Das Projekt "Handreichung zum Staubexplosionsschutz fuer genehmigungsbeduerftige Anlagen der Nahrungs- und Futtermittelindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Umweltschutz durchgeführt. Anhand von ausgewaehlten Anlagen aus den Bereichen der Nahrungs- und Futtermittelindustrie soll in der Studie eine Grundsatzbetrachtung hinsichtlich der Stoerfallrelevanz und der Einhaltung der Paragraphen 3 bis 6 der Stoerfall-Verordnung erarbeitet werden.
Das Projekt "Auswirkungen von Staubexplosionen auf die Umgebung druckentlasteter Anlagenteile - Folgeprojekt (Phase 2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Battelle Ingenieurtechnik Eschborn durchgeführt. Im abgeschlossenen Projekt FO 050 wurde eine Vielzahl von Parametern fuer die Heftigkeit der Aussenwirkung einer Staubexplosions-Druckentlastung gefunden. Nur ein Teil der Parameter wurde naeher untersucht. Insbesondere ist noch ungeklaert, wovon die unterschiedliche Ausbildung einer Sekundaerreaktion (entweder Verbrennung oder Explosion) im Aussenraum abhaengt. Ziel: Weitergehende Eingrenzung des Gefahrenpotentials. Methodik: Untersuchung des Einflusses der materialspezifischen Kenngroessen des Staubes und der Parameter der Staubwolkenbildung (Konzentrations-, Turbulenz- und Geschwindigkeitsverteilung als Funktion der Zeit) und der zeitlichen Abstaende zwischen Druckentlastung, Staubwolkenbildung und Freistrahlzuendung.
Das Projekt "Ein wissenschaftliches System zur Sicherheitsbetrachtung bei staubverarbeitenden Anlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Fachbereich Chemietechnik, Arbeitsgruppe Physikalisch-Chemische Verfahrenstechnik durchgeführt. In dieser Arbeit wird die Entwicklung eines computergestuetzten Beratungssystems beschrieben, das in der Lage ist, Gefahren durch Staubexplosionen, Explosionen hybrider Gemische sowie durch Braende und exotherme Zersetzungsvorgaenge in feststoffverarbeitenden Anlagen zu erkennen, zu beurteilen und gegebenenfalls Schutzmassnahmen vorzuschlagen. Dazu werden die sicherheitstechnischen Kennzahlen der Staeube im Hinblick auf ihre Eignung zur Abbildung der spezifischen Situation in der Anlage untersucht. Es entsteht ein Wissensmodell, das die Untersuchung von Gefahren in feststoffverarbeitenden Anlagen anhand von Stoff- und Verfahrensparametern erlaubt. Zusaetzlich werden Apparategruppen dargestellt, durch die verschiedene Apparatetypen mit gleichen sicherheitstechnischen Parametern zusammengefasst werden koennen. Im Anhang der Arbeit wird eine komprimierte Darstellung des Wissens zur Beurteilung von Gefahren brennbarer Staeube gegeben.
Das Projekt "Auswirkungen von Staubexplosionen auf die Umgebung druckentlasteter Anlagenteile" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Battelle-Institut e.V. durchgeführt. Durch Staubexplosionen in Silos verursachte Gefaehrdungen in den Aussenbereichen vor Druckentlastungseinrichtungen. Ziel: Ermittlung des Gefaehrdungspotentials von Druckentlastungseinrichtungen fuer Staubexplosionen; Aufklaerung von Art, Ausmass, Wirkungsmechanismen und Einflussfaktoren der Druckwelle bzw. Flamme, die bei einer in der Anlage (Behaelter, Silo) erfolgten Staubexplosion durch die Druckentlastungsoeffnung austreten. Methodik: Modellversuche (Staubexplosion in einem 1 cbm-Behaelter mit Berstscheibe) unter Variation von Grundkonfiguration (raeumliche Anordnung, Behaelterkonstruktions), Oeffnungsquerschnitt, Staubmenge und -konzentration innen und aussen, Staubart, Ansprechdruck der Berstscheibe, Zuendort; ergaenzende Versuche mit einem 5 cbm-Behaelter zur Pruefung der Uebertragbarkeit der Ergebnisse auf Grossbehaelter.
Das Projekt "Brand- und Explosionsgefahren bei der Oberflächenbearbeitung von Metallen/Leichtmetallen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von HVBG, Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitsschutz (BGIA) durchgeführt. Zielsetzung: Beim Strahlen von Metallen und Leichtmetallen in Strahlkabinen entstehen Stäube durch Abrieb von Strahlmittel und Werkstück. Häufig sind darin weitere Stoffe von den Oberflächen der Werkstücke wie z. B. Lacke oder Konservierungsmittel enthalten. Diese Strahlstäube werden aus der Strahlkabine abgesaugt und reichern sich im Abscheider an. Im BGIA - Institut für Arbeitsschutz bisher durchgeführte Untersuchungen zum Brenn- und Explosionsverhalten von Strahlstäuben aus Trockenabscheidern führten zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Diese reichten von nicht staubexplosionsfähig und Brennzahl BZ 1 (kein Anbrennen) bis staubexplosionsfähig (Staubexplosionsklasse St 2) und Brennzahl BZ 4 (Ausbreiten eines Glimmbrandes). Teilweise wurden außerdem vergleichsweise niedrige Werte für die Mindestzündenergie ermittelt. Anhand dieser Untersuchungsergebnisse ist anzunehmen, dass in vielen Fällen in Trockenabscheidern von Strahlanlagen, insbesondere beim Abreinigen der Filterelemente, explosionsfähige Staub/Luft-Gemische entstehen können. Eine Vielzahl an Brand- und Explosionsereignissen in entsprechenden Filteranlagen (vgl. z. B. BIA-Report 11/97) bestätigt diesen Schluss. Häufig werden darin Filter eingesetzt, die bestimmungsgemäß nicht zum Absaugen brennbarer Stäube geeignet sind. Ziel des Projektes ist es, durch Untersuchungen zum Brenn- und Explosionsverhalten von Strahlstäuben aus Anlagen mit bekannten Randbedingungen den vorliegenden Datenbestand zu vergrößern. Darüber hinaus ist geplant zu überprüfen, inwieweit im Strahlstaub enthaltene Lacke, Konservierungsöle oder andere organische Bestandteile sowie inerte Bestandteile oder Metalloxide das Verhalten der Stäube beeinflussen. Anhand der Ergebnisse der Untersuchungen sollen die Prozesse, Typen von Strahlanlagen und Bereiche in den Anlangen sowie bestimmte Kombinationen aus Werkstück und Strahlmittel ermittelt werden, von denen Gefährdungen ausgehen bzw. bei denen diese besonders hoch sind. Aktivitäten/Methoden: Umfangreiche Untersuchungen zum Brenn- und Explosionsverhalten von Strahlstäuben aus Anlagen mit bekannten Randbedingungen sind vorgesehen. Hierbei handelt es sich um Bestimmungen zu Brennverhalten, unterer Explosionsgrenze, maximalem Explosionsüberdruck, Staubexplosionskonstante, Glimmtemperatur, Zündtemperatur, Mindestzündenergie und Untersuchungen zum Selbstentzündungsverhalten. Bisher erfolgten bei vielen untersuchten Strahlstäuben lediglich eine Bestimmung der Brennzahl und Untersuchungen zur Explosionsfähigkeit oder es fehlten Angaben zu den Anlagen aus denen die Proben stammten. Soweit möglich, sollen Staubproben auch auf brennbare organische Bestandteile sowie inerte oder abreagierte Bestandteile untersucht werden.