Qualitativer und quantitativer Nachweis von Pilzarten in verschiedenen Substraten: Torf, Muellkompost und dergleichen. Taxonomie von Pilzen, besonders von Thermophilen, aus extremen Standorten.
Erfassung der Chiropterenfauna West-Afrikas (Senegal-Nigeria, Mauretanien-Niger), Abhaengigkeiten von topographischen Strukturen und Vegetationszonen sowie definierbaren Habitaten, Kartierung nach neuem Stand der Taxonomie, Revisionen von Referenzbelegen. Festellung dominierender Arten. Die Biodiversitaet einzelner Habitate ist in W-Afrika kaum geringer als in der Neotropis.
Böden beherbergen die komplexesten Lebensgemeinschaften der Erde und sind lebenswichtige Ressourcen, die wichtige Ökosystemdienstleistungen und Ernährungssicherheit für die Menschheit bereitstellen. Aufgrund der Komplexität der Böden gibt es keinen bisher umfassenden Zensus über die organismische Diversität von Bakterien, Archaeen, Protisten, Pilzen, Metazoen und Viren. Daher sind die Auswirkungen der Änderungen von Landintensitätsintensität auf die unterirdischen Biota schwierig beurteilen. Tatsächlich gab es bisher keine einzige Methode, um die Diversität, die Abundanz und die Zusammensetzung der Bodenmikrobiota und Bodenfauna bei gleichzeitig hoher taxonomischer Auflösung zu bewerten. Die Doppel-RNA-Metatranskriptomik ermöglicht nun solche ganzheitlichen Zensus-Studien über mehrere phylogenetische Domänen und trophische Ebenen, basierend auf rRNA und mRNA. Wir schlagen mit BE-CENSE eine integrierten molekularen Zensus der Auswirkungen der Landnutzungsintensität auf unterirdische Boden-Biota-Guilden in den Grünlandböden der BiodiversitätsExploratorien vor.Das Hauptziel von BE-CENSE ist die Abschätzung der Auswirkungen der Landnutzungsintensität auf die Vielfalt der gesamten Grünlandboden-Biota. Tief sequenzierte Metatranskriptome der 150 Graslandparzellen werden generiert und über ribosomale RNA und Boten-RNA der Mikrobiome analysiert. Ein derartiger ganzheitlicher Ansatz kann einzigartige Einblicke in LUI-Effekte liefern, da emergente Eigenschaften, die sich aus biotischen Interaktionen zwischen Gruppen (z. B. im mikrobiellen Nahrungsnetz) ergeben, möglicherweise erfasst werden. Wir werden vier komplementäre Hypothesen in zwei Arbeitspaketen (WP) testen. WP1 wird prüfen, inwieweit Unterschiede in der LUI zu Änderungen in der taxonomischen Zusammensetzung der Grünlandboden-Biota und insbesondere der Struktur des mikrobiellen Nahrungsnetzes führen. Insbesondere stellen wir die Hypothese auf, dass ein hoher LUI im Vergleich zu Prokaryoten, Protisten und Viren durch Bodenkompaktierung zu einer geringeren Abundanz und Diversität der Mesofauna führt. Die verminderte 'top-down' Kontrolle der Bodentiere hat Auswirkungen auf die mikrobiellen Nahrungsnetze des Bodens, indem die Bedeutung von Protisten, bakteriellen und viralen Predatoren erhöht wird, was zu einer trophischen Herabstufung des Bodenökosystems unter hohem LUI führt. Darüber hinaus werden wir in WP2 die saisonale und räumliche Dynamik des mikrobiellen Nahrungsnetzes im Boden in Ober- und Untergründen untersuchen. Um diese ehrgeizige Aufgabe zu meistern, haben sich Experten aus der Bodenmetatranscriptomik, der Mikrobiologie von Bakterien und Archaeen sowie Bodenprotistologen zusammengetan, um den erforderlichen breiten methodologischen und wissenschaftlichen Hintergrund bereitzustellen.Das Ergebnis von BE-CENSE ist ein beispielloser Blick auf die Auswirkungen der Landnutzungsintensität (LUI) auf die Vielfalt funktionaler Gilden in den unterirdischen Biota in Wiesen.
