Der Datensatz zum Informationssystem Rohstoffübersichtskarte von Nordrhein-Westfalen 1:500.000 [IS RÜK 500] gibt einen generalisierten Überblick über die Verteilung der Rohstoffvorkommen in dem Bundesland. Das Kartenwerk zeigt aktuell und historisch relevante Rohstoffvorkommen von Kohle und Gas, der Steine und Erden sowie von Steinsalz, Erzen und Mineralen.
Dargestellt ist die Verbreitung von untersuchungswürdigen Salinar-Gesteinen innerhalb der Salzstockumgrenzung zur Anlage von Wasserstoff-/Erdgas-Speicherkavernen und die maximal vertretbare Tiefe des Salzstockdaches. Die Salzstöcke sind aufgrund ihrer strukturellen Entwicklung intern komplex - aus den Salzgesteinen des Zechstein und des Rotliegend - als Doppelsalinare aufgebaut und weisen in ihren Flankenbereichen Überhänge auf. Zur Abgrenzung von untersuchungswürdigen Horizonten zur Speicherung von Wasserstoff bzw. Erdgas diente im Wesentlichen die Tiefenlage des Salzstockdaches (Top der Zechstein und Rotliegend-Ablagerungen) bis 1300 m u. NHN als maximal für die Aussolung von Kavernen vertretbare Tiefe (derzeitiger Kenntnisstand). Aus Bohrergebnissen lässt sich ableiten, dass lokal aufgrund der Ausbildung von mächtigen Hutgesteinen das solfähige Gestein auch innerhalb der ausgewiesenen Bereiche tiefer als 1300 m unter NHN liegen kann. Eine Nutzung der Flankenbereiche wird aufgrund der zu erwartenden, unterschiedlich ausgebildeten Überhänge nicht möglich sein.
Die Kalktäler liegen im südlichen Teil des Landkreises Merseburg-Querfurt zwischen dem Geiseltal und dem Unstruttal in der Landschaftseinheit Querfurter Platte. Das Gebiet ist eine große Ebene, in die ein Trockentalsystem eingeschnitten ist. Dabei bestehen aufgrund der steilen Hänge zwischen den Tälern und der Hochfläche kaum Blickbeziehungen. Dennoch haben die Trockentäler eine sehr landschaftsprägende Wirkung. Betritt man die Täler, erlebt man einen sehr starken Wechsel des Landschaftsbildes, der einen scharfen Kontrast zu den ebenen Hochflächen vermittelt. Die markantesten landschaftsprägenden Strukturen der Hochebene sind das Müchelholz mit seinem zum Teil sehr alten Baumbestand und die südlich der Straße gelegenen Wäldchen. Sie gliedern die Hochfläche zwischen St. Micheln und Albersroda. Weitere wichtige Landschaftselemente sind die Obstbaumreihen und -alleen entlang von Straßen und Feldwegen sowie Feldholzinseln. Unmittelbar nördlich und nordöstlich der Ortslage Mücheln erstreckt sich das etwa 60 km² große Braunkohlenrevier des Geiseltales. In den Ortslagen von St. Micheln und St. Ulrich bestimmen die teils dicht bewaldeten, teils mit Trocken- und Halbtrockenrasen bewachsenen Hänge das Ortsbild. Hinzu kommt die zum großen Teil noch gut erhaltene landschaftstypische Bebauung, die durch zahlreiche Gärten mit Obstbäumen gegliedert wird. Deutlich hebt sich die Schloßanlage von St. Ulrich einschließlich des Schloßparkes von der dörflichen Siedlung ab. Das Hesseltal erstreckt sich über 3,3 km, ist vorwiegend bewaldet und grenzt an das Müchelholz. Der Nordhang wird durch aufgelassene Steinbrüche mit Halbtrockenrasen und Schuttfluren bereichert. Dicht bewaldete Hänge charakterisieren auch das Seitental am Waldhaus. Im Gegensatz hierzu stehen die trockenen Täler namens Gleinaer Grund und Spittelgraben. Typisch sind hier blütenreiche Trocken- und Halbtrockenrasen an den Hängen, kleine Waldflächen, aufgelassene Steinbrüche und Gebüsche. Ehemalige Streuobstwiesen sind teilweise stark verbuscht. Gehölzflächen sind bevorzugt auf den nordexponierten Hängen zu finden. Seit ur- und frühgeschichtlicher Zeit sind die Lößlandschaften bevorzugte Siedlungsgebiete. Daher wurde auch die fruchtbare Querfurter Platte frühzeitig besiedelt und ackerbaulich bewirtschaftet. Die eindrucksvollste Anlage innerhalb des LSG ist eine ausgedehnte Befestigung der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Krumpa. Als Relikte der ackerbaulichen Nutzung der fruchtbaren Lößböden existieren noch Fluren aus einer Zeit, als das Gebiet von Slawen besiedelt war. Nur an wenigen Stellen haben sich Reste von Wald erhalten. Das Müchelholz stellt das größte zusammenhängende Waldgebiet auf der Querfurter Platte dar. Der Bestand großer, ausladender, 120-160 Jahre alter Eichen geht vermutlich auf die Nutzung zur Schweinemast zurück. Auch Flächen mit Niederwaldstruktur findet man hier. Da die Weideviehwirtschaft eine untergeordnete Rolle spielte, entstand nur an den ackerbaulich nicht nutzbaren, steileren Hanglagen nach der Abholzung Grünland, welches extensiv als Schafweide genutzt wurde. So bildeten sich die landschaftstypischen Trocken- und Halbtrockenrasen. An Hängen wurden Terrassen angelegt und zum Teil mit Trockenmauern befestigt. Ein wesentlicher Bestandteil der Kulturlandschaft sind Streuobstwiesen an den Ortsrändern sowie an den Talhängen. Entlang der Wege wurden Obstbaumalleen angelegt. Die Ackerflächen des LSG werden seit der Zeit der Kollektivierung großflächig bewirtschaftet, was mit einer Beseitigung von Feldwegen und Feldgehölzen einherging. Nach der naturräumlichen Gliederung liegt das LSG Müchelner Kalktäler im südöstlichen Teil der Landschaftseinheit Querfurter Platte. Regionalgeologisch ist das Gebiet dem südöstlichen Teil der Querfurt-Freyburger Muschelkalkmulde zuzuordnen. In den Oberhangbereichen der Trockentäler Gleinaer Grund, Hesseltal und am Spittelsteingraben treten die mesozoischen Festgesteinspartien hervor. Es handelt sich dabei um Unteren Muschelkalk, der als Wechsellagerung von welligen, dünnplattigen bis festen Kalksteinen und Mergelkalken vorliegt. Bis oberhalb der Geiselquelle verläuft am Unterhang der Geiselaue die Grenze zwischen Unterem Muschelkalk und Oberem Buntsandstein (Röt). Dieser besteht in der Pelit- und Salinarrötfolge aus geklüfteten Mergelsteinen von graugrüner bis grauroter Farbe bzw. aus Ton- und Schluffsteinen, Dolomiten und Kalksteinen, Gips- und Anhydritlagen sowie untergeordnet Steinsalzen. Den oberen Abschluß des Röts bilden die Myophorienschichten aus dolomitischen Kalksteinen sowie Ton- und Mergelsteinen. Ehemalige Steinbrüche lassen die Gesteinsabfolgen sichtbar werden. Auf der Hochfläche sind Reste der saalezeitlichen Grundmoräne erhalten. Großflächig wird sie von einer über 2 m mächtigen Lößschicht überzogen. Die geologisch jüngsten, holozänen bis rezenten Ablagerungen sind im LSG auf die Hangfußflächen der Täler beschränkt. Diese bestehen aus durchschnittlich 2 m mächtigen Abspülmassen. Das Schutzgebiet liegt zwischen dem Lauchstädter Löß-Plateau und den höchstgelegenen Bereichen des Barnstädter Löß-Plateaus. Auf dem tiefer liegenden Lauchstädter Löß-Plateau herrschen Tschernoseme aus Löß vor. Auf dem Barnstädter Löß-Plateau im Westen und Süden des Schutzgebietes sind Braunerde-Tschernoseme, Parabraunerde-Tschernoseme und Lessivés aus Löß verbreitet. Auf den Talhängen sind Pararendzinen, seltener Rendzinen, aus skeletthaltigem Löß über Lehm-Fließerden und anstehendem Gestein entwickelt. In den Hangfußbereichen und auf den Talböden dominieren Kolluvisole aus umgelagertem Bodenmaterial der Tschernoseme. Grundwasser steht erst in größerer Tiefe an. Innerhalb der Sedimentgesteine kann es über bindigen Lagen zu Stauerscheinungen kommen, die besonders nach Starkniederschlägen und langen Niederschlagsperioden zu lokalen, temporären Quellhorizonten führen. Die Gewässer in den Kalktälern besitzen vorwiegend episodischen Charakter. Eine wichtige Funktion zur Abführung von Oberflächenwasser, besonders bei Starkniederschlägen, erfüllen die Gräben. Klimatisch gesehen liegt das LSG im mittel-deutschen