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Grundwassermessstelle Jännersdorf, am Friedhof (Messstellen-Nr.: 26381003)

Die Grundwasser-Messstelle mit Messstellen-ID 26381003 wird vom Landesamt für Umwelt Brandenburg betrieben, in Zuständigkeit des Standorts LfU Potsdam_N. Sie befindet sich in Jännersdorf, am Friedhof (Str. nach Stepenitz). Die Messstation gehört zum Beschaffenheitsmessnetz. Die Messstellenart ist Beobachtungsrohr. Nummer des Bohrloches: Hy Jäs 1/2001. Der Grundwasserleiter wird beschrieben als: GWLK 1 (weitgehend unbedeckt). Der Zustand des Grundwassers wird beschrieben als: frei. Der zugehörige Grundwasserkörper ist: DEGB_DEMV_MEL_EO_12_16. Der Messzyklus ist 4 x monatlich. Die Anlage wurde im Jahr 2001 erbaut. Ein Schichtverzeichnis liegt vor. Das Höhenprofil in diesem System ist: Messpunkthöhe: 64.21 m Geländehöhe: 63.20 m Filteroberkante: 55.2 m Filterunterkante: 53.2 m Sohle (letzte Einmessung): 52.2 m Sohle bei Ausbau: 52.2 m Die Messstelle wurde im Höhensystem NHN92 eingemessen.

Lachse in Brandenburg

Das Projekt "Lachse in Brandenburg" wird/wurde gefördert durch: Landesamt für Verbraucherschutz und Landwirtschaft / Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow.Wiederansiedlungsprojekt für Großsalmoniden (Lachs, Meerforelle) in Brandenburg als Bestendteil des Projekts 'Elblachs 2000'. - Bisherige Besatzgewässer: Stepenitz, Ucker, Pulsnitz/Schwarze Elster. - Vorkommensrecherchen, Habitatklärugnen, Besatzmaßnahmen, Kontrolluntersuchungen, Rückkehrernachweis, Wiederherstellung, Durchgängigkeit, - Besatz (bis 2005): 370 000 Lachs-Brut, 66500 Junglachse, 240000 Meerforellen-Brut (Stepnitz), 500 000 Meerforellen-Brut (Ucker), 15700 Junglachse (Pulsnitz), - 1. Nachweis-Rückkehr: 2002-50 Lachse, 30 Meerforellen, 2003: 4 Lachse, 5 Meerforellen, 2004: 13 Lachse, 4 Meerforellen.

024.Ä0.00/23 wesentliche Änderung von zwei Windenergieanlagen am Standort 16925 Gerdshagen OT Rapshagen

Die Norddeutsche Energie Windpark Falkenhagen GmbH & Co. KG, Straße am Zeltplatz 7, 18230 Ostseebad Rerik beantragt die Genehmigung nach § 16 b Absatz 8 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BlmSchG), auf dem Grundstück 16928 Gerdshagen, Gemarkung Rapshagen, Flur 4, Flurstücke 19/21 zwei Windenergieanlagen (eno152-5.6 MW) zu ändern. Es handelt sich dabei um eine Anlage nach Nummer 1.6.2 V des Anhangs 1 der Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen (4. BImSchV) sowie um die Änderung eines Vorhabens nach der Nummer 1.6.2 A der Anlage 1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG). Nach § 9 Absatz 2 Satz 1 Nummer 2 UVPG war für das beantragte Vorhaben eine allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls durchzuführen. Die Feststellung erfolgte nach Beginn des Genehmigungsverfahrens auf der Grundlage der vom Vorhabenträger vorgelegten Unterlagen sowie eigener Informationen. Im Ergebnis dieser Vorprüfung wurde festgestellt, dass für das oben genannte Vorhaben keine UVP-Pflicht besteht. Im Vorhabengebiet liegt folgende besondere örtliche Gegebenheit im Sinne von Nummer 2.3 der Anlage 3 zum UVPG vor: In einer Entfernung von ca. 950 m südöstlicher Richtung befindet sich das FFH-Gebiet „Stepenitz“ (DE-2738-302). An die südliche Vorhabenfläche grenzt das Naturschutzgebiet „Sadenbecker Brandhorst“ (Gebiets-ID 2739-501) mit einer Fläche von ca. 80 ha. Zusätzlich liegen in ca. 900 m Entfernung östlicher Richtung im FFH-Gebiet „Stepenitz“ drei Biotope mit dem Typen Rasenschmielen-Schwarzerlenwald (081036) und nährstoffreiche Moore und Sümpfe (04500). Die Auswirkungen des Vorhabens sind nicht als erheblich einzustufen. Nachteilige Umweltauswirkungen, welche die besondere Empfindlichkeit oder die Schutzziele betreffen und nach § 25 Abs. 2 UVPG bei der Zulassungsentscheidung zu berücksichtigen wären sind nicht zu erwarten.

