Deutschland und Ecuador wollen ihre seit Dezember 2014 ruhende Zusammenarbeit im Umwelt- und Klimaschutz wieder aufnehmen. Dies sieht eine Vereinbarung vor, die Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth und die ecuadorianische Umweltministerin Lorena Tapia Nunéz am 11. September 2015 in Berlin trafen. Das BMUB unterstützt aus seiner Internationalen Klimaschutzinitiative unter anderem Projekte zu Waldschutz und Naturschutzgebieten in Ecuador sowie auf den Galapagosinseln. Im Dezember 2014 hatte die ecuadorianische Regierung Mitgliedern des Umweltausschusses des Deutschen Bundestages die Einreise verweigert und die Umweltzusammenarbeit mit Deutschland für beendet erklärt.
Diese Handreichung fasst Erkenntnisse eines Forschungsprojekts zu Einflussfaktoren auf (Umwelt-)Politiktransfer zusammen. Sie richtet sich an Mitarbeitende in Ministerien, in nachgeordneten Behörden und in Durchführungsorganisationen. Es werden Empfehlungen für die bi- und multilaterale (umwelt-)politische Zusammenarbeit, z.B. in Dialogformaten, in einzelnen Projekten und in übergreifenden Programmen, gegeben. Veröffentlicht in Fact Sheet.
Mit dem Beratungshilfeprogramm (BHP) verfügt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz ( BMUV ) über ein wissenschaftsbasiertes und gleichzeitig praxisorientiertes sowie wirtschaftliches Instrument für die umweltpolitische Zusammenarbeit mit Partnerländern. Im Rahmen einer probeweisen Evaluierung erfolgte eine gute bis sehr gute Bewertung der Projekte, wobei die Wirkung teilweise u.a. aufgrund unvollständiger Monitoring -Daten nicht bewertet werden konnte. Für ein mögliches zukünftiges Monitoring und entsprechende weitere Erfolgskontrolle liegt nun ein Konzept vor. Demnach würde eine regelmäßige externe Evaluierung des Programms dem Informationsbedarf des BMUV und seinen Ressorteinrichtungen sowie externen Institutionen und der Öffentlichkeit entsprechen. Veröffentlicht in Texte | 146/2024.
Diese Handreichung fasst Erkenntnisse eines Forschungsprojekts zu Einflussfaktoren auf (Umwelt-)Politiktransfer zusammen. Sie richtet sich an Mitarbeitende in Ministerien, in nachgeordneten Behörden und in Durchführungsorganisationen. Es werden Empfehlungen für die bi- und multilaterale (umwelt-)politische Zusammenarbeit, z.B. in Dialogformaten, in einzelnen Projekten und in übergreifenden Programmen, gegeben. Quelle: umweltbundesamt.de
Mit dem Beratungshilfeprogramm (BHP) verfügt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) über ein wissenschaftsbasiertes und gleichzeitig praxisorientiertes sowie wirtschaftliches Instrument für die umweltpolitische Zusammenarbeit mit Partnerländern. Im Rahmen einer probeweisen Evaluierung erfolgte eine gute bis sehr gute Bewertung der Projekte, wobei die Wirkung teilweise u.a. aufgrund unvollständiger Monitoring-Daten nicht bewertet werden konnte. Für ein mögliches zukünftiges Monitoring und entsprechende weitere Erfolgskontrolle liegt nun ein Konzept vor. Demnach würde eine regelmäßige externe Evaluierung des Programms dem Informationsbedarf des BMUV und seinen Ressorteinrichtungen sowie externen Institutionen und der Öffentlichkeit entsprechen.
