Die praktische Anwendung von Kompensationsloesungen und Lizenzloesungen wurde bisher aufgrund vermeintlich fehlender oekologischer und rechtlicher Anwendungsvoraussetzungen zu wenig in Betracht gezogen. Unter geeigneten Rahmenbedingungen koennen jedoch diese Instrumente die Erreichung umweltpolitischer Ziele erleichtern. Fuer bestimmte Bereiche der Umweltpolitik, z.B. fuer Teilbereiche der Abfallwirtschaft, Gefahrstoffvermeidung, grenzueberschreitende und insbesondere globale Problembereiche sowie bezueglich ihrer Anwendbarkeit im Rahmen einer EG-Umweltpolitik sind diese Instrumente umfassend zu analysieren. In einer ersten Vorhabenphase sollen moegliche derartige Loesungen evaluiert und die unter den Rahmenbedingungen am ehesten in Frage kommenden Einsatzmoeglichkeiten in Absprache mit dem Auftraggeber ausgewaehlt werden. In einer zweiten Phase sollen an zwei-vier Beispielen solche Loesungen auf ihre oekologische Wirksamkeit, administrativ-rechtliche Machbarkeit, oekonomische Effizienz und politische Realisierbarkeit untersucht und zur moeglichen Einsatzreife gebracht werden.
Im Rahmen des Vorhabens sollen Inhalte fuer einen technischen Annex fuer ein moegliches Protokoll fuer Treibhausgase im Rahmen der Klimarahmenkonvention erarbeitet werden. Der Annex soll dabei den wichtigsten Bereich Energie und CO2-Emissionen umfassen und Massnahmen wie Instrumente zum Inhalt haben. Anhand von Kriterien wie verfuegbaren technischen Moeglichkeiten und dabei ausschoepfbaren Potentialen fuer die Minderung der CO2-Emissionen, Akzeptanz- und Hemmnisgesichtspunkten (insbesondere im internationalen Kontext), Kosten-Nutzen-Relationen sollen protokollgeeignete Massnahmen bzw Instrumente identifiziert werden.
Der Paragraph 40 (2) BImSchG kann ein wichtiges Mittel zur Verringerung der verkehrsbedingten Luftbelastung in Ballungsraeumen werden. Voraussetzung ist die schnelle Loesung der offenen rechtlichen und praktischen Probleme. Beispielsweise ist zu klaeren, ob eine Anpassung des StVG, der StVO (Beschilderung) und der STVZO (Kennzeichnung) an die BImSchG-Regelung notwendig ist. Erforderlich ist auch die Zusammenstellung moeglicher verkehrsbeschraenkender Massnahmen und die Abschaetzung der Auswirkungen auf die Luftbelastung. Das Vorhaben dient der wirksamen Umsetzung von Paragraph 40 (2) BImSchG. Zusaetzlich liefert es Datengrundlagen fuer die Umsetzung von Paragraph 47 BImSchG (Luftreinhalteplaene).
Entsprechend dem fortgeschrittenen Stand der Wirkungsforschung sind die Klassierungen der krebserzeugenden Stoffe in Nr.2.3 der TA Luft zu ueberpruefen und ggf. neu festzulegen. Pruefung der Emissionsrelevanz wird ueber die Laendergremien organisiert, nicht ueber dieses Vorhaben. Um die Klassierungen dem Stand des Wissens anzupassen, ist fuer die nach der Gefahrenstoff-V als kanzerogen eingestuften Stoffe (K 1 und 2) zu pruefen, ob anhand von Risikoabschaetzungen Gruppierungen in die Klassen der TA-Luft moeglich sind. Als Grundlage kann hier in erster Linie die Legaleinstufung des kanzerogenen Potentials der EU und, ersatzweise, der MAK-Kommission dienen, fuer die Beachtung der kanzerogenen Potenz waeren Literaturrecherchen durchzufuehren. Die ermittelten Angaben zum unit risk (Quantifizierung der Wirkpotenz) waeren dann auf ihre Qualitaet zu pruefen. Hinsichtlich qualitativ nicht ausreichender Angaben sind Vorschlaege fuer eine alternative Beruecksichtigung der kanzerogenen Potenz und entsprechende Klassierungsvorschlaege zu machen. Bezueglich der Stoffe sind u.a. Chlorpropen, Chlortoluol, Diamindiphenylmethan, Dichlorpropan, technisches Dinitrotoluol, polymeres MDI relevant, aber auch die Hauptbestandteile der Pyrolyseprodukte wie Benzol, Toluol, Xylol, Phenole, Kyesole, Naphthalien und Anthracen. Dabei ist das T25 -Konzept der EU (Entwurf der Richtlinie zur Setzung von Konzentrationsgrenzen fuer Kanzerogene in Gemischen) zu beachten. Die geplanten Kosten enthalten Anwendungen fuer notwendige Konsensgespraeche mit den beteiligten Gremien (VCI, LAI u.a.). Es sind insbesondere die als kanzerogen eingestuften Stoffe zu bearbeiten, die als emissionsrelevant anzusehen sind.
