Diese Studie untersucht, welche Besonderheiten bezüglich der Methoden und Vorgehensweisen in transdisziplinären Forschungsprozessen für das Handlungsfeld Klimaanpassung bestehen. Vergleichend werden hierbei Arbeiten aus der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung herangezogen. Mithilfe einer methodisch strukturierten Literaturauswertung werden dabei Schlüsseltexte jeweils aus den beiden Forschungsfeldern entlang von Analysekriterien untersucht, die die Charakteristika von Transdisziplinarität abbilden. Außerdem bietet die Studie einen Ausblick zur Stärkung von Transdisziplinarität in der Klimaanpassungsforschung mittels Reflexion von Vorgehensweisen in Forschungsprojekten. Veröffentlicht in Climate Change | 02/2023.
Diese Studie untersucht, welche Besonderheiten bezüglich der Methoden und Vorgehensweisen in transdisziplinären Forschungsprozessen für das Handlungsfeld Klimaanpassung bestehen. Vergleichend werden hierbei Arbeiten aus der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung herangezogen. Mithilfe einer methodisch strukturierten Literaturauswertung werden dabei Schlüsseltexte jeweils aus den beiden Forschungsfeldern entlang von Analysekriterien untersucht, die die Charakteristika von Transdisziplinarität abbilden. Hierbei wurden sowohl Methodenbeschreibungen als auch Prinzipien und Leitplanken für jedes Forschungsfeld herangezogen. Aus dem Vergleich der Charakterisierung von Transdisziplinarität in der Nachhaltigkeitsforschung und in der Klimaanpassungsforschung konnten so Hinweise bezüglich Unterschieden und Gemeinsamkeiten abgeleitet werden. Übergreifend wurde hierbei festgestellt, dass im Bereich Wissensintegration und deren methodischer, prozessualer Umsetzung in der Klimaanpassungsforschung die Generierung von Transformationswissen im Vordergrund steht, wohingegen in der Nachhaltigkeitsforschung Wissen über Problemzusammenhänge (Systemwissen) ebenfalls in den Blick genommen wird. Zudem ergaben sich auch unterschiedliche Muster zwischen der Nachhaltigkeitsforschung und Klimaanpassungsforschung bei der Anwendung von Integrationsmethoden, den Zielen der transdisziplinären Zusammenarbeit und der Gestaltung von Partizipation. Empfehlungen zur Gestaltung von integrativen Forschungsprozessen in der Nachhaltigkeitsforschung sind breiter angelegt und nehmen die Wissenserzeugung in den Blick, während in der Klimaanpassungsforschung vorrangig die partizipativen Elemente im Vordergrund stehen und wie sie in die wissenschaftlich geprägten Forschungsprozesse eingebunden werden können. Außerdem bietet die Studie einen Ausblick zur Stärkung von Transdisziplinarität in der Klimaanpassungsforschung mittels Reflexion von Vorgehensweisen in Forschungsprojekten. Quelle: Forschungsbericht
A new geological epoch has begun - the Anthropocene. Huge anthropogenic transformations of terrestrial landscapes over the past five decades have forced its declaration. Exploring of interaction of humans with nature in general, and with landscapes in particular, can be characterised properly by the terms "landscape research" and "landscape science". Landscape science has been a traditional scientific discipline of geography. This is the case in Russia, whilst the terms geo-ecology and landscape ecology have become established in the English-speaking scientific community. As landscapes are multifunctional, highly complex systems, landscape research is a platform for disciplinary, interdisciplinary and transdisciplinary research. Landscape research in the Anthropocene must aim to combine landscape sustainability with high quality and productivity. This mission is in accord with the Sustainable Development Goals of the United Nations and the provisions of the Landscape Convention of the European Council. It includes halting landscape degradation, developing cultural landscapes and maintaining semi-natural landscapes. Clean water and air, fertile and healthy soils for food and other ecosystem services and a green and biodiverse environment are attributes of landscapes for the survival and well-being of humans in coexistence with nature. Landscape research must generate knowledge, innovations and responsible decision rules for achieving these aims. Big data gathering and scenario modelling are important for knowledge generation in a globalised world. International long-term experiments, observatories and monitoring systems will deliver data for comprehensive ecosystem models and decision support systems. Technical innovations must be imbedded in cultural solutions for the evolvement of landscapes. Springer International's new book series "Innovations in Landscape Research" aims to support better understanding, monitoring and managing landscapes. It contains a multitude of approaches and data. Some focus is on technical innovations for agri-environmental monitoring, on land and water management and its implications for landscape sustainability. Authors present novel tools for ecosystem modelling and forecasting of landscape processes, and on creating knowledge, rules and approaches for handling the multifunctionality of landscapes. The coming book series may serve as a knowledge, data and communication basis for informed decisions regarding the development of landscapes. It will enlarge our horizon and field of action by building bridges between scientific communities, scientific disciplines, and researchers and citizens. Quelle: https://link.springer.com/
Liebe Leser*innen, neue Themen erfordern oft neue Methoden. Gemeinsam mit Kommunen hat das Umweltbundesamt in den letzten Jahren Peer-Learning Methoden, Visionsentwicklungen und Kooperationsformate zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels erprobt. Die Ergebnisse fasst unser aktueller Schwerpunktartikel zusammen. Außerdem berichten wir von neuen Forschungsergebnissen zu klimaresilienten Infrastrukturen, Klimarisikoanalysen in Unternehmen und transdisziplinärer Forschung zur Klimaanpassung. Eine spannende Lektüre wünscht Ihr KomPass-Team Forschungsbasierte Methoden unterstützen kommunale Klimaanpassung Drei kommunale Netzwerke zur Klimaanpassung erproben Peer-Learning-Formate Quelle: Adelphi Da bereits viele Kommunen bei der Klimaanpassung fortgeschritten sind, ist der Bedarf für Unterstützung sehr unterschiedlich. Das Umweltbundesamt hält daher unterschiedlich nutzbare Methoden für Kommunen bereit. Sie alle haben gemein, dass sie zusammen mit kommunalen Akteuren erprobt und ausgewertet wurden. Das Vorhaben „Kommunen vernetzen“ setzte auf gegenseitiges Lernen und wendete mit den Netzwerken Bodensee und Oberschwaben, Schleswig-Holstein sowie Emsland einzelne Peer-Learning Methoden an. Innerhalb von drei Jahren erreichte es damit konkrete Netzwerkaktivitäten, vermittelte Fach- und Methodenwissen und erstellte eigene Roadmaps zur Verstetigung der Anpassungsaktivitäten. Teilnehmende Kommunen bestätigten den Wissensgewinn durch die Netzwerke und eine intensive, gemeinsame Arbeit. In anderen Vorhaben arbeiteten Kommunen mit der Stadtgesellschaft partizipativ an Zukunftsvisionen und Maßnahmen für eine klimaangepasste Stadt. Die aufbereiteten Erkenntnisse stehen nun auch anderen Kommunen online zur Verfügung. Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung im UBA sucht Verstärkung Das Umweltbundesamt (UBA) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für das Fachgebiet I 1.6 „Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung“ eine*n wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in. Zu den Aufgaben zählen die Weiterentwicklung der Deutschen Anpassungsstrategie mit messbaren Zielen und wirksamen Maßnahmen. Bewerber*innen mit interdisziplinären Analysefähigkeiten und Kenntnissen in der Klimaanpassungspolitik sind gefragt. Empfehlungen für Klimarisikoanalyse in Unternehmen nach EU-Taxonomie Immer mehr Unternehmen setzen sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinander – für einige werden Klimarisikoanalysen sogar zur Pflicht. So sieht beispielsweise die EU-Taxonomie-Verordnung vor, dass große Unternehmen qualitative Angaben machen müssen, inwieweit ihre Wirtschaftsaktivitäten nachhaltig sind und wie sie sich an Klimawandelfolgen anpassen. Dazu müssen sie auch eine Klimarisiko- und Vulnerabilitätsanalyse durchführen. Zur Unterstützung hat das Umweltbundesamt die Empfehlungen „How to perform a robust climate risk and vulnerability assessment for EU Taxonomy reporting? Recommendations for companies“ entwickeln lassen. Wie ein Leitfaden beschreibt das Dokument, wie die Unternehmen vorgehen können, um die rechtlichen Anforderungen der Taxonomie zu erfüllen. Forschungsergebnisse zu klimaresilienten Infrastrukturen in der Praxis besser umsetzen Warum werden Forschungsergebnisse zu klimaresilienten Infrastruktursystemen nicht konsequenter in die