Das Projekt "Modellierung der Wolga-Kama-Kaskade" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Institut für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik Theodor-Rehbock-Laboratorium durchgeführt. In der festgelegten Definitionsphase des Projektes 'Modellierung der Wolga-Kama-Kaskade', die als erstes Stadium des Wolga-Rhein-Projektes vorgesehen ist, erfolgt der Aufbau eines Geo-Informationssystems des Wolga-Abschnittes von Nishnij Novgorod bis Tscheboksary, insgesamt 365 km (Wolga-Fluss-km 820-1185). Die Einbindung von Satelliten- und Luftbildinformationen sowie alle terrestrisch erhobenen Daten resultiert im Gelaendemodell, das anhand von hydrologischen Naturdaten validiert und danach geeicht wird. Anwendungsziele des Projektes sind: - Diagnose und Prognose der instationaeren Stroemungsvorgaenge innerhalb der Stauhaltungen; - Instrument zur Beurteilung von wasserwirtschaftlichen, kulturtechnischen und oekologischen Fragestellungen im Wolgaeinzugsgebiet; - Betriebs- und Trainingsinstrument fuer die Regelung und Steuerung der Staustufen, sowie fuer Fragestellungen der Wasserwirtschaft. Das Leitziel des Wolga-Kama-Definitionsprojektes soll die Erstellung eines Modellierungsinstrumentes sein, um die Betriebsweise der einzelnen Staustufen untereinander zu koordinieren und die kontraeren Nutzungsanforderungen aus Wasserkraft, Hochwasserschutz, Umweltschutz, Landeskultur und Oekologie weitgehend zu harmonisieren.
Das Projekt "Entwicklung u. Verifizierung eines Verfahrens z. Wasserverlustsondierung mittels rechnergestützter Auswertung terrestrischer u. aeroterrestrischer Daten unter Einsatz flugzeuggestützter Infrarottechnik am Beispiel der TWV in Halle - Erf. techn. Daten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hallesche Wasser- und Abwasser GmbH durchgeführt. Das wirksame Potential zur Kostensenkung der Trinkwasserversorgung ist eine gezielte Wasserverlustminimierung. In der Bundesrepublik Deutschland betragen die Wasserverluste 630 Mio m3 (= 10 Prozent 1996). In Industriestaaten Westeuropas sind gegenwärtig Verluste von über 30 Prozent zu verzeichnen. Gegenstand des Vorhabens ist die Entwicklung eines Verfahrens zur effektiven Senkung der Wasserverluste. In drei Jahren ist eine marktfähige Dienstleistung anzubieten, welche dem Wasserversorger unter Einsatz moderner Fernerkundung und EDV-Technik ein wirksames Werkzeug liefert. Schwerpunkte des Vorhabens sind Infrarotdatenerfassung aus der Luft (SCANDAT) und terrestrische Verifizierung (HWA). Die Entwicklung von Erfassungs- und Verarbeitungsmodulen, eines datenbankgestützten GIS sowie die Ableitung zum praktischen Umgang erfolgt in enger Kooperation beider Unternehmen. Die Know-How-Entwicklung vereint multispektrale Militärsensorik, automatische Georeferenzierung und effektive Verlustsondierung im Komplex, nicht nur für Wasser, auch für Ferngas und Abwasser. Zielstellung: Senkung der Verluste um 25 Prozent.