Für saubere Luft: Umweltministerkonferenz in Georgien Luftverschmutzung gehört zu den größten, auf Umweltfaktoren basierenden Gesundheitsrisiken. Wie die internationale Gemeinschaft schnell und wirkungsvoll Luftverschmutzung eindämmen kann ist Thema der 8. „Umwelt für Europa“ Ministerkonferenz vom 8. bis 10. Juni 2016 in Batumi, Georgien. Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamts (UBA) leitet die deutsche Delegation. Laut WHO ist Luftverschmutzung die Ursache für sieben Millionen Tote weltweit, jedes Jahr. Allein in Europa sind 600.000 Todesfälle jährlich auf verschmutze Luft zurück zu führen. Schlechte Luft ist für zahlreiche Umweltprobleme verantwortlich, die durch Luftverschmutzung verursachten Gesundheitskosten liegen weit über einer Billion US-Dollar (eine Übersicht der Kosten für die einzelnen Länder gibt es hier ). Mit der Initiative „Batumi Action for Cleaner Air (2016-2021)“ verständigen sich die Delegierten aus 56 Mitgliedsstaaten der „Wirtschaftskommission für Europa“ der Vereinten Nationen ( UNECE ) auf ein Paket konkreter Aktionen und Maßnahmen um Luftverschmutzung in der UNECE-Region zu reduzieren. Das UBA wird im Rahmen der Initiative drei Beratungsprojekte zu „besten verfügbaren Techniken“ (BVT) für integrierte Industrieanlagenzulassung in Osteuropa, Kaukasus und Zentralasien umsetzen. Neben Luftreinhaltung sind die Förderung einer grünen Wirtschaftspolitik in der UNECE-Region sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung die Schwerpunktthemen der Ministerkonferenz, zu der etwa 800 Delegierte aus den Ländern Europas, Zentralasiens, des Kaukasus sowie aus Russland, den USA und Kanada beitragen. Die erste Ministerkonferenz „Umwelt für Europa“ wurde 1991 von der UNECE ausgerichtet. Ziel war und ist, die europäische Zusammenarbeit im Umweltbereich zu stärken. In den ersten Jahren des „Umwelt für Europa“-Prozesses stand die Anpassung der Umweltgesetzgebung der Länder des ehemaligen Ostblocks im Vordergrund. Seitdem wurde der Prozess auf die Staaten der früheren Sowjetunion ausgeweitet. Ziel ist, die Umweltqualität im gesamten europäischen Raum zu verbessern und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der UNECE-Region zu fördern. Die letzte Ministerkonferenz fand 2011 in Astana, Kasachstan statt. Mit Georgien ist nun erstmals ein Staat des Südkaukasus Gastgeber.
Abfallmanagement in Russland und weiteren GUS-Staaten Seit mehreren Jahren unterstützt das UBA im Rahmen des Beratungshilfeprogramms die Länder der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) bei der Entwicklung effektiver Abfallmanagementstrukturen. Im Rahmen von Seminaren und Workshops im Mai und Juni 2017 wurden gezielt Akteure aus Politik, Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen beraten und fortgebildet. Seit über 15 Jahren führt das UBA Projekte zum Thema Kreislaufwirtschaft im Rahmen des Beratungshilfeprogramms für den Umweltschutz in den Staaten Mittel- und Osteuropas, des Kaukasus und Zentralasiens sowie weiteren an die EU angrenzenden Staaten durch. Dazu gehört auch der Umgang mit Elektro- und Elektronikaltgeräten. Vom 15. bis 19. Mai 2017 veranstaltete das UNIDO-Zentrum Moskau mit Unterstützung des UBA die „E-Waste Academy for Manager and Policy Makers“. Dabei nutzten Repräsentanten von Ministerien, Behörden, Wirtschaftsverbänden sowie Nichtregierungsorganisationen der GUS-Länder Aserbaidschan, Armenien, Weißrussland, Kasachstan, Kirgistan, Russland, Tadschikistan und Usbekistan die Möglichkeit, sich über internationale Regelungen zu informieren und praxisbezogene Kenntnisse zu erwerben. In Vorträgen, Seminaren und praktischen Übungen lernten die über 30 Teilnehmenden, wie man z.B. ein Unternehmen zur Verwertung von Elektro- und Elektronikaltgeräten in Übereinstimmung