes untersucht werden. Über die Anordnung einer Emissionsmessung wird nach der Begehung entschieden. Ebenfalls fand eine Begehung des betroffenen Gebietes am Friedensring, zwischen der Förderstedter Straße und der Calbescher Straße, statt. Dabei wurden mehrere Autos, Bänke, und Abfallbehälter auf unnatürliche Staubablagerungen oder Rostflecke untersucht. Da zu diesem Zeitpunkt keine Ablagerungen festgestellt werden konnten, sind weitergehende Untersuchungen und vor-Ort-Begehungen notwendig. Hierzu ist es erforderlich sämtliche Anlagen, die im besagten Industriegebiet ansässig sind, zu überprüfen. Des Weiteren wird das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) in Bezug auf die Auswertung der bestehenden Dauermessstelle im Industriegebiet Staßfurt Nord einbezogen. Im Rahmen der Beschwerdebearbeitung wurden potentielle Emittenten sondiert, welche derzeit einer umfangreichen Prüfung durch die zuständigen Behörden unterzogen werden. Elf Anlagen bzw. Betriebe befinden sich in der Zuständigkeit des LVwA, fünf in der des Salzlandkreises. Im Rahmen der umfangreichen Überprüfungen der im Industriegebiet ansässigen Unternehmen wurde der Salzlandkreis aufgefordert, die in seiner Zuständigkeit befindlichen Anlagen zu prüfen und dem LVwA die Überwachungsergebnisse mitzuteilen. Des Weiteren wird das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) gebeten, die bestehenden Dauermessstellen im Industriegebiet Staßfurt Nord auf Auffälligkeiten in Bezug auf einen Staubeintrag zu untersuchen. Rückblick Bereits 2015 wurden rostfarbene Staubablagerungen durch Anwohner gemeldet. Daraufhin erfolgten umfangreiche Ermittlungen, im Einzelnen: • Untersuchungen von Bodenproben und Obst aus dem Garten eines Beschwerdeführers • Untersuchung der Filterstäube an drei Probenahmestellen • Analyse der Stäube aus zwei Sammelmessstellen • Umfangreiche Emissionsmessungen Das ca. einjährige Messprogramm zur Bestimmung der Deposition von Staub und Staubinhaltsstoffen in Staßfurt ergab, dass alle Werte, die zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen festgelegten Immissionswerte für Schadstoffdepositionen nach TA Luft bzw. für zulässige Frachten nach Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung sicher unterschritten waren. Eine Kausalität zwischen den Staubablagerungen und einem potentiellen Verursacher konnte nicht festgestellt werden. Allerdings wurden seitens des Landesverwaltungsamtes gegenüber den ansässigen Betrieben vorsorglich umfangreiche Anordnungen erlassen, die ua. den Austausch der Filteranlagen beinhaltete. Dabei wurden auch die gesundheitlichen Auswirkungen untersucht. Das Gesundheitsamt des Salzlandkreises veranlasste seinerzeit die Beprobung und Analyse von Obst und Gartenböden. Die Bodenproben wurden nach den Parametern der Bundesbodenschutzverordnung untersucht, dazu gehören z.B. Polychlorierte Biphenyle (PCB), schwerflüchtige Chlorkohlenwasserstoffe, Schwermetalle und polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Weiterhin wurde Eisen als zusätzlicher Parameter mituntersucht. Die Bundesbodenschutzverordnung gibt Grenzwerte für Schadstoffe im Boden vor und unterscheidet hier auch nach der Nutzungsform des Geländes. Eisen unterliegt laut Bodenschutzverordnung keinem Grenzwert, da Eisen für die menschliche Gesundheit keine Gefahr darstellt. In Auswertung der Proben wurde festgestellt, dass bei allen Schwermetallen sogar die Prüfwerte für Kinderspielplätze weit unterschritten waren. Auch die nochmals strengeren Vorsorgewerte wurden nicht erreicht. Die Lebensmittelproben wurden laut Lebensmittelverordnung- und -gesetzbuch untersucht. Weder der Verzehr der Lebensmittel noch die Böden wurden nach den vorliegenden Grenzwerten beanstandet. Impressum Landesverwaltungsamt Pressestelle Ernst-Kamieth-Straße 2 06112 Halle (Saale) Tel: +49 345 514 1244 Fax: +49 345 514 1477 Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de

