Was steht in der Umweltbewusstseinsstudie 2024? Die Umweltbewusstseinsstudie gibt es seit 1996. Alle zwei Jahre befragt sie Menschen in Deutschland. Die Studie fragt: Wie denken die Menschen über Umwelt und Politik? Viele Krisen und Probleme sorgen dafür: Umwelt und Klima werden im Moment weniger beachtet. Trotzdem sagen viele Menschen: Umwelt ist wichtig. Und die Politik soll sich mehr dafür einsetzen. Diese Zusammenfassung ist in einfacher Sprache geschrieben. Das hilft Menschen, die nicht gut lesen können. Oder Menschen, die Deutsch als eine neue Sprache lernen. Veröffentlicht in Fact Sheet.
The study on environmental awareness in 2024 shows that protecting the environment and climate continues to be a high priority for the majority of people in Germany. However, the importance of this issue has decreased since 2022. Many consider the situation in the health and education sectors and economic development, for example, to be more urgent With regard to the consequences of climate change, optimism among the population is decreasing: only about a third of respondents are convinced that Germany can cope with the consequences of climate change. The majority of respondents therefore believe it is essential to adapt to climate change - particularly for health reasons: Two thirds feel that heat periods are detrimental to their health. Over 80 percent see a clear need to improve protection against heat. The study has been conducted every two years since 1996 to investigate how environmental awareness and environmental behaviour are developing in Germany. For the current study, around 2,500 people were interviewed as part of a representative survey in autumn 2024. The study provides a social science-based foundation for environmental policy and environmental communication and is aimed at the general public with an interest in the subject. Veröffentlicht in Fact Sheet.
Die Studie zum Umweltbewusstsein im Jahr 2024 zeigt, dass der Schutz von Umwelt und Klima für die Mehrheit der Menschen in Deutschland weiterhin einen hohen Stellenwert hat. Allerdings nimmt die Bedeutung dieses Themas seit 2022 ab. Als dringlicher empfinden viele beispielsweise die Situation im Gesundheits- und Bildungssektor und die wirtschaftliche Entwicklung Mit Blick auf die Folgen des Klimawandels schwindet zunehmend der Optimismus in der Bevölkerung: Nur noch ein knappes Drittel der Befragten ist davon überzeugt, dass Deutschland die Folgen des Klimawandels bewältigen kann. Die Mehrzahl der Befragten hält es folglich für unumgänglich, sich an den Klimawandel anzupassen – insbesondere aus gesundheitlichen Gründen: Zwei Drittel fühlen sich durch Hitzeperioden gesundheitlich belastet. Über 80 Prozent sehen deutlichen Bedarf, den Schutz vor Hitze zu verbessern. Mit der Studie wird seit 1996 im Zweijahresrhythmus untersucht, wie sich Umweltbewusstsein und Umweltverhalten in Deutschland entwickeln. Für die aktuelle Studie wurden im Herbst 2024 rund 2.500 Personen im Rahmen einer repräsentativen Umfrage befragt. Die Studie bietet eine sozialwissenschaftlich fundierte Grundlage für die Umweltpolitik und Umweltkommunikation und richtet sich an die fachlich interessierte Öffentlichkeit. Veröffentlicht in Fact Sheet.
In diesem Forschungsbericht werden das methodische Vorgehen und die inhaltlichen Ergebnisse einer Pilotstudie zur Erfassung des Umweltbewusstseins in Unternehmen in Deutschland vorgestellt. Die Grundlage zur Entwicklung eines Befragungskonzepts bildete eine systematische Literaturanalyse zur Bedeutung von Umweltthemen für Unternehmen und Beschäftigte. Im Rahmen einer Online-Befragung wurde das Befragungskonzept erprobt und durch qualitative Interviews mit Führungskräften ergänzt. Die Befragungsergebnisse weisen auf die vielfältigen Potenziale hin, die im Bereich des betrieblichen Umweltschutzes von Beschäftigen in Unternehmen gesehen werden. So sieht etwa die Hälfte der Befragten große Möglichkeiten für das Unternehmen, in dem sie beschäftigt sind, mehr für den Umweltschutz zu tun. Mit Blick auf den ökologischen Wandel in Industrie und Wirtschaft und dessen Bedeutung für das „eigene“ Unternehmen werden mehrheitlich sowohl Chancen als auch Risiken gesehen. Der Bericht schließt mit Empfehlungen für die zukünftige Erhebung des Umweltbewusstseins in Unternehmen ab. Veröffentlicht in Texte | 90/2025.