Wasserrechtliches Erlaubnisverfahren zur Inbetriebnahme eines Wasserrades an der Stauhaltung Rüting / Stepenitz

An der Stauhaltung Rüting an der Stepenitz wurde an einem ehemaligen Mühlenstandort im Jahre 2014 ein neues Wasserrad errichtet. Ein altes Recht oder eine alte Befugnis nach § 135 Abs. 1 Wassergesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern (LWaG) i. V. m. §§ 20 und 21 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) liegt für den Betrieb der Wasserkraftanlage nicht vor. Für den Betrieb der Anlage zum Zwecke der Energiegewinnung bedarf es somit einer wasserrechtli-chen Erlaubnis nach §§ 8, 10 und 12 WHG, da damit die Benutzungstatbestände Entnehmen und Ableiten von Wasser aus oberirdischen Gewässern, das Aufstauen und Absenken von oberirdischen Gewässern und das Einbringen und Einleiten von Stoffen in Gewässern nach § 9 Abs. 1 WHG erfüllt werden. Durch das Land Mecklenburg-Vorpommern soll an der Stauhal-tung Rüting zudem die ökologische Durchgängigkeit hergestellt werden. Die wasserrechtliche Erlaubnis wird daher befristet bis zur Inbetriebnahme der geplanten Fischaufstiegsanlage be-antragt. Das wasserrechtliche Erlaubnisverfahren wird durch das Staatliche Amt für Landwirt-schaft und Umwelt Westmecklenburg (StALU WM) als zuständige Wasserbehörde nach § 107 Abs. 4 LWaG durchgeführt.

Lokalisierung der Laichgebiete und Monitoring der Verbreitung des Flussneunauges (Lampetra fluviatilis) in Sachsen

Das Projekt "Lokalisierung der Laichgebiete und Monitoring der Verbreitung des Flussneunauges (Lampetra fluviatilis) in Sachsen" wird/wurde gefördert durch: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow.Zielstellung: Um den Berichtspflichten gegenüber der EU gemäß FFH nachzukommen, sollte im Rahmen des Projektes eine erste Statuserfassung zur Flussneunaugen-Verbreitung in 16 ausgewählten Elbnebengewässern Sachsens durchgeführt werden. Zudem sollte versucht werden, durch ein Monitoring der Querder-Vorkommen (Neunaugen-Larven) sowohl potenzielle Laichplätze zu kartieren als auch genetische Proben für eine artspezifische Differenzierung zu gewinnen. Material und Methoden: Von März - Mai 2015 erfolgten hierzu mündungsnahe Reusen- sowie Elektrobefischungen jeweils unterhalb der ersten unüberwindbaren Querverbauungen. An potenziellen Querder- Habitaten kam die standardisierte BfN-Methodenvorgabe (BfN 2011) zum Einsatz. Alle positiven Querder-Funde wurden mittels GIS in Anlehnung an SCHÜTZ (2010) verortet. Entnommene genetische Proben zur Unterscheidung von Bach- und Flussneunaugen (Vergleichsmaterial: Stepenitz und gewässerspezifische Proben) wurden durch ein externes Labor (Eurofins Medigenomix GmbH) gemäß MATEUS u. a. (2013) und GAIGHER u. a. (2013) analysiert. Ergebnisse: Im Rahmen der Untersuchungen konnten in den 16 Untersuchungsgewässern weder adulte aufsteigende Flussneunaugen gefangen noch Laichplätze oder ablaichende Flussneunaugen erfasst werden. Insgesamt wurden aber in acht der 16 Untersuchungsgewässer über 250 Neunaugenlarven nachgewiesen und lokalisiert. Durch sehr geringen Frühjahrsabflüsse waren die Untersuchungsbedingungen zwar optimal, jedoch die Aufstiegsbedingungen für die anadromen Flussneunaugen und andere wandernde Fischarten sehr ungünstig. Historische Belege zeigten, dass Flussneunaugen früher bis in die obere Elbe verbreitet waren. Nach einem Bestandsanstieg ab Ende der 1990er Jahre ist derzeit in Geesthacht wieder eine Abnahme der Flussneunaugen-Aufstiegszahlen zu verzeichnen (HUFGARD u. a. 2013), weshalb in der oberen Elbe bislang auch nur Einzelindividuen beobachtet wurden (FÜLLNER u. a. 2005). Aufgrund des geringen Probenumfangs konnte keine eindeutige genetische Unterscheidung von Bach- und Flussneunaugen herausgearbeitet werden. Somit konnten auch nicht die erfassten, äußerlich nicht unterscheidbaren Querder artspezifisch zugeordnet werden.