mit jeweiligen gesetzlichen Anforderungen etablieren kann oder grenzübergreifende Transportketten effektiv vernetzt. Eines der wichtigsten Ergebnisse dieses Projektes bildeten die erarbeiteten beispielhaften Aktionspläne zur Entwicklung eines umweltschonenden und Sammel- und Verwertungssystems. Am 28. Juni 2017 veranstaltete das Ministerium für Umwelt und natürliche Ressourcen der Russischen Föderation in Moskau das internationale Seminar „Russian legal framework and best European practice on waste management: possible combination of approaches to environmental protection”. Gemeinsam mit den Partnerländern Deutschland, Frankreich und den Niederlanden sowie der EU-Vertretung lud es Vertreterinnen und Vertreter föderaler und regionaler mit Abfallwirtschaftsfragen befasster Institutionen sowie Unternehmen zu diesem Expertentreffen, um aktuelle europäische Entwicklungen und Erfahrungen sowie zukünftige Kooperationen im Abfallbereich zu besprechen. In einem Fachvortrag erläuterte ein Mitarbeiter des UBA die Grundprinzipien der Organisation der deutschen Abfallwirtschaft. Die Veranstaltung fand im Rahmen der auf Umweltzusammenarbeit im Ostseeraum ausgerichteten St. Petersburg-Initiative statt ( www.spbinitiative.ru ). Flankierend fanden Gespräche zwischen den deutschen und russischen Umweltexperten statt, um zukünftige gemeinsame Aktivitäten insbesondere zur Beratung der Regionen der Russischen Föderation zu besprechen. Diese haben vertieftes Interesse an organisatorischen und finanziellen Fragen der Abfallwirtschaft. Solche Expertentreffen, Fachworkshops sowie die dabei stattfindenden bilateralen Gespräche tragen zu einer intensiveren Zusammenarbeit auch zwischen den Fachleuten in den Partnerländern des Beratungshilfeprogramms bei und fördern so ihren Austausch von Wissen und Erfahrungen.
Umweltkooperation mit Kaliningrader Gebiet online dokumentiert Das Bundesumweltministerium (BMUB), das Umweltbundesamt (UBA), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützen im Kaliningrader Gebiet der Russischen Föderation verschiedene Projekte zur Verbesserung des Umweltschutzes, der Vermittlung von Umweltbewusstsein und Umweltwissen sowie zum Kompetenzaufbau bei Schlüsselinstitutionen. Die neue Website dokumentiert Projekte in folgenden Bereichen auf Deutsch und Russisch: Deutsch-Russische Umwelttage Wasserwirtschaft und Gewässerschutz Naturschutz und Biodiversität Umweltbildung Umwelttechnologie und Wirtschaft Kreislaufwirtschaft Energie und Klima
null Wetterdaten zum Klimawandel Karlsruhe – Bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels und der Entwicklung von Anpassungsstrategien unterstützt der Deutsche Wetterdienst (DWD) die Bundesländer durch sein Know-how. Im Gegenzug stellen die Länder dem DWD ihre Daten und Untersuchungsergebnisse zu diesen Themenfeldern zur Verfügung. Zu diesem Zweck hat der DWD heute mit der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg eine Verwaltungsvereinbarung abgeschlossen. Mit dem weltweiten Klimawandel steigen auch die Wahrscheinlichkeit extremer Wetterlagen und das Risiko wetterbedingter Katastrophen: Mit häufigeren und intensiveren Starkniederschlägen ist zu rechnen, anhaltende Hitzewellen bedeuten gerade in Städten eine erhöhte gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung, Dürreperioden können zu Problemen bei der Wasserversorgung führen. Intensiver gegenseitiger Datenaustausch Die jetzt abgeschlossene Verwaltungsvereinbarung mit der LUBW soll der Vorbeugung und Vorsorge derartiger Katastrophen dienen. „Sie ermöglicht eine engere Zusammenarbeit im Umweltbereich, besonders bei den Themen Klimawandel, Umweltmonitoring und Wasserwirtschaft“, so Margareta Barth, Präsidentin der LUBW. Dr. Paul Becker, Vizepräsident des DWD: „Neben einem intensiven gegenseitigen Datenaustausch soll die wissenschaftliche Unterstützung durch den DWD im Vordergrund stehen.