<p>Der Schutz von Umwelt und Klima hat für die Mehrheit der Menschen in Deutschland weiterhin einen hohen Stellenwert. Im Jahr 2024 beurteilen 54 Prozent den Umwelt- und Klimaschutz als sehr wichtig. Allerdings nimmt die Bedeutung des Themas ab. Als wichtiger empfinden viele die Situation im Gesundheits- oder Bildungssektor und die wirtschaftliche Entwicklung.</p><p>Das Umweltbewusstsein in Deutschland</p><p>Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt lassen seit 1996 alle zwei Jahre Bürgerinnen und Bürger in einer repräsentativen Umfrage nach ihren Einschätzungen zum Zustand der Umwelt, ihrem eigenen umweltrelevanten Verhalten sowie zu aktuellen Themen der Umweltpolitik befragen. Die <a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/umweltbewusstsein-in-deutschland-2024">neue Studie aus dem Jahr 2024</a> zeigt: Die Wichtigkeit des Umwelt- und Klimaschutzes ist angesichts der vielfältigen Krisen zurückgegangen. Das Thema hat aber weiterhin einen hohen Stellenwert für die Menschen in Deutschland.</p><p>Stellenwert des Umwelt- und Klimaschutzes</p><p>Die multiplen Krisen der vergangenen Jahre haben die Politik, die gesellschaftliche Stimmung und das Leben der Menschen stark geprägt. Die damit verbundenen Herausforderungen scheinen aktuell den gesellschaftlichen Stellenwert des Umwelt- und Klimaschutzes zu überlagern. Bei der Frage, wie wichtig die Teilnehmenden der Umweltbewusstseinsstudie verschiedene gesellschaftliche Herausforderungen finden, stufen 54 % Umwelt- und <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimaschutz#alphabar">Klimaschutz</a> als sehr wichtiges Thema ein. Dieser Wert ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen: 2022 schätzten noch 57 %, 2020 sogar 65 %, den Schutz von Umwelt und <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klima#alphabar">Klima</a> als sehr wichtig ein. Die Themen Gesundheitswesen, Kriminalität und öffentliche Sicherheit sowie die wirtschaftliche Entwicklung dagegen sind im Vergleich zu 2022 deutlich wichtiger geworden (siehe Abb. „Stellenwert des Umwelt- und Klimaschutzes im Zeitvergleich“).</p><p>Berücksichtigung von Umwelt- und Klimaschutz in anderen Politikbereichen </p><p>Vor diesem Hintergrund ist auch die Ansicht, dass der Schutz von Umwelt und <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klima#alphabar">Klima</a> in anderen Politikfeldern einen größeren Stellenwert haben sollte, im Vergleich zu den Vorjahren zurückgegangen. Nur noch die knappe Hälfte der Befragten (47 %) findet, dass Umwelt- und <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimaschutz#alphabar">Klimaschutz</a> eine übergeordnete Bedeutung bei Entscheidungen in der Energiepolitik haben sollte. 2022 vertraten noch 65 % diese Ansicht. Auch bei der Landwirtschaftspolitik hat sich das Bild geändert: 44 % sprechen sich für eine übergeordnete Bedeutung aus, 2022 waren es noch 55 %.</p><p>Ein Rückgang des Stellenwerts zeigte sich auch bei der Verkehrspolitik (36 %; 2022: 41 %), der Wirtschaftspolitik (30 %; 2022: 41 %) sowie Städtebaupolitik / Stadt- und Regionalplanung (40 %; 2022: 44 %). Einen positiven Trend gibt es dagegen bei der Gesundheitspolitik (39 %; 2022: 33 %) (siehe Abb. „Berücksichtigung von Umwelt- und Klimaschutz in anderen Politikbereichen“).