WP2: Verbesserung der frühen und nicht zerstörerischen Erkennungsmethoden für phytosanitäre Inspektoren und Experten: Anoplophora-Spürhunde- Die Erprobung, Verbesserung und das Training der vier österreichischen Anoplophora-Spürhunde wurde vom BFW in Befallsgebieten vom Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) und vom Citrusbockkäfer (CLB) hauptsächlich in anderen europäischen Staaten durchgeführt, weil in dem österreichischen ALB-Befallsgebiet Braunau seit Juni 2009 kein befallener Baum oder ALB-Käfer gefunden wurden. Infolge der Entdeckung eines zweiten, neuen ALB-Befallsgebietes ebenfalls in Oberösterreich in St. Georgen im Juli 2012 wurden die Spürhunde von Anfang an beim Monitoring und zur Feststellung des Befallsausmaßes eingesetzt. Die Kontrolle von importierten Pflanzen ergänzte und erweiterte insbesondere im ersten Projektjahr, die von Verpackungsholz aus China insbesondere im zweiten Projektjahr die Möglichkeiten der Anwendung der Anoplophora-Spürhunde. Die Anoplophora-Spürhunde wurden unter Realbedingungen mehrfach im CLB-Befallsgebiet in der Lombardei/ Italien, im ALB-Befallsgebiet in Venetien/Italien, im CLB-Befallsgebiet in Dalmatien/Kroatien, im neuen ALB-Befallsgebiet im Kanton Freiburg/Schweiz sowie in ALB-Verdachtsgebieten im Kanton Basel/Schweiz und Kanton Thurgau/Schweiz, in den ALB-Befallsgebieten in Bayern/Deutschland und Baden-Württemberg/Deutschland als auch im ALB-Befallsgebiet in Kent/England erprobt und für das Monitoring eingesetzt. Während eines Aufenthaltes in der Lombardei/Italien wurde die Arbeit der Spürhunde 30 Teilnehmern eines EPPO Training Meetings für internationale europäische Pflanzenschutzinspektoren präsentiert. In allen Befallsgebieten waren die Spürhunde in der Lage, zusätzliche befallene Bäume zu entdecken, die vorher durch das Monitoringpersonal nicht aufgefunden worden waren. Außerdem wurden in allen Befallsgebieten sowie in den Baumschulen und Häfen nach der Untersuchung positive ALB/CLB-Geruchsproben versteckt, um sicherzustellen, dass die Hunde fähig waren, diese auch zu finden. In allen Fällen konnten die Hunde die Positivproben aufspüren, unabhängig von der Person, welche die Proben versteckt hatte, und auch unabhängig von den vorherrschenden Wetterbedingungen. Darüber hinaus untersuchten die Spürhundeteams mehrere Baumschulen in Österreich im Hinblick auf importierte Pflanzen aus Ländern wie den Niederlanden, Italien, Deutschland und natürlich China sowie in England in zwei Baumschulen den vorhandenen Pflanzenbestand auf eine mögliche Infektion durch ALB-Käfer aus dem umgebenden Befallsgebiet. (Text gekürzt)
Ende April 2018 leistete das Forschungsschiff „Kormoran“ der LUBW logistische Unterstützung bei der Untersuchung von „Steinhaufen“ am Schweizer Bodenseeufer im Kanton Thurgau. Zuvor wurden im Tiefenschärfe-Projekt der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) eine ganze Anzahl regelmäßig geformter großer Steinhaufen entlang des Thurgauer Seeufers entdeckt. Bild: LUBW Hierbei handelt es sich um große Volumina von einigen zehntausend Kubikmetern gut gerundeter Steine, die aufgrund ihrer Größe nicht von Wellen und Strömungen bewegt werden können. Diese Steinhaufen wurden nun mit Hilfe eines neu entwickelten Unterwasser-Georadars der Technischen Universität Darmstadt weiter untersucht. Bild: LUBW Es sollte geklärt werden, ob die ursprüngliche Vermutung – dass es sich um menschengemachte Strukturen handelt – richtig ist, oder ob es doch Indizien für eine natürliche Entstehung gibt (etwa durch eine Seitenmoräne des Rheingletschers). Das Unterwasser-Georadar wurde zuvor im Rahmen des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes „HyMoBioStrategie“ an der TU Darmstadt entwickelt und zusammen mit dem Institut für Seenforschung (ISF) ein Prototyp einsatzbereit gemacht.
