Das Projekt "Rammkerngeraet II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik e.V. durchgeführt. Mit der Entwicklung eines Bestimmungsgeraetes fuer polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe liegt ein Feldmessgeraet vor, dass die Anforderungen der Aufgabenstellung restlos erfuellt: der Prototyp ist fuer den Feldeinsatz geeignet; - das Messergebnis liegt kurzfristig (einige Minuten bis ca. 1/4 Stunde) vor; - das Messergebnis laesst eine Ja/Nein-Entscheidung bzgl. der Hoehe der Schadstoffbelastung (Kontamination ueber oder unter den Eingreifwerten) und eine Bereitstellung der Probe zur Laboruntersuchung zu; - das Handling zur Probenaufbereitung ist einfach und auch bei unguenstiger Witterung durchfuehrbar; - die Protokollierung der Messergebnisse erfolgt vor Ort einfach und ueberschaubar; - die Bedienung des Geraetes kann vom angelernten Personal (Qualifikation Chemotechniker) vorgenommen werden; - die Nachweisempfindlichkeit ist mehr als eine Groessenordnung besser, als es den Schadstoffobergrenzen nach der Aufgabenstellung der EPA 601 Richtlinie entspricht; - der Prototyp ist fuer den Feldeinsatz geeignet; - es liegt ein Geraet zur Messung der Summen-PAK-Belastung in Boeden vor, mit dem Schadstoffkonzentrationen in Hoehe der Eingreifwerte (10 ppm) und der Einbauwerte (5 ppm) sicher nachgewiesen werden koennen; - die Messzeit liegt im Bereich einiger Sekunden, die Zeit zur Probenvorbereitung bei etwa 5 Minuten; - die Messwerte koennen am Messort graphisch dargestellt und mit einem Standard verglichen werden. Als Standard bietet sich der EPA-Standard an, der alle 16 PAK der Schadstoffliste EPA 610 enthaelt. Es kann aber je nach Anwendungsfall des Geraetes auch ein anderer Standard als Referenzvergleich herangezogen werden; - die Software gestattet den direkten Vergleich zwischen Standard und Messsignal auf dem Bildschirm. Wird dabei als Standardkurve eine Schadstoffkonzentration eingemessen, die entsprechend dem Aufgabengebiet dem hoechstzulaessigen Wert entspricht, ist die Ja/Nein-Entscheidung zur Veranlassung weiterer Massnahmen auf einfache Weise dadurch gegeben, ob die Messkurve unterhalb der Standardmessung liegt oder ob es Schnittpunkte mit der Standardkurve gibt; - damit ist im Feld eine wesentliche Entscheidung zur Kostenreduzierung moeglich. Die Kosten fuer die Feldmessung liegen unterhalb 5 Prozent fuer eine Laboranalyse. Mit relativ geringem Zeit- und Kostenaufwand kann in Bodensanierungsgebieten auch ein Screening durchgefuehrt werden; - im Rahmen der Bearbeitung des Foerderprojekts entstand die Patentschrift P44 40 667.3- 52.; - mit einem mittelstaendischen Unternehmen wurde ein Lizenzvertrag abgeschlossen; - die Ergebnisse der Entwicklung wurden auf repraesentative Weise veroeffentlicht.
Das Projekt "Bestimmung von Kontamination in Rammkernproben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik e.V. durchgeführt. Im Ergebnis der Foerdermassnahme 'Messtechnische Bestimmung von Kontaminationen in Rammkernen' sind fluoreszenzspektroskopische Untersuchungen zur Bestimmung der Summenparameter in PAK-kontaminierten Rammkernen und in Wasser durchgefuehrt worden. Fuer die gewaehlte experimentelle Vorrichtung mit einem Festwellenlaengen-Polychromator ergaben sich fuer alle 16 untersuchten PAK Nachweisgrenzen echt kleiner 1 ppm. Aus den Untersuchungen ergab sich, dass die Konzentration der Summen-PAK mit der Signalgroesse der Fluoreszenz korreliert, wobei der Wassergehalt und Bodentyp in die Messungen einzubeziehen sind. Die Auswirkungen der UV-Strahlungs-Belastung und der Migration der PAK in unterschiedlichen Bodentypen auf die Signalgroesse der Fluoreszenz sind untersucht und fuer die notwendigen geraetetechnischen Umsetzungen quantifiziert worden. Dies betrifft einerseits die zukuenftige Anwendung einer gepulsten Anregungsquelle und andererseits die Erzeugung einer 'frischen' Beobachtungs-Oberflaeche unmittelbar vor der Untersuchung. Die Beeinflussung der Signalgroesse der Fluoreszenz durch Huminsaeure bedingt, dass quantitative Aussagen bei ihrer Anwesenheit nur schwer zu erlangen sind. Damit ergibt sich fuer dieses Verfahren ein Einsatzgebiet nur bei groesseren Bohrtaeufen. Die Anwendung eines Y-Typ-Wellenleiters fuer Emission und die Aufnahme der Fluoreszenzstrahlung hat sich fuer die Stabilitaet der Messanordnung bewaehrt. Damit ergibt sich unmittelbar die Moeglichkeit, eine sehr robuste Feldmessanordnung aufzubauen, deren Anwendung in Erweiterung der bisherigen Zielstellung auch fuer Bohrloch- Untersuchungen einzusetzen ist. Die oertliche Integration von Anregungs- und Detektions-System bietet in der Anordnung gegenueber den bisher gebraeuchlichen kommerziellen Geraet en den Vorteil, auch groessere Bohrtaeufen bis zu 150 m abzutasten. Durch die Foerdermassnahme kann eine im Vergleich zu den Geraeten der Mitwettbewerber erheblich kostenguenstigere Geraete-Variante, insbesondere auch fuer die Bohrloch-Inspektion entwickelt werden.