Wissenschaftliche Untersuchungen zur Begleitung und Erfolgskontrolle der Wiedereinbürgerung von Großsalmoniden in Brandenburg

Das Projekt "Wissenschaftliche Untersuchungen zur Begleitung und Erfolgskontrolle der Wiedereinbürgerung von Großsalmoniden in Brandenburg" wird/wurde gefördert durch: Landesamt für ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung Brandenburg (LELF) / Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL). Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow.Zielstellung: Die Hauptziele des Projektes bestanden auch im Jahr 2014 in der Fortführung der wissenschaftlichen Begleitung des Besatzes und des Besatzmanagements, im Monitoring der Laichfischrückkehr sowie in der fachlichen Unterstützung beim Aufbau und Betrieb der Erbrütungsanlage Silmersdorf. Darüber hinaus sollte durch den Aufbau videooptischer Kontrollstationen eine automatische Erfassung aufsteigender Laichfische erprobt werden. Material und Methoden: Der Besatz der durch Flossenschnitt markierten Lachse erfolgte wie bereits in den Vorjahren überwiegend vom Boot aus, wohingegen die Meerforellen-Brütlinge mit Unterstützung zahlreicher regionaler Angler manuell in geeigneten Gewässerstrecken verteilt wurden. Das wöchentliche Rückkehrer-Monitoring wurde mittels Elektrofischerei in ausgewählten Vergleichsstrecken fortgesetzt. Gefangene Laichfische wurden mit 'floytags' individuell markiert, um sie bei Wiederfängen leichter erkennen zu können. Die videooptischen Kontrollstationen wurden in Perleberg (Stepenitz), Bad Liebenwerda (Schwarze Elster) und Elsterwerda (Pulsnitz) errichtet. Sie basieren auf den Erfahrungen zum Meerforellen-Monitoring in Mecklenburg-Vorpommern (u. a. Hellbach; vgl. HANTKE 2013). Ergebnisse: Im Stepenitz-System wurden insgesamt 109.000 Meerforellen-Brütlinge besetzt, von denen erstmalig bereits 89.000 aus der Erbrütungsanlage in Silmersdorf stammten. Neben ca. 47.400 halbjährigen Junglachsen vom SkjernÄ (Dänemark) konnten außerdem erstmalig auch 6.600 Lachs-Brütlinge aus eigener Erbrütung besetzt werden. In die Pulsnitz kamen ca. 15.000 halbjährige Junglachse vom Lagan-Stamm (Schweden), die in Sachsen erbrütet und aufgezogen wurden. Aufgrund fehlender Herbst-Niederschläge und geringer Abflüsse war das Laichfisch-Monitoring in der Stepenitz erneut mit einem Rückgang der Fangzahlen verbunden. Insgesamt wurden 13 Lachse sowie 56 Meerforellen gefangen. Einsetzende Niederschläge zum Jahresende führten jedoch im Januar 2015 noch zu einem verspäteten Aufstieg weiterer nicht erfasster Tiere, wie etliche Laichgruben im Stadtgebiet von Perleberg zeigten. Von den gefangenen Fischen waren neun Meerforellen mit Transpondern versehen, die sie bei der Passage der Fischwanderhilfe in Geesthacht erhielten. Im Flusssystem der Schwarzen Elster konnte erneut kein Fangnachweis getätigt werden, was ebenfalls an den geringen Abflüssen, der verspäteten Öffnung der Wehre sowie ausgeprägten Gewässerunterhaltungsmaßnahmen gelegen haben könnte. Hier können die installierten videooptischen Kontrollstationen u. U. bessere Informationen liefern. Erste Anlagen-Prüfungen für den Standort Perleberg deuten auf eine weit höhere Aufstiegszahl hin. Eine vollständige Auswertung der Aufnahmen erfolgt 2015.