Entsprechend den Vorgaben von Paragraph 9 Abs. 3 Verpackungsverordnung werden bundesweite und länderspezifische Daten über Einwegabfüllungen und Mehrwegabfüllungen bei Getränken, ausgenommen Milch, ermittelt.
Ziel der umweltepidemiologischen Studie ist es, gesundheitliche Beeintraechtigungen der Bevoelkerung in den zwei extremen Belastungsgebieten Bitterfeld/Wolfen (Luftbelastung) und Hettstedt (Schwermetallbelastung) in Vergleich zu einem wenig belasteten Kontrollterritorium zu ermitteln und die Auswirkungen der zu erwartenden Senkung der Schadstoffemission im Raum Bitterfeld/Wolfen infolge des Regierungsbeschlusses 'Komplexes Programm zur Loesung der oekologischen und oekonomischen Probleme im Raum Bitterfeld/Wolfen' prospektiv aufzuzeigen. Aus den Ergebnissen dieser Untersuchung lassen sich fuer zukuenftige Massnahmen genauere Vorgehensweisen ableiten , da hier gesundheitliche Auswirkungen auf bestimmte Massnahmen zurueckzufuehren sind.
Umweltchemikalien mit hormonaehnlicher Wirkung (endokrine Disruptoren) koennen die Fortpflanzung von Lebewesen gefaehrden und bedrohen damit den Fortbestand von Wildtieren. Das Vorhaben soll dazu beitragen, den Einfluss von oestrogen wirkenden Umweltchemikalien auf Entwicklung und Differenzierung von Amphibien zu klaeren. Da die Populationen von Amphibien auch in Deutschland stark zurueckgegangen sind, geht es hauptsaechlich um die Frage, ob Umweltoestrogene einen Beitrag zur Verarmung dieser Populationen leisten koennen. Im einzelnen sollen am Beispiel eines belasteten Gewaessers in Sueddeutschland in vivo die moeglichen Auswirkungen auf das Geschlechtshormonsystem und die gonadale Geschlechtsdetermination in der Embryonal- und Larvalentwicklung von verschiedenen einheimischen Froscharten untersucht, mit gleichfoermigen Laboruntersuchungen an dem Testorganismus Xenopus laevis verglichen und mit den bisher zur Verfuegung stehenden in vitro Tests gezielt nach quantitativen Beziehungen zwischen den stofflichen Belastungsdaten und biologischen Effekten gesucht werden.
Die sozialwissenschaftliche Umweltforschung belegt immer wieder, dass sozialwissenschaftliche Forschungsergebnisse und -erkenntnisse bisher nur sehr rudimentaer in die Umweltkommunikation eingeflossen sind. Daher sind geeignete Verfahren des Wissenstransfers zu entwickeln und zu erproben. Folgende Arbeitsschritte sind dabei durchzufuehren. Erstens: Analyse und Auswertung bestehender Ansaetze der sozialwissenschaftlichen (Umwelt)Forschung, v.a. auch die vom BMU/UBA durchgefuehrten Repraesentativumfragen zum 'Umweltbewusstsein in Deutschland 2000'. Zweitens: Durchfuehrung von Experteninterviews sowie von einschlaegigen Workshops mit interdisziplinaerer Beteiligung (z.B. Politologie, Soziologie, Psychologie, Verhaltensforschung/Ethologie, Kulturanthropologie, Kommunikationswissenschaften, Kulturgeographie). Drittens: Entwicklung beispielhafter, zielgruppenbezogener Wissenstransfermodelle im Rahmen einer Bildung fuer nachhaltige Entwicklung (z.B. fuer Vertreter aus Nichtregierungsorganisationen und aus den Umweltverwaltungen, Mitarbeiter von Unternehmen in den Bereichen 'Umweltkommunikation und Oeffentlichkeitsarbeit, Berufstaetigen in Umweltbildung und Umweltkommunikation; Vertreter Lokaler Agenda 21-Initiativen etc.). Die Erfahrungen und Ergebnisse aus diesen Arbeitsschritten sind zu Empfehlungen und Strategievorschlaegen fuer die Weiterentwicklungsmoeglichkeiten der Umweltkommunikation aus sozialwissenschaftlicher Sicht auszuarbeiten.
