Für die Ziele des Strahlenschutzes sind die Vorschriften des Atomgesetzes, der Strahlenschutzverordnung und der Röntgenverordnung durch Normen zu untermauern, um eine zielgerichtete, bundeseinheitliche Umsetzung zu gewährleisten. Daneben sind bestehende, für den Vollzug wichtige Normen neuen Entwicklungen, die sich beispielsweise aus der Informationsverarbeitung und der Einführung digitaler Techniken ergeben, anzupassen. Die Normen präzisieren die durch Gesetze, Verordnungen, Verwaltungsvorschriften und Richtlinien vorgegebenen Regeln und geben Ausführungshinweise dazu. Ziel des Vorhabens ist es, Normen für die Überwachung von Einrichtungen der medizinischen Radiologie hinsichtlich technischer Eigenschaften, Qualität und Strahlenschutz zu erstellen. Das Vorhaben soll auch die Arbeiten zur Einflussnahme auf die europäische und internationale Normung im Bereich der Strahlenschutzverordnung und Röntgenverordnung erheblich verbessern. Nur so können wesentliche nationale Vorgaben frühzeitig eingebracht und durchgesetzt werden. Dies ist wegen der bindenden Wirkung dieser übernationalen Normung (ISO1), IEC2), CEN3), CENELEC4)) von erheblicher nationaler Bedeutung und auch erforderlich, um die Ziele neuerer europäischer Vorgaben für den Strahlenschutz harmonisiert umzusetzen.
Ziel des Forschungsvorhabens war es, in Zusammenarbeit von BMU und Ländern den aktuellen Stand der aufsichtlichen Maßnahmen bzgl. Genehmigungen nach Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) und Genehmigungen und Anzeigen nach Röntgenverordnung (RöV) in Forschung, Industrie und Medizin zu ermitteln. Zur Optimierung und Erleichterung der Durchführung von Kontrollen und Maßnahmen im Rahmen der staatlichen Aufsicht wurden aus den gewonnenen Erkenntnissen wissenschaftliche und technische Methoden und Vorgehensweisen im Sinne eines generischen Konzeptes entwickelt.
Das Vorhaben befasst sich mit der Fragestellung, ob zur Sicherstellung eines hohen Qualitätsstandards bei Entscheidungsmessungen im Rahmen von Freigabeverfahren nach Paragraph 29 StrlSchV die Durchführung von Ringversuchen, wie sie bei Radioaktivitätsmessungen im Labor üblich sind, sinnvoll ist und wie solche Ringversuche ggf. angelegt sein könnten. In einem ersten Schritt wurde das Grobkonzept für einen solchen Ringversuch erarbeitet und der potenzielle Teilnehmerkreis ermittelt. Als Kernstück des Ringversuchs wäre ein Gebinde zu verwenden, wie es hinsichtlich Konfiguration und Messgut auch für Freigabemessungen verwendet wird, wobei das Messgut selbst allerdings aktivitätsfrei ist. Die für den Ringversuch notwendige Aktivität wird vor den Einzelmessungen in Form von Prüfstrahlern an vorgegebene Positionen eingebracht. Ein Durchgang des Ringversuchs besteht aus einer Reihe von Einzelmessungen bei jedem Teilnehmer. Vor jeder Einzelmessung wird das Gebinde durch die die Messung betreuende Person mit Aktivität bestückt, welche dem Teilnehmer hinsichtlich des Nuklidvektors bekannt, hinsichtlich ihrer Höhe jedoch jeweils unbekannt ist. Die Aktivitäten werden so gewählt, dass sie für Freigaben aus Reaktoranlagen typische Nuklidzusammensetzungen (z.B. Co-60, Cs-137 und andere gammastrahlende Nuklide) aufweisen und die Summenformel nach Anl. IV Teil A Nr. 1 Buchst. e StrlSchV bezüglich der Freigabewerte nach Anl. III Tab. 1 Sp. 5 StrlSchV zu beispielsweise 50 Prozent bis 130 Prozent ausschöpfen.