1. Zielsetzung: a) Stichprobenweise Ueberpruefung des Heckeninventars 79, Vergleich mit ausserkantonalen Gebieten (LU, VS, GR, SG), quantitative Pruefung von Minimumarealen. 2. Projektplan und Methoden: a) Inventarisierung durch Amateure analog Leutenegger & Pfaendler 1979 in ausgewaehlten Gemeinden b) Beratung und Datenerfassung; Auswertung durch Vogelwarte c) Bericht mit Unterstuetzung Vogelwarte. Methode: a) analog Feldprojekt (ausgewaehlte Arten, 3 Feldaufnahmen) b) detailliertere Abklaerungen bez. bestimmter oekologischer Fragen (Stichproben) c) multiple und vergleichende Auswertung mittels EDV.
Die Siedlungsfläche in der Schweiz hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten zu Lasten der Landwirtschaftfläche ausgedehnt. Das Wachstum der Siedlungsfläche setzt sich aktuell fort, wenn auch gemäss ersten Ergebnissen der Arealstatistik 2004/09 mit etwas niedrigeren Raten als in den 1980er und 1990er Jahren. Die gegenwärtige Siedlungsentwicklung ist problematisch, weil sie zum einen hohe Wachstumsraten und hohe Bauzonenreserven aufweist sowie teilweise ausserhalb der Bauzone stattfindet. Ausserdem ist es für viele Kantone schwierig, den Sachplan Fruchtfolgeflächen einzuhalten. Zum anderen ist die Siedlungsentwicklung problematisch, weil sie mit primären und sekundären Folgen verbunden ist. Zu den primären Folgen gehören u.a. der Verlust von Freiflächen und Kulturland, Zersiedlung und andere Veränderungen der Siedlungsstruktur, Landschaftszerschneidung und Bodenversieglung. Zu den sekundären Folgen zählen u.a. Beeinträchtigungen des Wasserhaushalts im Boden, Veränderungen der Biodiversität, Beeinträchtigungen der Landschaftsästhetik, Veränderungen von Boden- und Immobilienpreisen oder Folgekosten für die Errichtung von Infrastrukturen. Diesen Befunden zur aktuellen Siedlungsentwicklung in der Schweiz stehen verschiedene Ziele des Bundes gegenüber. Im Raumplanungsgesetz ist festgelegt, den Boden haushälterisch zu nutzen, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen, die Landschaft zu schonen und die Siedlungen in ihrer Ausdehnung zu begrenzen (RPG, Art. 1 und Art. 3). Bauzonen sollen innert 15 Jahren benötigt und erschlossen werden (RPG, Art. 15b). Der Schweizer Bundesrat setzt in seiner Strategie Nachhaltige Entwicklung: Leitlinien und Aktionsplan 2008-2011 das Ziel, im Sinne einer Referenzgrösse (...) die Siedlungsfläche bei 400 m2 pro Kopf der Bevölkerung zu stabilisieren (derzeit 397 m2, Bundesrat 2008). Um diese Ziele zu erreichen, werden neben einer Reform der traditionellen Instrumente der Raumordnung und Raumplanung zunehmend marktwirtschaftliche Steuerungsmechanismen und vor allem die Anwendung fiskalischer Anreizinstrumente geprüft. Offen ist jedoch derzeit, welche Steuern und Subventionen eingesetzt oder modifiziert werden sollten, um die Flächeninanspruchnahme zu reduzieren, und welche Wirkungen sie entfachen können. Das vom Bundesamt für Umwelt BAFU beauftragte Projekt verfolgt zwei Ziele: 1.) Identifikation und Evaluation der Wirkungen der bestehenden fiskalischen Anreizinstrumente auf die Flächeninanspruchnahme; 2.) Identifikation und Evaluation der flächenrelevanten fiskalischen Instrumente für die Nutzung von Gewerbe- und Industrieflächen in den Kantonen Freiburg und Thurgau sowie für die Flächeninanspruchnahme für Einfamilienhäuser (EFH) im Kanton Thurgau.
