Die praktische Anwendung von Kompensationsloesungen und Lizenzloesungen wurde bisher aufgrund vermeintlich fehlender oekologischer und rechtlicher Anwendungsvoraussetzungen zu wenig in Betracht gezogen. Unter geeigneten Rahmenbedingungen koennen jedoch diese Instrumente die Erreichung umweltpolitischer Ziele erleichtern. Fuer bestimmte Bereiche der Umweltpolitik, z.B. fuer Teilbereiche der Abfallwirtschaft, Gefahrstoffvermeidung, grenzueberschreitende und insbesondere globale Problembereiche sowie bezueglich ihrer Anwendbarkeit im Rahmen einer EG-Umweltpolitik sind diese Instrumente umfassend zu analysieren. In einer ersten Vorhabenphase sollen moegliche derartige Loesungen evaluiert und die unter den Rahmenbedingungen am ehesten in Frage kommenden Einsatzmoeglichkeiten in Absprache mit dem Auftraggeber ausgewaehlt werden. In einer zweiten Phase sollen an zwei-vier Beispielen solche Loesungen auf ihre oekologische Wirksamkeit, administrativ-rechtliche Machbarkeit, oekonomische Effizienz und politische Realisierbarkeit untersucht und zur moeglichen Einsatzreife gebracht werden.
Fuer den Aufbau eines einheitlichen Messprogrammes Elbe ist es erforderlich, die bisher erhobenen Daten der ehemaligen DDR zu sichten, einer weitergehenden Datenauswertung zu unterziehen und sie einheitlich zu bewerten. Dazu sollen Daten u.a. nach den gaengigen Methoden zur Bestimmung des Saprobienindex in den anderen Bundeslaendern ausgewertet werden. Die physikalisch-chemische Gewaesserbeschaffenheit soll u.a. in perzentilen Angaben von Jahreswerten mit Angabe ueber die Anzahl der Messwerte, Bestimmungsgrenzen u.a. mit erfolgen. Darueber hinaus ist eine Ueberpruefung der nach dem BLAK QZ (Bund-Laender-Arbeitskreis 'Qualitaetsziele') abgeleiteten Qualitaetsziele vorzunehmen.
Im Rahmen des strategischen Beratergremiums zu Umweltfragen bei CEN (Strategic advisory board on the environment - SABE) ist vorgesehen, eine der deutschen Koordinierungsstelle Umweltschutz vergleichbare Institution (CEN Environmental Help Desk - EHD) einzurichten, deren Aufgaben- und Arbeitsinhalte zunaechst waehrend einer zweijaehrigen Demonstrationsphase auf der Grundlage einer Machbarkeitsuntersuchung konkretisiert werden sollen. EHD versteht sich als consultant: Seine Aufgabe ist es die Technischen Komitees (TC) und die Arbeitsgruppen (WG) - sie allein sind fuer die Erarbeitung der Normen verantwortlich - bei der Beruecksichtigung von Umweltschutzaspekten gegebenenfalls unter Hinzuziehung externen Sachverstandes zu beraten und zu unterstuetzen. In der Pilotphase werden ca. 100 Beispielprojekte, in denen Umweltaspekte betroffen sein koennen, ausgewaehlt. In Zusammenarbeit mit den TCs und WGs soll fruehzeitig und fortlaufend waehrend der Erarbeitung der Norm darauf geachtet werden, moegliche Umweltbelastungen durch die Produkte zu minimieren. Arbeitsgrundlage sind das CEN-Memorandum Nr. 4 ueber die Einbeziehung von Umweltaspekten in die Normung und das im CEN Systemhandbuch dazu festgelegte Format. Auf freiwilliger Basis sollen zu den Normungsprojekten Beiblaetter gefuehrt werden, in denen die Umweltbelange dokumentiert werden. Der EHD wird ein Netzwerk von Experten aufbauen, die fuer Fragen in Sachen produktbezogener Umweltschutz zur Verfuegung stehen. Ebenso sollen Literatur und Rechtsgrundlagen in Zukunft beim EHD nachgefragt werden koennen. Waehrend der Untersuchung wird dem SABE-Team, das in etwa dem Fachbeirat der Koordinierungsstelle Umweltschutz im DIN entspricht, in kurzen Abstaenden (etwa monatlich) ueber Aktivitaeten und Probleme berichtet. Daneben wird halbjaehrlich ein Bericht fuer das Fachbeiratsgremium erarbeitet, welches wiederum engen Kontakt mit den nationalen Gremien halten wird. Anschliessend wird im Rahmen einer Evaluierung ueber die Einrichtung des EHD auf der Grundlage einer durch die Kommission der EU sicherzustellenden Finanzierung entschieden.
keine Angaben siehe Nr. 10603108/01
Mit Hilfe der Untersuchung der veroelten Seevoegel an Spuelsaeumen soll fundiert gezeigt werden, ob jetzt erneut eine Zunahme der Oelverschmutzung auf See und an der Kueste zu verzeichnen ist. Parallel hierzu soll mit Hilfe von Quellenbilanzen und in Zusammenarbeit mit anderen Anliegerstaaten der Nord- und Ostsee der Eintrag von Oel mit Hilfe der Untersuchung von veroelten Seevoegeln analysiert, quantifiziert und bewertet werden.
