Das Projekt "Sub project I" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hydroisotop GmbH durchgeführt. Das Vorhaben dient der Erarbeitung von Managementkonzepten für die nachhaltige Trinkwassergewinnung aus dem See Taihu östlich von Shanghai, einer ökonomisch bedeutenden und stark wachsenden Region. Der Taihu See ist der drittgrößte Süßwassersee in China mit einer durchschnittlichen Tiefe von nur 2 m. Einflüsse durch anthropogene Belastung führten zu einer durch die Algenblüte 2007 ausgelösten Trinkwasserknappheit (Yu Tao et al. 2013).Die Probleme, die die wachsende Industrialisierung und Intensivierung der Landwirtschaft für den Taihu See mit sich bringen, sind typisch für viele Oberflächenwässer in China. Damit ist er ein gutes Beispiel für die Entwicklung und Anwendung von Untersuchungsmethoden sowie von Managementkonzepten. Im Rahumen des Teilprojektes 'Isotopie an Wasser und Organik im Taihu See' wird der Wasserkreislauf (Durchmischungs- und Verdunstungsprozesse, 18O/2H), der Einfluss auf die Nährstoffgehalte und damit auf das Ausmaß der Eutrophierung untersucht. Die Herkunft der stickstoffhaltiger Nährstoffquellen (15N, 13C, 34S) werden ermittelt, um Ansatzpunkte für Sanierungsmaßnahmen zu erhalten. Anhand der Untersuchung der Isotopie der Organik (DOC, Algen, Primärproduzenten; 15N, 13C, 34S) im See und im Sediment (137Cs, 15N, 13C, 34S, 18O)werden historische Änderungen durch anthropogene Einflüsse nachvollzogen.