</p><p>Bewertung des Handelns verantwortlicher Akteur*innen im Zeitvergleich </p><p>Bei der Bewertung der Arbeit relevanter Akteure für den Umwelt- und <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimaschutz#alphabar">Klimaschutz</a> hat sich das Bild teilweise etwas verbessert. Dass die Bundesregierung genug oder eher genug für den Umwelt- und Klimaschutz tut, meinen laut aktueller Studie 28 % der Befragten. Dies ist ein ähnlicher Wert wie im Jahr 2022 (30 %). Bezogen auf die Städte und Gemeinden steigt der Wert im Vergleich zu 2022 um acht Prozentpunkte, von 27 % auf 35 %. Auch bei Industrie und Wirtschaft lässt sich eine Steigerung feststellen, und zwar von 15 % auf 22 %. Die Zufriedenheit mit den Bürgerinnen und Bürgern steigt im Vergleich zu 2022 ebenfalls, von 23 % auf 26 %. Insgesamt betrachtet zeigt sich aber weiterhin, dass über zwei Drittel der Befragten von Wirtschaft und Industrie, der Bundesregierung sowie Bürgerinnen und Bürgern nicht genug Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz wahrnehmen. Nur zwei Akteursgruppen werden überwiegend positiv bewertet, allerdings mit rückläufigem Trend: 62 % finden, dass Umweltverbände genug tun; 2022 waren 69 % dieser Ansicht. 49 % bewerten das Engagement der Wissenschaft positiv; im Jahr 2022 57 % (siehe Abb. „Bewertung des Handelns verantwortlicher Akteur*innen im Zeitvergleich“).</p><p>Bewertung der Umweltqualität</p><p>Den Zustand der Umwelt bewerten die Befragten in der Umweltbewusstseinsstudie 2024 leicht abweichend zur letzten Erhebung im Jahr 2020. Die Umweltqualität in der eigenen Stadt oder Gemeinde schätzten im Jahr 2024 79 % der Befragten als sehr gut oder recht gut ein. Dies stellte eine Zunahme um fünf Prozentpunkte gegenüber 2016 dar. 55 % der Befragten beurteilten die Umweltqualität in Deutschland als gut, bei der Befragung 2020 waren es noch 60 %. Die globale Umweltqualität schätzten die Befragten weiterhin deutlich pessimistischer ein als die lokale Umweltqualität. Mit sieben Prozent der Befragten, die den Zustand der Umwelt weltweit als gut beurteilten, ist dieser Wert gegenüber den Vorjahren leicht gesunken (siehe Abb. „Bewertung der Umweltqualität im Zeitvergleich“).</p><p>Belästigung durch Lärm</p><p>Eine der Umweltbelastungen, von denen sich die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland am meisten betroffen fühlen, ist Lärm. Dabei steht der Straßenverkehr als Hauptlärmquelle weiterhin mit Abstand an erster Stelle. Insgesamt fühlten sich 67 % der Befragten 2024 durch Straßenverkehrslärm „zumindest etwas gestört oder belästigt“ (siehe Abb. „Belästigung durch einzelne Lärmquellen 2024“). Die Summe setzte sich wie folgt zusammen: 18 % der Befragten fühlten sich durch Straßenverkehrslärm „äußerst gestört oder belästigt“ oder „stark gestört oder belästigt“; weitere 49 % fühlten sich „mittelmäßig gestört oder belästigt“ oder „etwas gestört oder belästigt“.</p><p>Klimabewusster Konsum</p><p>Die hohe Bedeutung des Klimaschutzes spiegelt sich zumindest teilweise im Konsumverhalten der Befragten wider. Dazu drei Beispiele:</p><p>Umweltbewusstsein Jugendlicher</p><p>Das Problembewusstsein für Fragen des Umwelt- und Klimaschutzes Jugendlicher und junger Erwachsener wurde in den letzten Jahren gezielt mittels der Studienreihe „<a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/zukunft-jugend-fragen-2023-0">Zukunft? Jugend fragen!</a>“ erhoben. Die Untersuchung aus dem Jahr 2023 ergab, dass 78 % der 14- bis 22-Jährigen den Schutz von Umwelt und <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klima#alphabar">Klima</a> für sehr wichtig oder eher wichtig hielten. Im Vergleich zur Vorstudie aus dem Jahr 2021 stellte dies einen Rückgang um sieben Prozentpunkte dar. Andere Themen wie der Zustand des Bildungswesens, soziale Gerechtigkeit sowie die gestiegenen Preise waren für rund 90 % Befragten wichtig und haben gegenüber den Vorjahren an Bedeutung gewonnen.</p>