Nach der oekologischen Sanierung der Grosskraftwerke im deutsch/tschechischen Grenzgebiet fuehren eine Vielzahl kleiner und mittlerer Emissionsquellen (Verkehr u.a.) unter den besonderen Gegebenheiten des Erzgebirges nach wie vor zu einer hohen Luftbelastung mit gesundheitlichen Beeintraechtigungen und Auswirkungen auf das Oekosystem. Im Rahmen des Vorhabens sollen daher Empfehlungen erarbeitet werden, wie die Luftqualitaet im Erzgebirge durch geeignete Massnahmen auf beiden Seiten der Grenze weiter verbessert werden kann. Diese Empfehlungen sollen aufbauen auf den Ergebnissen der durchgefuehrten wissenschaftlich-technischen Analyse der Umweltbedingungen im Erzgebirge (Luftreinhaltebericht Stufe 1). Ferner sind die im deutsch/tschechischen Umweltabkommen fixierten Prinzipien und Verfahren der weiteren Projektzusammenarbeit zu beruecksichtigen. Im Rahmen des Vorhabens sollen darueber hinaus Daten gesammelt werden, die Grundlage fuer einen im Jahr 2000 zu erstellenden Folgebericht sein sollen. Dieser Bericht soll die Entwicklung der Luftsituation nach Wirksamwerden des tschechischen Luftreinhaltegesetzes (Ende 1998) untersuchen. Hinweis: Das bereits fuer 1998 vorgesehene Vorhaben konnte wegen fehlender tschechischer Bereitschaft bisher nicht begonnen werden. Die deutsch-tschechische Hochrangige Arbeitsgruppe hat sich am 19.08.1998 verstaendigt, das Vorhaben nunmehr durchzufuehren und bis Mitte 1999 abzuschliessen. Mit Ruecksicht auf den Zeitablauf wird das Vorhaben in den UFOPLAN 99 eingestellt. Das Vorhaben war im UFOPLAN 98 mit 70 TDM eingestellt, wird aber jetzt mit 120 TDM veranschlagt. Dies folgt aus urspruenglich nicht beruecksichtigten Uebersetzungskosten sowie aus der Zusatzaufgabe, Grundlagen fuer den geplanten 'Bericht 2000' zu ermitteln.
Die Ziele des Forschungsvorhabens sind Antworten aus experimentellen Studien zu folgenden Fragen: - Verlaeuft die Pathogenese in der Rattenlunge durch Stoffe, deren krebserzeugende Wirkung fuer Ratte und Mensch erwiesen ist, z.B. durch Quarz und Asbest, aehnlich oder wesentlich anders als nach Gabe anderer schwerloeslicher Feinstaeube? - Kann eine chronische granulozytaere Entzuendung in der Rattenlunge auch durch die kanzerogene, leicht loesliche Partikel oder durch Gase oder Fluessigkeiten erzeugt werden und ohne eine andauernde Entwicklung schwerloeslicher Partikel zur Tumorbildung fuehren? - Hierzu sollten histologische, histochemische und immunbiologische Untersuchungen an Ratten geplant werden, deren Ergebnisse ableiten sollen, ob die Extrapolation der Staubkanzerogenitaet von der Ratte auf den Menschen gerechtfertigt ist.