Praxis übertragen? Dieser Frage wurde in mehreren UBA-Workshops nachgegangenen. Die Ergebnisse der Workshops fasst das englischsprachige UBA-Papier „Climate resilient infrastructure systems – Improving science-policy-practice collaboration” zusammen. Neben der Erläuterung der Hindernisse für einen erfolgreichen Transfer gibt das Papier auch Empfehlungen zu deren Überwindung. Zielgruppen der Veröffentlichung sind unter anderem Fördereinrichtungen, politische Entscheidungsträger, Forschungsinstitute sowie Praktiker, die Infrastruktursysteme entwerfen und verwalten. Studie über transdisziplinäre Forschung zur Klimaanpassung Transdisziplinarität gewinnt bei der wissenschaftlichen Begleitung der Folgen des Klimawandels als Forschungsmodus immer mehr an Bedeutung – auch Akteure aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft sollten verstärkt aktiv eingebunden werden. Das Umweltbundesamt hat in einer Studie untersuchen lassen, welche Besonderheiten bezüglich der Methoden und Vorgehensweisen in transdisziplinären Forschungsprozessen für das Handlungsfeld Klimaanpassung bestehen. Dafür werden in dem Abschlussbericht „Transdisziplinarität in der Anpassungsforschung“ unter anderem Arbeiten aus der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung herangezogen und verglichen. Deutschland zahlt 60 Millionen Euro in globalen Anpassungsfonds Deutschland stockt seinen finanziellen Beitrag im internationale Anpassungsfonds (Adaptation Fund) um 60 Millionen Euro auf. Dabei kommen je 30 Millionen Euro aus dem Auswärtigen Amt und dem Bundesumweltministerium. Der Anpassungsfonds wurde durch das Kyoto-Protokoll ins Leben gerufen und unterstützt Länder beim Umgang mit den Folgen des Klimawandels – insbesondere Entwicklungsländer. Bislang wurden weltweit seit 2010 rund 924 Millionen US-Dollar für 132 Projekte in rund 100 Ländern bereitgestellt. Mit der Aufstockung ist Deutschland der größte Geberstaat für das zentrale, multilaterale Finanzierungsinstrument zur Klimaanpassung. BMEL-Förderprogramm: 900 Millionen Euro für zukunftsfähige Wälder Mit einem 900 Millionen Euro schweren Wald-Klima-Paket will das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Wälder in Deutschland zukunftsfähiger gestalten. Dazu wurde Ende vergangenen Jahres das BMEL-Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ gestartet; die Gelder werden über mehrere Jahre bewilligt. Gefördert werden kommunale und private Waldbesitzende, die sich – je nach Größe ihrer Waldfläche – dazu verpflichten, elf beziehungsweise zwölf Kriterien eines klimaangepassten Waldmanagements über zehn oder 20 Jahre einzuhalten. Zu den Kriterien zählen etwa die Verwendung von standortheimischen Baumarten, Baumdiversität sowie die Vermeidung von Kahlflächen. Wattenmeerstaaten vereinbaren besseren Schutz des Weltnaturerbes Die Wattenmeerstaaten Deutschland, Dänemark und die Niederlande wollen ihr gemeinsames Weltnaturerbe besser schützen. Dafür haben die Staaten ein trilateral koordiniertes Forschungsprogramm in Höhe von 15 Millionen Euro vereinbart – Deutschland wird dazu 11 Millionen Euro beisteuern. Unter anderem sollen Klimaanpassungsmaßnahmen erarbeitet werden. Gastgeber des Treffens war Wilhelmshaven, das kurz zuvor vom Bundesumweltministerium einen Förderbescheid bekommen hat, um ein nachhaltiges Klimaanpassungsmanagement aufzubauen –unter anderem zum Schutz der Küste. Mit dem Geld soll auch eine Personalstelle für eine*n Klimaanpassungsmanager*in finanziert werden. Neuer „EU-Kommunal-Kompass“ gibt Überblick zu Fördermitteln Der neue „EU-Kommunal-Kompass“ gibt einen schnellen Überblick zu Fördermöglichkeiten nachhaltiger Projekte aus dem Europäischen Strukturfonds. Das Webangebot richtet sich in erster Linie an kommunale Akteur*innen, die Förderanträge stellen wollen. Auf der Webseite finden sich alle Fördermöglichkeiten, die im Rahmen der Strukturfonds in Deutschland für den Zeitraum 2021 bis 2027 zur Verfügung stehen. Die datenbankgestützte Recherche kann für sechs Handlungsfelder durchgeführt werden - darunter nachhaltige Risikovorsorge und Anpassung an den Klimawandel. Außerdem gibt es Zusatzinformationen zu Finanzierungsbedingungen und -möglichkeiten sowie Tipps zur Antragstellung und Good-Practice-Beispiele. Hitzeaktionsplan für ältere Menschen in Köln Die Stadt Köln hat einen Hitzeaktionsplan für ältere Menschen veröffentlicht. Vorangegangen war ein dreieinhalbjähriges Forschungs- und Entwicklungsprojekt, bei dem untersucht wurde, wie Menschen im Alter für das Thema Sommerhitze sensibilisieret werden und die gesundheitlichen Folgen der Klimaveränderung abgemildert werden können. Die Ergebnisse wurden nun in dem rund 250-seitigen „Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter für die Stadt Köln“ zusammengefasst sowie die abgeleiteten Maßnahmen vorgestellt. In einem konkreten Hitzeeinsatzplan wurden erste verbindliche Aktionen mit den Akteur*innen vereinbart und angewandt. Forschende weisen Dürrestress bei Rotbuchen in Norddeutschland nach Rotbuchen leidet nicht nur im Süden Europas unter dem Klimawandel; auch in Norddeutschland haben sie teilweise Dürrestress. Das hat ein Forschungsteam der Universität Göttingen herausgefunden. Die Wissenschaftler*innen haben eine große Spanne von feuchten bis sehr trockenen Standorten in Norddeutschland ausgewählt und Holzproben entnommen, um die Jahresringe der Bäume zu vermessen. Durch Verbindung der Daten mit denen von Klimastationen ließen sich Klima-Wachstumsbeziehungen ableiten. Das Ergebnis: Trockenheit und Hitze im Juni, dem Hauptwachstumsmonat der Buche, sind die wichtigsten Klimafaktoren, die das Dickenwachstum beeinflussen – wobei die Auswirkungen an trockeneren Standorten stärker sind. Klimaangepasste Gebäude und Liegenschaften: good practices gesucht! Um das Bewusstsein und das Wissen zu klimaangepasstem Bauen in der Fachwelt und der Öffentlichkeit zu fördern, bereitet das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) derzeit eine digitale Karte vor, die gute Beispiele für klimaangepasstes Bauen anschaulich präsentieren wird. Themen sind beispielsweise Hitzeschutz, Starkregen- und Hochwasservorsorge oder Biodiversität und Artenvielfalt am Gebäude. Der Fokus liegt auf öffentlichen Gebäuden und Liegenschaften. Herausragende Beispiele im gemeinwohlorientierten Wohnungsbau sind ebenfalls möglich. Ebenfalls möglich sind gute Beispiele, die einen Prozess beschreiben (bspw. Akteurs-übergreifende Klimarisikoanalyse für Gebäude und die Gebäudenutzung). Sollten Sie besonders gelungene Beispiele für klimaangepasste Gebäude kennen, schicken Sie gerne eine entsprechende Nachricht bis zum 07. Februar 2023 an svenja.binz@bbr.bund.de und claudia.koerner@ecolo-bremen.de . UV-Schutz in Kommunen: Beispiele aus der Praxis gesucht Der Klimawandel macht UV-Schutz immer bedeutender. Um Kommunen über mögliche Schutzmaßnahmen zu informieren, startet das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) im April eine UV-Schutz-Kampagne. Dafür sucht das BfS Beispiele aus der Praxis. Praktizieren Sie bereits UV-Schutz in Ihrer Kommune, etwa in Kindergärten und Schulen, oder denken Sie darüber nach, das zu tun? Dann melden Sie sich bei uns unter uv-schutz@bfs.de . Als Dankeschön winkt ein UV-Schutz-Aktionstag des BfS vor Ort. Daten zur hitzebedingten Mortalität in Deutschland 2022 Der Sommer 2022 war der viertwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Hohe Temperaturen führen regelmäßig auch zu erhöhten Sterberaten, etwa durch Hitzeschlag. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) analysiert hat, gab es zwischen Mitte April und Anfang September 2022 eine Übersterblichkeit von rund 4.500 Sterbefällen. Für das Jahr 2021 hingegen konnten Wissenschaftler*innen laut einem Beitrag im Deutschen Ärzteblatt keine signifikant erhöhte Übersterblichkeit aufgrund von Hitze feststellen. Im Jahr 2020 lag die Übersterblichkeit demnach bei 3.700 Fällen. Laut RKI ist die hitzebedingte Mortalität auch ein Indikator für klimabedingte Gesundheitsrisiken. BUND-Broschüre zu naturbasierten Lösungen in der EFRE-Förderung Die meisten Programme der Förderperiode 2021 bis 2027 des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sind in Deutschland mittlerweile genehmigt. Nun geht es darum, die Förderrichtlinien und Projektauswahlkriterien auszuarbeiten. Der BUND hat daher in einer Broschüre Vorschläge und Auswahlkriterien für Projekte zur Umsetzung von naturbasierten Lösungen entwickelt. Die Publikation „Vorschläge und Kriterien für die Verankerung von naturbasiertem Klimaschutz und lokaler Klimafolgenanpassung in der EFRE Förderperiode 2021-2027“ wurde im Rahmen des Verbändeförderprojekt 2022 „Fit und Regional“ entwickelt und bietet unter anderem eine Checkliste zur Überprüfung der EFRE-Förderrichtlinien. Wie Klimaanpassung in die Stadtplanung integriert werden kann Um Städte besser gegen den fortschreitenden Klimawandel zu wappnen, sollen Klimaanpassungsmaßnahmen besser in die kommunale Planung eingebunden werden. Wie das gelingen kann, fasst die Handlungsempfehlung „Stärkung der Integration von Klimaanpassung an Hitze und Starkregen in die kommunale Planung“ zusammen. Dabei wurden für Bund, Länder und Kommunen zwölf Handlungsempfehlungen entwickelt und erläutert. Die Empfehlungen richten sich an politische Entscheidungsträger*innen und Akteur*innen, die direkt oder indirekt bei der Integration von Klimaanpassung in kommunale Planungsprozesse mitwirken und -entscheiden und wurden im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojektes ExTrass entwickelt. Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2023: Sonderpreis für Klimaanpassung Alle zwei Jahre lobt der Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen den Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis aus. Für 2023 werden erneut herausragende – auch konzeptionelle – Planungsleistungen gesucht, die ästhetisch anspruchsvolle, innovative sowie ökologische und partizipative Lösungen darstellen. Vergeben werden ein erster Preis und Auszeichnungen in neun verschiedenen Kategorien, darunter Pflanzenverwendung, Landschafts- und Umweltplanung, Wohnumfeld/Arbeitsumfeld und Junge Landschaftsarchitektur. In diesem Jahr wird erstmals auch ein Sonderpreis zur Klimaanpassung/Klimaschutz vergeben. Mit vertikaler Begrünung gegen Starkregen, Hitze und Trockenheit Vertikale Begrünungssysteme – also Pflanzen an Wänden und Fassaden – helfen Städten, Lärm und Luftverschmutzung in den Griff zu bekommen und sich zeitgleich an die Folgen des Klimawandels wie Hitze und Starkregenereignisse anzupassen. Schon seit 2013 beschäftigt sich das Fraunhofer UMSICHT mit bodenungebundenen, begrünten Wänden und hat nun gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Biolit Green Systems GmbH ein Begrünungssystem entwickelt: Pflanzsteine, bestehend aus einer Pflanzen- und einer integrierten Bewässerungsrinne. Da die Module des Systems flexibel und frei skalierbar sind, eignen sich die fertigen Wände demnach sowohl für Städte als auch für Privatleute. Verbundprojekt für besseren Hitzeschutz in Pflegeeinrichtungen gestartet Besonders ältere Menschen leiden unter Hitzewellen; viele Kommunen und Pflegeeinrichtungen haben sich allerdings noch nicht ausreichend an die Folgen des Klimawandels angepasst. Der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK), die Arbeiterwohlfahrt (AWO) und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) haben daher ein gemeinsames Projekt gestartet, das Pflegebedürftige und die Beschäftigten in stationären Pflegeeinrichtungen künftig besser vor den gesundheitsschädlichen Folgen von Hitzewellen schützen soll. EEA Bericht: EU-Staaten mit Fortschritten bei Klimawandelanpassung Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union machen Fortschritte bei der Anpassung an den Klimawandel. Zu diesem Schluss kommt der neue Bericht „Advancing towards climate resilience in Europe“, den die Europäische Umweltagentur (EEA) verfasst hat. Auch wenn die Höhe der Investitionen und die Finanzierung der Umsetzung der Anpassungspläne sehr unterschiedlich sei, hätten die Länder erkannt, wie wichtig es sei, sich an die Auswirkungen von Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen, Starkregenereignissen und Temperaturschwankungen anzupassen. Europäische Klimaanpassungs-Plattform Climate-ADAPT jetzt auch auf Deutsch Die Europäische Klimaanpassungsplattform Climate-ADAPT ist mittlerweile in fünf Sprachen abrufbar: Französisch, Deutsch, Italienisch, Polnisch und Spanisch. Die Übersetzungen werden durch ein Programm automatisch durchgeführt. Climate-ADAPT ist ein Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Kommission und der Europäischen Umweltagentur (EEA) und bietet viele Informationen, Zahlen und Fakten sowie eine Datenbank rund um das Thema Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Außerdem gibt es Länderprofile, einen Veranstaltungskalender, zahlreiche Fallstudien sowie Handlungsanleitungen. Sommer 2022: Mehr als 20.000 Hitzetote in Westeuropa Über 20.000 Menschen sind 2022 in Westeuropa aufgrund des heißen Sommers gestorben. Diese Zahl hat die britische Zeitschrift „ The Guardian“ auf Basis von Daten zur Übersterblichkeit in einzelnen Ländern errechnet. In England und Wales gab es laut Statistik zwischen dem 1. Juni und dem 7. September 3.271 zusätzliche Todesfälle. In Frankreich etwa hat es zwischen dem 1. Juni und 15. September 10.420 mehr Tote als für den Zeitraum üblich gegeben. In Spanien gab es demnach zwischen Juni und August 4.655 hitzebedingte Todesfälle und das Robert Koch-Institut schätzt für Deutschland, dass in den Sommermonaten 4.500 Menschen aufgrund der extremen Temperaturen als Folge des Klimawandels gestorben sind. Positionspapier: Klimawandel führt auch zu psychischer Belastung Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Menschen – etwa durch posttraumatische Belastungsstörungen bei erlebten Katastrophen oder permanentem Stress durch Auswirkungen wie Nahrungsmittel- und Wasserknappheit. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) hat daher ein Positionspapier erstellt, das neben Klimaschutzmaßnahmen für die Infrastruktur auch neue Abläufe in der Psychiatrie empfiehlt, sowie Ideen für eine nachhaltige psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlungskette und neue Behandlungsangebote entwickelt. Stadtquartiere an Sommerhitze anpassen – HeatResilientCity zeigt Wirkung von Maßnahmen Wie lässt sich die enorme Belastung durch Sommerhitze in Städten mindern? Welche Rolle spielen die gebaute Umwelt – etwa Plätze und die Gestaltung von Straßen und Wegen – oder Stadtgrün wie Bäume und Wiesen? In fünf Steckbriefen zeigt das Projektteam von HeatResilientCity auf, wie sich verschiedene Maßnahmen auf die Wärmebelastung in dicht bebauten Stadtquartieren auswirken. Das vom BMBF geförderte Projekt forscht dazu in Erfurt und Dresden. Braucht es robuste Infrastrukturen gegen die Klimawandelfolgen? Müssen Infrastrukturen vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels besonders robust gestaltet werden? Nein, heißt es in einer Studie der Arbeitsgruppe Ressourcenökonomik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Gegenteil: Es könnte kostengünstiger sein, sich für verletzlichere Infrastrukturen mit kürzerer Lebensdauer zu entscheiden. So heißt es in der englischsprachigen Studie „Adapting Long-Lived Investments under Climate Change Uncertainty“, dass sich vor allem bei langlebigen Infrastrukturen heutige Entscheidungen in wenigen Jahren als Fehlinvestitionen erweisen könnten - etwa wenn der Klimawandel die Erwartungen überholt und sich die robuste Struktur nachträglich nicht leicht ändern lässt. Meeresspiegel-Anstieg beschleunigt Erosion von Felsküsten Der Anstieg des Meeresspiegels als Folge der Klimaerwärmung bedroht auch die weltweiten Felsenküsten und beschleunigt deren Erosion. Je nachdem wie stark die Klimaerwärmung voranschreitet, könnten sich Felsenküsten bis zum Jahr 2100 mit bis zu zehnfacher Geschwindigkeit bisheriger Erosion zurückziehen – mit dramatischen Folgen für Menschen und Infrastruktur. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Imperial College in London, die im Fachmagazin „Nature Communications“ veröffentlicht wurde. Die Studie ist nach Angaben der Wissenschaftler*innen eine der ersten, die sich mit dem Rückgang felsiger Küstenabschnitte beschäftigt. Gründachkataster Ruhr Gründachkataster Ruhr Quelle: tetraeder.solar.gmbh Ein grünes Hausdach ist ein optischer Blickfang und schafft zudem eine Vielzahl positiver Effekte für Gebäude, Mensch und Umwelt. So schützt der Begrünungsaufbau die Dachabdichtung vor Witterungseinflüssen. Gleichzeitig dämmt die Begrünung vor Kälte im Winter und dient als Hitzeschutz im Sommer. Begrünte Dächer bilden außerdem wichtige Ersatzlebensräume und Trittsteinbiotope für Tiere und Pflanzen. Durch die Vegetation können große Mengen an CO2 und Staub reduziert werden. Würden alle geeigneten Dächer in der Metropole Ruhr, sowohl alle Flachdächer als auch leicht geneigten Dächer bis 30° begrünt werden, so könnten über 25.000 Tonnen CO2 und Staub pro Jahr gebunden werden. Die Emschergenossenschaft (EG) und der Regionalverband Ruhr (RVR) haben daher gemeinsam ein Gründachkataster für das Ruhrgebiet erstellen lassen. Hier können die Bürgerinnen und Bürger der Region die Gründach-Eignung ihres Gebäudes prüfen. Das Kataster zeigt durch Einfärbung der Dachflächen nicht nur an, wie gut sich das Gebäude für ein Gründach eigne. Über eine Detailanalyse können auch die eingesparte Abwassermenge, die CO2-Absorption und der gehaltene Feinstaub pro Jahr geschätzt werden.