Trockengebiet. Bedingt durch die Lage im Lee des Harzes beträgt die jährliche Niederschlagssumme weniger als 500 mm. Die mittiere Jahrestemperatur von 8,5 - 9 o C ist relativ hoch. Das Klima ist kontinental geprägt. Aufgrund der Trockenheit zahlreicher Standorte im Gebiet besteht der floristische Reichtum insbesondere im Vorkommen licht- und wärmebedürftiger, trockenheitsertragender Pflanzenarten, die entweder ihren Verbreitungsschwerpunkt in den kontinentalen Gebieten Osteuropas und Asiens oder im submediterranen Florengebiet Südeuropas haben. Die Halbtrockenrasen werden durch Aufrechte Trespe, Fieder-Zwenke und Großes Schillergras bestimmt. Pfriemengras dominiert die Trockenrasenbestände, zusammen mit Walliser Schwingel und Gemeinem Bartgras. Bemerkenswert ist auch das Kalk-Blaugras, das bevorzugt auf extremen Standorten, wie steilen, humusarmen Kalkschutthängen, anzutreffen ist. Es bildet beispielsweise die Blaugrashalden auf dem Trockenhang südlich St. Micheln. Weitere charakteristische Pflanzen der Trocken- und Halbtrockenrasen sind Wiesen-Salbei, Karthäuser-Nelke, Echtes Labkraut, Feld-Mannstreu, Knolliger Hahnenfuß, Kleiner Wiesenknopf und Flockenblumen-Arten. Floristische Besonderheiten im Gebiet sind Stengelloser Tragant, Pferde-Sesel und Liegender Ehrenpreis. Neben Pflanzenarten mit kontinentaler Verbreitung kommen zahlreiche Vertreter der submediterranen Flora im Gebiet vor. Es handelt sich zumeist um gefährdete und geschützte Arten wie zum Beispiel Silber-Distel, Deutschen und Fransen-Enzian sowie Ästige und Astlose Graslilie. Von den Orchideen trockener, offener Standorte sind Purpur-Knabenkraut sowie Braunrote Sitter mit großen Beständen anzutreffen. In wenigen Exemplaren kommt auch die Fliegen-Ragwurz vor. Das sehr häufige Gemeine Sonnenröschen ist an wenigen Stellen mit dem seltenen und gefährdeten Grauen Sonnenröschen vergesellschaftet. In dem Schutt der Steinbrüche sowie am Rand steiniger Ackerflächen wächst relativ häufig der gefährdete Schmalblättrige Hohlzahn. Auch Gehölze prägen die Landschaft und die Biotopausstattung in entscheidendem Maße. Wälder und Feldgehölze mit naturnahem Charakter werden durch Hainbuche, Stiel- und Trauben-Eiche bestimmt. Hinzu treten Sommer- und Winter-Linde, Ahorn, Berg-Ulme und selten Rot-Buche. Auch der Unterwuchs weist noch einen naturnahen Charakter auf. Haselwurz, Maiglöckchen, Waldmeister, Vielblütige Weißwurz, Türkenbund-Lilie sowie verschiedene Grasarten sind anzutreffen. Busch-Windröschen und Gelbes Windröschen bedecken im Müchelholz im Frühjahr große Flächen. Weitere Arten sind Schattenblume, Knotige Braunwurz und Ährige Teufelskralle. Auf lichten Stellen wachsen Schwalbenwurz, Ästige Graslilie und Ebensträußige Margarite. Verschiedene Orchideen-Arten sind in den Wäldern anzutreffen, unter anderem Vogel-Nestwurz, Weiße Waldhyazinthe, Großes Zweiblatt und Bleiches Waldvöglein. Auch soll das Vorkommen des geschützten Seidelbastes im Müchelholz erwähnt werden. Im LSG und seiner Umgebung wurden 80 Brutvogelarten nachgewiesen. Dies weist das Gebiet als einen artenreichen Lebensraum aus. Besonders für Arten extensiv oder nicht genutzter Offenlandstandorte und Gebüsche, aber auch für Arten der Wälder stellt es ein Refugium innerhalb der strukturarmen Agrarlandschaft dar. Zu den gefährdeten Arten zählen Rot- und Schwarzmilan sowie Habicht. Auch Grauammer und Wendehals wurden nachgewiesen. Hervorzuheben ist der Nachweis von fünf Fledermausarten, die das Gebiet als Jagdrevier nutzen. Die im LSG liegenden alten Kalkstollen werden als Winterquartiere genutzt. Die offenen, blütenreichen Rasen der steilen Hanglagen und ehemaligen Steinbrüche besitzen eine hohe Bedeutung als Habitat für Insekten, so konnten unter anderem gefährdete Arten der Heuschrecken wie die Blauflüglige Ödlandschrecke und der Feld-Heuhüpfer nachgewiesen werden. Der Bestand an wertvollen Biotopen ist durch Pflege und durch Fortsetzung der typischen Bewirtschaftung zu sichern. Zur Vermeidung von Nährstoffeintrag aus den angrenzenden intensiv bewirtschaften Bereichen wären Pufferzonen auszuweisen. Besonders entlang der Hangkanten könnte durch Ackerrandstreifen oder breite Stauden- bzw. extensiv bewirtschaftete Grünlandsäume, Gebüsch- und Baumgruppen das Landschaftsbild bereichert werden. Der Erhalt und die Entwicklung der Waldränder trägt zur Verbesserung des Bestandsklimas bei und dient der Sicherung wichtiger Lebensräume im Übergangsbereich von Wald und Offenland. Die Erweiterung extensiv bewirtschafteter Flächen sowie die Anlage von Aufforstungen und Grünlandflächen auf ehemals ackerbaulich genutzten Bereichen würde ebenfalls zur Verbesserung der Lebensraumbedingungen beitragen. Durch die Anlage von Hecken und Baumreihen entlang von Wirtschaftswegen sollten vernetzende Strukturen geschaffen und das Landschaftsbild der strukturarmen Ackerebene bereichert werden. Insgesamt wird innerhalb des LSG eine umweltschonende Land- und Forstwirtschaft, die auch den langfristigen Anforderungen an den Bodenschutz entspricht, angestrebt. Kulturhistorische Elemente, wie die durch historische Waldbewirtschaftung entstandenen Waldtypen und die Streuobstwiesen oder der Schloßpark St. Ulrich, sind als ein Teil der Identität der Landschaft zu erhalten. Eine weitere Bebauung im Außenbereich ist zu vermeiden. Naturlehrpfad Der Lehrpfad verläuft vom Park St. Ulrich entlang der Hänge nördlich St. Micheln und durch das Hesseltal bis ins Müchelholz. Darüber hinaus sind weitere Spazier- und Wanderwege durch die Täler und das Müchelholz vorhanden. Mücheln Ort und Burg Mücheln (Muchilidi) wurden erstmals Ende des 9. Jahrhundert im Hersfelder Zehntverzeichnis erwähnt. Die Lage der als Straßenschutz angelegten Burg wird im Kern der Altstadt vermutet. 1350 erhielt Mücheln Stadtrecht, bald danach wurde die Stadtmauer mit drei Toren errichtet, die nur noch in Resten vorhanden ist. Zeugen der Stadtgeschichte sind u.a. das Rathaus von 1571 sowie alte Bürgerhäuser. Kulturhistorisch bemerkenswert sind auch die 12 Apostelquellen unterhalb des Waldhauses südlich St. Micheln. Schloß St. Ulrich Das Schloß ist eine von einem Wassergraben umgebene, unregelmäßige Anlage, die vermutlich im 12. Jahrhundert gegründet wurde. Der bestehende Bau, dessen älteste Teile aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammen, wurde mehrfach umgebaut und erneuert. Anfang des 20. Jahrhundert erfolgte ein durchgreifender Um- und Erweiterungsbau durch Paul Salinger. Zum Schloß gehört ein um 1720 in Terrassenform angelegter barocker Park mit einem klassizistischen Gartenhaus. veröffentlicht in: Die Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts © 2000, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISSN 3-00-006057-X Die Natur- und Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts - Ergänzungsband © 2003, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISBN 3-00-012241-9 Letzte Aktualisierung: 16.09.2025
Es handelt sich um eine Mischhalde aus Steinsalz, Gips (und Anhydrit) und Kieserit. Da die Chloride bis zu 2 m Tiefe fast vollstaendig ausgewaschen sind, besteht die Haldenoberflaeche zum ueberwiegenden Teil aus Gips (Anhydrit). Nur vereinzelt steht Bittersalz an der Oberflaeche an. Die Sukzession im Einflussbereich der Halde wird untersucht. Bei Versuchsansaaten, Pflanzungen, u.a. von Landreitgras und Duenenpflanzen, konnten erste Begruenungserfolge verzeichnet werden. Forschungsschwerpunkt ist die Foerderung der natuerlichen Besiedlung der Rueckstandshalde durch krautige Pflanzen, Graeser und Gehoelze auf grosser Flaeche.
