Das Gesamtziel des Vorhabens bestand in der technischen Umsetzung eines Verfahrens zur Reinigung vorrangig mit Aromaten belasteter Grundwaesser aus dem Labor in den Pilotmassstab. Dem angewendeten Verfahren liegt das Prinzip einer Kombination der photochemischen Abwasserreingigung mittels UV-Licht und eines Oxidationsmittels sowie eines katalytischen Reinigungsverfahrens mit festen Katalysatoren (heterogene Katalyse) zugrunde. Durch die Vergroesserung der Reaktionsgeschwindigkeit koennen die Raum-Zeit-Ausbeute verbessert und der spezifische Energie- und Materialeinsatz (UV-Licht und -Lampen) verkleinert werden. Die Effektivitaet des UV-Licht-Einsatzes wird erhoeht. Das Ziel der Kombination dieser Verfahren, die Geschwindigkeit der Oxidation von schaedlichen Grundwasserinhaltsstoffen zu erhoehen, konnte in einem Pilotversuch erreicht werden. Die Konzentration von Phenolen, PAK's und BTEX-Aromaten wurde unter die der Referenzwerte der Hollandliste gesenkt. Der fuer das Verfahren neu entwickelte Katalysator behielt waehrend des gesamten Versuchszeitraumes von 2000 Stunden seine volle Aktivitaet.
Die UV-Oxidation von Giften im Wasser ist eine neue, hervorragende Methode bei der keine Deponiestoffe anfallen und keine Aufsalzung des Abwassers auftritt. Der Wirkungsgrad der bisher eingesetzten Hg-Hochdrucklampen ist im tiefen UV gering. Mit der Entwicklung neuer Lampen sollen die enormen Stromkosten reduziert werden.
Die UV-Oxidation ist ein relativ junges, rueckstandsfrei arbeitendes Verfahren zur Behandlung von Wasser und Abwasser, das mit geringen Mengen organischer Substanzen belastet ist. Erheblicher Optimierungsbedarf wird jedoch beim Energie- und Oxidationsmittelverbrauch gesehen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, durch Einsatz von Photokatalysatoren die Effizienz des Verfahrens zu steigern. Durch spezielle Gestaltung der Reaktoren sollen die Katalysatoren optimal genutzt und die Energie- bzw. Oxidationsmittelverbraeuche reduziert werden.