Liebe Leser*innen, Deutschland erlebt regelmäßig Hitzewellen, wird insgesamt wärmer und verliert Wasser. Das zeigt der aktuelle Monitoringbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel , den BMUV und UBA diese Woche vorgestellt haben. Zentrale Erkenntnisse und Hintergründe zum Monitoringbericht 2023 lesen Sie in unserem Schwerpunktartikel. Zukünftig soll das vom Bundestag beschlossene Klimaanpassungsgesetz die Klimaanpassung verbindlicher und ambitionierter machen. Der Monitoringbericht wird damit auch zu einem wichtigen Instrument, um Fortschritte und Ziele in der Anpassung besser nachzuvollziehen. Eine spannende Lektüre weiterer Neuigkeiten rund um Klimafolgen & Anpassung wünscht das KomPass-Team Monitoringbericht 2023: Blick zurück und erstmals nach vorn Die Hitzebelastung nimmt durch den Klimawandel zu. Quelle: Gerd Altmann / pixabay Welchen messbaren Einfluss hat der Klimawandel in Deutschland und wo zeigen Anpassungsstrategien bereits Wirkung? Der neue „Monitoringbericht 2023 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel“ liefert dazu jede Mengen Daten und Antworten. Mithilfe von wissenschaftlichen Indikatoren zu Klimafolgen und Anpassung – beispielsweise Ozonbelastung oder Meeresspiegel – informiert der Monitoringbericht über die Entwicklungen in Vergangenheit und Gegenwart. Das Monitoringsystem wurde dabei im Vergleich zu 2019 um mehrere Indikatoren ergänzt und die Berichtsstruktur deutlich erweitert. So liefert der Bericht 2023 jetzt nicht nur Daten und Fachartikel, sondern auch eine Einordnung der Ergebnisse und Informationen über mögliche Entwicklungen sowie bereits ergriffene Maßnahmen und deren Erfolg. Die Haupterkenntnis: Die Folgen der Erderwärmung zeigen sich in den gemessenen Daten des Monitoringberichts 2023 noch deutlicher als 2019. Aber es gibt auch gute Nachrichten, denn erste Anpassungsmaßnahmen zeigen bereits Wirkung. Der Monitoringbericht ist Teil des Berichtswesen zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) mit regelmäßig aktualisierten Elementen und erscheint alle vier Jahre. So wirken sich Klimaanpassungsmaßnahmen auf den Arbeitsmarkt aus Welchen Einfluss haben verschiedene Klimaanpassungsmaßnahmen auf den Arbeitsmarkt? Dieser Frage widmet sich das Projekt „Analyse und Einsatz von Klimadiensten zum Kapazitätsaufbau, Bildung und Vernetzung zur Klimawandelanpassung“, welches das Umweltbundesamt gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung, GWS und IÖW durchführt. Erste Ergebnisse wurden nun in Form eines Posters veröffentlicht. Dabei wird dargestellt, welche Auswirkungen zwölf ausgewählte Klimaanpassungsmaßnahmen – etwa Dachbegrünung oder Waldanpassung – auf die Erwerbstätigenzahl von Berufsgruppen im Jahr 2040 haben werden. Ein erster Zwischenbericht zu dem Projekt wird demnächst veröffentlicht. BMBF Fördermaßnahme RegIKlim: projektübergreifende Leitfäden veröffentlicht Die Projekte der BMBF Fördermaßnahme „Regionale Informationen zum Klimahandeln“ (RegIKlim) haben verschiedene fachspezifische Leitfäden veröffentlicht. Die Leitfäden thematisieren die Herausforderungen bei einer integrierten Bewertung von Anpassungsmaßnahmen, die Erfassung und Bewertung von Anpassungskapazitäten sowie die transdisziplinäre Forschung in der regionalen Klimaanpassung. Ebenso erarbeitete das WIRKsam-Projekt der Fördermaßnahme ein Konzept zur operativen Verstetigung und Skalierung von Klimadiensten, welches Empfehlungen für nutzerorientierte Klimadienste bereitstellt. UBA hat im Rahmen der WIRKsam-Begleitforschung die Leitfäden konzipiert, fachlich erarbeitet und die Praxisbeispiele aus den RegIKlim-Projekten eingepflegt. Bundestag beschließt Klimaanpassungsgesetz Der Bundestag hat am 16. November 2023 den Entwurf der Bundesregierung für ein Bundesklimaanpassungsgesetz beschlossen. Das Rahmengesetz verpflichtet Bund, Länder und Kommunen zur Erarbeitung von Klimaanpassungsstrategien und –konzepten. Darüber hinaus wird mit einem Berücksichtigungsgebot dafür Sorge getragen, dass Träger öffentlicher Aufgaben bei Planungen und Entscheidungen das Ziel der Klimaanpassung fachübergreifend und integriert berücksichtigen. Zuvor hatten sich Sachverständige bei einer öffentlichen Anhörung im Umweltausschusses für eine gemeinsame Finanzierung im Rahmen einer Gemeinschaftsaufgabe Klimaanpassung ausgesprochen. Bundespreis Stadtgrün 2024: Bewerber gesucht! Zum dritten Mal vergibt das Bundesbauministerium den „Bundespreis Stadtgrün“ und nimmt dafür noch Bewerbungen entgegen. Ausgezeichnet werden Praxisbeispiele, Projekte und Programme, die zeigen, wie Stadtgrün die Menschen vor allem zu mehr Bewegung motiviert. Die neugeschaffenen Räume sollen dabei aber auch klimatischen und ökologischen Funktionen gerecht werden und für mehr Klimaresilienz sorgen. Eingereicht werden können bereits realisierte Projekte aus den vergangenen zehn Jahren. Die Bewerbungsfrist für Städten und Gemeinden aller Gemeindegrößenklassen ab 3000 Einwohner*innen endet am 31. Januar 2024. Insgesamt ist der Bundespreis Stadtgrün mit 100.000 Euro dotiert. BMBF: Neue Fördermaßnahme zur nachhaltigen Stadtentwicklung Mit der neuen Fördermaßnahme „Transformationscluster Soziale Innovationen für nachhaltige Städte“ möchte das BMBF ab Ende 2024 Forschungsprojekte unterstützen, die sich mit sozial-ökologischen Lösungen für klimaneutrale, nachhaltige und resiliente Städte beschäftigen. Ziel der Maßnahmen ist der Aufbau von Transformationsclustern zur Erforschung, Erprobung und Verbreitung sozialer Innovationen für nachhaltige und lebenswerte Städte. Der erste Förderaufruf konzentriert sich auf das Thema „Nachhaltige und klimafreundliche Gebäudebestandserneuerung und effiziente und suffiziente Flächennutzung in bestehenden Stadtquartieren und Siedlungsbereichen“. Einsendeschluss für Projektskizzen ist der 23. Februar 2024. NRW startet mehrere Fördermaßnahmen zu Klimafolgenanpassung Mit einem ganzen Bündel von Fördermaßnahmen soll Nordrhein-Westfalen besser an die Folgen des Klimawandels angepasst werden. So stellt die Förderrichtline „Zukunftsfähige und nachhaltige Abwasserbeseitigung in NRW“ den Kommunen, Wasserverbänden, Industrie und Gewerbe Mittel für ein klimaangepasstes Management von Ab- und Niederschlagswasser zur Verfügung. Weitere rund 37 Millionen stehen im Rahmen des Förderaufrufs „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ für Maßnahmen wie Entsiegelung befestigter Flächen oder das Anlegen von Mulden bereit. Mit dem Projekt „Grüne Infrastruktur“ wiederum werden naturnahe Projekte im Siedlungsbereich und dessen Umland gefördert, beispielsweise Biotopverbunde oder naturbasierte Freizeit und Erholungsmöglichkeiten. Alle drei Fördermaßnahmen laufen über das Landesumweltministerium. Bonn: Beschlussvorlage für mehr Klimaanpassung Die Stadt Bonn möchte bis zum Jahr 2035 klimaneutral sein – und muss sich dazu auch verstärkt an die Folgen des Klimawandels anpassen. Der Umweltausschuss des Stadtrats hat daher für die Dezembersitzung des Rats den „Zielbeschluss zur Klimaanpassung“ vorbereitet. Dieser sieht unter anderem vor, dass zusätzliche Anpassungsaktivitäten durchgeführt werden, die sich unter anderem an den Zielen Hitzevorsorge, Trockenheitsvorsorge, Starkregenvorsorge, Klimaschutz und Biodiversität orientieren. Über die Fortschritte der Maßnahmenumsetzung soll die Verwaltung alle zwei Jahre berichten. Leuchtturmprojekt zur Klimawandelanpassung in Weinregion Welche neuen Ideen der Weinbau und der Tourismus angesichts der Folgen des Klimawandels brauchen, wurde im regionalen Forschungsprojekt „Mosel-AdapTiV“ untersucht. Da die Radtouristen aufgrund der heißen Sommer erst später an die Mosel kommen und zusätzlich der Weinbau unter der Hitze leidet, erarbeiteten Forschende der Universität Trier gemeinsam mit der Stadt Traben-Trarbach unter anderem einen Rundweg mit verschiedenen Schautafeln zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Weinbau. Die Ergebnisse des Leuchtturmprojekts wurden in Handlungsempfehlungen für andere Kommunen zusammengefasst und können auf der Projektwebseite abgerufen werden. Handreichung zur Trinkwasserverwendung in Hitze-Sommern Auch wenn die Wasserversorgung in Deutschland derzeit noch kein kritisches Level erreicht hat, kann es in Hitzesommern durchaus passieren, dass die Trinkwasserverwendung eingeschränkt werden muss. So wurde etwa im vergangenen Jahr bereits in einigen Städten und Gemeinden zu bestimmten Uhrzeiten die Gartenbewässerung oder das Befüllen privater Pools untersagt. Um Städte und Gemeinden auf solche Fälle besser vorzubereiten, hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund mit dem VKU, dem Deutschen Landkreistag sowie dem Deutschen Städtetag die Handreichung „Einschränkung der Trinkwasserverwendung in Hitzesommern“ erstellt. Sie beschreibt unter anderem die rechtlichen Möglichkeiten für eine Nutzungsbeschränkung, zeigt Beispiele auf und gibt Tipps für die Kommunikation. Eckpunktepapier zur Rolle der Banken bei Erhaltung der Biodiversität Banken können einen großen Anteil an der Erhaltung der Biodiversität haben – etwa, indem sie Kapital für Projekte und Unternehmen bereitstellen, die sich dem Schutz und der Wiederherstellung von Ökosystemen widmen. Welche Herausforderungen dabei auf die Banken zukommen, welche Regulatorien es bezüglich der Biodiversität gibt, wie die Biodiversitätsaspekte bewertet und analysiert werden und welche Handlungsfelder sich für die Banken ergeben, zeigt ein neues Eckpunktepapier des Bundesverbands deutscher Banken. Auch Initiativen und Tools, die den Finanzinstituten bei der Formulierung, Priorisierung und Umsetzung ihrer biodiversitätsbezogenen Ziele helfen können, werden in dem Papier vorgestellt. Lancet Countdown: Gesundheitsrisiken des Klimawandels nehmen zu Ohne Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel wird es bis Mitte des Jahrhunderts 370 Prozent mehr Hitzetote geben – selbst, wenn die globale Durchschnittstemperatur gegenüber der vorindustriellen Zeit nur um zwei Grad steigt. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Studie „Lancet Countdown on health and climate change“. Der Lancet Countdown ist eine interdisziplinäre Forschungskooperation aus mehr als 50 Einrichtungen, die in einem jährlichen Report die globalen Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels auf die Gesundheit untersucht. Im Bericht für 2023 zeigen die Forschenden unter anderem: Die Gesundheitsrisiken des Klimawandels nehmen in allen untersuchten Dimensionen zu. Vereinte Nationen warnen vor sechs Risiko-Kipppunkten In einem neuen Bericht warnen die Vereinten Nationen vor sechs Risiko-Kipppunkten, die unsere gesellschaftlichen und ökologischen Systeme drastisch verändern werden: Eskalierendes Artensterben, Erschöpfung des Grundwassers, Gletscherschmelze, Weltraumschrott, Unerträgliche Hitze sowie Verlust von Versicherbarkeit. Der jeweilige Kipppunkt wird demnach überschritten, wenn das betroffene System nicht mehr in der Lage ist, die Risiken abzufedern. In dem UN-Papier „Interconnected Disaster Risks 2023“ werden neben der Definition der Risiken aber auch Vorschläge zur Vermeidung oder Abschwächung der Folgen beschrieben. EU-Klimawandeldienst: 2023 wird das heißeste Jahr seit Messbeginn Dieses Jahr ist auf dem Weg das heißeste Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen 1940 zu werden. „Das macht mich nervös vor dem, was kommt“, sagt Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin des EU-Klimawandeldienst Copernicus Climate Change Service (C3S). Burgess stellte gemeinsam mit Kolleg*innen Ende Oktober zahlreiche Daten zu den Temperaturveränderungen auf einer Podiumsdiskussion vor. In Europa, das sich schneller erwärme als der globale Durchschnitt, lagen die Temperaturen im September demnach 2,51 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. Die Diskussionsteilnehmer*innen warnten vor einer Handlungslähmung und plädieren für mehr Klimaschutzmaßnahmen. So kann KI beim Kampf gegen den Klimawandel helfen Künstliche Intelligenz (KI) kann einen großen Beitrag beim Kampf gegen den Klimawandel und bei der Festlegung von Klimaanpassungsmaßnahmen leisten. Einsatzmöglichkeiten gibt es etwa dort, wo viele Daten gesammelt und ausgewertet werden müssen, Effizienzen und alternative Lieferketten berechnet werden oder Frühwarnsysteme installiert werden sollen. Wie genau das im Detail aussehen kann, hat das Newsportal der Vereinten Nationen, UN News, in dem Artikel „Explainer: How AI helps combat climate change“ für einzelne Bereiche wie Wetter, Katastrophenprävention, Klimaneutralität oder Fast Fashion untersucht. Wie Klimawandel und nicht-übertragbare Krankheiten zusammenhängen Der Klimawandel und die Zunahme von nicht-übertragbaren Erkrankungen sind nicht nur die großen globalen Krisen unserer Zeit, sondern auch miteinander verflochten. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in dem englischsprachigen Artikel „Climate change and noncommunicable diseases: connections“ erklärt, wirkt sich der Klimawandel bereits auf vielfältige Weise auf die Gesundheit aus: unter anderem durch Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Stürme und Überschwemmungen. Mit 77 Prozent entfällt demnach ein Großteil der Todesfälle durch nicht-übertragbare Krankheiten auf Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Durch Klimaschutzmaßnahmen könne das Risiko für diese Erkrankungen verringert werden. UBA-Arbeitshilfe zur globalen Analyse von Lieferketten Die Analyse der Lieferketten und die Bewertung der damit verbundenen Umweltrisiken kann für mittelständische Unternehmen herausfordernd sein. Zur Unterstützung untersucht das Umweltbundesamt (UBA) die Umwelthotspots in den globalen Lieferketten ausgewählter deutscher Branchen. Veröffentlicht wurden bislang die Ergebnisse für drei Branchen: die Automobilindustrie, die Elektroindustrie und für den Maschinenbau. Betrachtet wurden dabei die Umweltthemen Treibhausgase, Wasser, Fläche, Luftschadstoffe, wassergefährdende Stoffe und Abfälle. Weitere Studien sollen folgen – etwa zur chemisch-pharmazeutischen und zur lebensmittelverarbeitenden Industrie. UN-Report: Klimaanpassungsmaßnahmen sind massiv unterfinanziert Jährlich fehlen weltweit zwischen 194 und 366 Milliarden US-Dollar für die Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen an die Folgen des Klimawandels. Das geht aus dem neuen „Adaptation Gap Report 2023“ des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) hervor. Demnach sind von der Finanzierungslücke vor allem die Entwicklungsländer betroffen – deren Bedarf an Anpassungsfinanzierung 10- bis 18-mal so hoch ist, wie die tatsächlichen Finanzströme. Anhand von sieben Möglichkeiten zeigt der Bericht, wie die Finanzsituation verbessert werden kann – etwa durch mehr inländische Ausgaben und durch Unterstützung aus dem privaten Sektor. Fachartikel zu Extremwetter in einem sich ändernden Klima Nicht alle Extremwetterereignisse und vor allem deren Häufigkeit lassen sich eindeutig auf die steigenden Treibhausgasemissionen zurückführen. Welche Faktoren stattdessen auch eine Rolle spielen könnten, erläutern zwei Forschende der Hochschule Magdeburg-Stendal und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung in dem gemeinsamen Artikel „Extreme weather in a changing climate“. In dem Text, der im Physikfachverlag IOP Publishing veröffentlicht wurde, stellen die Autorinnen und Autoren die jüngsten Extreme in den Kontext der neuesten Forschung der Atmosphären- und Klimawissenschaften und untersuchen dabei auch die Veränderungen in der Thermodynamik und Dynamik der Atmosphäre. Wie wird in Anpassungsplänen mit Verlust und Schäden umgegangen? Wie wird in den nationalen Anpassungsplänen mit Verlust und Schäden durch den Klimawandel umgegangen? Dieser Frage widmet sich der Report „Adressing Loss and Damage: What can we learn from countries’ National Adaptation Plans?”, den das National Adaptation Plan (NAP) Global Network herausgegeben hat. Der NAP-Prozess wurde 2010 in Leben gerufen, um Entwicklungsländern darin zu unterstützen, ihre mittel- und langfristigen Anpassungsbedarfe in bestehende Planungsprozesse zu integrieren. WMO-Bericht: Klimadienstleistungen retten Leben Obwohl Klimainformationen und -dienstleistungen Leben retten können – etwa indem klimabedingte Gesundheitsrisiken erkannt und vorhergesagt werden – werden sie längst nicht in allen Ländern effizient genutzt. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Ausgabe des Berichts „State of Climate Services“. Der Report, der jährlich von der World Meteorological Organization (WMO) herausgegeben wird, legt in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf die Gesundheit und Bedeutung von Klimadienstleistungen und -informationen für den Schutz von Leben und Lebensgrundlagen. Entsprechend wird in dem Papier unter anderem der aktuelle Stand der Klimadienstleistungen für die Gesundheit sowie Empfehlungen und Fallstudien vorgestellt. KLIMA.PROFIT: Klimaanpassung in bestehenden Gewerbegebieten Eine gute Gebäudeisolierung schützt auch vor sommerlicher Hitze. Quelle: Rainer Sturm/pixelio.de Einen hohen Versiegelungsgrad aufgrund vieler Park-, Rangier- und Ladeflächen, großflächige Dachareale und Gebäudehüllen, die selten nachhaltig sind: Gewerbegebiete sind nicht gerade dafür bekannt, sich gut an die klimatischen Herausforderungen anzupassen. Klimawandelfolgen wie große Hitze oder Überschwemmungen kann in den Gebieten oft wenig entgegengesetzt werden. Das zu ändern war Ziel des Projekts KLIMA.PROFIT, das das Deutsche Institut für Urbanistik gemeinsam mit der EPC gGmbH durchgeführt hat. Von Anfang 2019 bis Ende 2021 wurden gemeinsam mit Unternehmen und Kommunalvertreter*innen in der Modellgebieten (Bochum, Duisburg und Dortmund) mehrere Einzelmaßnahmen umgesetzt: Von der grundlegenden Potenzialanalyse für Klimaanpassungsmaßnahmen, über Beteiligungs- und Austauschformate bis hin zur Entwicklung eines Tools zur Kosten-Nutzen-Analyse von Anpassungsmaßnahmen. Noch bevor KLIMA.PROFIT ausgelaufen ist, wurde mit dem Projekt KLIMA.PROFIT national, das von Juni 2020 bis Mai 2022 lief, ein standardisierter Beratungsprozess für Unternehmen und Gewerbegebiete entwickelt. Dieser soll Beteiligten bei der Planung und Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen unterstützen. Der Beratungsprozess wird derzeit als Modellvorhaben in Nordrhein-Westfalen weiterentwickelt.
National und global schreitet der Verlust biologischer Vielfalt auf der Ebene der Ökosysteme, der Arten und innerhalb der Arten auf genetischer Ebene rasant voran. Um das Ausmaß der Gefährdung abzuschätzen, die direkten und indirekten Ursachen hierfür herauszufinden, aber vor allem, um Maßnahmen zur Trendumkehr entwickeln zu können, ist eine inter- und transdisziplinäre Forschung notwendig. Dies wird auch im Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD) gefordert. Aus diesem Grund führt das Bundesamt für Naturschutz (BfN) seit 2000 jährlich an der Internationalen Naturschutzakademie Insel Vilm die Tagung "Aktuelle Biodiversitätsforschung - Eine interdisziplinäre Tagung für Nachwuchswissenschaftler*innen zur Umsetzung des Übereinkommens über die biologische Vielfalt" durch.
Um möglichst viele unterschiedliche wissenschaftliche Bereiche in der akademischen Forschungslandschaft für inter- und transdisziplinäre Forschung zu motivieren, führte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) auch 2015 wieder ein interdisziplinäres Treffen von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern zu Themenbereichen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt durch.