Westlich von Berga und Kelbra erstreckt sich der Helmestausee, der vor über 30 Jahren vorrangig für den Hochwasserschutz gebaut wurde. Der Ersteinstau fand 1967 statt. Der Stausee und das westlich angrenzende Rückhaltebecken setzen sich im angrenzenden Thüringen fort. Der Stausee und der etwa 4 km lange Staudamm zwischen Berga und Kelbra bestimmen das Landschaftsbild in der Niederung der Goldenen Aue. Der Stausee ist ca. 700 ha groß, maximal nur 3,5 m tief und von fast dreieckiger Form. Bei Hochwasser kann sich die Fläche auf 1 400 ha ausdehnen. Dann werden weite Teile des landwirtschaftlich als Grünland genutzten Rückhaltebeckens überstaut. Das LSG liegt zwischen den Grundgebirgsaufragungen des Harzes und des Kyffhäusergebirges innerhalb der Helmeniederung, der Goldenen Aue, die durch Ablaugung von Salzgestein des Zechsteinuntergrundes entstand. Prägende tektonische Elemente sind am Ostrand des LSG die NNW-SSE gerichtete Thyratal-Störungszone und die Kelbraer-Störung am Südrand der Goldenen Aue. In dem morphologisch wenig gegliederten LSG wird der Festgesteinsuntergrund vollständig von pleistozänen Sanden und Kiesen sowie im südlichen Teil von braunkohleführenden Sedimenten des Tertiärs überdeckt. Die känozoischen Ablagerungen erreichen im westlichen Teil Mächtigkeiten bis 100 m.Darunter setzentiefgründig entfestigte Schluffsteine des Unte-ren Buntsandsteins ein, die ca. 200 m unter Gelände von Sulfat- und Karbonatgestein sowie Steinsalz der Zechstein-Serie unterla-gert werden.Im mittleren südlichen Abschnitt,nördlich der Numburg, können unter einer nur geringmächtigen quartären Lockergesteinsbedeckung direkt hochverkarstete Gipsgesteine der Werra-Folge anstehen. In diesem Bereich ereigneten sich insbesondere im Zeitraum zwischen 1988 und 1990 zahlreiche Erdfälle, nachdem der Stausee in den Absenkungstrichter des zwischenzeitlich eingestellten Sangerhäuser Kupferschieferbergbaues gelangte. Über die Erdfälle flossen erhebliche, montanhydrologisch nicht mehr beherrschbare Wassermengen (max.32 m3/min) den untertägigen Grubenbauen zu. Das LSG breitet sich in der Bodenlandschaft „Helme-Unstrutaue mit Goldener Aue“ aus. Mit der Bezeichnung „Goldene Aue“ wird die sehrhohe Ertragsfähigkeit der Böden in diesem Gebiet hervorgehoben. Die hier vorkommenden schluffig-tonigen Auenböden sind frische bis grundfrische Vegen, grund- und stauwasserbeeinflusste Gley- und Pseudogley-Vegen. Die breite Aue war noch im frühen Mittelalter vermoort. Nach der Trockenlegung durch die Holländer im 11. Jh. wurde auf den moorigen Böden noch eine tonige Auelehm-Schicht von 0,8 bis 1 m abgelagert, in der sich Gley-Pseudogleye bis Humusgleye bildeten. Gleye, Humusgleye und grundwasserbeherrschte Anmoorgleye finden sich heute in den zentralen, tiefsten Bereichen der Landschaft. Im Laufe der Zeit wurden in dieser Gegend zahlreiche Meliorationsmaßnahmen durchgeführt. In der Regel führte das zu Grundwasserabsenkungen, die Spuren in den Bodenprofilen hinterließen. Die Anlage des Helmestausees bewirkt in seiner näheren Umgebung eine Wiedervernässung der Böden. Eine Besonderheit in diesem LSG sind die Bittersalz-Quellen ander Numburg, einem heute unter Wasser stehenden Bauernhof. Im Umfeld der Quellen sind „Salzböden“ mit entsprechenden Pflanzengesellschaften entwickelt. Der Wasserhaushalt des Gebietes wird ausschließlich von der Talsperre Kelbra bestimmt. Die Stauhaltung dieses Gewässers und das auf den Tourismus und die Fischwirtschaft ausgelegte Betriebsregime prägen die hydrologischen Verhältnisse. Der Helmestausee Berga-Kelbra besitzt für den Vogelzug im Binnenland eine besondere Bedeutung. Mit der Veränderung der Zugwege des Kranichs entwickelt sich der Helmestausee seit etwa Anfang der 1990er Jahre zum wohl derzeit bedeutendsten Kranichrastplatz in Mitteldeutschland während des Herbstzuges. Die Entwicklung der maximalen Rastzahlen der letzten sechs Jahre soll das belegen: 1996 – 2 300, 1997 – 4 000, 1998 – 5 000, 1999 – 5 825, 2000 – 10 264, 2001 – 10 540! Im Jahre 1982 entstand im Bereich des Auwäldchens eine Graureiherkolonie, in der 1994 einmalig auch zwei Kormoranpaare einen Brutversuch unternahmen. Der Weißstorch nutzt das Gebiet als Nahrungsraum. Die Großseggenriede sind Lebensraum für Wasserralle und Tüpfelsumpfhuhn. Feuchtere Bereiche des Grünlandes nutzt die Bekassine zum Brüten, seltener erscheint hier auch der Wachtelkönig. Die Beutelmeise baut ihr hängendes Nest an den Zweigen der Weiden. Neben den speziellen Regelungen zum Bewirtschaftungssystem des Stausees, die aus Sicht des Vogelschutzes zu verbessern sind, ist das Schutzziel auch darauf gerichtet, naturnahe Uferabschnitte und uferbegleitende Vegetation zu sichern und damit wesentlich zum Schutz der Vogelwelt beizutragen. Das Grünland soll erhalten, gepflegt und entwickelt werden. Dazu ist vor allem eine Extensivierung der Nutzung notwendig. Das LSG kann durch die Anlage von Gehölzen bereichert werden, ohne dabei jedoch den offenen Charakter des Vogelschutzgebietes zu beeinträchtigen. veröffentlicht in: Die Natur- und Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts - Ergänzungsband © 2003, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISBN 3-00-012241-9 Letzte Aktualisierung: 30.07.2019
Die als LSG geschützten Bereiche des Nördlichen Harzvorlandes werden entlang des Harzrandes von Südost nach Nordwest von einer Linie entlang der Orte Gernrode, Thale, Blankenburg, Heimburg bis Derenburg begrenzt. Halberstadt bildet den nördlichsten Punkt, von hier verläuft die östliche Grenze über Harsleben und Quedlinburg. Im Zentrum des Gebietes liegt die Gemarkung Westerhausen. Das hügelige nördliche Harzvorland ist vom steil ansteigenden Harz morphologisch und landschaftlich deutlich abgegrenzt. Das Nördliche Harzvorland erscheint morphologisch wie eine gewaltige Tieflandsbucht, die von mehreren Höhenzügen gegliedert wird. Markante Höhenzüge sind von Norden nach Süden gesehen die Spiegelsberge bei Halberstadt (180 m über NN), die Thekenberge und die Harsleber Berge (202 m über NN), der Hoppelberg (308 m über NN), Langer Busch und Großer Runneberg (257 m über NN), Schieferberg (209 m über NN), der Regenstein und am Harzrand die Teufelsmauer. Diese Höhenzüge werden überwiegend aus Sandstein aufgebaut, der felsartig herausragt. Am beeindruckendsten kann diese Erscheinung an der Teufelsmauer wahrgenommen werden. Aber auch der Regenstein, der Große Thekenberg oder andere ”Steine” sind imposant und geben der Landschaft ihre unverwechselbare Eigenart und Schönheit. Die Höhenzüge sind vielfach mit Nadelholzforsten bewaldet. Sie kammern die Landschaft gemeinsam mit den unbewaldeten Hängen und Felsen sehr auffällig, so daß ein vielgestaltiges Landschaftsbild entsteht. Naturnahe Laubwälder sind u.a. auf dem Hoppelberg großflächig erhalten geblieben. Die eigenwillige Schichtrippenlandschaft prägt das Nördliche Harzvorland. Langgestreckte Felsenzüge und mauerartige, vegetationslose Felswände wechseln sich mit sanft geschwungenen Ackermulden und Waldinseln ab. Die Landschaft wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Auf den ebenen Flächen erstrecken sich Äcker, die durch Großflächenbewirtschaftung nur wenig geglieert sind. Die Schichtrippen und Hügel des Nordharzvorlandes waren von den Rodungsphasen bis in die jüngste Vergangenheit waldfrei und die gegenwärtige Wald-Offenland-Verteilung ist ein Produkt massiver Aufforstungen der letzten 120 Jahre. Dabei gingen großflächig Trockenrasen und Heiden verloren. Besonders eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen aus der Zeit um 1900 finden sich bei HEMPRICH, A.