<p>Der Schutz von Umwelt und Klima hat für die Mehrheit der Menschen in Deutschland weiterhin einen hohen Stellenwert. Allerdings ist die wahrgenommene Bedeutung dieses Themas angesichts der Vielzahl an Krisen rückläufig. Zu umweltbezogenen Einstellungen und Verhaltensweisen in der Bevölkerung werden regelmäßig Daten erhoben und in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Entwicklungen gestellt.</p><p>Die Ergebnisse der neuen Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland 2024 zeigen, dass auch in Zeiten vielfältiger Krisen Umwelt- und Klimathemen weiterhin stark im gesellschaftlichen Bewusstsein verankert sind. Mehr als die Hälfte der Befragten, 54 Prozent, hält den Umwelt- und Klimaschutz für sehr wichtig. Dieser Wert ist in den vergangenen Jahren jedoch zurückgegangen: 2022 bewerteten noch 57 Prozent, 2020 sogar 65 Prozent, den Schutz von Umwelt und <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klima#alphabar">Klima</a> als sehr wichtig. Als dringlicher empfinden viele Bürgerinnen und Bürger die Situation im Gesundheits- und Bildungssektor, die wirtschaftliche Entwicklung sowie die öffentliche Sicherheit und Kriege. Diese Themen sind den Menschen im Vergleich zu 2022 deutlich wichtiger geworden.</p><p>Befragt nach konkreten aktuellen Umweltschutz-Herausforderungen zeigt sich bei vielen Themen, dass deren Wichtigkeit auf hohem Niveau stabil bleibt oder sogar zunimmt: So werden der Kampf gegen die Plastikvermüllung und das Artenaussterben, die sichere Atommüll-Entsorgung und der Schutz von Wäldern, Mooren und anderen Ökosystemen für etwas wichtiger gehalten als zwei Jahre zuvor.</p><p>Mit Blick auf die Folgen des Klimawandels schwindet zunehmend der Optimismus: Nur ein knappes Drittel der Befragten ist davon überzeugt, dass Deutschland die Folgen des Klimawandels angemessen bewältigen kann. Dies ist der niedrigste Wert in dieser Zeitreihe, die seit dem Jahr 2002 erhoben wird. Zugleich verliert das Ziel, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, etwas an Rückhalt: 57 Prozent halten dieses Ziel für sehr wichtig – das sind fünf Prozentpunkte weniger als 2022.</p><p>Die Umfrage zeigt aber auch, dass viele Menschen sich wegen gesundheitlicher Folgen der Erderwärmung Sorgen machen und bereits jetzt unter den Folgen des Klimawandels leiden: Zwei Drittel fühlen sich durch Hitzeperioden gesundheitlich belastet. Ein Viertel der Befragten gibt an, dass es in ihrem Wohnumfeld keinen ausreichenden Hitzeschutz gibt. Ein ähnlich großer Anteil sorgt sich, dass sich dieser Zustand künftig verschlechtern wird. Einen klaren Bedarf, den Schutz vor großer Hitze zu verbessern, sehen 85 Prozent.</p><p>Ein positives Ergebnis der Studie ist, dass die Mehrheit der Menschen in Deutschland mit dem Zustand der Umwelt an ihrem Wohnort zufrieden ist. Mehr als 80 Prozent der Befragten empfinden den Zugang zu Grünflächen, die Trinkwasserqualität und die Sauberkeit in ihrem Wohnumfeld als zufriedenstellend. Nur sieben Prozent sind demgegenüber der Ansicht, dass die globale Umwelt sich in einem guten Zustand befindet.</p><p>Für eine weitere Verbesserung der Lebensqualität wäre aus Sicht der Befragten unter anderem die Verringerung der Luftverschmutzung sowie eine verbesserte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr wichtig. Nicht zuletzt spielt für viele die Frage der Bezahlbarkeit eine große Rolle: So finden 87 Prozent der Befragten, dass der Zugang zu klimafreundlichem und zugleich bezahlbarem Wohnraum verbessert werden sollte.</p><p>Die Ansicht, dass der Schutz von Umwelt und Klima in anderen Politikfeldern einen größeren Stellenwert haben sollte, ist im Vergleich zu den Vorjahren zurückgegangen. Nur noch die knappe Hälfte der Befragten (47 Prozent) findet, dass Umwelt- und Klimaschutz eine übergeordnete Bedeutung bei Entscheidungen in der Energiepolitik haben sollte. 2022 waren es noch 65 Prozent. Auch bei der Landwirtschaftspolitik hat sich das Bild geändert: 44 Prozent sprechen sich für eine übergeordnete Bedeutung aus, 2022 waren es noch 55 Prozent.