Ein Blick von Oben auf die Statuskonferenz 2022 (C) Unrau Fotographie Die Statuskonferenz 2022 in der BMBF-Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus“ findet nach zwei Jahren im Online-Format wieder in Präsenz satt. So können sich die Beteiligten aus den Verbundvorhaben der 1. und 2. Förderrunde persönlich austauschen und der Wissenstransfer zwischen den Projekten wird gefördert. Ein „Markt der Projekte“ lädt ein, die (Zwischen-) Ergebnisse aus den Verbundvorhaben näher kennenzulernen. Schwerpunktthema war die Umsetzung und Verstetigung von Projektergebnissen. In einem interaktiven Format sollen die besten Strategien für den Verstetigungsprozess herausgearbeitet und Unterstützungsbedarfe aufgezeigt werden. Am zweiten Konferenztag wurden unterschiedliche Exkursionen in und um Leipzig mit einem Fokus auf Stadt-Land-Beziehungen angeboten, auf denen die vielfältigen Querverweise zu einzelnen Projekten aus „Stadt-Land-Plus“ vertieft werden. Das Verbundvorhaben WertVoll stellt hier ein Video von der Konferenz bereit, das Eindrücke von der Konferenz und einer der Exkursionen bereit hält. Downloads Dokumentation | Statuskonferenz 2022 - PDF Rahmenprogrammpräsentation | Statuskonferenz 2022 - PDF Anna-Luise Conrad , Bürgermeisterin der Stadt Naunhof Heike Strobel , Regionalverband Nordschwarzwald Hildegard Zeck , Abteilungsleiterin a.D. für Landesplanung im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Kora Kristof , Umweltbundesamt Holger Tschense , Geschäftsführer T&T Business Consulting GmbH & Co. KG und früherer Bürgermeister von Leipzig für Umwelt, Ordnung und Wohnen Katrin Fahrenkrug fragt zum Einstieg Frau Bürgermeisterin Conrad , ob und wie sie und ihre Kolleg:innen in den Kommunen neben ihren Pflichtaufgaben die Auseinandersetzung mit den Forschungsergebnissen bewältigen können. Anna-Luise Conrad antwortet dazu, dass es in der Tat schwierig ist. Die komplexen Forschungsinhalte und die wissenschaftliche Sprache für die Kommunalpolitik zu übersetzen. Aber wer A sagt, also sich an dem Vorhaben beteiligt habe, müsse jetzt auch B sagen. Und die unterschiedlichen Kommunikationswege seien durchaus befruchtend und man lerne laufend voneinander. Katrin Fahrenkrug richtet sich dann an Heike Strobel vom Regionalverband Nordschwarzwald, wo der Verbandsvorsitzende und Projektleiter ausgeschieden ist und fragt, wie man solche Brüche überwinden und dennoch Verstetigung sichern kann. Frau Strobel erklärt das so: Damit Projekte nicht von Personen abhängig sind, die aus den unterschiedlichsten Gründen das Projekt verlassen können, solle an vorhandene organisatorische Strukturen angeknüpft werden. Projekte müssen in die tägliche Arbeit der jeweiligen Institution integrierbar sein und auch politisch interessant. Wichtig dafür sei es, vor oder zu Projektbeginn eine gute Stakeholder Analyse zu machen und überlegen, wo angedockt werden kann. Zur Fragestellung wie die Einbindung der Landesplanung in Forschungsprojekte aussieht (oder auch aussehen sollte) wendet sich Katrin Fahrenkrug an Hildegard Zeck , die als langjährige Abteilungsleiterin für Landesplanung sowohl über eine fundierte Expertise zum Thema Stadt-Land verfügt als auch über vielfältige Erfahrungen mit Förderprogrammen und Forschungsprojekten. Frau Zeck leitet ihre Antwort mit dem Hinweis ein, dass die Förderlandschaft aufgrund der verschiedenen Mittelgebenden auf allen Ebenen sehr bunt und vielfältig sei. Dabei fehle es oft an der nötigen Abstimmung und Transparenz. So konterkarieren der Bund, also die Bundesressorts, teilweise die Landesförderrichtlinien. Dies sollte unbedingt durch eine gezielte Abstimmung mit den Ländern oder mindestens Informationen für die Länder vermindert und verhindert werden – auch um Ressourcen zu sparen und um dichter an den kommunalen Belangen zu handeln. Wichtig sei auch, keine Widersprüche zu landesplanerischen Aussagen zu erzeugen. Denn auf diese müssten sich Kommunen verlassen können. Änderungen seinen immer möglich, müssten aber sorgfältig abgestimmt werden. Als nächstes lenkt Katrin Fahrenkrug die Diskussion auf Planungsprozesse und Projektlaufzeiten, die nur selten aufeinander abgestimmt sind und fragt dazu Kora Kristof vom Umweltbundesamt, wie hier eine Taktung geschaffen werden kann, die zumindest eine möglichst frühzeitige Berücksichtigung von Forschungsergebnissen in Planungsprozesse möglich macht. Frau Kristof erklärt dazu, dass für die Verstetigung von Forschungsprojekten und deren Ergebnissen Transdisziplinarität ein Schlüssel sei. Dabei solle in der Planung von Projekten vom Schluss rückwärts gedacht werden, also immer die Zielsetzung im Zentrum stehen. Trotzdem sollten Projektplanungen immer flexibel gestaltet werden – Adaptionen an neue Situationen können immer notwendig werden. Wichtig sei auch, die Rahmenbedingungen anzuschauen; es solle nicht nur über nachhaltige Lösungen nachgedacht werden, sondern auch über bestehende nicht-nachhaltige Lösungen und dazu geforscht werden. Als weiterer Aspekt wird diskutiert, ob Forschungsinhalte und Förderlogiken für die Wirtschaft vermittelbar sind. viele Unternehmen haben Schwierigkeiten mit den Logiken und der Ausgestaltung von Förderprogrammen, da diese nicht einfach in das Alltagsgeschäft integrierbar sind. Holger Tschense, der mit einer doppelten Brille als Wirtschaftsvertreter und als früherer Bürgermeister argumentiert, sieht die Einbindung der Wirtschaft als sehr wichtig an, wenn man über Verstetigung spricht. Viele Unternehmen haben aber Schwierigkeiten mit den Logiken und der Ausgestaltung von Förderprogrammen. So gibt es in den meisten Förderrichtlinien eine 50% Begrenzung für Mittel, die Unternehmen fordern dürfen. Dies sei schwierig, so Holger Tschense, wenn Innovationen, die mit Risiken verbunden seien, entstehen sollten. Unternehmen und andere Investoren nähmen an Projekten teil, wenn sie einen wirtschaftlichen Mehrwert durch das Projekt erwarteten. Auch sollte die Umsetzungsbegleitung durch Unternehmen von vorne herein mitgedacht werden, damit nicht umsetzbare Lösungen durch die Wirtschaft direkt ausgeschlossen werden können. Im Folgenden wird die Frage diskutiert, wie Verstetigung in den Kommunen vorangebracht werden kann. Wichtige Aspekte, die hierzu genannt werden, betreffen die Förderung von interkommunaler Zusammenarbeit kleiner Kommunen, das frühzeitige Einbeziehen der kommunalpolitischen Ebene in Projekte und die Fördermittelplanung sowie die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Ebenen. Des Weiteren wird nachdrücklich eine bessere Vernetzung der Bundesressorts gewünscht und Transferstrategien sollten in die Projektplanung einbezogen werden. Dies umfasst das dauerhafte Zugänglichmachen von Daten und Ergebnissen. Dafür sollten dauerhaft offen verfügbare Dateninfrastrukturen, wie Websites, geschaffen und gepflegt werden. Wie die von Kora Kristoff bereits erwähnte Forschung zur Unnachhaltigkeit sollten auch Mittelgeber genau schauen und mitdenken, was man nicht mehr fördert, weil es nicht nachhaltig oder sogar kontraproduktiv ist. Final diskutieren die Podiumsteilnehmenden Möglichkeiten der Kommunikation zwischen Beteiligten. So wird darauf hingewiesen, dass auch Unternehmen Nachhaltigkeit für die eigene Region schaffen wollen. Grenzgänger:innen, die Wissenschaft und Wirtschaft gleichermaßen kennen und ansprechen können, sollen in die Kommunikation eingebunden werden. Vereine und Verbände seien Sprachrohr und Feedbackschleife für Projekte. Sie müssten sich Raum schaffen in Projekten, um sich einzubringen, soweit dies ihre Möglichkeiten erlauben. Als Chance wird gesehen, Gruppen zusammen zu bringen, die vorher nicht miteinander gesprochen oder zusammengearbeitet haben. Gerade auch Konfliktgruppen an einen Tisch zu bringen, könne durchaus neue Ideen generieren und Synergien schaffen. Am Ende der Podiumsdiskussion weist Katrin Fahrenkrug noch darauf hin, dass sich eine für alle Interessierten offene Diskussionsinsel mit der Frage der Bedeutung planerischer Vorgaben befassen wird. Eine Einordnung des Themas erfolgt durch eine Videobotschaft von Dr. Wolfgang Köck, Helmholtz Zentrum für Umweltforschung und durch eine Präsentation von Dr. Christian Sponagel, Fachgebiet für Landwirtschaftliche Betriebslehre der Universität Hohenheim . Die Videobotschaft können Sie hier ansehen. Hier finden Sie die Präsentationsfolien . Für das Matching vorab Zettel ausgeteilt, auf denen jede:r Teilnehmende die drängendste rechtliche Hürde notiert, die in einem SLP Workshop diskutiert werden soll. Die Hürde wird durch die Teilnehmenden den Themenbereichen a) Regionale Produkte, b). Nachhaltige Siedlungsentwicklung, c) Stadt-Land Kreislaufwirtschaft oder c) Flächenmanagement zugeordnet. Im Anschluss an die thematische Einordnung werden alle Teilnehmenden gebeten, sich willkürlich in Dreiergruppen zusammenzufinden und sich zu den jeweils notierten rechtlichen Hürden auszutauschen. Innerhalb der Dreiergruppe werden die Hürden mit vorrangig, wünschenswert, zu spezifisch oder nachrangig bewertet. Im nächsten Schritt werden willkürlich neue Dreiergruppen gebildet und es erfolgte ein neuer Vorstellungs- und Bewertungsdurchlauf. Der gleiche Schritt erfolgt ein drittes Mal. Zum Schluss werden die Zettel für eine Auswertung durch das Querschnittsvorhaben eingesammelt. Die Hürden, die dreimal mit der höchsten Relevanz bewertet werden, werden in einem Workshop zum Thema