(1913). Sie zeigen z.B. im Gebiet um den Regenstein bei Blankenburg weitläufige, dünenähnliche Lockersandflächen, die den an solche Bilder nicht mehr gewöhnten Betrachter von heute eher an aride Regionenerinnern. Das Nördliche Harzvorland gehört zu den Altsiedlungsgebieten, in denen frühzeitig der Wald zugunsten des Ackerbaus zurückgedrängt wurde. Insbesondere in den Rodungsphasen des Mittelalters wurde die Waldbedeckung fast vollständig beseitigt. Wälder hielten sich nur auf wenigen Hang- und Kuppenlagen. Aber auch diese Wälder wurden beweidet, und es fand eine übermäßige Holznutzung statt. Im Mittelalter wurde das Nördliche Harzvorland wesentlich vom Bischofssitz Halberstadt und vom Quedlinburger Stift beeinflußt. Die Erhaltung von Bannwäldern für die Jagd-Ausübung geht beispielsweise auf diese geistlichen Herrschaften zurück. Neben der ackerbaulichen Nutzung wurden hängige Lagen und arme Standorte beweidet. Diese Beweidung degradierte die Vegetation und die Standorte weiterhin, so daß erneut Dünenbildung einsetzte. Weiterhin erodierten die Böden an den Hängen und Sandstein wurde infolge der Übernutzung freigelegt. Der überwiegende Teil der Landschaft wurde durch landwirtschaftliche Nutzung stets offengehalten. An diese Traditionen knüpft der Gartenbau an, der sich in der Region um Quedlinburg über Jahrhundert, besonders aber im vorigen Jahrhundert, zu einem Wirtschaftszweig der Saatgutproduktion und der Saatgutforschung entwickelte. Das Nordharzvorland war im Mittelalter ein Weinanbaugebiet. Der Weinbau ging, wie überall auf den nicht optimal geeigneten Standorten, ausgangs des Mittelalters infolge verbesserter Transporte und Änderung der Trinkgewohnheiten unter. Ihm folgte im 18. Jahrhundert der Obstbau auf den südexponierten Hängen, der sich bis zum heutigen Tage gehalten hat. Die anstehenden Felsen boten eine Grundlage für leichte Gewinnung von Gestein im Steinbruchbetrieb. Neben dem härteren Sandstein, in dem es zahlreiche Brüche gibt, wurde auch Gips des Mittleren Muschelkalks am Seweckenberg abgebaut. Von besonderem naturschutzhistorischem Interesse ist der Abbau der Sandsteine der Teufelsmauer, der behördlich bereits 1852 untersagt wurde. Die Forstwirtschaft hat seit Mitte unseres Jahrhunderts versucht, degradierte Standorte durch Pflanzung von Wald-Kiefer als auch Schwarz-Kiefer aufzuforsten. Auch Pappelaufforstungen wurden vorgenommen. Andere Flächen wiederum wurden mit Robinie bestockt. Dies führte zum Verlust artenreicher Offenlandstandorte. In der jüngeren Geschichte beeinflußte die Entwicklung des Straßen- und Eisenbahnwesens das Gebiet. So wurde Halberstadt zu einem Verkehrsknoten, in dem die B 81 Magdeburg-Nordhausen, die B 245 Haldensleben-Halberstadt und die B 79 Wolfenbüttel-Dardesheim-Quedlinburg zusammentreffen. An das Bahnnetz ist die Stadt durch die Strecken Berlin-Magdeburg-Halberstadt, Halle-Aschersleben-Halberstadt, Ilsenburg-Halberstadt, Thale-Halberstadt, Dedeleben-Halberstadt und Blankenburg-Halberstadt angeschlossen. Der Tourismus spielte punktuell im Nordharzvorland immer eine Rolle, wesentlich trugen dazu die Teufelsmauer und die Felsenburg Regenstein bei. Weiterhin weckten berühmte Bauwerke wie die romanische Kirche von Gernrode und anliegende Städte wie Quedlinburg, Halberstadt und Blankenburg das touristische Interesse am Harzvorland. Dennoch stand das Nördliche Harzvorland stets im Schatten des Harzes und wurde mehr als Durchreisegebiet genutzt. Das Nördliche Harzvorland ist Teil der subherzynen Senke, die durch die saxonische Gebirgsausbildung während der Kreidezeit tektonisch geprägt worden ist. Die Formen der Erdoberfläche des Nördlichen Harzvorlandes zeichnen deutlich erkennbar die geologischen Strukturen dieser Landschaft nach. An der Harznordrandstörung, die durch die Orte Blankenburg, Thale und Gernrode verläuft, wurde das durch die varistische Gebirgsbildung während des Karbons verfestigte und gefaltete Schiefergebirge des Harzes in Tiefen von etwa 3000 m versenkt. Gleichzeitig sind entlang der Harznordrandstörung in der Aufrichtungszone jüngere Schichten vom Zechstein bis zur Oberkreide (Santon) steilgestellt und teilweise überkippt worden. Die Salzgesteine des Zechsteins reagierten auf den Gebirgsdruck plastisch. Sie wichen dem Druck aus und sammelten sich an bestimmten Stellen an, wobei sie die hangenden jüngeren Schichten aufwölbten. Es bildete sich die subherzyne Kreidemulde als südlicher Teil der subherzynen Senke heraus. Eine regionale Untergliederung erfolgt durch den Quedlinburger Sattel in die nördlich des Sattels gelegene Halberstädter Mulde und die südlich gelegene Blankenburger Mulde. Die mesozoische Schichtenfolge wird im nördlichen Harzvorland etwa 3 800 m mächtig und umfaßt Schichten des Trias mit Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper, des unteren Juras (Lias) und bis etwa 1300 m mächtige Kreideablagerungen. Die heutige Verbreitung der Unterkreide ist ungefähr an die nähere Umrandung des Quedlinburger Sattels gebunden. An den Sattelflanken ragen Höhenrücken des Neokomsandsteins auf. Besonders bekannt ist das sogenannte ”Kamel”, ein Felsen bei Westerhausen, der aus kieselsäuredurchtränktem Sandstein besteht. Am Hoppelberg bei Halberstadt treffen der nördliche und der südliche Höhenrücken des Quedlinburger Sattels zusammen. Der Hoppelberg selbst besteht aus Sandstein der Unteren Kreidezeit. Westlich des Hoppelberges taucht der Quedlinburger Sattel unter. Die Kreidesandsteinfelsen des Quedlinburger Schloßberges markieren im Stadtgebiet die Südflanke des Quedlinburger Sattels. Die salztektonische Hebung des Quedlinburger Sattels führte in den Seweckenbergen östlich von Quedlinburg dazu, daß Mittlerer Muschelkalk aufgepreßt wurde und noch heute den Kreidesandstein überragt. Die Oberkreide beginnt mit Basalkonglomeraten und Grünsanden. Es folgen überwiegend tonig-kalkige Schichten, denen festere Mergel und Kalke und feste Sandsteinserien eingelagert sind. Starke Hebungen der Harz-Scholle begannen im Mittel-Santon. Sie führten im Gebiet der Subherzynen Kreidemulde zu einer nach Westen offenen Meeresbucht mit terrestrischen Ablagerungen in ihrem östlichen Teil. Infolge des mehrfachen tektonischen Aufsteigens bzw. Hebens der Harzscholle, am stärksten während der Zeit der Oberen Kreide, wurden am Harzrand die Gesteinsschichten gestaucht, aufgerichtet und die harzrandnächsten Schichten sogar ”übergekippt”. Die emporsteigende Harzscholle schleppte so die Schichten des Buntsandsteins, Muschelkalks und Keupers sowie der Kreide bis einschließlich Heidelbergsandstein mit und richtete sie steil auf. Spätere Erosion modellierte härtere Schichten heraus und flachte weichere ab. Zwischen Thale und Blankenburg blieben die gegen die Verwitterung widerstandsfähigen verkieselten Heidelbergsandsteine in einer Breite von 1,0 - 1,5 km als schmale Rippen stehen. Sehr bekannt und imponierend ist die Rippe der Teufelsmauer, zugleich ältestes Naturschutzgebiet Sachsen-Anhalts aus dem Jahr 1852. Die größten Höhen der Quadersandsteinfelsen ragen bis 185 m über NN auf, wodurch sich ein Steilabfall von 50 m bis hinab ins Tal der Bode ergibt. Tertiäre, braunkohleführende Schichten treten über dem vermuteten Zechsteinausstrich zwischen Wienrode und Thale auf. Großflächig sind die älteren Gesteine von pleistozänen Sedimenten bedeckt. Es sind sowohl ältere glaziale Sedimente, das heißt Schmelzwasserablagerungen und Moränen, als auch fluviatile Schotter der Harzflüsse. Besonders die Bode hinterließ mächtige Schotter der Mittelterrasse aus der frühen Saalekaltzeit und der Niederterrasse aus der Wechselkaltzeit. Verbreitet ist ebenfalls weichselkaltzeitlicher Löß. Kennzeichnend für das Nördliche Harzvorland sind die großen, vegetationsarmen Binnendünenfelder wie zum Beispiel unterhalb des Regensteins und zwischen Regenstein und Pfeifenkrug, welche aus den mittelsandigen Verwitterungsprodukten des Kreidesandsteins zusammengeweht wurden. Das LSG umfaßt von Süd nach Nord gesehen mehrere Bodenlandschaften, so die Bodenlandschaft der Berg- und Hügelländer aus nicht metamorphem Karbonatgestein (Nordharzer Aufrichtungszone), die Bodenlandschaft der Berg- und Hügelländer aus nicht metamorphem Sand-, Ton- und Schluffstein (Nördliches Harzvorland mit lößbedeckten Schotterflächen und Quedlinburger Sandsteinhügelland) und die Bodenlandschaft der tschernosembetonten Lößböden (Bernburg-Ermslebener Lößflächen). In der Nordharzer Aufrichtungszone dominieren über den steilgestellten, karbonatreichen Gesteinen Pararendzinen, seltener Rendzinen, mit karbonatführendem, maximal 40 cm mächtigem humosen Oberboden, meist aus skeletthaltigem Löß, teils auch über Schuttlehmen. Der tiefere Untergrund ist in der Regel Untererer Muschelkalk, der als Höhenzug parallel dicht am Harz in Erscheinung tritt. Die von Buntsandstein eingenommenen Flächen tragen meist Fahlerden aus Löß, zum Teil von Sand unterlagert. Seltener sind Braunerden. In abflußlosen Senken und bei toniger Unterlage sind Pseudogleye vorhanden. Die karbonatfreien, teilweise felsbildenden Gesteine tragen Braunerden bis Ranker aus skeletthaltigem Sandlöß, teilweise auch über Gesteinszersatz. In der Bodenlandschaft der Berg- und Hügelländer aus nicht metamorphen Sand-, Ton- und Schluffstein finden sich verbreitet Fahlerden, fahle, im oberen Bereich tonverarmte Böden aus Löß bis Sandlöß. Im Verbreitungsgebiet der Schotterterrassen sind sie sandunterlagert. Dort, wo die Schichten der Oberkreide felsbildend auftreten, zum Beispiel am Regenstein, an der Teufelsmauer oder an den Gegensteinen, befinden sich Rohböden bis Ranker. Im Quedlinburger Sandsteinhügelland kommen über Sandsteinzersatz Dünen vor, auf denen Podsole bis Regosole vorherrschen. In den lehmigeren Substraten, besonders unter Ackernutzung, kommen Braunerden bis Regosole aus skelettreichem Sandlehm vor. In den nördlichen Teil des LSG zwischen Münchehof und Harsleben reichen von Osten her die