Die Ermittlung der Körperdosis ist für Personen erforderlich, die sich in Kontrollbereichen aufhalten (Paragraph 40 Abs. 1 Satz 1, Paragraph 81 Abs. 5 Satz 3 StrlSchV und Paragraph 25 Abs. 5 Satz 3, Paragraph 35 Abs. 1 Satz 1 RöV). Zu diesem Personenkreis gehören neben den beruflich strahlenexponierten Personen auch die helfenden Personen in der Humanmedizin und Personen, die Tiere während der Behandlung halten (Tierhalter), (nur RöV) in der Tierheilkunde (Paragraph 37 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2b StrlSchV, Paragraph 22 Abs. 1 Nr. 2b RöV). Bei beruflich strahlenexponierten Personen ist zur Ermittlung der Körperdosis vorrangig die Messung der Personendosis mittels Dosimeter vorgesehen. Die Dosimeter werden in der Regel monatlich ausgewertet. Aufgrund dieser Auswertezeitspanne in der amtlichen Personendosimetrie und relativ hoher Kosten für elektronische direkt ablesbare Dosimeter ist nicht in jedem Fall zur Bestimmung der Personendosis der helfenden Person und des Tierhalters die direkte Messung der Personendosis angemessen. Eine Methode zur vereinfachten Dosisermittlung für diesen Personenkreis fehlt bislang noch und soll u.a. im Rahmen dieses Vorhabens erarbeitet werden. Durch verstärkte Grenzkontrollen von LKWs, Containern und Gepäckstücken kommen immer häufiger auch Durchleuchtungseinrichtungen mit Röntgenstrahlung nach StrlSchV zum Einsatz. Für repräsentative Bestrahlungsszenarien sollen die auftretenden Strahlungsfelder sowie die auftretenden Ortsdosen bestimmt werden. Für die möglicherweise in Zukunft in Deutschland mit Hilfe von Röntgenstrahlung durchgeführte Personenkontrolle, wie sie im Ausland teilweise bereits praktiziert wird, sollen für typische Bestrahlungsszenarien die Personendosen ermittelt werden.
Objective: this research work is aimed at the assessment of new procedures in the framework of the decommissioning of a plant for the production of material test reactor (mtr) and thorium high temperature reactor (thtr) fuel elements. Important issues in this work are the preparation of detailed uranium and thorium contamination distribution maps in walls and floors, the execution of various dismantling and decontamination operations under health physics control, the large-scale treatment of arising primary waste and the minimisation of secondary waste. The work will be concluded with an assessment of gained experience, with possible recommendations for future work on similar facilities. In a supplementary agreement, the initial work programme was modified, accompanied by a reduction of the ec funding of 48 kecu. General information: b.1.- preparation of a map of the distribution of the contamination within different parts of the fuel fabrication plant. B.2.- determination, by analyses of representative samples, of the penetration depth of uranium and thorium in various parts of the facility. B.3.- controlled decontamination and dismantling of the internal components and of all auxiliary equipment of the plant. B.4.- assessment of appropriate conditions for the removal of contamination from the walls of the facility. B.5.- decontamination of the floors and their removal. B.6.- testing of new decontamination procedures for less accessible parts. B.7.- determination of the residual activity of metallic scrap. B.8.- development of a large scale facility for free release by gamma-detection of waste from a fuel element fabrication facility. B.9.- development of methods for large-scale decontamination of demolition rubble. B.10.- evaluation of obtained results. Achievements: new procedures have been tested for use in the decommissioning of a plant used for producing material test reactor (mtr) and thorium high temperature reactor (thtr) elements.