Rechtsfragen im Jahr 2023 weiter diskutiert. Eine Übersicht der zentralen Botschaften aus dem Matching ist nachfolgend aufgeführt. Botschaften Verbindliche Flächensparziele: Die Zielsetzung ist seit langem eine Forderung der Wissenschaft und es gibt mehrere Optionen (z.B. Flächenzertifikate). Es geht jetzt um eine politische Entscheidung. Enteignungserleichterung bei längeren Leerständen: Auch dies wird schon länger gefordert, um Bodenspekulation zu begegnen und Innenentwicklung zu erleichtern. Für die kommunale Handlungsfähigkeit ist dies fast unabdingbar. Vorgaben zur Bebauungsdichte in der Regionalplanung: Bebauungsdichte ist eine zentrale Stellschraube für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung und sie ist nur regional (oder auch landesweit) realisierbar. Rechtliche Sicherung landwirtschaftlicher Flächen: Die Neuflächeninanspruchnahme betrifft regelmäßig landwirtschaftliche Flächen – ohne Berücksichtigung ihrer landwirtschaftlichen Qualität und Bedeutung für die Nahversorgung. Dies ist kontraproduktiv für eine nachhaltige Entwicklung. Definition des Abfallbegriffs hinsichtlich Recyclings: Es geht darum, wiederverwertbare Reststoffe begrifflich und rechtlich von „Abfall“ abzugrenzen. Einheitliche Regelung Ökopunktekonto: Dies ist ein typisches Beispiel, wie unterschiedliche Regelungen interkommunale und regionale Ansätze erschweren. „Regionalität“ im Vergaberecht als Kriterium möglich machen: Für Resilienz und regionale Wirtschaftskreisläufe ist dies elementar. Allerdings stehen auch EU-Regelungen dagegen. Klimaschutz als kommunale Pflichtaufgabe: Viele Kommunen können ihre Ressourcen nur noch für Pflichtaufgaben einsetzen. Deshalb muss Klimaschutz Pflichtaufgabe werden. Vorgaben zur sozialökologischen Transformation im ROG oder BauGB: Dies ist eine ähnliche Situation. Ohne Vorgaben halten sich Kommunen eher zurück. Umsetzung des Green Deals im Bodenrecht: Gemeint ist vor allem Bodenrecht und die Regelungen zum Schadstoff-eintrag in den Boden und die Gewässer. Exkursion: „Grün-Blaue Infrastruktur“ Mit dem Schiff „Weltfrieden“ begeben wir uns auf eine Zeitreise entlang der dynamischen Entwicklung Leipzigs nach 1989. Von Schrumpfung und Leerstand über die Trendumkehr in der Bevölkerungsentwicklung mit Zuzug hin zu einer nachhaltigen und integrierten Stadtentwicklung. Die Perspektive vom Wasser schärft dabei den Blick für wassersensible Stadtentwicklung sowie die Stadt-Land-Kooperationen in Bezug auf blau-grünen Infrastruktur. „Regionale Siedlungsflächen“ & „Bergbaufolgelandschaften“ (zusammengelegt) Wie kann ein geordnetes Wachstum von Wohnstandorten in der Region durch ein zwischen Kernstädten und Umlandkommunen abgestimmtes Wohnbauflächenkonzept realisiert werden? Diese Frage wollen wir während der Exkursion beleuchten, indem wir verschiedene Neubaugebiete in Leipzig besichtigen und besonders gelungene sowie problematische Herangehensweisen und Ergebnisse aufzeigen. Im Südraum Leipzigs ist in den letzten 30 Jahren durch massive Transformationsprozesse aus Tagebaugebieten ein neuer Siedlungs- und Landschaftsraum entstanden, der neben Wohn- und Gewerbegebieten, Seen und Grünräumen auch vielerlei Freizeitaktivitäten, wie Festivals, einen Bootshafen oder den Freizeitpark Belantis aufweist. Die Exkursion wird an dem Landschaftsraum aufzeigen, wie durch ein ressourcenschonendes Landmanagement über administrative Grenzen hinweg Kulturlandschaftsgestaltung und Wohnflächenentwicklung sinnvoll miteinander verzahnt werden können. Exkursion: „Regionale Nahrungsmittelkreisläufe“ Diese Exkursion führt über Zwischenstationen der regionalen Vermarktung von Nahrungsmitteln zum Wassergut Canitz im Nordosten Leipzigs. Als Tochterunternehmen der Wasserwerke Leipzig ist das vornehmliche Ziel der Schutz der Trinkwasserressourcen im Einzugsgebiet. Daher wird dort seit 1994 auf insgesamt 750 Hektar Fläche Ökolandbau betrieben. Umweltschonung und Bodenfruchtbarkeit stehen hierbei im Mittelpunkt. Online-Reihe Im Nachgang der Statuskonferenz folgt eine vierteilige Online-Reihe, bei der thematisch vertieft Ergebnisse aus den Verbundvorhaben vorgestellt und diskutiert werden. Die Dokumentation und Präsentationen der jeweiligen Veranstaltungen finden Sie hier: 08. November 2022: Stadtregional steuern! Mit stadtregionalen Entwicklungsprozessen Interessensausgleiche erzielen 15. November 2022: Flächen managen! Durch strategisches Flächenmanagement die Nutzungseffizienz der Flächen erhöhen 22. November 2022: Regional produzieren – nachhaltige Landnutzung etablieren 29. November 2022: Kreisläufe schaffen! Durch regionale Kreislaufwirtschaft die lokale Wertschöpfung steiger
3. Forum Endlagersuche 2024 Die Forumstage, 14. bis 25.10.2024, digital Montag, 14.10.2024, 18:00 - 20:00 Uhr Wo stehen wir bei der Endlagersuche und was kommt als Nächstes? Auftaktveranstaltung zu den Forumstagen Die Arbeit der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) soll nachvollziehbar und transparent bleiben. Daher plant die BGE eine jährliche Veröffentlichung von Arbeitsständen zur Eingrenzung der Teilgebiete. Die ersten Arbeitsstände sollen im November 2024 veröffentlicht werden. Sie sind vorläufiger Natur, sollen jedoch einen Einblick in die Arbeitswerkstatt der BGE geben. Vor Veröffentlichung dieser Arbeitsstände werden Präsident Kühn und die Abteilungen Aufsicht und Beteiligung des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) mit dieser Informationsveranstaltung für alle Interessierten eine Übersicht zum Stand des Verfahrens bieten, die Veröffentlichung der Arbeitsstände und die Beteiligung in der aktuellen Phase im Gesamtkontext des Verfahrens erläutern. Nach den Beiträgen der Referent:innen besteht die Möglichkeit für Fragen und Diskussion. Die Informationsveranstaltung stellt den Auftakt der Forumstage dar, zu denen Präsident Kühn und das Planungsteams Forum Endlagersuche (PFE) begrüßen. Das PFE stellt das Programm der Forumstage und des im November stattfindenden Forum Endlagersuche vor. Dienstag, 15.10.2024, 18:00 - 20:00 Uhr Zukunft sicher gestalten: Endlagersuche in Deutschland – die Basics Deutschland benötigt ein Endlager für seine hochradioaktiven Abfälle. Doch, wie soll der künftige Standort gefunden werden? Und wie kann sich die Öffentlichkeit an dem Verfahren beteiligen? Antworten auf diese und andere Fragen erhalten Sie in unserer digitalen Infoveranstaltung. Die Veranstaltung richtet sich an alle interessierten Bürger:innen. Sie ermöglicht einen Einstieg in das Thema „Endlagersuche“ und einen Einblick in den aktuellen Stand des Verfahrens. Mittwoch, 16.10.2024, 18:00 - 20:00 Uhr Gesetzliche Beteiligungsformate bei der Endlagersuche: Information, Austausch und Ausblick auf die Regionalkonferenzen und die Fachkonferenz Rat der Regionen Ende 2027 wird die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) die Standortregionen für eine übertägige Erkundung vorschlagen. Die erste Aufgabe der Regionalkonferenzen wird sein, diese Vorschläge zu überprüfen. Aufgabe des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) ist es, die Regionalkonferenzen einzurichten. In der Veranstaltung werden die beiden gesetzlichen Beteiligungsformate vorgestellt und Fragen diskutiert. Wie können sich Regionalkonferenzen und Rat der Regionen organisieren? Welche Rolle können die Regionalkonferenzen im Endlagersuchverfahren einnehmen? Welche Einflussmöglichkeiten haben sie? Wie können Kommunen, Bürgerinnen und Bürger für wirksame Beteiligung sorgen? Welche Aufgaben hat die Fachkonferenz Rat der Regionen? Wie können die gesetzlichen Formate gut vorbereitet werden? Donnerstag, 17.10.2024, 18:00 - 20:00 Uhr Wie erreichen wir Transparenz in der Forschungslandschaft? Wie kann die Öffentlichkeit Einfluss nehmen? Im wissenschaftsbasierten Standortauswahlverfahren spielt Forschung eine zentrale Rolle. Die Forschungsthemen in der Endlagersuche sind vielfältig: von naturwissenschaftlich-technisch bis sozialwissenschaftlich, von Grundlagenforschung zu angewandten Fragestellungen. Wie ist die Forschungslandschaft aktuell aufgestellt? Wie und vom wem werden Entscheidungen getroffen und nach welchen Kriterien? Wie wird die inter- und transdisziplinäre Forschung sichergestellt? Das Standortauswahlgesetz fordert neben der Wissenschaftlichkeit Transparenz und Partizipation im Verfahren. Wie könnte in Zukunft Transparenz und Beteiligung der interessierten Öffentlichkeit in Bezug auf die Forschung gewährleistet werden? Wie könnten vertrauensbildende Maßnahmen aussehen, die diese Anforderungen des Gesetzes erfüllen? Freitag, 18.10.2024, 16:00 - 17:30 Uhr Umgang mit dem Ausschlusskriterium „Seismische Aktivität“ Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) möchte den Umgang mit dem Ausschlusskriterium Seismische Aktivität in Schritt 2 der Phase I vorstellen. Hintergrund ist die Neufassung des Nationalen Anhangs der DIN EN 1998-1 aufgrund des wissenschaftlichen Fortschritts bei der Einschätzung der Erdbebengefährdung in Deutschland und das Sachstandspapier des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) von Mai 2022. Freitag, 18.10.2024, 18:00 - 20:00 Uhr Wie Sicherheit sicherstellen? Verantwortung und Beteiligung im lernenden Verfahren Transparenz ist eine Grundvoraussetzung für informierte, glaubwürdige, wirksame Öffentlichkeitsbeteiligung zur Standortauswahl. Wie werden Entscheidungsalternativen in der interessierten Öffentlichkeit offengelegt? Wie weit reichen Rechtsaufsicht und Fachaufsicht? Welche Anforderungen, welche Erwartungen stellen sich für ein begleitendes Prüfungsverfahren? Mittwoch, 23.10.2024, 18:00 - 20:00 Uhr Welche Rolle spielt „Human Intrusion“ im deutschen Endlagersuchverfahren? „Human Intrusion“ bzw. menschliche Aktivitäten (beispielsweise Rohstoffgewinnung) könnten einen großen Einfluss auf den sicheren Einschluss von Radionukliden in einem Endlager haben. Die hochradioaktiven Abfälle sollen in einem Endlager für 1 Millionen Jahre sicher gelagert sein. Doch was passiert in dieser Zeit, wenn Lage oder Existenz eines Endlagers in Vergessenheit geraten? Wie vermeidet man, dass Menschen versehentlich bei der Nutzung von tiefengeologischen Schichten auf das Endlager stoßen? Was ist „Human Intrusion“ genau bzw. was könnte passieren? Wie geht Deutschland mit der Thematik um und was ist der internationale Stand der Forschung? Donnerstag, 24.10.2024, 18:00 - 20:00 Uhr Auf dem Weg zu den Regionalkonferenzen: Beteiligungskonzept des BASE Welche Beteiligungsmaßnahmen sind erforderlich, um die Öffentlichkeit gut für die Regionalkonferenzen und den Rat der Regionen vorzubereiten? Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) veröffentlicht dazu Ende September ein Konzept (Konsultationsfassung). In dieser Veranstaltung gibt das BASE einen Überblick über die vorgeschlagenen Maßnahmen und erste Hinweise aus der Konsultation. Im Sinne des Partizipationsanspruchs wird das Konzept in der Öffentlichkeit diskutiert und weiterentwickelt. Im Rahmen des Forums wird es dazu ergänzend einen Beteiligungsworkshop geben. Freitag, 25.10.2024, 18:00 - 20:00 Uhr Endlagerung schwach- und mittelradioaktiver Abfälle (SMA) und die Darstellung im Nationalen Entsorgungsprogramm (NAPRO) Mit dem Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie und dem seither voranschreitenden Rückbau der kerntechnischen Anlagen haben sich die prognostizierten Mengen an schwach- und mittelradioaktiven Abfällen auf etwa 360.000 Kubikmeter erhöht. Das für 303.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle genehmigte Endlager Konrad wird somit nicht für alle schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus dem Betrieb und Rückbau ausreichen. Hinzu kommen noch die Abfälle aus der Urananreicherung und die rückzuholenden radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) das derzeit in Evaluierung befindliche nationale Entsorgungsprogramm für diese Abfälle vorstellen. Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) Iris Graffunder wird die derzeitige Situation der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle in Deutschland vorstellen. Wie geht es weiter? Das 3. Forum Endlagersuche findet am 22. bis 23.11.2024 im VCC Würzburg und digital statt. Zur Veranstaltung können Sie sich hier anmelden. Weitere Informationen finden Sie auf endlagersuche- infoplattform.de. Am Vorabend, dem 21.11.2024, lädt die Vorsitzende der BGE-Geschäftsführung Iris Graffunder die Teilnehmenden zu einem Empfang ein. Dort findet ein informelles Kennenlernen der Teilnehmenden und des Planungsteams Forum Endlagersuche zum Austauschen und Vernetzen in Würzburg statt. Die Veranstaltung zur Antragsberatung des 3. Forum Endlagersuche findet am 05.12.2024, 17:30 bis 20:00 Uhr, digital statt.
Planungsteam Forum Endlagersuche Datum: 14.05.2024 _________________________________________________________ Protokoll Öffentliche Sitzung des Planungsteam Forum Endlagersuche (PFE) 25.04.2024, 18:30-21:55 Uhr Teilnehmende: Elisa Akansu (U35-AG), Eva Bayreuther, Andreas Fox, Bettina Gaebel, Jörg Hacker, Maximilian Hipp (U35-AG), Johannes Hunger (U35-AG), Anton Köller (U35-AG), Dr. Daniel Lübbert, Asta von Oppen, Heiko Schaak (gewählte Mitglieder) Dagmar Dehmer (BGE), Lisa Seidel (BGE) Dr. Monika C.M. Müller (NBG) Dr. Monika Arzberger (BASE), Evelyn Bodenmeier (BASE) weitere: Wolfram Rühaak (BGE), Manuel Wilmanns (BGE) Sebastian Stransky (BASE) Stefanie Johannsen, Antonia Heinze, Claudia Hofedietz (b-lab BASE) Moderation:Julia Fielitz (Zebralog) Protokoll:Johanna Krämer (Zebralog) Graphic Recording: Lorna Schütte Themen: TOP 1Begrüßung Moderation und Agenda........................................................................ 2 TOP 2Kurzbericht aus der PFE-Klausurtagung März 2024 ................................................ 2 TOP 3Arbeitsstand der angenommenen Anträge des 2. Forum Endlagersuche ................ 2 TOP 4 Information der BGE zum veröffentlichten Papier zur Festlegung der Grenztemperatur ................................................................................................................... 4 TOP 5 Ankündigung der BGE: Online-Veranstaltung zur Behälterentwicklung im Kristallingestein am 17.06.2024............................................................................................. 6 TOP 1 Begrüßung Moderation und Agenda Die Moderation und Frau von Oppen begrüßen die Teilnehmenden der öffentlichen Sitzung. Die Agenda des Abends wird besprochen. TOP 2 Kurzbericht aus der PFE-Klausurtagung März 2024 Ein PFE-Mitglied fasst die Inhalte der März-Klausur für die Teilnehmenden zusammen: Der Besuch von Christian Kühn, dem neuen Präsidenten des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), auf der Märzklausur wurde seitens des PFE als Wertschätzung empfunden. Schwerpunkte auf der Klausur waren die Anträge des 2. Forum Endlagersuche, die Vorbereitung des 3. Forum Endlagersuche, sowie die Einrichtung eines Organisationsbüros für das Forum Endlagersuche mit dem Planungsteam Forum Endlagersuche. Das PFE hat sich eine Jahresplanung gegeben. Das 3. Forum Endlagersuche wird vom 22. bis 23.11.2024 voraussichtlich in Würzburg stattfinden. TOP 3 Arbeitsstand der angenommenen Anträge des 2. Forum Endlagersuche Zivilgesellschaftliche Mitglieder des PFE stellen den aktuellen Arbeitsstand der angenommenen Anträge des 2. Forum Endlagersuche im Rahmen eines Kurzüberblicks vor. Folgende Anträge wurden angesprochen: AntragsnummernTitel des Antrags Antrag 032Zwischenlagerung Antrag 034KENFO Antrag 020Transparenz im lernenden Verfahren Antrag 026Zeitplanung des BASE ergänzend zum Zeitplan BGE Anträge 030 und 035Erarbeitung Input FE zur Gesetzgebung Antrag 031Prozessoptimierung und Beschleunigung Antrag 014Einbinden der Abteilung A und F Antrag 016Fortsetzung unabhängiger transdisziplinärer Forschung Antrag 028begleitende Aufsicht praktizieren Antrag 029fachöffentliche Diskussion Antrag 012Beteiligung Regionalkonferenzen Bei Fragen melden Sie sich gerne unter: beteiligung@base.bund.de oder +49 30 184321 - 0 2 Antrag 017Infoplattform Antrag 019Intelligenter natursprachlicher Zugang zu Informationsportalen Antrag 013Austauschformate für Interessengruppen StandAV Antrag 001Human Intrusion Anträge 021, 023, 024 Zu den Anträgen 16 „Fortsetzung unabhängiger transdisziplinärer Forschung“ und 20 „Transparenz im lernenden Verfahren“ hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) schriftlich Stellung genommen. Die Stellungnahmen wurden auf der Infoplattform zur Endlagersuche veröffentlicht: Antwort auf Antrag 16: https://www.endlagersuche- infoplattform.de/SharedDocs/Downloads/Endlagersuche/DE/2024/forum/0417-Antwort- BMUV-Antrag-16.pdf?__blob=publicationFile&v=1 Die Antwort des BMUV wurde durch das zuständige PFE Mitglied an die derzeitige Leitung von TRANSENS weitergeleitet, die dies im wissenschaftlichen Raum geteilt hat. Antwort auf Antrag 20: https://www.endlagersuche- infoplattform.de/SharedDocs/Downloads/Endlagersuche/DE/2024/forum/0417-Antwort- BMUV-Antrag-20.pdf?__blob=publicationFile&v=1 Die „Langfristige Vorbereitung der Beteiligung in den Regionalkonferenzen“ (Antrag 014) soll bei der nächsten öffentlichen Sitzung am 19.06.2024 thematisiert werden. Andreas Fox bittet dabei auch um Darstellung der Überlegungen des BASE und spricht erste Schritte zur Kodifizierung von Abläufen im PFE auch mit Blick auf die Regionalkonferenzen und Rat der Regionen an. Zu Antrag 017 „Bessere Auffindbarkeit von Beteiligungformaten /-ergebnissen auf der Infoplattform“ bietet Prof. Dr. Anne-Dore Uthe an, ein Studierendenprojekt zur Evaluation der aktuellen Online-Information zu organisieren. Zu Antrag 001 „Angemessene Berücksichtigung von Human Intrusion“ wird auf die Zielstellung weitergehender Behandlung über die nachrangige Optimierung nach § 12 Abs.3 EndlSiAnfV hinaus hingewiesen. Eine Vertreterin des BASE erläutert ergänzend die jeweiligen Arbeitsstände im Umgang mit den Anträgen, die an das BASE gerichtet sind (vgl. Anlage 1). Aktuell erstellt das BASE ein Dokument zum Umgang mit den Anträgen, das veröffentlicht werden wird. Bei Fragen melden Sie sich gerne unter: beteiligung@base.bund.de oder +49 30 184321 - 0 3
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Ereignis | 2 |
Förderprogramm | 109 |
Text | 10 |
unbekannt | 5 |
License | Count |
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geschlossen | 17 |
offen | 109 |
Language | Count |
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Deutsch | 125 |
Englisch | 23 |
Resource type | Count |
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Bild | 1 |
Dokument | 4 |
Keine | 94 |
Multimedia | 1 |
Webseite | 30 |
Topic | Count |
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Boden | 74 |
Lebewesen & Lebensräume | 84 |
Luft | 63 |
Mensch & Umwelt | 126 |
Wasser | 68 |
Weitere | 120 |