Tschernoseme der Bernburg-Ermslebener Lößflächen hinein, dunkle, tiefhumose Böden aus Löß, zum Teil von Sand unterlagert. In Abtragungslagen finden sich Pararendzinen aus Löß und dort, wo sich das abgetragene Substrat wieder anlagert, Tschernosem-Kolluvisole. Alle beschriebenen Böden haben eine von Nordwest nach Südost gerichtete Verbreitung. Dagegen verlaufen die Täler der Bode und Holtemme, welche das LSG im Nordwesten bzw. Südosten begrenzen, fast senkrecht dazu von Südwest nach Nordost. Die Böden in den Flußauen sind Vegas und Tschernitzen, braune und schwarze Auenböden mit Rostflecken als Grundwassermerkmale mehr als 80 cm unter Flur, sowie Gley-Vegas und Gley-Tschernitzen, ebenfalls braune und schwarze Auenböden mit Grundwassermerkmalen zwischen 40 - 80 cm unter Flur. Eine Besonderheit ist das Helsunger Bruch, ein Niedermoorgebiet zwischen Westerhausen und Timmenrode, eine flache, weite Senke mit zahlreichen Entwässerungsgräben. Aufgrund der sehr durchlässigen Sandsteine bilden sich im Nördlichen Harzvorland Grundwasserleiter erst in größeren Tiefen auf stauenden Schichten aus. Das Gebiet hat infolge dieser hohen Durchlässigkeit der geologischen Schichten und auch wegen des geringen Niederschlags eine geringe Abflußspende. Demzufolge gibt es auch nur wenige bemerkenswerte Quellen, wie beispielsweise die episodisch versiegende ”Ypsilonquelle” am Nordrand der Clusberge und die Schwefel-Eisen-Quelle bei Börnecke. Die oberflächige Entwässerung folgt alten tertiären Abflußrichtungen von Südwesten nach Nordosten. Der Goldbach mit einer Reihe von Mühlteichen und die anderen Nebenbäche der Bode erhalten ihr Wasser bereits aus dem Harz. Das Nördliche Harzvorland bildet innerhalb des Börde- und herzynischen Binnenlandklimas den eigenen Klimabezirk „Nördliches Harzvorland“ aus. Die Jahresmitteltemperatur liegt bei 8,5°C, das Julimonatsmittel erreicht 17,5°C; die Station Quedlinburg mißt bei einem Jahresmittel von 9,4°C ein Julimittel von sogar 18,4°C. Der mittlere Jahresniederschlag beträgt 530 mm. Dabei ist die Niederschlagsverteilung sehr differenziert. Im Jahresdurchschnitt fallen am Harzrand 600 mm Niederschlag. Festzustellen ist dabei eine Abnahme der mittleren Niederschläge in West-Ost-Richtung entlang des Harzrandes, so daß bei Gernrode nur noch 570 mm gemessen werden, bei Ilsenburg dagegen 750 mm. Mit zunehmender Entfernung nach Norden vom Harzrand sinken die Regenmengen durch die Leewirkung des Gebirges bei Südwestwetterlagen ebenfalls sehr schnell. Im Bodetal nördlich von Quedlinburg werden daher nur 490 mm Niederschlag gemessen. Bei Südwestwetterlagen sind im Gebiet oft föhnige Aufheiterungen zu beobachten, so daß hier eine höhere Sonnenscheindauer und ein frühzeitigerer Frühlingseinzug herrschen. Insbesondere aus diesen Gründen ist das Nördliche Harzvorland traditionell ein gutes Obstanbaugebiet. Die potentiell natürliche Vegetation würde das nördliche Harzvorland bis auf die herausragenden Felsen vollständig als Wald bedecken. Besonders charakteristisch für die Buntsandsteinstandorte der Schichtrippen ist der Hainsimsen-Traubeneichenwald. In Südexposition und bei Lößauflage geht dieser in einen Fingerkraut-Eichenwald über. Kalkreiche südexponierte Hänge tragen Wucherblumen-Eichen-Hainbuchenwald beziehungsweise Elsbeeren-Eichenwald. Die Verebnungen werden großflächig von Linden-Eichen-Hainbuchenwäldern eingenommen, in denen die Rot-Buche bereits hohe Anteile erreicht und so einen Linden-Rotbuchenwald ausbildet. Die vermoorten Standorte würden von Natur aus von einem Traubenkirschen-Erlen-Eschenwald bestockt sein. Diese Waldgesellschaften sind heute nur noch als Restflächen anzutreffen. Relativ geschlossene Laubwälder trägt der Hoppelberg mit seinen Hainsimsen-Traubeneichen-Wäldern auf Verwitterungsböden des Kreidesandsteins und Linden-Eichen-Hainbuchenwäldern beziehungsweise Linden-Buchenwäldern auf Löß. In der Strauchschicht dieser Wälder dominieren Hasel, Winter-Linde und Hainbuche. In der Krautschicht finden sich Echte Sternmiere, Gelbes Windröschen und Wald-Zwenke ein. Auf trockenwarmen Mittel- und Oberhängen breitet sich hier ebenfalls der Elsbeeren-Eichenwald aus. In seiner Baumschicht trifft man unter anderem auf Elsbeere, Feld-Ahorn sowie den seltenen, submediterran verbreiteten Speierling. Bemerkenswerte Arten der Krautschicht sind Diptam, Purpurblauer Steinsame, Breitblättriges Laserkraut, Türkenbund-Lilie, Fingerhut, Großblütiger Schwarze Platterbse, Purpur-Knabenkraut, Salomonssiegel und Weiße Waldhyazinthe. Die ebenfalls anzutreffenden Hasel-Niederwälder zeugen von einer historischen Waldnutzung, den Bauernwäldern, die zur laufenden Holzgewinnung in kurzen Umtriebszeiten auf Stock gesetzt wurden. Von Natur aus würden hier Linden-Eichen-Hainbuchenwälder oder Linden-Buchenwälder wachsen. Im Nördlichen Harzvorland sind Trockenrasen sehr verbreitet. Häufig sind diese mit wärmeliebenden Gebüschen vergesellschaftet. Charakteristisch sind die von Schlehe, Liguster, verschiedenen Rosen- und Weißdorn-Arten bestimmten Bestände. Auf den Kalkstandorten ist der Enzian-Schillergras-Trockenrasen ausgebildet. Auf Löß können auch Federgras-Steppenrasen entwickelt sein. Besonders markant sind aber wiederum die armen Sandsteinverwitterungsflächen, auf denen sich Schwingel-Trockenrasen, Silbergrasfluren und vor allem auf den Nordhängen Zwergstrauchheiden entwickelt haben. Hier finden sich neben der Besenheide und der Zypressen-Wolfsmilch als weitere Arten Dreizahn, Schlängel-Schmiele und Rotes Straußgras. Die Bestände können flechtenreich sein. Stärker beschattete Bestände enthalten Behaarten Ginster, Rundblättrige Glockenblume und Pillen-Segge. Auf dem offenen Gestein siedeln Felsfluren. Bemerkenswerte Arten dieser Trocken- und Halbtrocken- bzw. Magerrasen sind Frühlings-Adonisröschen, Wiesen-Kuhschelle, Wiesen-Primel, Fransen-Enzian, Deutscher Enzian, Federgrasarten, Silberdistel und Silberscharte. In den Magerrasen auf nährstoffärmeren Sandstandorten sind Zierliches Schillergras, Feld-Mannstreu, Zypresssen-Wolfsmilch, Schaf-Schwingel und Ohrlöffel-Leimkraut anzutreffen. Eine Besonderheit des Nördlichen Harzvorlandes ist das Kalkflachmoor der Hammelwiese im Helsunger Bruch. Die infolge Entwässerung und Torfabbau nur noch kleinflächig vorhandenen nassen Standorte tragen an geschützten und gefährdeten Pflanzenarten reiche Kalkbinsenwiesen. Allerdings wurden diese vielfach infolge der Entwässerung und intensiveren Grünlandnutzung in Engelwurz-Kohldistel-Wiesen und Glatthafer-Wiesen umgewandelt. In Wäldern und Gebüschen trocken-warmer Standorte lebt eine artenreiche Kleinvogelfauna. Charakteristische Vertreter der Streuobstwiesen sind Kleinspecht und Wendehals. In den Kiesgruben des Vorlandes haben Uferschwalben Kolonien gegründet, neuerdings gibt es auch Brutnachweise des Bienenfressers. Charakteristisch für das gesamte Harzvorland ist die hohe Brutdichte des Rotmilans. Neben anderen Greifvögeln tritt der Baumfalke regelmäßig als Brutvogel in den Restgehölzen der Ackerlandschaft auf. In den offenen und trockenen Lebensräumen leben als charakteristische Kriechtiere Zauneidechse und Glattnatter. Charakteristische xerothermophile Lurcharten sind Wechsel- und Kreuzkröte. Überaus artenreich ist die Insektenfauna der xerothermen Offenländer. So wurden hier beispielsweise mehr als 200 Schmetterlingsarten festgestellt. Neben dem Segelfalter, der im Gebiet seine nördliche Verbreitungsgrenze erreicht, ist unter anderem das Auftreten des Weißfleck-Widderchens erwähnenswert. Viele weitere südlich verbreitete Insektenarten erreichen im Nördlichen Harzvorland die Nordgrenze ihrer Verbreitung in Mitteldeutschland. Sehr bemerkenswert ist zum Beispiel das Vorkommen der Spornzikade. Diese Art ist bisher nur noch im Maintal bei Karstadt nachgewiesen worden. Der charakteristische Wechsel der Wald-Offenverhältnisse in der durch Schichtrippen und Senken geprägten Landschaft soll grundsätzlich erhalten werden. Auf den trockenen Sandstandorten im Gebiet der Kreidesandsteine sollten die typischen Heidekraut-Heiden durch Schafbeweidung gepflegt werden. Aufforstungen dieser Flächen sind zu verhindern, denn nichts prägt die gegensätzlichen Aspekte und damit die Identität der Landschaft so nachhaltig wie diese Heiden im Zusammenhang mit den Sandtrockenrasen und Sandstein-Felsrippen im Gegensatz zu den Kalktrockenrasen. Ebenfalls durch Schafbeweidung sind die Trocken- und Magerrasen zu pflegen, um damit eine Bebuschung und Bewaldung zu verhindern. Es besteht weiterhin das Ziel, das Kalkflachmoor im Helsunger Bruch großflächig zu regenerieren. Dies kann nur durch Nutzungsänderung, Mahd der Flächen und Einstau von Wasser erreicht werden. Die Wälder sollen naturnah erhalten oder zu naturnäheren Beständen entwickelt werden. Neben