Das Projekt "BioIndustrie2021 - CLIB 2021: BISON - Biotechnologische Synthese von Carboxyaminen und Carboxyalkoholen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Forschungsdepartment Biowissenschaftliche Grundlagen, Lehrstuhl für Biologische Chemie durchgeführt. Ziel des Verbundprojekts ist die Entwicklung eines technisch umsetzbaren biotechnologischen Prozesses zur Synthese von omega-Carboxyalkoholen und omega-Carboxyaminen, insbesondere von omega-Aminolaurinsäure aus dem allgemein verfügbaren Laurinsäuremethylester. Eine wesentliche Rolle für die regiospezifische Funktionalisierung eines Alkans bzw. einer Carbonsäure spielen hier zwei Enzyme: eine Monoxygenase und eine Transaminase. Für diese beiden Reaktionsschritte zuvor identifizierte Biokatalysatoren mit initialer Substraterkennung (z.B. AlkBGT und pQR800) sollen mit gentechnischen Methoden dargestellt sowie biochemisch und strukturell charakterisiert werden. Zudem soll durch Protein-Engineering eine Optimierung hinsichtlich der industriell relevanten Substrate vorgenommen und eine gekoppelte Reaktionskette in vitro etabliert werden. Pilze insbesondere der Gattung Candida besitzen bereits die Fähigkeit, mit Hilfe sehr effizienter Cytochrom-P450-Monoxygenasen über die so genannte omega-Oxidation aus Fettsäuren alpha,omega-Dicarbonsäuren herzustellen, aus denen omega-Aminocarbonsäuren leicht zugänglich sind. Daher sollen die relevanten Enzyme rekombinant hergestellt, charakterisiert und zur biotechnologischen Produktion von hydroxylierten Fettsäuren eingesetzt werden.