Das Projekt "ERA-Net: FEBiD: Aride chilenisch-peruanische Küstennebel-Ökosysteme im Klimawandel - Verständnis der Biosphären-Atmosphären-Wechselwirkungen zum Schutz der Biodiversität, Teilvorhaben: PH Heidelberg" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Hochschule Heidelberg, Institut für Naturwissenschaften, Geographie und Technik, Abteilung Geographie, Fachbereich Physische Geographie.Die (hyper-)aride chilenisch-peruanische Küstenzone zählt zu den wasserärmsten Gebieten der Erde. Pflanzenwachstum ist hier auf sog. Nebeloasen begrenzt, die von endemischen Spezies der Gattung Tillandsia spp. dominiert werden und ihren Wasserbedarf überwiegend aus dem Küstennebel decken. Diese Geoökosysteme sind sehr sensitiv gegenüber Klimaveränderungen und zeigen einen Rückgang der Tillandsia spp.-Bestände seit den 1970er Jahren. Die überregionalen und kleinräumigen Verbreitungsmuster der Tillandsia spp. können daher als Bioindikator für das raum-zeitliche Auftreten von Küstennebel fungieren. Bisher sind die genauen Umweltbedingungen dieser Nebel-Geoökosysteme und deren Gradienten entlang der chilenisch-peruanischen Küstenzone aber noch weitgehend unbekannt Ziel des Projekts ist daher eine multiskalige Erfassung der spezifischen Umweltfaktoren der Tillandsia spp.-Ökosysteme sowie die Modellierung ihrer geoökologischen Nische. Grundlage dafür bilden fernerkundungsbasierte Methoden zur Erfassung und Analyse der Verbreitungsmuster der Tillandsia spp.-Bestände auf Basis von Drohnen-Befliegungen und Satellitenaufnahmen. Zudem dienen populationsgenetische sowie klimatische Analysen der Nebel-Geoökosysteme dazu, die raum-zeitlichen Charakteristika und die Variabilität des Küstennebels, die Verbreitung der Tillandsia spp., sowie deren Abhängigkeit von ozeanisch-atmosphärischen Variablen zueinander in Beziehung zu setzen. Auf Basis einer geoökologischen Nischenmodellierung sollen potenzielle Verbreitungsareale der Tillandsia spp. unter verschiedenen Szenarien des globalen Klimawandels simuliert und Handlungsanweisungen zum Schutz von Artenvielfalt und Geoökosystemen abgeleitet werden.