Entsprechend des Expositionspfades erscheinen polycyclische Moschusverbindungen im kommunalen Abwasser und damit auch im Klaerschlamm bzw. in Vorflutern und Sedimenten. Wie Untersuchungen von Eschke (1996) zeigen, liegen die Zulaufkonzentrationen in kommunalen Klaeranlagen fuer Moschus-Keton zwischen 0,6-2,4 myg/l, fuer Galaxolide zwischen 4-27 myg/l und Ablauf bei 0,2-1,3 bzw. bei 1,2-9 myg/l. Dies bedeutet, dass 1/3 bis 1/2 der eingetragenen Menge im Klaerschlamm verbleibt und der Rest in die Vorfluter und Fluesse gelangt (Rimkuss und Wolf 1993, Geyer et. al., 1994, Eschke et.al., 1995). In kommunalen Klaeranlagen (Fooken et. al., 1997) wurden die HHCB/AHTN-Konzentration mit 12-21 mg/kg m tief r angegeben. Dies sind sehr hohe Gehalte, die angesichts der hohen Persistenz und der vermuteten starken Sorption an Klaerschlamm zwingend naeher untersucht werden muessten. Folgende Forschungsaufgaben ergeben sich daraus: 1. Untersuchungen von Klaeranlagenzu- und ablaeufen und Klaerschlaemmen auf HHCB/AHTN, - 2. Untersuchungen des Abbauverhaltens dieser Stoffe in verschiedenen Boeden und Klaerschlammanwendung nach Anpassung der analytischen Bestimmungsverfahren fuer Boeden, - Untersuchung des Verbleibs in Pflanzen und Beurteilung des Versickerungsverhaltens. Es sollenca. 20 verschiedene Klaeranlagen untersucht werden, um einen begrenzten Ueberblick ueber die Belastungssituation zu erhalten. Weiterhin sollen von fuenf Klaeranlagen der Zulauf sowie der Ablauf gemessen werden. Anhand von 3 verschiedenen Boeden, einem humusreichen, einem sandigen und einem tonreichen, soll das Stoffverhalten in Boeden nach Klaerschlammausbringung d.h. der Abbau und die Verlagerung, untersucht werden. Mittels eines Lysimeterversuches an einem Grosslysimeter im Rahmen einer Worst-case-Betrachtung, soll das Versickerungsverhalten unter natuerlichen Bedingungen untersucht werden.
Das Ziel des Vorhabens ist die Konzeption eines Bewertungssystems fuer chemische und biologische Ueberwachungsgroessen in Nord- und Ostsee. Internationale Aktivitaeten zu dieser Thematik (OSPAR-Workshop zu Hintergrundwerten, OSPAR-Workshops zu oekotoxikologischen Bewertungskriterien, HELCOM-Workshops zur Qualitaetssicherung biologischer Messgroessen) haben gezeigt, dass vor weiteren internationalen Aktivitaeten die Notwendigkeit besteht, vorhandene Daten umfassend zusammenzutragen und zu bewerten. Dies soll durch das Vorhaben geschehen. Auf der Basis von Literaturrecherchen soll im Vorhaben der natuerliche Zustand (Hintergrundwert fuer Schad- und Naehrstoffe, Referenzwert fuer biologische Effekte von Stoffen) sowie dessen Schwankungsbreite (natuerliche Variabilitaet durch saisonale und zwischenjaehrliche Veraenderungen im Salzgehalt, Temperatur, Klima, Vermehrungszyklen usw.) vor allem fuer die Messgroessen im Bund/Laender-Messprogramm Nord- und Ostsee (BLMP) ermittelt werden, die fuer die EU-Wasserrahmenrichtlinie relevant sind. Kennt man den natuerlichen Zustand incl. Schwankungsbreite, lassen sich Ueberwachungsdaten des Meeresmonitorings hiermit vergleichen und anthropogen verursachte Veraenderungen (z.B. der Schadstoffkonzentration im Sediment oder der Artenzahl der Bodentiere im Wattenmeer) feststellen. Das Vorhaben beinhaltet keine Durchfuehrung von Messungen, sondern es soll auf die Daten des BLMP, die in der Meeresumweltdatenbank (MUDAB) gespeichert sind, sowie auf Literaturangaben zurueckgegriffen werden. Das Teilprojekt 01 konzentriert sich auf die Nordsee.
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Bund | 1442 |
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