Zum Stand der sedimentologischen, palaeobotanischen, archaeologischen und dendrochronologischen Forschung siehe Erstantrag. Zur neu in den Fortsetzungsantrag aufgenommenen pedologischen Forschung sind folgende Ausfuehrungen zum Forschungsstand zu machen: Waehrend die Untersuchung von Boeden der Auenbereiche bereits vor mehreren Jahrzehnten begonnen und rasch vorangebracht wurde (u.a. LUeTTIG, 1960; RICHTER, 1970; WILDHAGEN & MAYER, 1972), ist Kolluvien und ihrer Dynamik erst wesentlich spaetere Aufmerksamkeit, insbesondere im Zuge archaeologischer Grabungstaetigkeit, zuteil geworden. So schildern DEHN & FINGERLIN (1979) erste Beobachtungen bei den gross angelegten Rebflurbereinigungen am Kaiserstuhl. Die massive Bodenerosion im Zuge der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung fuehrte aber besonders in Raeumen wie den Loessgebieten seit etwa 1980 zu einer Vervielfachung bekannter archaeologischer Fundstellen.
Trichoderma viride ist ein Bodenpilz, der nicht nur andere Pilze (so auch Schadpilze der Rebe) direkt parasitieren kann, sondern der auch Antibiotika mit fungistatischer Wirkung (Viridin) bzw fungistatischer und bakteriostatischer Wirkung (Gliotoxin) ausscheidet. 1986 wurden zwei Versuche zur Bekaempfung von Botrytis cinerea an den Sorten Gruener Veltliner und Mueller-Thurgau durchgefuehrt. Die Applikationen erfolgen knapp nach der Bluete, vor dem Traubenschliessen und ca 5 Wochen vor der Ernte. Abgestorbene Bluetenreste ermoeglichen Trichoderma viride eine saprophytische Lebensweise und sollten dem Pilz den Aufbau einer existenzfaehigen Population ermoeglichen. Die Behandlung vor dem Traubenschliessen war zur Bekaempfung der Stielfaeule durchgefuehrt worden, die letzte Behandlung gegen das Auftreten von Sauerfaeule. Die Applikationen erfolgten immer in den Abendstunden bei zunehmender relativer Luftfeuchtigkeit. Durch den Einsatz von Trichoderma viride konnten bei der Bekaempfung von Botrytis cinerea (bei relativ geringem Infektionsdruck) Wirkungsgrade erzielt werden, die jenen von botrytiswirksamen Peronospora-Fungiziden annaehernd gleichwertig waren. Angesichts der Gefahr der Resistenzerscheinungen bei Botrytis cinerea gegen Fungizide (spezielle Kontaktbotrytizide) und der Problematik der Umweltbelastung durch manche Fungizide stellt diese Moeglichkeit einer biologischen Bekaempfung einen interessanten Faktor im Rahmen eines integrierten Pflanzenschutzes dar.