Solare Trocknung von Obst und Gemuese in Marokko

Das Projekt "Solare Trocknung von Obst und Gemuese in Marokko" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Agrartechnik in den Tropen und Subtropen durchgeführt. Durch verbesserte Bewaesserungsverfahren in der Hochebene von Marrakech steigt die jaehrliche Produktionsmenge von Aprikosen in einem Mass, dass sie von der heimischen Konservenindustrie nicht mehr aufgenommen werden kann. Zudem faellt wegen des Ueberangebotes der Preis fuer die Fruechte, was einen Anbau nur auf grossen Plantagen wirtschaftlich macht. Eine Alternative fuer die Kleinbauern ist die Weiterverarbeitung der Fruechte zu Trockenaprikosen. Anfang der achtziger Jahre wurde aus Italien die kernlose Traubensorte 'King's Ruby' fuer die Fluessigzuckerproduktion eingefuehrt, die entsprechende Zuckerfabrik aber nie gebaut. Die neue Traubensorte laesst sich allerdings weder als Keltertraube noch als Tafeltraube verwerten. Es bietet sich daher die Weiterverarbeitung durch Trocknung zur Rosine an. Um jedoch auf den Absatzmaerkten konkurrieren zu koennen, sind gute Qualitaeten erforderlich, die mit der traditionellen Bodentrocknung aufgrund starker Staubablagerungen und Insektenbefall nicht erreicht werden koennen. Mit der am Institut fuer Agrartechnik in den Tropen und Subtropen neu entwickelten solaren Tunneltrocknungsanlage lassen sich mit sehr geringem Energieaufwand Trockenfruechte von bester Exportqualitaet erzeugen.

Genese von Wüstenpflaster

Das Projekt "Genese von Wüstenpflaster" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER), Lehrstuhl Geomorphologie durchgeführt. Wüstenpflaster (desert pavements) gelten meist als Auswehungsgebiete (Quelle) von Staub. Oft - besonders über basaltischem Untergrund - beobachtet man aber Anreicherung von allochtonen Staubablagerungen mit vesikulärem A-Horizont unter der offenbar angehobenen Steinlage. An der Typlokalität Cima Volcanic Field (California, USA), wo von amerikanischen Geowissenschaftlern eine alternative Theorie zur Entstehung der Wüstenpflaster entwickelt wurde, wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Arno Kleber und Diplomanten (Geogr. Institut der TU Dresden) mittels Lumineszenz-Datierungen versucht, weitere Argumente in die kontroverse Diskussion einzubringen. Ähnliche Untersuchungen werden nun auf Lanzarote weitergeführt.

Sub project: Interglacial climate variability

Das Projekt "Sub project: Interglacial climate variability" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. The aim of this project is to reconstruct the palaeoclimatological changes in the Dead Sea Basin and adjacent areas during the last two interglacials as archived in the ICDP Dead Sea Deep Drilling Project (DSDDP) sediment cores, using a unique combination of high-resolution sedimentological-mineralogical, geochemical and rock magnetic studies. A detailed comparison of the Holocene and Eemian sediment formations will be crucial for the understanding of interglacial climate variability in the central and eastern Mediterranean. Within this project we will also provide the first sedimentary record of the Younger Dryas and the MIS 5/6 transition in the Dead Sea Basin, these time intervals are preserved in none of the outcrops due to depositional hiatus. A second focus of the rock magnetic investigations will be on the genesis of the Fe-sulfide greigite, since greigite formation is strongly enhanced during wet climatic phases. A novel methodological approach for identifying flood and dust storm layers in Dead Sea sediments developed on existing core material from the western shore of the Dead Sea will also be applied, thus enhancing the Holocene time series of these event deposits.

