Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist die Untersuchung der Machbarkeit eines innovativen Prozesses zur Erzeugung von Methan aus holzartiger Biomasse oder anderweitiger Biomasse wie z.B. Gärresten aus Biogasanlagen. Ein neuer Ansatz zur Erzeugung biologischen Methans ist die Kopplung der mikrobiologischen Methanisierung mit einer thermischen Vergasung bzw. einem thermochemischen Konversionsverfahren. Dabei soll das Synthesegas (CO, Wasserstoff) aus der thermochemischen Vergasung bzw. Reforming mit Mikroorganismen in Methan umgesetzt werden. Zu klären ist hierfür, ob durch die Aschen und Kokspartikel der thermischen Vergasung der Nährstoffhaushalt der Mikroorganismen einfach und effizient bereitgestellt werden kann und inwieweit CO und Teerkomponenten Wachstum und Aktivität der Mikroorganismen hemmen. Das Projekt wird mit einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung schließen, um aufbauend auf die Projektergebnisse die Realisierung einer ersten Demonstrationsanlage anzustreben. Um die technische Machbarkeit dieses Konzeptes nachzuweisen, soll insbesondere geklärt werden 1. inwieweit im Synthesegas enthaltenes Kohlenmonoxid (CO), Kohlendioxid und höhere Kohlenwasserstoffe (Teere) durch die eingesetzten Archaeen/Bakterien umgesetzt werden, 2. Wie effizient die in Asche- und feinsten Kokspartikeln enthaltenen Nährstoffe für Mikroorganismen verfügbar gemacht werden können und 3. Für welche Einsatzbereiche und Anlagenkonzepte erste Pilotprojekte wirtschaftlich umgesetzt werden können. Dazu konzipiert und konstruiert die Fa. MicroPyros GmbH einen mobilen Methanisierungs-Fermenter für den Einsatz im Labormaßstab an einer vorhandenen Kleinvergaseranlage am EVT. Darüber hinaus stellt MicroPyros einen Micropyros-Booster für einen Langzeittest an der 80 kW Thermo-katalytischen Reforming-Einheit (TCR®) bei Fraunhofer UMSICHT in Sulzbach-Rosenberg zur Verfügung.
Nachhaltige Bodenbewirtschaftung ist entscheidend, um die limitierten Bodenresourcen für die Nahrungsmittelproduktion für eine schnell wachsende Weltbevölkerung fruchtbar zu erhalten. Von den wesentlichen Elementen für das Pflanzenwachstum ist Phosphor einer der wichtigsten Makronährstoffe, dessen natürliche Vorkommen rapide abnehmen bei gleichzeitiger, intensiver Ablagerung in Mülldeponien.
Das Hauptziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Produktionsprozesses für innovative Düngemittel, die Phosphor und unterschiedliche Anteile organischen Kohlenstoffs aus Abfällen rückgewinnen. Kreisläufe werden über Reststoffe geschlossen anstelle des Einsatzes von begrenzten, natürlichen Ressourcen.
Die Anwendung dieser Produkte in der Landwirtschaft ermöglicht - Nährstoffkreisläufe für Phosphor zur effizientere Nutzung dieser Ressource werden geschlossen - Erhaltung der Rohphosphat Ressourcen - Erhöhung des organischen Kohlenstoffanteils in verarmten Böden.
Die Stabilisierung von Kohlenstoff aus Abfallstoffen wird hauptsächlich über thermo-chemische Umwandlungsverfahren erzielt. Zusätzlich erfolgt eine Übertragung von Phosphor aus Rohstoffen (Grünschnitt, Restholz, Rückstände aus der Lebensmittel- und Cellulosefasernproduktion, Klärschlamm, Deponiematerial etc.) in ein stabilisiertes Produkt. Detaillierte Beschreibungen und Analysen von Schadstoffkonzentrationen und ökotoxikologische Verhalten stellen sicher, dass die Produkte unter den Grenzwerten für Schwermetalle und organische Schadstoffe liegen. Das Research Studie wird FuE-Dienstleistungen und Beratung für industrielle Interessenten und Gemeinden bei prozesstechnischen, agronomischen und ökologischen/toxikologischen Fragestellungen entlang der gesamten Prozesskette anbieten.
Projekt-Ziele: - Vergleich verschiedener thermo-chemischer Umwandlungsprozesse (Verbrennung, Vergasung, Pyrolyse, hydrothermale Karbonisierung) zur Produktion eines stabilen, organischen Kohlenstoff-Phosphor-Düngers aus unterschiedlichen Einsatzstoffen - Bestimmung der notwendigen Mischung aus Rohstoffen um ein ausgewogenes, organisches Kohlenstoff-Phosphor-Verhältnis mit guter Bioverfügbarkeit zu erreichen - Optimierung der Prozessparameter sowie Kombinationen der eingesetzten Prozesse in Abhängigkeit von den Rohstoffen bei Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte der Kompostverordnung, des europäischen Pflanzenkohle Zertifikats sowie der Düngemittelverordnung - Analyse der Produkteigenschaften hinsichtlich Bioverfügbarkeit von Phosphor für Pflanzen, Kohlenstoff-Stabilität, Verunreinigungen und physikalisch-chemischen Auswirkungen auf den Boden - Screening-Tests in der Vorbereitung für die amtliche Zulassung als Dünger durch die AGES - Beurteilung der Energie- und Nährstoffbilanzen sowie der Wirtschaftlichkeit