den Hochwäldern sollen in Beispielen auch alte Betriebsformen, wie Mittel- und Niederwälder, fortgeführt werden. Insbesondere die Erhaltung der xerothermen Elsbeeren-Eichenwälder ist an diese Betriebsformen gebunden. In ihnen wächst eine naturschutzbedeutsame Bodenflora, ihnen sind die xerothermen Säume vorgelagert. Die Wildobstarten und der Speierling sollen gefördert werden. Der Fremdenverkehr wird zusammen mit dem Harztourismus entwickelt. Wander- und Radwege, die landschaftlich besonders reizvolle Gebiete erschließen, sollten erweitert und gepflegt werden. Auch der Städtetourismus bietet Ausflüge in die Landschaft zu entsprechenden Sehenswürdigkeiten an. Teufelsmauer bei Neinstedt Der imposanteste Abschnitt der Teufelsmauer (138 bis 185 m über NN) liegt zwischen den Orten Warnstedt, Weddersleben und Neinstedt. Die Teufelsmauer ist eine steil stehende Schichtrippe in der Aufrichtungszone am Nordharzrand aus verkieseltem und deshalb relativ festem, witterungsbeständigem Heidelberg-Sandstein aus der Oberen Kreide (Santon). Die Aufrichtung und Steilstellung der Schichten erfolgte vor etwa 80 Millionen Jahren mit der Heraushebung der Harzscholle. Im Postglazial wurden der Sandstein von der Erosion freigelegt und als Schichtrippe herausmodelliert. Die eigentliche Sandsteinmauer ist nahezu vegetationslos. Die Erosionskegel, die mit nährstoffarmen Sanden am Fuße der Mauer ansetzen, werden von lückigen Pioniergesellschaften wie dem Magerrasen der Frühen Haferschmiele und dem Blauschwingel-Silbergras-Sandmagerrasen besiedelt. Weiter hangabwärts ist auf besonnten, festgelegten Sanden der artenreiche Grasnelken-Rauhblattschwingel-Sandmagerrasen anzutreffen, in dem man Sand-Thymian, Schaf-Schwingel, Ohrlöffel-Leimkraut und Berg-Sandknöpfchen vorfindet. Auf Standorten mit Lößauflage ist der Umschlag von säuretoleranten zu basenholden Vegetationstypen zu beobachten. Flächen mit mäßiger Lößauflage sind der Lebensraum des Walliserschwingel-Haarpfriemengras-Halbtrockenrasens, in dem die Erd-Segge als bemerkenswerte Art auftritt. Tiefgründigere Unterhangpartien werden vom Furchenschwingel-Fiederzwenken-Halbtrockenenrasen mit Sichel-Hasenohr und Dänischem Tragant eingenommen. Auf nördlich exponierten Sandstandorten sind Zwergstrauchheiden vom Typ der Zypressenwolfsmilch-Besenheide und der Haarginster-Besenheide entwickelt. Bei Lößbeeinflussung siedelt hier an den Unterhängen ein Mädesüß-Wiesenhafer-Magerrasen. Am Südwesthang des Königssteins (184,5 m über NN) befand sich eine altpaläolithische Siedlung. Der Regenstein bei Blankenburg Ein Chronist aus dem 17. Jahrhundert schildert den Regenstein, allerdings mit einiger Übertreibung, etwa folgendermaßen: ”Ein Schloß liegt auf einem sehr harten Felsen von unglaublicher Höhe, welcher an zwei Seiten so jäh aufsteigt und so glatt ist, als wenn er von Menschenhänden behauen wäre, und daß, so zu sagen, keine Katze hinaufklettern könnte. Ja, blickt jemand von oben hinab auf die Heerstraße, die von Quedlinburg nach Wernigerode hart an dem Felsen vorbeiführt, so würden ihm Pferde, Wagen oder Reisende der Höhe wegen nicht anders erscheinen als Krähen oder anderes kleines Tier.” Die Bezeichnung Regenstein kann aus dem alten ”ragin”, also raten oder ”rein”, also Grenze, abgeleitet werden. Im ersteren Fall bedeutet der Name Versammlungsort unserer Vorfahren, im zweiten Grenzstein. Die alte Geschichte des Regensteins ist weitgehend unbekannt. Die Gründung der Burg Regenstein geht auf König Heinrich I. zurück. Kaiser Lothar belehnte seinen Verwandten Ritter Poppo mit dem Harzgau. Dieser nahm auf der Burg zu Blankenburg Wohnung und nannte sich fortan Poppo von Blankenburg. Ihm gehörte auch der Regenstein, den er einem seiner beiden Söhne übertrug, der hier nun als Konrad Graf von Regenstein lebte. In den meisten Fehden des Mittelalters wird der Name der Regensteiner Grafen genannt. Die Burg unterlag einer wechselvollen Geschichte. 1343 kam sie an die Heimburger Linie, Ende des 16. Jahrhundert wurde sie Eigentum der Herzöge von Braunschweig. Nach dem Dreißigjährigen Krieg vertrieb der Kurfürst von Brandenburg mit Gewalt die Braunschweigische Besatzung und nahm den Regenstein in Besitz. Der Große Kurfürst legte auf dem Regenstein eine moderne Festung an. Heute findet man auf dem Regenstein, den man durch einen Hohlweg erreicht und durch ein tiefgewölbtes Tor betritt, das ehemals durch Graben mit Zugbrücke und Fallgitter geschützt war, nur Reste der ehemaligen Festung. Dem Tor folgt ein freier Platz, der von in den Fels gemeißelten Höhlen umgeben wird. Diese Höhlen dienten als Stallungen und Wohnungen des Gesindes und für Wirtschaftszwecke. Die größte der heute noch erhaltenen Höhlen war die Burgkapelle. Eine weitere bildete den Rittersaal. Der ehemalige Palas deutet sich heute nur noch durch wenige Mauerreste an; dagegen ist die Kemenate, das Gemach der Burgfrau, noch erhalten. Eine kleine Felsenkammer wird als ”Burgverließ” bezeichnet. Der Besucher des Regensteins kann eine herrliche Aussicht auf das Harzvorland und den Harz genießen. Nach Süden, Südwesten und Westen breitet sich das Panorama des Harzes aus. Zu sehen sind das Bodetal mit dem Hexentanzplatz, die Teufelsmauer, die Stadt Blankenburg, der Ziegenkopf mit der Kaiserwarte und, alle Berge und Wälder überragend, die waldfreie Kuppe des Brockens. Nach Norden öffnet sich die weite waldfreie Ebene des Nördlichen Harzvorlandes. Hier werden die Türme von Quedlinburg und das hochragende Schloß mit der Stiftskirche St. Servati ebenso sichtbar wie die vom Dom bestimmte Silhouette von Halberstadt. Halberstadt, Quedlinburg und Blankenburg Bei einer Reise durch das Harzvorland verbindet man diese mit dem Besuch der Städte Halberstadt, Quedlinburg und Blankenburg. Halberstadt wurde Anfang des 9. Jahrhundert, als der Ort nachweislich schon mehrere Jahrhunderte an einer Furt der Holtemme lag, zum Bischofssitz erhoben, der eine starke Machtposition erlangte. Im 14. Jahrhundert lösten sich bürgerliche Kräfte aus der Abhängigkeit von der bischöflichen Residenz und beanspruchten für sich die Durchsetzung des seit 1184 bestätigten Stadtrechts. Den auf einem ausgedehnten Handel beruhenden Aufstieg der Hansestadt unterbrach der Dreißigjährige Krieg. 1648 wurde das Bistum in ein preußisches Fürstentum umgewandelt. Durch die Bemühungen des Domsekretärs und Schriftstellers Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) entwickelte sich Halberstadt zu einem geistig-humanistischen Mittelpunkt. In der im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Stadt bildet der Domplatz ein Bautensemble mit Dom (Gotik mit reicher Ausstattung, bis 814 nachweisbarer Vorgängerbau, Domschatz), Domprobstei, repräsentativen Kurien der einstigen Domherren und Liebfrauenkirche. Das Gleimhaus ist ein Literaturmuseum; weiterhin gibt es ein Stadtgeschichtsmuseum und das Heineanum, ein vogelkundliches Museum, benannt nach dem Gründer (1850/51), dem Landwirt und Juristen Ferdinand Heine. In Quedlinburg gründete Heinrich I. 922 einen Königshof. Von 936 bis 1802 residierten in Quedlinburg Stiftdamen des Hochadels. Die Stadt ist seit 994 in Besitz des Markt-, Münz- und Zollrechts. Sie tat sich sowohl durch Reichstage und geistliche Konvente als auch durch ihren Handel hervor. 1526 schloß sich Quedlinburg dem Hansebund an, 1427 wurde als Ausdruck der städtischen Macht ein Roland auf dem Markt aufgestellt, der aber nur 50 Jahre stand (1869 wiedererrichtet). Infolge von Streitigkeiten des Dreißigjährigen Krieges und wechselnder Oberhoheiten wurde die weitere Entwicklung der Stadt gehemmt. Bereits seit dem 16. Jahrhundert widmete man sich in Quedlinburg gärtnerischen Kulturen. Davon leitete sich die Entwicklung der Saatzuchtbetriebe und Forschungseinrichtungen ab. Quedlinburg ist als gesamtes historisches Stadtensemble durch die UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Der Stadtkern wird durch den Innenring begrenzt und ist besonders beeindruckend durch seine geschlossene Fachwerkarchitektur mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie Stadtpfeiferhaus (1688), Marktkirche (1233 erstmalig erwähnt), Schneemelcher-Haus (1562) sowie dem Gildehaus ”Zur Rose” (1612). Der Markt wurde seit dem 10. Jahrhundert angelegt. Das Rathaus bestand bereits 1310. Sein ursprünglich gotisches Aussehen wurde durch einen Umbau in ein repräsentatives Renaissanceportal zu Beginn des 17. Jahrhunderts geändert. Ein Ständerbau aus dem 14. Jahrhundert, 1967 originalgetreu erneuert, ist der älteste Profanbau und in seiner Fachwerkbauweise von besonderem Seltenheitswert. In einem Fachwerkbau des 16. Jahrhunderts am Rande des verwinkelten Finkenherds steht das Geburtshaus von Friedrich Gottlob Kloppstock (1724-1803). Auf dem Schloßberg, einem steil aufragenden Sandsteinfelsen, bestand der ehemalige feudale Herrschaftsbezirk. Das zweifellos bedeutendste mittelalterliche Baudenkmal der Stadt ist die hier stehende romanische Stiftskirche St. Servatius mit Domschatz, Grabmalen und weiteren Kunstwerken. Sie entstand auf den Fundamenten von nicht weniger als drei Vorgängerkirchen, die zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert hier errichtet wurden. Das zweitälteste Bauwerk in der Stadt ist die ottonische Wipertikrypta. Sehenswert ist auch der Münzberg, auf den 99 Stufen führen. Nach der Zerstörung des einstigen Nonnenklosters (1525) siedelten sich hier Tagelöhner an. In der Stadt befinden sich das Literatur- und Memorialmuseum im Kloppstockhaus, ein Museum für die Fachwerkbauweise im beschriebenen Ständerhaus und das Schloßmuseum sowie eine Feininger-Galerie. Blankenburg wurde 1123 als ”castrum Blankenburch” erwähnt und erhielt mit dem Bau des Rathauses und der Befestigungsanlage im 13. und 14. Jahrhundert städtischen Charakter. Im 16. Jahrhundert erfolgte ein wirtschaftlicher Aufschwung durch Bergbau, Steinbrecherei und Braugewerbe. 