Wissenschaftliche Begleitung der Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in Brandenburg

Das Projekt "Wissenschaftliche Begleitung der Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in Brandenburg" wird/wurde gefördert durch: Landesamt für ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung Brandenburg (LELF). Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow.Zielstellung: Die Hauptziele des Projektes bestanden auch im Jahr 2013 in der Fortführung der wissenschaftlichen Begleitung des Besatzes und des Besatzmanagements sowie im Monitoring der Lachsabwanderung und der Laichfischrückkehr. Material und Methoden: Das Management der Besatzmaßnahmen orientierte sich am geänderten Projektkonzept (THIEL u. ZAHN 2008). Um prüfen zu können, wie viele Smolts unter Berücksichtigung existierender Wasserausleitungen aus der Pulsnitz abwandern, wurden in Lindenau erneut eine Rotationsfalle (RST - Rotary Screw Trap) sowie eine Netzreuse installiert. Unter Verwendung von drei Kontrollgruppen von jeweils ca. 500 Smolts wurde die Fängigkeit der Fanganlagen bestimmt. Das wöchentliche Rückkehrer-Monitoring an Wanderbarrieren wurde mittels Elektrofischerei fortgesetzt, wobei sich die Arbeiten auf die Stepenitz konzentrierten. Gefangene Fische wurden erneut mit 'floytags' individuell markiert, um sie bei Wiederfängen leichter erkennen zu können. Ergebnisse: Im Stepenitz-System wurden im Jahr 2013 115.000 Stück Meerforellenbrut besetzt. Darüber hinaus erfolgte ein Besatz mit ca. 45.600 halbjährigen Junglachsen (Herkunft Skjern A). In die Pulsnitz kamen ca. 16.500 halbjährige Junglachse vom Lagan-Stamm. Sachsen hat die Pulsnitz offiziell in sein Lachsprogramm aufgenommen und besetzt die dortigen Laichareale nun auch selbst. Während des Monitorings der Smoltabwanderung in der Pulsnitz wurden 6.488 Fische 31 verschiedener Arten nachgewiesen. Darunter waren 1.295 Lachse. Anhand der Kontrollgruppen betrug die Fängigkeit der RST 16,3 % und die der Reuse 79,5 %. Über den Mühlgraben wanderten ca. 24 % der Fische ab, wobei zu vermuten ist, dass hier zugleich auch eine starke Abhängigkeit zur Abflussverteilung am Gabel-Wehr vorliegt. Anhand der Fanganteile (621 markiert / 674 unmarkiert) lässt sich eine Abwanderung von ca. 2.864 Smolts bzw. eine Abwanderungsrate von ca. 19,1 % abschätzen. Diese kommt den Erwartungswerten von 20 - 30% sehr weit entgegen und belegt, dass die Aufwuchsbedingungen in der Pulsnitz nicht die Ursache für die relativ geringen Rückkehrerzahlen sind. Aus der Sicht des Artenschutzes ist der erneute Nachweis von 35 Flussneunaugen hervorzuheben, der zugleich die Erfolge bei der Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit des Flusssystems unterstreicht. Beim Laichfisch-Monitoring in der Stepenitz war mit 74 Meerforellen ein Rückgang der Anzahl der aufsteigenden Fische zu verzeichnen, der aber mit hohen Abflüssen und schlechterer Fangeffizienz begründet werden kann. Beim Lachs wurde hingegen mit 18 Individuen wieder ein nahezu durchschnittlicher Fang registriert. Im Flusssystem der Schwarzen Elster konnte unterhalb des Wehres München ein Lachs gesichtet, jedoch nicht gefangen werden. Von den gefangenen Fischen waren nur ein Lachs und zwei Meerforellen mit Transpondern versehen, die sie bei der Passage der Fischwanderhilfe in Geesthacht erhielten. (Text gekürzt)

Hochwasserinformationen und -warnungen im Land Brandenburg, Flussgebiet Stepenitz

Nach der Hochwassermeldedienstvorschrift des Landes Brandenburg vom 9. 9. 1997 ist das LfU verpflichtet, im Falle von Hochwasser an festgelegten Gewässern bzw. Gewässerabschnitten Hochwasserwarnungen, -informationen und -vorhersagen zu erstellen und an einen abgestimmten Empfängerkreis zu senden. Sie werden in Textform erstellt; Hochwasserinformationen und -vorhersagen enthalten zusätzlich Tabellen mit Wasserstandsdaten und Angaben zu ausgerufenen Alarmstufen.