Leitantrag; Vorhaben: Teilprojekt 4 Geologie und Neotektonik und Teilprojekt 5 Geomorphologie und Sedimentologie

Das Projekt "Leitantrag; Vorhaben: Teilprojekt 4 Geologie und Neotektonik und Teilprojekt 5 Geomorphologie und Sedimentologie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Fachgruppe für Geowissenschaften und Geographie, Geographisches Institut, Lehrstuhl für Physische Geographie und Geoökologie durchgeführt. Ziele: Im Fokus des Verbundprojektes 'QuaSi' stehen Untersuchungen der Sedimente des Gaxun Nur Beckens, nördlicher Bereich des Tibet Plateaus / südliche Flanke der Wüste Gobi. Das Becken ist durch dicke Sedimentschichten gekennzeichnet und bildet eine wichtige Quelle für Staubablagerungen (Löss). Es wird gemeinschaftlich mit den chinesischen Partnern eine Tiefenbohrung abgetäuft, um die spätquartäre Klimaentwicklung und Monsundynamik zu untersuchen und Aussagen über zukünftige Klimaentwicklungen zu treffen. Es wird somit auch ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Beckenbildung geleistet und Informationen zum Beginn des Staubeintrags geliefert. Eine zentrale Frage ist außerdem, welchen Einfluss die Monsundynamik auf den Staubeintrag der letzten 250.000 Jahre hatte. Weiterhin sollen die Untersuchungen Aufschluss darüber geben, wie sich die Trockenzonen in Zukunft entwickeln und welche Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung erwartet werden. Mittels geophysikalischer Methoden werden die Beckenbildungsprozesse untersucht. Des Weiteren wird die tektonische Aktivität untersucht und Störungszonen lokalisiert. Insgesamt sollen damit die Akkumulations- / Erosionsraten des Beckens ermittelt werden. Die gewonnen Sedimente werden analysiert und datiert, um eine stratigraphische Einordnung vorzunehmen. Desweiteren werden die Sedimente des Bohrkerns auf Pollen sowie Sporen untersucht und eine Rekonstruktion der Vegetationsentwicklung vorgenommen. Die Daten aller beteiligten Arbeitsgruppen sollen in ein sogenanntes 'Forward Modelling' einfließen. Damit kann überprüft werden, ob die Ergebnisse und Prognosen auch auf andere Regionen in Zentralasien angewendet werden können.

Einbau und Optimierung eines auf den Erhalt wertvollen, anthropogen umweltgeschädigten Kulturgutes ausgelegten innovativen Heizsystems im Kloster Roggenburg

Das Projekt "Einbau und Optimierung eines auf den Erhalt wertvollen, anthropogen umweltgeschädigten Kulturgutes ausgelegten innovativen Heizsystems im Kloster Roggenburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Prämonstratenser-Kloster Roggenburg durchgeführt. Das Prämonstratenser-Kloster wurde im Jahre 1126 gegründet. Die jetzige Bausubstanz geht auf die Jahre 1740 bis 1770 zurück. Nach einer punktuellen und zum Teil auch unsachgemäßen Restaurierung in den 70er Jahren durch den damaligen Besitzer soll nun eine umfassende Generalsanierung in 2 Bauabschnitten bis Frühjahr 2013 durchgeführt werden. Bereits im Zuge der Projektentwicklung wurde ein Heizsystem gesucht, welches in der Lage ist, bereits beeinträchtigte Bausubstanz zu schonen und die vorhandene Schadenssituation zu verbessern. Das Heizsystem soll darüber hinaus durch einen strömungsarmen Betrieb eine Luftverwirbelung in den hochwertigen Räumen, mit der Problematik einer erhöhten Staubbelastung und Staubablagerung auf Stuckflächen, Fresken und Bildern, reduzieren. Es lag nahe, infolge der bei der o. g. Zielsetzung erforderlichen Konzeption, mit niedrigen Vorlauftemperaturen gleichzeitig als begleitenden Effekt einen energiearmen Betrieb sicherzustellen. Bedingt durch die Bauabwicklung in 2 Bauabschnitten soll über messtechnische Untersuchungen und den Vergleich des neuen Heizsystems in den bereits sanierten Räumen mit dem bestehenden Heizsystem in den Bestandsräumen, die beabsichtigte physikalische Wirkung sichergestellt werden. Mit einem nicht unerheblichen Konzeptions-, Planungs- und Realisierungsaufwandes ist es gelungen im Zuge der Generalsanierung eines sehr hochwertigen denkmalgeschützten Gebäudes eine optimale Heizungs- und Wärmekörperkonfiguration zu erreichen. Damit werden gegenüber der ursprünglichen Situation deutliche Verbesserungen des Raumklimas, des Energieverbrauchs und der Reduktion von Staubablagerungen auf Fresken und Stuckflächen erreicht. Damit wurden die Fördermittel der Deutschen Bundesstiftung Umwelt sehr sinnvoll eingesetzt.