1707 wurde Blankenburg Fürstentum und Residenz. Ein repräsentativer Feudalbau ist das Schloß, das seinen Ursprung im 12. Jahrhundert hat und im Barockstil des frühen 18. Jahrhundert errichtet wurde. Nach 1830 setzte allmählich der Fremdenverkehr ein, später wurden Brunnenkuren durchgeführt. Sehenswert ist das Rennaissance-Rathaus, das auf einem älteren Bau von 1233 errichtet sein soll. An der Rückseite des Rathauses befindet sich eine der vier Wassermühlen, die einst zum Stadtkern gehörten. Weiter sind Reste der Stadtbefestigung und zwei Schalentürme sowie zwei Ständerbauten aus dem 15. Jahrhundert erhalten. Das älteste Bauwerk der Stadt ist die Bartholomäikirche (1203), die benachbarte Lateinschule wurde 1537 errichtet. Das kleine Schloß mit Heimatmuseum und Barockpark ist ebenfalls sehenswert. Historie der Unterschutzstellung Das Landschaftsschutzgebiet „Harzvorland“ in den Kreisen Halberstadt und Wernigerode besteht seit 1975 (Beschluß Nr. 95-14(VI)/57 des Bezirkstages Magdeburg). Auch der Geltungsbereich dieses Beschlusses wurde durch die Änderungsverordnungen, wenn auch nur kleinere Flächen betreffend, eingeschränkt. Die erste Ausweisung der LSG mit einer eigenen Verordnung, die anders als die Beschlüsse des Rates des Bezirkes, außer dem Geltungsbereich auch den Schutzzweck beschreiben und darauf aufbauend Erlaubnisvorbehalte und Verbote festschreiben, erfolgte 1994 im Landkreis Quedlinburg. Mit der Verordnung über das LSG „Harz und Nördliches Harzvorland“ im Landkreis Quedlinburg und Gefahrenabwehrverordnung für dieses Schutzgebiet vom 4. Februar 1994 (Quedlinburger Kreisblatt 1994 Heft 5 vom 16.3.1994) wurden außerdem Teile des LSG „Harz“ und des LSG „Harzvorland“ zu einem Schutzgebiet vereinigt. Die darin befindlichen bebauten Ortslagen wurden dabei aus dem Landschaftsschutz entlassen. Die Teufelsmauer, das älteste Naturschutzgebiet Sachsen-Anhalts Bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde an der Teufelsmauer das Gestein zur Nutzung als Bau- und Pflastersteine abgebaut. Dann hatte eine Steinbruchfirma erneut die Absicht, weitere Teile der Teufelsmauer zur Gewinnung von Steinen abzutragen, da diese sich durch besondere Härte auszeichneten. Dieser geplante Abbau wurde erstmalig am 8.7.1852 mittels einer Polizeiverordnung des Landrates von Quedlinburg, Weyhe, untersagt und 1855 wiederholt. 1856 ordnete der Oberpräsident von Witzleben für Teile der Teufelsmauer besondere Schutzbestimmungen an, die vom Landrat am 16.7.1860 bekanntgegeben wurden: ”Auf Grund des § 5 des Gesetzes über die Polizeiverwaltung vom 11. März 1850 und unter Bezugnahme auf meine Bekanntmachung vom 8. Juli 1852 wird daher von mir als Ortspolizeiobrigkeit über Weddersleben und Warnstedt das Brechen von Steinen von der Teufelsmauer selbst und innerhalb der durch Steine bezeichneten Grenzen derselben in einer Entfernung von mindestens 8 Fuß von derselben hiermit bei einer Geldstrafe von 2-3 Rth. oder verhältnismäßiger Gefängnisstrafe untersagt.” Nachfolgende Beschwerden der Gemeinde Weddersleben wurden mit der Begründung abgelehnt, daß dem Felsen der ”rechtliche Charakter einer öffentlichen Anlage” zuerkannt wurde und die Teufelsmauer ”einen Gegenstand der Volkssage und eine als seltene Naturmerkwürdigkeit berühmte Felsgruppe” darstellt, deren Schutz aus einem öffentlichen Interesse hervorgegangen sei. Mit Verordnung des Regierungspräsidenten in Magdeburg vom 9.7.1935 wurde die Teufelsmauer als Naturschutzgebiet unter Schutz gestellt. Höhlenwohnungen in Langenstein Die Sandsteinlandschaft des Nördlichen Harzvorlandes brachte es mit sich, daß die Möglichkeit, in den Sandstein Höhlen zu schlagen, auch für Wohnzwecke genutzt wurde. In Langenstein bei Halberstadt existierten solche Höhlenwohnungen bis zum Beginn unseres Jahrhunderts. Die erste dieser Wohnungen entstand auf der ”Alten Burg” südlich des Dorfes. Diese Burg wurde vom Bischof Ulrich im Jahre 1151 angelegt. 1644 wurde sie von den Schweden erobert, ausgeplündert und zerstört. Die Bischöfe von Halberstadt verkauften später das am Fuße der Burg gelegene Rittergut samt der Burg an Privatleute. In die nun freigewordenen Felsenräume, die als Kasematten, Stall- und Vorratsräume der Burg gedient hatten, zogen vermutlich ärmere Arbeiter des Gutes. Damit entstanden die ersten Höhlenwohnungen. Solche Höhlenwohnungen galten als vollberechtigtes Wohnhaus und erhielten damit beispielsweise bei der Separation ein Hausteil als Weideabfindung, wie jedes andere Hausgrundstück in der Gemeinde. Die elf Höhlenwohnungen am gegenüberliegenden Schäferberg entstanden erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Mangel an Wohnungen veranlaßte die Menschen, Höhlen in den Sandstein zu meißeln und diese Höhlen zu Wohnungen umzugestalten. Die Anlage der Wohnungen war gleich. Alle Wohnungen hatten eine Tür, ein Fenster und über der Tür ein Luftloch, einen Wohn- und einen Schlafraum, eine Vorratskammer und eine Küche, über welcher ein Schornstein durch die 2 - 3 m dicke Sandsteindecke hinausführte. Diese Felsenwohnungen waren im Winter warm und erforderten nicht viel Heizung; im Sommer waren sie hingegen kühl. Zu Beginn unseres Jahrhunderts wurde damit begonnen, Fachwerkhäuser vor die Höhlenwohnungen zu bauen und diese damit als Wohnräume aufzugeben. veröffentlicht in: Die Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts © 2000, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISSN 3-00-006057-X zurück zur Seite LSG0032___
Als Subrosion wird die unterirdische Auslaugung und Verfrachtung von meist leichtlöslichem Gestein bezeichnet. Subrodierbar sind chemische Sedimente, wie die leichtlöslichen Chloride Steinsalz und Kalisalz, Sulfatgesteine wie Gips und Anhydrit (Sulfatkarst) und auch die schwerer löslichen Karbonatgesteine z.B. Kalkstein (Karbonatkarst). Die meisten Schäden in Niedersachsen sind auf die Auslaugung von Sulfatgesteinen zurückzuführen. Bei der Subrosion ist zwischen regulärer und irregulärer Auslaugung zu unterscheiden. Eine reguläre Auslaugung findet flächenhaft an der Oberfläche des subrodierbaren Gesteins statt und führt zu weitspannigen, meist geringen Senkungen des Geländes. Eine irreguläre Auslaugung konzentriert sich auf einen kleinräumigen, eng begrenzten Bereich und kann zur Entstehung von Höhlen, Schlotten oder Gerinnen führen. Sie schreitet im Festgestein vor allem entlang von Klüften oder Fugen im Gestein voran. Daher sind aufgelockerte Gebirgsbereiche in tektonischen Störungszonen auch meist Bereiche intensiver Subrosion. Wird die Grenztragfähigkeit des über einem Hohlraum liegenden Gebirges überschritten, kann dieser Hohlraum verstürzen und bis zur Erdoberfläche durchbrechen (Erdfall). Die Schichtmächtigkeit des löslichen Gesteines und damit die mögliche Größe eines Hohlraumes sind maßgeblich für die Größe des Einbruchs an der Geländeoberfläche. Etwa 50 Prozent der Erdfälle haben in Niedersachsen einen Durchmesser bis zwei Meter und bei ungefähr 40 Prozent liegt der Durchmesser zwischen zwei und fünf Metern. Obwohl diese Durchmesser recht klein erscheinen, können die Auswirkungen auf Bauwerke sehr groß sein. In der Karte ISH50 wurde auf Basis des Geotektonischen Atlas von Nordwestdeutschland 1:100.000 Salzstockhochlagen gekennzeichnet, in denen Salzgesteine oberhalb von -200 m NN – in wenigen Ausnahme oberhalb von -300 m NN – auftreten und von Grundwasser führenden Schichten umgeben sind. Hier können durch Auslaugung im Bereich des Salzspiegels flächenhafte Senkungen und durch Auslaugung im Bereich des Gipshutes Erdfälle entstehen. Die in der Karte dargestellten Informationen ersetzen keine Baugrunduntersuchung gemäß DIN EN 1997-2 (DIN 4020).