“ Vergleichbare Verwaltungsvereinbarungen bestehen bereits zwischen mehreren Bundesländern und dem DWD. Natürliche Pflanzengesellschaften, aber auch die gesamte Landwirtschaft sind vom Klimawandel betroffen. Denn das Klima bestimmt wichtige Randbedingungen natürlicher und vom Menschen gestalteter Ökosysteme. Wärmeliebende, trockenresistente Pflanzen werden zunehmend konkurrenzfähiger und drängen die bisher begünstigten Pflanzenarten zurück. An immer mehr Standorten wird sich das Ertragsrisiko erhöhen, weil die Wasserversorgung zukünftig zum bestimmenden Faktor für die Erträge wichtiger landwirtschaftlicher Kulturen in Baden-Württemberg wird. Insbesondere Waldbestände sind aufgrund ihrer langen Wachstumszeit von rund 100 Jahren gefährdet. Hinweis an die Redaktion Ansprechpartner für die Pressestelle der LUBW ist Herr Dr. Carsten Schäfer, Tel.: +49 (0) 721 5600 1519, pressestelle@lubw.bwl.de Hinweis an die Redaktion Pressebilder zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrages finden Sie in Kürze unter www.dwd.de/presse
Seit Anfang der 90er Jahre werden im Oberrheingraben über Staatsgrenzen hinweg Projekte zum Thema Grundwasserschutz durchgeführt. Die enge grenzüberschreitende Zusammenarbeit geht auf den 3. Dreiländer-Kongress der deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz im März 1991 in Basel zurück. Dort wurde eine gemeinsame Erklärung der Länder, der Regionen und der Kantone zugunsten einer Umweltzusammenarbeit am Oberrhein verabschiedet. Seit 1991 wurden mehrere Projekte in engem Zusammenwirken von französischen, deutschen und schweizerischen Projektpartnern durchgeführt und durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen der INTERREG-Programme oder durch das Finanzierungsinstrument der Europäischen Union für die Umwelt ("LIFE") finanziell unterstützt. Der Expertenausschuss "Wasserressourcen" steuert die grenzüberschreitenden Projekte. Projektname GRETA 2023-2027 : GR oundwater E volu T ions and Clim A te Change (konfinanziert durch das EU-Programm INTERREG VI , Projektleitung BRGM) Das durch die EU im Rahmen INTERREG VI Programms geförderte Untersuchungsprojekt GRETA 2023-2027 zielt darauf ab, vertiefte Erkenntnisse über die zukünftige mengenmäßige Entwicklung des Grundwassers und daran gebundener Ökosysteme im Oberrheingraben unter den Bedingungen des Klimawandels zu gewinnen. Dabei werden etablierte Modelle aktualisiert und weiterentwickelt und neue Methoden der KI (Künstliche Intelligenz) angewendet. Das Projekt knüpft an die grenzüberschreitenden Vorgänger-Projekte LOGAR (INTERREG IV A) und MoNit (INTERREG III A) an. ERMES-ii-Rh(e)in 2022-2025 E ntwicklung der Grundwasser- R essource und M onitoring des E intrags von S purenstoffen in das Grundwasser des Oberrheingrabens mit i nnovativen I nstrumenten (konfinanziert durch INTERREG VI Oberrhein ; Projektleitung APRONA) Das durch die EU im Rahmen INTERREG VI gerförderte Untersuchungsprojekt ERMES-ii-Rh(e)in 2022-2025 zielt darauf ab, neue Erkenntnisse über Schadstoffe und Schadstoffmuster des Grundwassers im Oberrheingraben zu gewinnen. Um Strategien zum Erhalt des Trinkwassers im Oberrheingraben weiter zu entwickeln, werden dabei neben bisher bekannten Spurenstoffen insbesondere auch neu auftretende Spurenstoffe betrachtet. Das Projekt knüpft an das grenzüberschreitende Vorgänger-Projekt ERMES (INTERREG V) an. Erstmals werden neue Analyseverfahren auf trinationaler Ebene eingesetzt. Mit Hilfe der innovativen Methode des Non-Target-Screenings (NTS) wird das Grundwasser auf neuartige und teilweise bislang unbekannte organische Spurenstoffe untersucht. 