Beim Apfelwickler handelt es sich um einen Schluesselschaedling in unseren Obstkulturen, und es werden regelmaessig Insektizidbehandlungen zu dessen Bekaempfung durchgefuehrt. Deshalb wird im Rahmen von integrierten und umweltschonenderen Pflanzenschutzverfahren auch bei diesem Schaedling nach Alternativen zur chemischen Bekaempfung gesucht. Eine dieser Moeglichkeiten ergibt sich im Einsatz des Sexuallockstoffes. Diesen Lockstoff setzt man heute vielerorts zur Flug- und Befallsueberwachung ein. In den letzten Jahren versucht man durch Verdampfen groesserer Mengen in den Obstanlagen die Kommunikation zwischen Maennchen und Weibchen und damit verbunden die Kopulation zu verhindern. Nach Vorversuchen auf Kleinparzellen, begannen wir im Jahre 1979 in einer 0,9 ha grossen Apfelanlage im Buendnerland, 1982 dehnten wir die Versuche auf 8 ha im Kt. Thurgau aus und l984 auf rund 14 ha. Mit dieser Methode haben wir (wie auch andernorts) vielversprechende Erfolge erzielt. Bis jedoch dieses Verfahren in die Praxis eingefuehrt werden kann, bedarf es noch weiterer Untersuchungen auf verschiedenen Gebieten, nicht zuletzt was das Verhalten der Falter betrifft. Als weitere Alternative zur chemischen Bekaempfung erweist sich der Einsatz eines Viruspraeparates (Granulose). Schwierigkeiten ergeben sich zur Zeit vorallem in der Produktion.
Experimentelle Untersuchung Kanton Thurgau.
Das Forschungsprojekt hat zum Ziel: - die Einflussfaktoren auf die Anwendung erneuerbarer Energien in der Schweiz aufzuzeigen, insbesondere die 'objektiven' Faktoren wie Technik, Kosten, Preise, Wertigkeiten etc. sowie die 'subjektive' Gewichtung dieser Faktoren durch unterschiedliche Verbrauchergruppen - den Stellenwert der verschiedenen Faktoren zu beurteilen - aufzuzeigen, welche Faktoren eine weitergehende Nutzung erneuerbarer Energien behindern - den Handlungsspielraum der oeffentl. Hand zur Foerderung erneuerbarer Energien zu analysieren, moegliche Foerderungsstrategien zu formulieren und zu beurteilen. Mittels eines systemanalytischen Ansatzes wurde ein Entscheidungsmodell zur Nutzung erneuerbarer Energien formuliert. Diese wurde anhand einer Umfrage bei Liegenschaftenbesitzern in sieben Gemeinden der Kantone Bern und Thurgau auf seinen empirischen Gehalt ueberprueft und verfeinert. Auf dieser Basis werden Foerderungsstrategien erarbeitet und auf ihre Auswirkungen analysiert.
Die energetische Verwendung von Holz als erneuerbarer, einheimischer und CO2-neutraler Energietraeger erhaelt immer mehr Bedeutung. Im Energieholzkonzept werden sowohl neue Energiemethoden fuer Waldholz, vorhandene mindere Waldholzqualitaeten, Absatzschwierigkeiten und Perspektiven der Energieholznutzung des Restholzes aus holzverarbeitenden Betrieben sowie ein stark wachsender Anfall an Altholz beruecksichtigt. Fuer den Kanton Thurgau werden Foerdermassnahmen unter dem Aspekt der lufthygienischen Restriktionen, der heutigen Anlagentechnologie und der speziellen Struktur des Kantons aufgezeigt. Zur Verdoppelung des heutigen Energieholzverbrauchs bis in zehn Jahren wird eine Foerderstrategie entwickelt, bei der der Handlungs- und Lieferungsbedarf im Vordergrund steht. Einen Schwerpunkt bilden die Neubauzonen mit Einbezug der Waermeverteilkosten der Fernwaermeversorgung in die Erschliessungskosten sowie die Richtplanung auf kommunaler Ebene.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 9 |
Land | 2 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 9 |
Text | 2 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 2 |
offen | 9 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 11 |
Englisch | 1 |
Resource type | Count |
---|---|
Keine | 9 |
Webseite | 2 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 9 |
Lebewesen & Lebensräume | 10 |
Luft | 6 |
Mensch & Umwelt | 11 |
Wasser | 5 |
Weitere | 11 |