Variabilität des Ostasiatischen Monsuns während der letzten 65.000 Jahre - laminierte Seesedimente aus dem Sihailongwan-Maarsee, NE-China

Das Projekt "Variabilität des Ostasiatischen Monsuns während der letzten 65.000 Jahre - laminierte Seesedimente aus dem Sihailongwan-Maarsee, NE-China" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. Laminierte Seesedimente sind unschätzbare Informationsquellen zur Geschichte der Umwelt und des Klimas direkt aus der Lebenssphäre des Menschen. Ein exzellentes Beispiel dafür ist der Sihailongwan-Maarsee aus NE-China. In einem immer noch dicht bewaldeten Vulkangebiet gelegen, bieten seine Sedimente ein ungestörtes Abbild der Monsunvariationen über zehntausende von Jahren. Nur die letzten ca. 200 Jahre zeigen einen deutlichen lokalen anthropogenen Einfluss. Das Monsunklima der Region mit Hauptniederschlägen während des Sommers und extrem kalten Wintern unter dem Einfluss des Sibirischen Hochdrucksystems bildet die Voraussetzung für die Bildung von saisonal deutlich geschichteten Sedimenten (Warven), die in dem tiefen Maarsee dann auch überwiegend ungestört erhalten bleiben. Insbesondere die Auftauphase im Frühjahr bringt einen regelmässigen Sedimenteintrag in den See, der das Gerüst für eine derzeit bis 65.000 Jahre vor heute zurückreichende Warvenchronologie bildet. Für das letzte Glazial zeigen Pollenspektren aus dem Sihailongwan-Profil Vegetationsvariationen im Gleichklang mit bekannten klimatischen Variationen des zirkum-nordatlantischen Raumes (Dansgaard-Oeschger-Zyklen) zu dieser Zeit. Der Einfluss dieser Warmphasen auf das Ökosystem See war jedoch sehr unterschiedlich. So sind die Warven aus den Dansgaard-Oeschger (D/O) Zyklen 14 bis 17 mit extrem dicken Diatomeenlagen (hauptsächlich Stephanodiscus parvus/minutulus) denen vom Beginn der spätglazialen Erwärmung zum Verwechseln ähnlich, während Warven aus dem D/O-Zyklus 8 kaum Unterschiede zu überwiegend klastischen Warven aus kalten Interstadialen aufweisen. Gradierte Ereignislagen mit umgelagertem Bodenmaterial sind deutliche Hinweise auf ein Permafrost-Regime während der Kaltphasen. Auch während des Spätglazials treten deutliche klimatische Schwankungen auf, die der in europäischen Sedimentarchiven definierten Gerzensee-Oszillation und der Jüngeren Dryas zeitlich exakt entsprechen. Das frühe Holozän ist von einer Vielzahl Chinesischer Paläoklima-Archive als Phase mit intensiverem Sommermonsun bekannt. Überraschenderweise sind die minerogenen Fluxraten im Sihailongwan-See während des frühen Holozäns trotz dichter Bewaldung des Einzugsgebietes sehr hoch. Sowohl Mikrofaziesanalysen der Sedimente als auch geochemische Untersuchungen deuten auf remoten Staub als Ursache dieses verstärkten klastischen Eintrags hin. Der insbesondere in den letzten Jahrzehnten zunehmende Einfluss des Menschen zeigt sich in den Sedimenten des Sihailongwan-Maarsees vor allem in einem wiederum zunehmenden Staubeintrag und einer Versauerung im Einzugsgebiet. Der anthropogene Einflusss auf die lokale Vegetation ist immer noch gering.

Entwicklung eines Staub-Eisen-Modellierungssystemes und ein Benchmark-Studium für Staub-Eisen-Haushalt