Fahrten in der Freizeit gelten zunehmend als Verkehrsproblem. Während sich der Verkehr zur Arbeit und wieder nach Hause zeitlich und räumlich konzentriert, Verkehrsregelungen und der Straßenausbau also darauf abgestimmt werden können, erscheint der Freizeitverkehr als unberechenbar und damit schwer steuerbar. In der Verkehrs- und Freizeitforschung galt lange Zeit die These, dass der Aufbruch zu Sportveranstaltungen oder kulturellen Events, zu Ausflügen und Verwandtenbesuchen von spontanen Entschlüssen abhängt. Eine Verkehrsplanung, die auf die Steuerung durch Infrastruktur und Ordnungspolitik setzt, würde dann versagen. Mit der steigenden Zahl von Freizeitfahrten ist ökonomisches Wachstum verbunden, aber auch eine zunehmende Belastung der Umwelt. Das Umweltbundesamt will durch das Projekt neue Erkenntnisse darüber gewinnen, wie die Umweltbelastungen, die durch Freizeit- und Tourismusverkehr entstehen, in Grenzen gehalten werden können. Im Gegensatz zur traditionellen Verkehrsforschung setzt das Institut für sozial-ökologische Forschung dabei nicht ausschließlich auf Ordnungspolitik und Planung (Gesetze, Strafandrohung, Ausbau der Infrastruktur). Vielmehr wird von der Erkenntnis ausgegangen, dass das Verkehrsverhalten der Menschen nur beeinflußbar ist, wenn ihre Motive und sozialen Hintergründe bekannt sind und verstanden werden. Die sozialen Unterschiede in der Gesellschaft drücken sich immer auch in Lebensstilen aus. Außer in Einkommen, Beruf und Bildung unterscheiden sich die Menschen auch in ihren Einstellungen, Wertorientierungen, Freizeitvorlieben und in ihrer Alltagsästhetik. Strategien zur Beeinflussung des Verkehrsverhaltens müssen an diesen Punkten ansetzen und um Mittel der 'soft policies', also z.B. Kommunikationsmaßnahmen, erweitert werden. Die Fragestellungen, die das Institut für sozial-ökologische Forschung verfolgt, lauten daher: Wie unterscheidet sich das Freizeitverhalten unterschiedlicher Lebensstilgruppen, wie wirken sich unterschiedliche Lebensstilorientierungen auf das Verkehrsverhalten aus und wie kann es zielgruppenspezifisch beeinflußt werden? In der ersten Phase der mehrstufigen empirischen Untersuchung wurden Tiefeninterviews mit soziodemographisch ausgewählten Gesprächspartnerinnen und -partnern geführt. Es zeigte sich, dass unter 'Freizeit' im Gegensatz zu 'Arbeit' und 'Haushalt' jeweils etwas völlig Unterschiedliches verstanden wird. So ist für die einen die Gestaltung ihrer Freizeit ein bewußter Akt der Abgrenzung von Arbeit, während andere ihre Freizeit als die schönste Form von Arbeit im Sinne selbstbestimmter Tätigkeit empfinden. ...
Das Ziel des Vorhabens ist die Konzeption eines Bewertungssystems fuer chemische und biologische Ueberwachungsgroessen in Nord- und Ostsee. Internationale Aktivitaeten zu dieser Thematik (OSPAR-Workshop zu Hintergrundwerten, OSPAR-Workshops zu oekotoxikologischen Bewertungskriterien, HELCOM-Workshops zur Qualitaetssicherung biologischer Messgroessen) haben gezeigt, dass vor weiteren internationalen Aktivitaeten die Notwendigkeit besteht, vorhandene Daten umfassend zusammenzutragen und zu bewerten. Dies soll durch das Vorhaben geschehen. Auf der Basis von Literaturrecherchen soll im Vorhaben der natuerliche Zustand (Hintergrundwert fuer abiotische Parameter und Naehrstoffe, Referenzwert fuer biologische Effekte von Stoffen) sowie dessen Schwankungsbreite (natuerliche Variabilitaet durch saisonale und zwischenjaehrliche Veraenderungen im Salzgehalt, Temperatur, Klima, Vermehrungszyklen usw.) vor allem fuer die Messgroessen im Bund/Laender-Messprogramm Nord- und Ostse (BLMP) ermittelt werden, die fuer die EU-Wasserrahmenrichtlinie relevant sind. Kennt man den natuerlichen Zustand incl. Schwankungsbreite, lassen sich Ueberwachungsdaten des Meeresmonitorings hiermit vergleichen und anthropogen verursachte Veraenderungen (z.B. der Schadstoffkonzentration im Sediment oder der Artenzahl der Bodentiere im Wattenmeer) feststellen. Das Vorhaben beinhaltet keine Durchfuehrung von Messungen, sondern soll auf die Daten des BLMP, die in der Meeresumweltdatenbank (MUDAB) gespeichert sind, sowie auf Literaturangaben zurueckgegriffen werden. Das Teilprojekt 02 konzentriert sich auf die Ostsee. Die Bearbeitung der Schwermetalle wurde zurueckgestellt.
Fuer Fahrzeuge im Strassenverkehr wurden 1978 und 1983 die Geraeuschpegel von ca. 100.000 bzw. 40.000 zufaellig vorbeifahrender Kfz im Stadtverkehr gemessen und nach den verschiedenen Kfz-Kategorien ausgewertet. Es soll nun weiter untersucht werden, wie sich die Geraeuschemissionen seitdem durch verschaerfte Geraeuschvorschriften und geaendertes Fahrverhalten veraendert haben. Das Vorhaben dient u.a. der Ausfuellung von Paragraph 38 BImSchG und der Berichterstattung nach Paragraph 61 BImSchG.
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| Bund | 1295 |
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| Förderprogramm | 1295 |
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