Das Projekt "Verfahrensentwicklung zur Faulschlammreduzierung durch mechanischen Zellaufschluss (Desintegration) mittels Hochleistungsultraschallprozessoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IWE - Ingenieurgesellschaft für Wasser und Entsorgung mbH durchgeführt. Steigende Anforderungen an die Reinigungsleistung kommunaler Klaeranlagen und die zunehmende Erhoehung der Anschlussgrade der Abwasserproduzenten an Klaeranlagen fuehren auch zukuenftig zu weiter steigenden Klaerschlammengen, deren Verwertung und/oder Entsorgung mit erheblichen und weiterhin steigenden Kosten verbunden ist. Generelles Ziel des F/E- Projektes ist es deshalb, dem wachsenden Kostendruck fuer die endgueltige Schlammentsorgung durch eine deutliche Reduzierung der anfallenden Schlammmengen zu begegnen. In der Klaeranlagenpraxis kann dies bewirkt werden durch: a) Volumenreduzierung des zu entsorgenden Klaerschlammes durch eine gezielte Verbesserung der Entwaesserbarkeit des Klaerschlammes bei gleichzeitiger Reduzierung der eingesetzten Entwaesserungshilfsstoffe, b) Massenreduzierung des zu entsorgenden Schlammes durch einen moeglichst weitgehenden biologischen Abbau von organischer Substanz, sowohl bei der aeroben als auch bei der anaeroben Klaerschlammstabilisierung (Faulung). Letztgenanntes Stabilisierungsverfahren fuehrt bei Erhoehung des biologischen Abbaus von organischer Substanz gleichzeitig zu einer Mehrproduktion von energetisch nutzbarem Biogas. Vorliegende theoretische und praktische Untersuchungen belegen, dass durch gezielten mechanischen Zellaufschluss (Desintegration) beide o.g. genannten Moeglichkeiten der Klaerschlammreduzierung positiv beeinflusst werden koennen. Dies wird dadurch bewirkt, dass einerseits durch das Aufbrechen der Zellwaende die enzymatische Hydrolyse der zellinternen Bestandteile und somit ein weitergehender anaerober Abbau ermoeglicht wird und andererseits Schlammpartikelstrukturen geschaffen werden, die anhaftendes Wasser, sowie Zellwasser besser freigeben koennen. Im Rahmen des beantragten F/E- Projektes soll im grosstechnischen Massstab ein technologisches Verfahren zur Kombination von Faulung und Klaerschlammdesintegration durch Einsatz von Hochleistungsultraschallprozessoren entwickelt werden, das gleichzeitig Grundlage fuer eine Breitenanwendung ist. Die Klaerschlammdesintergration zur Intensivierung der Schlammbehandlung gehoert heute noch nicht zum Stand der Technik im Klaerwerk. Ziel des Vorhabens ist es, mit einer aus bisher nicht verfuegbaren Hochleistungsultraschallkomponenten selbst zu errichtenden Anlage den Verfahrensnachweis zur Volumen- und Massenreduzierung beim Klaerschlamm, sowie der Intensivierung der Schlammfaulung im grosstechnischen Massstab zu erbringen. Als innovativer Kern des Vorhabens steht dabei im Mittelpunkt des F/E-Vorhabens die Optimierung aller relevanten Prozessparameter. Bei seiner Entwicklung stuetzt sich der Antragsteller auf eigene umfangreiche Untersuchungen zur mechanischen Beeinflussung der Klaerschlammpartikel und zum Zellaufschluss durch Ultraschall.