</p><p>Ein Rückgang des Stellenwerts zeigte sich auch bei der Verkehrspolitik, der Wirtschaftspolitik sowie der Stadt- und Regionalplanung. Einen positiven Trend gibt es dagegen bei der Gesundheitspolitik, von der 39 Prozent der Befragten finden, dass sie eine übergeordnete Bedeutung haben sollte – 2022 waren es 33 Prozent.</p><p>Die meisten gesellschaftlichen Akteure tun nach Einschätzung der Befragten nicht genug für den Umwelt- und Klimaschutz. Nach einer sehr kritischen Bewertung im Jahr 2018 fallen die Urteile seit 2020 wieder etwas positiver aus, was sich auch im Jahr 2024 fortsetzt. Dass die Bundesregierung genug oder eher genug tue, meinen laut aktueller Studie 28 Prozent der Befragten. Dies ist ein ähnlicher Wert wie im Jahr 2022 (30 Prozent).</p><p>Bezogen auf die Städte und Gemeinden steigt der Wert im Vergleich zu 2022 von 27 auf 35 Prozent. Auch bei Industrie und Wirtschaft lässt sich eine Steigerung feststellen, und zwar von 15 auf 22 Prozent. Die Zufriedenheit mit den Bürgerinnen und Bürgern steigt im Vergleich zu 2022 ebenfalls leicht, von 23 auf 26 Prozent.</p><p>Nur zwei Akteursgruppen werden überwiegend positiv bewertet, allerdings mit rückläufigem Trend: 62 Prozent finden, dass Umweltverbände genug tun; 2022 waren 69 Prozent dieser Ansicht. 49 Prozent bewerten das Engagement der Wissenschaft positiv; im Jahr 2022 57 Prozent.</p><p>Das Umweltbundesamt erhebt seit 1996 im Zweijahresrhythmus Daten zu Umwelteinstellungen und -verhalten und betrachtet diese Zusammenhang mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Die Daten sind eine wichtige Grundlage für die Gestaltung von Umweltpolitik und Umweltkommunikation.</p><p>Für die aktuelle Studie wurde im Herbst 2024 eine repräsentative Befragung unter 2.552 Bürger*innen ab 18 Jahren durchgeführt (überwiegend online). Die Konzeption und Auswertung der Studie führte das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) durch. Mit der Feldarbeit war das Institut Verian beauftragt.</p>
Das Vorhaben verfolgt das Ziel der zuverlässigen und validen Erhebung von umweltbezogenen Einstellungs- und Verhaltensmustern in der Bevölkerung. Die Studie soll den aktuellen Stand des Umweltbewusstseins ermitteln und auf bedeutsame Entwicklungen hinweisen. Zudem sollen Verhaltens- und Engagementbereitschaften in verschiedenen Bedürfnisfeldern und gesellschaftlichen Bereichen aufgezeigt und die Akzeptanz von Umweltpolitik untersucht werden. Die Umweltbewusstseinsstudie (UBS) 2024 soll systematisch auf den vorherigen Studien aufbauen und bestehende Zeitreihen fortführen. Sie soll dem gewachsenen Bedarf zur Erfassung von Wissen, Einstellungen und Verhaltensabsichten in der Bevölkerung sowie gesellschaftsbezogener Indikatoren im UBA und BMUV Rechnung tragen, indem mehrere quantitative und qualitative Befragungsmodule erarbeitet und umgesetzt werden. Neben einer Basiserhebung für zentrale Zeitreihen- und Standardthemen sowie der Erfassung soziodemografischer und soziokultureller Merkmale sollen Kapazitäten vorgehalten werden für Vertiefungsthemen und Zusatzerhebungen zu aktuellen Fragestellungen und Entwicklungen. Mit der UBS 2024 soll besonderes Augenmerk auf die methodischen Grundlagen der Basiserhebung gelegt werden. Es wird angestrebt, ein Verfahren zur Stichprobenrekrutierung zu realisieren, das möglichen Verzerrungen stärker entgegengewirkt als bisher. Ein weiterer Fokus liegt auf der kommunikativen Anschlussfähigkeit der Ergebnisse. Neben der 'klassischen' Basisdatenbroschüre sollen daher auch weitere öffentlichkeitswirksame Publikationen/Produkte erstellt und Veranstaltungen (Workshops oder Fachtagung) zur Diskussion und Verbreitung der Ergebnisse durchgeführt werden.