Wasser- und Stoffrückhalt im Tiefland des Elbeeinzugsgebietes

Das Projekt "Wasser- und Stoffrückhalt im Tiefland des Elbeeinzugsgebietes" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Zentrum fuer Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung, Institut fuer Landschaftswasserhaushalt.Untersuchung von Möglichkeiten der Minderung der Nährstoffeinträgen in die Gewässer des Elbetieflands.

Appell an die Kanuten auf der Ilmenau: Schützt die Bachmuschel!

Kanuten lieben die Ilmenau – es ist ein herrlicher Platz zum Entspannen. Doch aufgepasst: Aufgrund der langen Trockenheit führt der Fluss nur wenig Wasser; es kommt öfter mal zu Grundberührungen. „Das macht den Booten wahrscheinlich nichts aus, für die vom Aussterben bedrohte Bachmuschel ist das eine echte Bedrohung“, sagt Christoph Knop vom NLWKN in Lüneburg. Die Muscheln werden zerquetscht oder tief in das Sediment gedrückt. Daher die Bitte des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz: Kanuten sollten auf die Bachmuscheln Rücksicht nehmen und möglichst nur in der Mitte der Ilmenau fahren. Aktuelle Bestandserfassungen haben ergeben, dass im Gewässergrund der Ilmenau zwischen Bienenbüttel und Lüneburg der größte Bachmuschel-Bestand in Deutschland lebt. „Einen vergleichbar guten Bestand gibt es derzeit nur noch in der Stepenitz in Brandenburg“, betonte Knop. „Schonende Gewässerunterhaltung, Schutz- und Renaturierungsmaßnahmen sowie strengere Auflagen für die Wasserreinigung haben dafür gesorgt, dass in der Ilmenau gute Voraussetzungen für das Überleben der Art vorhanden sind“. Die Bachmuschel sei also auch ein Indikator für einen gesunden Fluss. Bis vor wenigen Jahrzehnten war die Bachmuschel noch sehr verbreitet; inzwischen hat sich die Situation allerdings dramatisch verschlechtert: „In Mitteleuropa sind die Bestände auf kaum ein Zehntel früherer Zeiten zusammengebrochen. In vielen Re­gionen Deutschlands ist die Bachmuschel bereits ausgestorben und wird bundesweit in der Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ geführt“, weiß Knop. Die Ursachen für den Rückgang sind bekannt: Die Flüsse wurden stark ausgebaut; dazu kommt eine hohe Nährstoffbelastung und vermehrter Sandeintrag. „Eine erhöhte Feinsedimentfracht führt zur Verstopfung der Kieszwischenräume in der Gewässer­sohle und zum Absterben der Jungmuscheln“. Hintergrund: Die Bachmuschel Hintergrund: Die Bachmuschel Die Bachmuschel lebt in der steinig-kiesigen Sohle von Fließgewässern. Bis auf die Atemöffnung im Substrat eingegraben, ernährt sie sich von feinen organischen Schwebe­teilchen, die sie aus dem Wasser filtert. In den Kiemen der Weibchen befinden sich die Bruträume für Laich und Larven. Die von den männlichen Muscheln ins Wasser abgegebenen Spermien werden vom Weibchen durch die Kiemen aufgenommen. Nach der Heranreifung schießt die Bachmuschel eine große Zahl von Larven (Glochidien) mit einem Wasserstrahl durch die Wasseroberfläche. Die ein paar Meter weiter auf­prallenden Wassertropfen locken kleine Wirtsfische an, die die Muschellar­ven durch den Mund aufnehmen und das Wasser durch die Kiemen wieder aussto­ßen. Dabei setzen sich die Larven in den Fischkiemen als Parasiten fest und entwic­keln sich dort zu wenige Millimeter großen Jungmuscheln. Diese fallen von ihrem Wirt ab und besiedeln das Bodensediment. Nur wenn der Fisch die Muschel an einen Ort bringt, wo gute Bedingungen herrschen (sauberes Wasser, steinig-kiesiger Gewässergrund), kann sich die Bachmuschel entwickeln. Die Bachmuschel-Vorkommen der Ilmenau beschränken sich weitestgehend auf die an einigen Waldrändern, vor allem an Prallhängen, noch vorhandene feste und kiesreiche Gewässersohle. Tiefgründiger Sand, Feinkies und Schlamm werden nicht besiedelt. Die weitaus höchste Besiedlungsdichte ist für den Abschnitt zwischen Bienenbüttel und Melbeck zu verzeichnen. Unterhalb der Einmündung des Barnstedt-Melbecker Bachs sind nur noch wenige Muscheln zu finden.

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