Phylogenie und Evolutionsökologie der Poriferen des Baikalsees sollen erforscht werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Untersuchungen zu speziellen Einnischungsfaktoren, die zu Abspaltung und Diversifizierung der endemischen Lubomirskiidae im Baikal geführt haben. Durch eine Kartierung der heutigen Schwammverteilung und gezielte Beprobung ausgewählter Transsekte (Steilwände am Listvyanka und Bolshye Koti) wird im Frühling und Herbst ihre laterale und vertikale Verteilung erfasst. Dabei genommene Proben sollen für weitere Untersuchungen zur Histologie und Ultrastruktur der Lubomirskiidae genutzt werden, um Hinweise zur Ernährungs- und Fortpflanzungsstrategie während der kalten Jahreszeit zu erhalten. Die phylogenetischen Beziehungen innerhalb der Lubomirskiidae und zu der Außengruppe der Spongillidae wollen wir durch genetische Analysen ausgewählter Baikalschwämme beleuchten. Zur Überprüfung der genetischen Phylogramme ist eine paläontologische Erfassung der fossilen Baikalschwämme erforderlich. Die taxonomische Spicula-Analyse soll hier als Methode verfeinert und zur Erfassung wichtiger phylogenetischer Kladogenesen seit dem Miozän eingesetzt werden.
Wie Wurzeln mit ihrem assoziierten Pilzmikrobiom biogeochemische Kreisläufe in tropischen Ökosystemen beeinflussen, ist kaum verstanden. Unsere bisherigen Untersuchungen zeigten, dass die intensive Umwandlung tropischer Regenwälder in Gummibaum- und Ölpalmenplantagen verschiedene Eigenschaften der Wurzelgemeinschaft veränderte und dies mit Verlusten von Ökosystemfunktionen des Bodens korrelierte. Um kausale Verbindungen zwischen diesen Beobachtungen zu analysieren, soll der Einfluss von Laubstreuqualität, pflanzlichem Artenreichtum und ökologischen Bedingungen auf taxonomische und funktionelle Diversität des pilzlichen Wurzelmikrobioms experimentell untersucht werden.
Im Rahmen eines geplanten 2-jährigen Forschungsaufenthaltes in Chicago sollen morphologische Anpassungswege der Mundwerkzeuge bei pilzsporenfressenden Käfern innerhalb der Überfamilie der Staphylinoidea (Coleoptera) untersucht werden. Dies soll unter funktionellen Gesichtspunkten auf der Grundlage bereits bestehender sowie im Rahmen des Projektes zu erarbeitender Stammbaumhypothesen erfolgen. Ein breit angelegter Vergleich der Mundwerkzeuge in verschiedenen Unterfamilien, in denen obligate Sporophagie sowie als vergleichbarer Ernährungstyp Pollenophagie mehrfach unabhängig evolviert wurden, soll dabei dazu dienen, die verschiedenen Lösungswege für die im Zusammenhang mit diesem Ernährungstyp auftretenden funktionellen Anpassungsprobleme zu ermitteln. Im Rahmen dieses Vergleiches soll versucht werden, das jeweilige Ausmaß von Divergenz und Konvergenz bei der Adaptionsgenese dieser mikrophagen Ernährungsweise aufzuklären sowie den Effekt unterschiedlicher phylogenetischer und ökologischer Ausgangssituationen festzustellen. Aufbauend auf diesen Untersuchungen soll ein detaillierter Vergleich der (Fein-) Struktur der Mundwerkzeuge innerhalb eines ausgewählten Taxons erfolgen, um exemplarisch das Potential möglicher Verbesserungen (Optimierung) innerhalb einer bestimmten Evolutionslinie, aber auch etwaige Beschränkungen, die einer weitergehenden Verbesserung entgegenstehen, zu erkennen. Die Ergebnisse dieses Ansatzes sollen auf der Basis einer Verwandtschaftsanalyse, welche im Rahmen des Projektes unter Anleitung der US-amerikanischen Kollegen erstellt werden soll, ausgewertet und interpretiert werden