Die Forschungsgruppe Umweltbildung ist ein Zusammenschluss von Berliner Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, die sich mit konzeptionellen und empirischen Fragen des Umweltbewusstseins und der Umweltbildung auseinandersetzten. Das Spektrum der Themen reicht dabei von Analysen zu Kinderbuechern mit Umweltthemen ueber die Forschung zur Erhebung von Umweltbewusstsein und den Entwurf einer Theorie der Umweltbildung bis zur Entwicklung von Modellen zum oekologischen Verwaltungshandeln. Durch den Zusammenschluss zur Forschungsgruppe denken wir, eine produktive und gleichzeitig beschleunigte Auseinandersetzung mit kulturellen Dimensionen der Oekologie leisten zu koennen. Die Veroeffentlichung der Forschungsgruppe erscheinen im Verein zur Foerderung der Oekologie im Bildungsbereich e.V.
Gemäß der Umweltbewusstseinsstudie des Umweltbundesamtes fühlten sich im Jahr 2018 75% aller befragten Bürgerinnen und Bürger durch Straßenverkehrslärm belästigt. Etablierte Instrumente und Maßnahmen haben sich als weitgehend untauglich im Kampf beispielsweise gegen den Motorradlärm, d.h. gegen das 'Geschäftsmodell Lärm', erwiesen. Zudem fehlt Betroffenen meist die Kenntnis über Handlungsmöglichkeiten und rechtliche Gegebenheiten. In diesem Vorhaben sollen durch eine qualitative Analyse rechtlicher und administrativer Aspekte effektive Maßnahmen zum Schutz gegen Straßenverkehrslärm ermittelt werden. Dabei soll auch die mögliche Einführung einer Geräuschplakette geprüft und durch Lärmwirkungsuntersuchungen an stark von lauten Fahrzeugen belasteten Strecken untermauert werden. Darüber hinaus soll geprüft werden, welche rechtlichen Schritte und Rahmenbedingungen für eine Einführung einer Geräuschplakette auf nationaler Ebene notwendig sind. Ziel ist es, die bestehenden Regelungen zum Schutz vor Straßenverkehrslärm weiterzuentwickeln und zudem den Betroffenen eine umfassende und adressatengerechte Hilfestellung zum Schutz vor dieser Lärmquelle zu geben.
Willkommen zur neuen Newsletter-Ausgabe "Umweltbewusst leben"! Der Toaster ist kaputt oder neue Winterschuhe müssen her? Die Lösung ist heute nur ein paar schnelle Klicks entfernt: im Onlinehandel. Und sie besteht meist aus der Bestellung neuer, billiger Produkte. Nachhaltigere Optionen, wie Reparatur, Second Hand oder umweltfreundlich hergestellte Produkte, begegnen einem auf der Suche im Netz kaum, wenn man nicht explizit danach schaut. So die nüchterne Bilanz einer neuen UBA-Studie, die wir Ihnen in diesem Newsletter vorstellen. Wie Verbraucher*innen ihren Konsum umweltfreundlicher gestalten können, zeigen unsere Umwelttipps. Außerdem mit dabei in dieser Newsletter-Ausgabe: Ihr Recht auf Information zu Schadstoffen in Produkten, die wichtigsten Ergebnisse unserer Umweltbewusstseinsstudie nun auch in einfacher Sprache sowie eine Ankündigung für die Europäische Woche der Abfallvermeidung im November. Interessante Lektüre wünscht Ihr UBA-Team der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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| Bund | 150 |
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| Text | 68 |
| unbekannt | 31 |
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| Deutsch | 146 |
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