Ziel der Untersuchung ist die Ueberpruefung der Eignung verschiedener Komposte (Herkunft, Zusammensetzung, Siebfraktion) und ihres Mischungsverhaeltnisses mit Anhydrit als Stabilisator als Substrat fuer Boeschungsbegruenungen. Wesentlich sind Wasserbindung, Wasserdurchlaessigkeit und Verschlaemmungsstabilitaet des Substrates, bis sich die Boeschung infolge der gleichzeitigen Ansaat begruent hat. Auch die Langzeiteigenschaften sind von Bedeutung, weil die Mischungen auf sehr grobkoernige Untergruende (Kies, angewittertes Gestein) aufgebracht werden. Denn die Wasserversorgung der Vegetation, hauptsaechlich der krautigen, muss aus der 5-10cm maechtigen Abdeckschicht erfolgen, die gleichzeitig aber das Wasser in den Untergrund infiltrieren lassen muss, damit die Auftragsschicht nicht abgeschwemmt wird. Wasserdurchlaessigkeit und nutzbare Feldkapazitaet gewaehrleisten aufgrund der bisherigen Ergebnisse den sicheren Aufwuchs von trockenheitsresistenten Kraeutern und Graesern, so dass mit einer 5 cm dicken Schicht einer Kompost-Anhydrit-Mischung (4:1) eine Begruenung der Boeschung sichergestellt ist, wenn die Mischung mit ca. 130 Gew.-Prozent H2O aufgebracht wird. Das Verhalten der Mischung, insbesondere die Abbindezeit haengt von mehreren Faktoren ab, insbesondere Grobtheit des Komposts, Lufttemperatur und Druchlaessigkeit des zu begruenenden Untergrundes.
Die Zuechtungsfortschritte bei Waldbaeumen lassen sich bislang allein in vergleichenden Feldpruefungen (Nachkommenschafts- und KLonfpruefungen ) feststellen. Bei weitgehend ungeklaerter Jugend-Alters-Beziehung der entscheidenden Merkmale (Wuchsleistung, Standortansprueche sowie Resistenz gegenueber biotischen und abiotischen Schadfaktoren) dauern diese Pruefungen 20-60 Jahre. Ziel des Projektes ist es, die fuer den Zuechtungsfortschritt stark hinderliche lange Pruefungsdauer durch die Entwicklung geeigneter oekophysiologischer sowie biochemischer Fruehtestmethoden zu verkuerzen. Durch die Entwicklung von Methoden zur Erfassung der potentiellen Produktionskapazitaet (Photosynthese) sowie deren Abhaengigkeit von den verschiedenen produktionslimitierenden Rahmenbedingungen des Standortes (Verfuegbarkeit der wichtigsten Naehrstoffe, Wasserversorgung) sollen mit den bereits in der Feldpruefung bedindlichen Klonen der Pappel und Espe die Methode getestet und Modelle zur Vorhersage der Eignung bestimmter Genotypen auf gegebenen Standorten entwickelt werden. Die Testmethoden sollen fuer bis zu 1-jaehriges Pflanzenmaterial, das unter kontrollierten und standardisierten Bedingungen angezogen worden ist, entwickelt werden.