null Aktualisierte Rote Liste der Wildbienen in Baden-Württemberg Baden-Württemberg/Karlsruhe. „Rund 500 verschiedene Arten von Wildbienen sind aus Baden-Württemberg bekannt. Fast jede zweite Art ist in ihrem Bestand gefährdet“, fasst Dr. Ulrich Maurer, Präsident der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW), die wichtigsten Erkenntnisse für die heute veröffentlichte aktualisierte Rote Liste der Wildbienen in Baden-Württemberg zusammen. Steigende Anteile ausgestorbener und vom Aussterben bedrohter Arten „Seit der Veröffentlichung der letzten Roten Liste im Jahr 2000 hat sich der Anteil der vom Aussterben bedrohten Wildbienen-Arten fast verdoppelt: Der Anteil liegt jetzt bei 16,3 Prozent, im Jahr 2000 waren es noch 8,3 Prozent. Diese Entwicklung muss uns alarmieren. Wildbienen spielen eine Schlüsselrolle für den Erhalt unserer Natur: Sie bestäuben unsere heimischen Pflanzen, tragen damit zu ihrer Vermehrung bei und sichern so die Lebensgrundlage zahlreicher Tierarten“, erläutert Maurer. Auch der Anteil der ausgestorbenen oder verschollenen Arten hat sich nun auf 6,9 Prozent erhöht gegenüber 5 Prozent im Jahr 2000 und auch der Anteil der gefährdeten Arten ist von 45,3 Prozent auf heute 48,2 Prozent gestiegen. „Diese Zahlen zeigen, der Trend zur Abnahme der Arten ist ungebrochen und schnell voranschreitend“, warnt Maurer. Intensive Landnutzung und Klimawandel setzen den Wildbienen zu Wildbienen haben hohe Ansprüche an ihren Lebensraum. Sie benötigen geeignete Nistplätze sowie häufig spezifische Nahrungspflanzen. Rund ein Drittel der Wildbienen ist auf Pollen einzelner Arten spezialisiert und lebt mit ihnen in Symbiose. Neue Siedlungen, Bauprojekte und Versiegelung zerstören viele Kleinstrukturen, die für Wildbienen essenziell sind. Überdüngung, zu häufige Mahd und der Einsatz von Pestiziden verschlechtern die Qualität verbleibender Habitate. Das Angebot blühender Kräuter nimmt dadurch ab – und damit die Nahrungsgrundlage der Bienen. „Durch den Klimawandel kommen weitere Probleme hinzu. Extreme Niederschläge und Dürren führen dazu, dass die Nester bodenbrütender Arten überschwemmt werden und benötigte Blüten verdorren“, erläutert Maurer die Herausforderungen für die Wildbiene. Artenschutz wirkt Die Ergebnisse der Roten Liste zeigt aber auch, dass Maßnahmen zum Schutz von Populationen wirken, wie sie beispielsweise im Rahmen des Artenschutzprogramms des Landes bereits seit 1993 für die Wildbienen durchgeführt werden. Das Programm ermöglichte den Fortbestand stark gefährdeter und vom Aussterben bedrohter Arten, wie der Mohnbiene. Für eine Population dieser Art wurden bei Ellwangen im Ostalbkreis Teile einer Sandgrube bei der Wiederauffüllung als Lebensraum für die Mohnbiene erhalten. Durch den Landschaftserhaltungsverband-Ostalbkreis wird die Pflege gesichert und eine Wildbienenweide wurde angelegt, was den Fortbestand der Population ermöglicht. „Für eine Trendumkehr braucht es jedoch eine konsequente Umsetzung großräumiger Maß-nahmen, um die Vielzahl an Wildbienen im Land dauerhaft erhalten zu können“, so Maurer. „Die Umsetzung des landesweiten Biotopverbunds auf 15 Prozent der Landesfläche bis 2030 und die 2023 verabschiedete EU-Initiative für Bestäuber setzen diesbezüglich relevante Weichen.“ Verlierer, Gewinner und Wiederentdeckte Einige Arten konnten sich in den letzten Jahren nicht mehr behaupten. Ausgestorben aufgrund des Verlusts ihrer Lebensräume sind beispielsweise die Samthummel oder die Flockenblumen-Blattschneiderbiene. Von den steigenden Temperaturen profitieren hingegen weniger anspruchsvolle, wärmeliebende Arten, wie die Gelbbindige Furchenbiene, die sich in den letzten Jahren im gesamten Land ausgebreitet hat und als nun als ungefährdet eingestuft wurde, im Jahr 2000 stand sie noch auf der Vorwarnliste. Besonders erfreulich sind sogenannte „Wiederfunde“, das sind Arten, die bereits als ausgestorben oder verschollen bewertetet wurden. Dazu gehören