Das Projekt "Entwicklung eines Staub-Eisen-Modellierungssystemes und ein Benchmark-Studium für Staub-Eisen-Haushalt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität zu Köln, Institut für Geophysik und Meteorologie, Bereich Meteorologie, Arbeitsgruppe Atmosphärische Modellierung durchgeführt. Jedes Jahr werden große Mengen an Staub in Richtung Ozean transportiert und dort abgelagert. Das im Staub enthaltene Eisen ist dabei ein wichtiges Düngemittel für die Biomasseproduktion auf der Ozeanoberfläche und bestimmt somit den Umsatz an atmosphärischem Kohlenstoff. Die quantitative Schätzung an abgelagertem Staub bzw. Eisen unterliegt allerdings nach wie vor Unsicherheit. Zur Untersuchung der Reaktion des marinen Ökosystems auf den Klimawandel sowie zur Abschätzung der Wirkung des Ozeans als Kohlenstoffsenke insbesondere für ansteigende atmosphärische CO2-Konzentrationen, sind wir auf Staubmodelle zur Bestimmung des Staub- und Eisentransportes angewiesen. Existierende Staubmodelle sind nicht in der Lage Staub-Partikelgrößenverteilungen zu bestimmen. Diese sind allerdings notwendig um Transportwege und Ablagerungen von Staub und Eisen exakt zu berechnen. In diesem Projekt wollen wir uns mit der Herausforderung befassen, ein neues regionales Staubmodell zu entwickeln, das die Fähigkeit zur Berechnung der partikelgrößenabhängigen Staub-/Eisenemission und -deposition hat und sowohl für Staubstürme als auch für sporadisch auftretende schwache Staubereignisse genutzt werden kann. Der Ansatz zur Staubemissionsparametrisierung ist dabei völlig neu. Das Modell wird auf das Lake Eyre Basin in Australien angewandt, einer Region, die als größte Mineralstaub- bzw. Eisenquelle in der südlichen Hemisphäre gilt. Zahlreiche Staub- und Eisenmessungen sowie Landoberflächencharakterisierungen liegen für diese Region vor. Sollte das Projekt erfolgreich sein, wird damit zum ersten Mal eine detaillierte Bestimmung des regionalen Staub- und Eisenbudgets möglich sein, die als Referenz für globale Simulationen von Staub- und Eisenablagerungen und damit einhergehende Reaktionen des marinen Ökosystems herangezogen werden kann.

Vorhaben: Teilprojekt 1 Beckenmorphologie und Sedimentstratigraphie, Teilprojekt 3 Palynologie und Ökologie und Teilprojekt 6 Multivariate Statistik

Das Projekt "Vorhaben: Teilprojekt 1 Beckenmorphologie und Sedimentstratigraphie, Teilprojekt 3 Palynologie und Ökologie und Teilprojekt 6 Multivariate Statistik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Geographische Wissenschaften, Fachrichtung 4 Angewandte Geographie, Umwelthydrologie und Ressourcenmanagement durchgeführt. Ziele: Im Fokus des Verbundprojektes 'QuaSi' stehen Untersuchungen der Sedimente des Gaxun Nur Beckens, nördlicher Bereich des Tibet Plateaus / südliche Flanke der Wüste Gobi. Das Becken ist durch dicke Sedimentschichten gekennzeichnet und bildet eine wichtige Quelle für Staubablagerungen (Löss). Es wird gemeinschaftlich mit den chinesischen Partnern eine Tiefenbohrung abgetäuft, um die spätquartäre Klimaentwicklung und Monsundynamik zu untersuchen und Aussagen über zukünftige Klimaentwicklungen zu treffen. Es wird somit auch ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Beckenbildung geleistet und Informationen zum Beginn des Staubeintrags geliefert. Eine zentrale Frage ist außerdem, welchen Einfluss die Monsundynamik auf den Staubeintrag der letzten 250.000 Jahre hatte. Weiterhin sollen die Untersuchungen Aufschluss darüber geben, wie sich die Trockenzonen in Zukunft entwickeln und welche Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung erwartet werden. Mittels geophysikalischer Methoden werden die Beckenbildungsprozesse untersucht. Des Weiteren wird die tektonische Aktivität untersucht und Störungszonen lokalisiert. Insgesamt sollen damit die Akkumulations- / Erosionsraten des Beckens ermittelt werden. Die gewonnen Sedimente werden analysiert und datiert, um eine stratigraphische Einordnung vorzunehmen. Desweiteren werden die Sedimente des Bohrkerns auf Pollen sowie Sporen untersucht und eine Rekonstruktion der Vegetationsentwicklung vorgenommen. Die Daten aller beteiligten Arbeitsgruppen sollen in ein sogenanntes 'Forward Modelling' einfließen. Damit kann überprüft werden, ob die Ergebnisse und Prognosen auch auf andere Regionen in Zentralasien angewendet werden können.

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