Tierschutzbericht 2019
Bericht der Landesregierung über den Stand
der Entwicklung des Tierschutzes
in Sachsen-Anhalt
Berichtszeitraum 2017/2018
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Grußwort der Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie
Eine für mich immer wieder schöne Veranstal-
tung war auch im Oktober 2018 die Verleihung
des Tierschutzpreises. Hier wurden Tierhalter
ausgezeichnet, die sich in der kontinuierlichen
Weiterentwicklung des Tierwohls in der Nutztier-
haltung engagieren. In einer beeindruckenden
Art und Weise werden hier Tiere artgerecht ge-
halten, weil sie wesentliche arttypische Verhal-
tensweisen ausüben können.
Liebe Tierschutzinteressierte,
liebe Leserinnen und Leser,
Sie halten gerade den neuen Bericht zur Situa-
tion des Tierschutzes in Sachsen-Anhalt in den
Händen. Dieser Tierschutzbericht umfasst den
Zeitraum 2017 und 2018 und stellt eine aktuelle
Bestandsaufnahme der Situation des Tierschut-
zes in Sachsen-Anhalt, in Deutschland und der
Europäischen Union dar. Tierschutz nimmt inzwi-
schen in der Gesellschaft einen hohen Stellen-
wert ein. Die Forderung nach einer tiergerechten
Haltung von Nutztieren und damit einer ethisch
akzeptablen Erzeugung von Lebensmitteln wird
immer bedeutsamer.
Im Bericht werden vordergründig aktuell disku-
tierte Herausforderungen in der Nutztierhaltung
aufgezeigt. Die Nutztierhaltung steht momentan
vor gewaltigen Anstrengungen. So wird in der
Schweinehaltung derzeit das Ende der betäu-
bungslosen Kastration angestrebt und das Ver-
bot des routinemäßigen Kupierens der Schwanz-
spitzen umgesetzt. Ebenso werden im Bericht
Tiertransporte und Stalleinbrüche thematisiert.
Daneben erfolgt der traditionelle Bericht zu amtli-
chen Kontrollen zur Einhaltung des geltenden
Tierschutzrechtes.
Die Verantwortung für die Unterbringung, Versor-
gung und Pflege von Tieren liegt beim Tierhalter.
Politik und Verbandsarbeit kann Rahmenbedin-
gungen gestalten und es möglichst einfach ma-
chen, dieser Verantwortung nachzukommen. Ge-
fragt sind neben dem engagierten Landwirt, der
innovativ nach neuen tiergerechteren Lösungen
sucht, auch die Wissenschaftler, die bewusst
neue Versuchswege gehen, um die Anzahl der
Tierversuche zu reduzieren oder auch die zahl-
reichen ehrenamtlichen Tierschützer, die viel Zeit
und auch Geld investieren, um den Tieren in ih-
rer direkten Umgebung auf Gnadenhöfen, an
Futterstellen oder in Tierheimen ein gutes Leben
zu gestalten.
Mein besonderer Dank gilt all denjenigen, denen
das Tierwohl nicht egal ist. Ausdrücklich einge-
schlossen seien die engagierten Tierschützer,
die sich im Tierschutzverein zum Beispiel um die
Versorgung von freilebenden herrenlosen Katzen
kümmern oder die Verbraucher, die mit ihrer
Kaufentscheidung zeigen, dass ihnen die Her-
kunft des Fleisches nicht gleichgültig ist.
Mit einem Zitat von Albert Einstein wünsche ich
Ihnen viele interessante Erkenntnisse beim Le-
sen des neuen Tierschutzberichtes des Landes
Sachsen-Anhalt:
„Es ist die reinste Form des Wahnsinns, immer
das Gleiche zu denken, immer das Gleiche zu
tun und zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
Ihre Prof. Dr. Claudia Dalbert
Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Ener-
gie des Landes Sachsen-Anhalt
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