die Grüne Schneckenhausbiene und die Kleine Holzbiene, die nach über 50 Jahren erstmals wieder nachgewiesen werden konnten, in einem offen gelassenen Steinbruch auf der Ostalb und auf neu angelegten Böschungen in der Nähe des Isteiner Klotzes im Landkreis Lörrach. „Diese Beispiele zeigen, schon kleine Maßnahmen helfen weiter“, so Maurer. Die 4. Fassung der Roten Liste steht als kostenlose PDF-Datei zum Herunterladen im Publikationsdienst der LUBW bereit: https://pd.lubw.de/10628 . rd. 4.350 Zeichen Hintergrundinformation Publikationsdienst der LUBW: Rote Liste und Verzeichnis der Wildbienen Baden-Württembergs Die vorliegende Publikation ist die Fortführung der „Roten Liste der Bienen Baden-Württembergs“ aus dem Jahr 2000 und ersetzt damit die über 20 Jahre lang gültige Fassung. Die neue Rote Liste umfasst 493 im Land etablierte Wildbienenarten und bietet Faunenliste, Gefährdungssituation und Verbreitung ausgewählter Arten auf dem aktuellsten Kenntnisstand. Zudem werden neue Erkenntnisse zu Taxonomie und Ökologie aufgegriffen. Die aktualisierte Rote Liste basiert auf über 300.000 Einzelnachweisen und damit auf einer deutlich verbesserten Datengrundlage im Vergleich zur letzten Fassung aus dem Jahr 2000. In Kürze wird eine gedruckte Fassung vorliegen, welche über die Webseite https://pd.lubw.de/10628 kostenpflichtig bestellt werden kann. Wie entsteht die Rote Liste? Das siebenköpfige Autorenteam der Rote-Liste hat im Auftrag der LUBW mit großem Aufwand hunderttausende Funddaten ausgewertet. Quellen sind Erhebungen aus verschiedenen Projekten sowie Daten von ehrenamtlichen Kartiererinnen und Kartierern, die über die Datenbank des Arbeitskreises Wildbienenkataster (AKWK) gesammelt wurden. Ergänzend führt die LUBW für die Erstellung der Roten Liste Kartierungen durch, um noch vorhandene Datenlücken zu schließen. Vollständige Titelangabe Schwenninger, H. R., M. Haider, R. Prosi, M. Herrmann, M. Klemm, V. Mauss & A. Schanowski (2024): Rote Liste und Verzeichnis der Wildbienen Baden-Württembergs. – 4. Fassung, Stand 31.12.2023. – Naturschutz-Praxis Artenschutz 4, LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Karlsruhe, 88 Seiten. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de
The data set includes data of 800 herbarium specimens (and 295 duplicates) used for a taxonomic revision of Desplatsia Bocq. (Malvaceae s.l., subfamily Grewioideae, tribe Grewieae). Desplatsia is a genus of trees and shrubs found in tropical West and Central Africa and is characterised by subulately divided stipules, the absence of an androgynophore, stamens that are fused to a tube at the base, and large and distinctive fruits that are dispersed by elephants. In the taxonomic revision four species are recognized (D. subericarpa, D. chrysochlamys, D. dewevrei and D. mildbraedii) and 12 species names are placed into synonymy, two of which have been put into synonymy for the first time: D. floribunda and D. trillesiana. All four species are widely distributed and their conservation status is assessed as Least Concern (LC). A key to the species, full species descriptions, illustrations, a specimen citation list and distribution maps are provided. All herbarium specimens were seen and identified either at the herbaria or online. The revision is published in the European Journal of Taxonomy (Wellsow J., Hart M., Wilkie P. Harris, D.J. (2019). A taxonomic revision of the African genus Desplatsia Bocq. (Malvaceae - Grewioideae). European Journal of Taxonomy 584: 1-38. https://doi.org/10.5852/ejt.2019.584). Acknowledgement: We thank Naturalis and Botanic Garden Meise for sending specimen data. The time span is 1861 to 2019.
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