Als Subrosion wird die unterirdische Auslaugung und Verfrachtung von meist leichtlöslichem Gestein bezeichnet. Subrodierbar sind chemische Sedimente, wie die leichtlöslichen Chloride Steinsalz und Kalisalz, Sulfatgesteine wie Gips und Anhydrit (Sulfatkarst) und auch die schwerer löslichen Karbonatgesteine z.B. Kalkstein (Karbonatkarst). Die meisten Schäden in Niedersachsen sind auf die Auslaugung von Sulfatgesteinen zurückzuführen. Bei der Subrosion ist zwischen regulärer und irregulärer Auslaugung zu unterscheiden. Eine reguläre Auslaugung findet flächenhaft an der Oberfläche des subrodierbaren Gesteins statt und führt zu weitspannigen, meist geringen Senkungen des Geländes. Eine irreguläre Auslaugung konzentriert sich auf einen kleinräumigen, eng begrenzten Bereich und kann zur Entstehung von Höhlen, Schlotten oder Gerinnen führen. Sie schreitet im Festgestein vor allem entlang von Klüften oder Fugen im Gestein voran. Daher sind aufgelockerte Gebirgsbereiche in tektonischen Störungszonen auch meist Bereiche intensiver Subrosion. Wird die Grenztragfähigkeit des über einem Hohlraum liegenden Gebirges überschritten, kann dieser Hohlraum verstürzen und bis zur Erdoberfläche durchbrechen (Erdfall). Die Schichtmächtigkeit des löslichen Gesteines und damit die mögliche Größe eines Hohlraumes sind maßgeblich für die Größe des Einbruchs an der Geländeoberfläche. Etwa 50 Prozent der Erdfälle haben in Niedersachsen einen Durchmesser bis zwei Meter und bei ungefähr 40 Prozent liegt der Durchmesser zwischen zwei und fünf Metern. Obwohl diese Durchmesser recht klein erscheinen, können die Auswirkungen auf Bauwerke sehr groß sein. In der Karte IEG50 sind Gebiete dargestellt, in denen eine flächenhafte Gefährdung durch Erdfälle besteht. Die in der Karte dargestellten Informationen ersetzen keine Baugrunduntersuchung gemäß DIN EN 1997-2 (DIN 4020).
Die Hydrogeologische Übersichtskarte von Niedersachsen 1 : 500 000 - Grundwasserbeschaffenheit: Chloridgehalt zeigt die Auswertung einer repräsentativen Auswahl von Chloridkonzentrationen aus der Labordatenbank des LBEG. Die über einen Zeitraum von 1967 bis 2000 erhobenen Daten wurden zweifach gemittelt. Bei Grundwasser-Messstellen mit Mehrfachanalysen wurden Mittelwerte der jeweils vorliegenden Untersuchungsergebnisse gebildet. Zusätzlich wurden die Werte aller Probenahmestellen in einem Radius von 2000 m einer weiteren Mittelwertbildung unterzogen. Die Einteilung der Klassen erfolgt unter Berücksichtigung des Geringfügigkeitsschwellenwertes (GFS) bzw. des Grenzwertes der Trinkwasserverordnung (TVO) von 250 mg/l. Erhöhte Konzentrationen, die eindeutig auf punktförmige anthropogene Einträge (z.B. Altdeponien, Bergbauhalden) zurückzuführen sind, werden im Rahmen dieser Übersichtskarte nicht wiedergegeben. Die Chloridgehalte sind in Tiefenstufen ohne Bezug zur lokalen hydrogeologischen Situation dargestellt. Die Stabdiagramme im rechts gezeigten Beispiel spiegeln Ergebnisse für die Tiefenstufen bis 20 Meter, über 20 bis 50 Meter, über 50 bis 100 Meter und über 100 bis 200 Meter wieder. Ein Vergleich von Werten ist daher ohne Berücksichtigung der jeweiligen hydrogeologischen Situation (z.B. hydrogeologischer Stockwerksbau) ebenso wie die Heranziehung der Daten für Detailuntersuchungen nicht zulässig. Die niedrigsten Chlorid-Konzentrationen Niedersachsens finden sich im Harz und im Solling mit 5 – 10 mg/l und in der Lüneburger Heide mit 10 – 30 mg/l. Gehalte über 50 mg/l lassen sich durch den Eintrag aus der Atmosphäre und die Anreicherung durch Evapotranspiration im Allgemeinen nicht erklären und sind in der Regel auf eine geogene oder anthropogene Versalzung des Grundwassers zurückzuführen. Sehr starke geogen bedingte chloridische Versalzung des Grundwassers findet sich in Niedersachsen vor allem an der Küste und im Mündungsbereich von Elbe, Weser und Ems (Küstenversalzung durch Meerwasser) mit Konzentrationen von 15.000 – 16.000 mg/l. Außerhalb der Bereiche der Meerwasserversalzung liegen die Chloridgehalte nahe der Küste zwischen 30 und 50 mg/l. Eine weitere Ursache für geogen bedingte Versalzung des Grundwassers ist die Ablaugung von Salzgesteinen im Untergrund. Ein Beispiel dafür sind erhöhte Chlorid-Konzentrationen, die häufig in Niederungsbereichen von Flüssen (z.B. Elbe bei Lauenburg und Gorleben, Jeetzel, Wümme) auftreten und die auf aufsteigende Ablaugungswässer von Salzstrukturen zurückzuführen sind. Auch bei Hannover (Ronnenberg, Sarstedt), Salzgitter, Braunschweig (Wolfenbüttel; Asse) und im Niedersächsischen Bergland sind kleinräumige Versalzungen häufig in der Nähe von Salzstöcken anzutreffen. Erhöhte Chlorid-Konzentrationen befinden sich darüber hinaus in Bereichen des niedersächsischen Berglandes, in denen Salinarfolgen (Zechstein, Oberer Buntsandstein, Mittlerer Muschelkalk, Mittlerer Keuper, Münder-Mergel des Oberen-Jura) oberflächennah vorkommen. Nördlich von Hannover führt der Einfluss von marinen Tonsteinablagerungen der Unterkreide zur Erhöhung des Chloridgehaltes auf 50 – 100 mg/l in den geringmächtigen quartären Ablagerungen.
Das Informationssystem gibt einen stark generalisierten Überblick über die Verteilung der Rohstoffvorkommen in Nordrhein-Westfalen. Das Kartenwerk zeigt energetische (Braun- und Steinkohle, Erd- und Grubengas) und nicht-energetische Rohstoffvorkommen (Locker- und Festgesteine, Steinsalz) sowie die Bezirke der Erz- und Industrieminerale in NRW.
| Origin | Count |
|---|---|
| Bund | 2218 |
| Land | 51 |
| Wissenschaft | 8 |
| Zivilgesellschaft | 5 |
| Type | Count |
|---|---|
| Daten und Messstellen | 2 |
| Förderprogramm | 253 |
| Taxon | 1 |
| Text | 1919 |
| unbekannt | 101 |
| License | Count |
|---|---|
| geschlossen | 1949 |
| offen | 289 |
| unbekannt | 37 |
| Language | Count |
|---|---|
| Deutsch | 2244 |
| Englisch | 37 |
| Resource type | Count |
|---|---|
| Archiv | 38 |
| Bild | 4 |
| Datei | 36 |
| Dokument | 1759 |
| Keine | 376 |
| Unbekannt | 3 |
| Webdienst | 20 |
| Webseite | 139 |
| Topic | Count |
|---|---|
| Boden | 2275 |
| Lebewesen und Lebensräume | 891 |
| Luft | 218 |
| Mensch und Umwelt | 2275 |
| Wasser | 504 |
| Weitere | 2112 |