Aufbauend auf dem EU-Vorhaben FI20-CT94-0086 zur Entwicklung eines Prototypes eines kollimierten in-situ Gammaspektrometers soll die Qualifikation dieses fortschrittlichen Messverfahrens zur routinemaessigen Bestimmung des radiologischen Zustandes grosser Freiflaechen und Gebaeudeteile im Rahmen der Stillegung und des Abbaus kerntechnischer Anlagen durchgefuehrt werden. Damit wird eine schnelle und belastbare Moeglichkeit zur Entscheidung ueber die Entlassung dieser Anlagenteile aus der strahlenschutzrechtlichen Bindung moeglich. Dabei werden anlagenspezifisch Kontaminationsszenarien radiologisch bewertet und modelliert. Das daraus entwickelte Messkonzept beinhaltet auch unkollimierte Messungen innerhalb der Anlagen. Mit einer im Rahmen des Vorhabens entwickelten Messapparatur sollen Betriebserfahrungen in verschiedenen Anlagen (z.B. THTR, WAK) gesammelt werden. Im Vordergrund steht dabei die Fragestellung, inwieweit aufwendige Freimesstechniken wie Probenentnahme, Direktmessungen mit Kontaminationsmonitoren oder Freimessanlagen ergaenzt und gegebenenfalls ersetzt werden koennen.
Das Projekt umfasst: Stroemungsmessungen in Zusammenarbeit mit der Bundesforschungsanstalt fuer Fischerei im Nordostatlantik, Transport- und Ausbreitungsuntersuchungen in der Tiefsee; Abschlussbericht. Die vorgeschlagenen Untersuchungen liefern einen wissenschaftlichen Beitrag zur Ueberwachung der marinen Umwelt im Sinne einer Strahlenschutzkontrolle.
Das Vorhaben beinhaltet die Entwicklung eines Messverfahrens zum Nachweis inkorporierten Thoriums ueber die Bestimmung von Rn-220 (Thoron) in der Ausatemluft. Dieses Verfahren soll die Inkorporationsueberwachung beruflich Strahlenexponierter auf Thorium entsprechend der neuen 'Richtlinie fuer die physikalische Strahlenschutzkontrolle' gestatten. Einzelzielsetzung: 1) Entwicklung und Aufbau einer moeglichst einfachen Messtechnik fuer den Routinebetrieb in einer Messstelle, 2) Minimierung der Nachweisgrenze fuer die Thorium-Koerperaktivitaet, 3) Erprobung des entwickelten Messverfahrens, 4) Entwicklung eines Interpretationsmodells fuer die Korrelation zwischen Rn-220 und Thorium, 5) Verifikation dieses Modells an Hand von geeigneten Vergleichsmessungen.
Fuer relevante Radionuklide sollen die Verfahren zur Inkorporationsueberwachung beruflich Strahlenexponierter weiterentwickelt werden entsprechend der 'Richtlinie fuer die physikalische Strahlenschutzkontrolle zur Ermittlung der Koerperdosen' und der zukuenftigen 'Richtlinie ueber Anforderungen an Inkorporationsmessstellen'. Ein weiteres Ziel ist die schnellere Verfuegbarkeit der ausscheidungsanalytischen Ergebnisse. Fuer die ausgewaehlten Radionuklide sind folgende Ziele anzustreben: 1) Minimierung der Erkennungs- bzw Nachweisgrenze fuer die Ermittlung der Koerperaktivitaet, 2) Ermittlung der Ausscheidungsrate von Radionukliden aus natuerlichen Quellen zur Beruecksichtigung bei der Interpretation von Messergebnissen, 3) Weiterentwicklung von Methoden zur Qualitaetskontrolle und -sicherung unter Beruecksichtigung der zukuenftigen 'Richtlinie ueber Anforderungen an Inkorporationsmessstellen', 4) Standardisierung und/oder Automatisierung von Verfahrensschritten bei der Ausscheidungsanalytik zur Erreichung einer schnelleren Verfuegbarkeit von Ergebnissen. Das Arbeitsprogramm umfasst die Auswahl der fuer die Verbesserung der Messverfahren relevanten Radionuklide, die Aufstellung eines detaillierten Arbeitsplanes, die Entwicklung und exemplarische Durchfuehrung der Verbesserung der Messverfahren und die Dokumentation der Verfahren und Ergebnisse.
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