2016-2018 ERMES - E ntwicklung der R essource M onitoring des E intrags von S purenstoffen in das Grundwasser (konfinanziert durch INTERREG V Oberrhein ; Projektleitung APRONA) Im Rahmen des Projekts wurde die vierte länderübergreifende Bestandsaufnahme seit 1997 durchgeführt ( Bestandsaufnahme 2016 der Grundwasserbeschaffenheit im Oberrheingraben) . Ein besonderer Focus lag dabei auf den sogenannten "neuen" Stoffen (sogenannte Spurenstoffe wie z.B. Abbauprodukte von Pflanzenschutzmitteln, pharmazeutische Substanzen, Nahrungsergänzungsmittel, per- und polyfluorierte Chemikalien), die erstmals grenzüberschreitend in ca. 1500 Messstellen untersucht wurden. Ferner wurden im Rahmen des Projekts Maßnahmen zur Minderung der Belastung und zur Wiederherstellung der Grundwasserqualität vorgeschlagen, die sich an politische Mandatsträger, an Akteure aus der Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Industrie sowie an die Bürger richten. Parallel dazu wurden die grenzüberschreitenden Indikatoren zum Schutz des Grundwassers im Oberrheingraben aktualisiert. Bei der Abschlussveranstaltung am 15. November 2018 in Straßburg wurden die Ergebnisse des Projekts einem breiten Fachpublikum vorgestellt ( Pressemitteilung "Spurenstoffe im Grundwasser" der LUBW). Die Ergebnisse stehen Interessierten in Karten und zusammenfassenden Berichten auf der Internetseite von ERMES zur Verfügung. Berichte in gedruckter Form können über das Grundwasserreferat der LUBW bezogen werden. 2007 - 2013 LOGAR - L änderübergreifende O rganisation für G rundwasserschutz a m Ober R hein (konfinanziert durch das EU-Programm INTERREG IV , Projektleitung Région Alsace): Optimierung und Fortschreibung des im Rahmen von MoNit entwickelten Modellsystems zur Prognose der Grundwasserqualität im Oberrheingraben zwischen Basel und Karlsruhe und Überführung der projektbezogenen Zusammenarbeit in eine ständige Aufgabe durch Abschluss einer Vereinbarung 2008 - 2009 Bestandsaufnahme 2009 der Grundwasserbeschaffenheit im Oberrheingraben (ergänzende Arbeiten im Rahmen des Projekts LOGAR) 2002 - 2006 MoNit - Mo dellierung der Grundwasserbelastung durch Nit rat im Oberrheingraben (kofinanziert durch das EU-Programm INTERREG III , Projektleitung LfU) 2002 - 2005 Indikatoren zur Überwachung der Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers im Oberrheingraben (kofinanziert durch das EU-Programm INTERREG III , Projektleitung APRONA) 2002 - 2005 Erstellung von pädagogischen Modellen über die Funktionsweise des Grundwassers, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren (kofinanziert durch das EU-Programm INTERREG III , Projektleitung Région Alsace) 2002 - 2003 Bestandsaufnahme 2003 der Grundwasserbeschaffenheit im Oberrheingraben. Das Untersuchungsgebiet wurde dabei auf den gesamten Oberrheingraben von Basel bis Mainz erweitert. Die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen haben sich zusätzlich an dem Projekt beteiligt. 1999 - 2001 Grenzüberschreitende Erkundung des tiefen rheinnahen quartären Grundwasserleiters zwischen Fessenheim und Breisach (kofinanziert durch das EU-Programm INTERREG II , Projektleitung GWD südlicher Oberrhein/Hochrhein - Bereich Waldshut-Tiengen) 1999 - 2001 Grenzüberschreitende Verbundwasserversorgung VG Bad-Bergzabern - Ville de Wissembourg, Hydrogeologische und Wasserwirtschaftliche Untersuchungen des tieferen GW-Vorkommens im Bienwald 1996 - 2000 Bestandsaufnahme 1997 der Grundwasserbeschaffenheit im Oberrheingraben (kofinanziert durch das EU-Programm INTERREG II , Projektleitung Région Alsace) 1993 - 1996 Hydrogeologische Kartierung des Oberrheingrabens (kofinanziert durch das EU-Programm INTERREG I , Projektleitung Région Alsace) 1992 - 1995 Demonstrationsvorhaben zum Schutz und zur Bewirtschaftung des Grundwassers im Oberrheingraben (kofinanziert durch das EU-Programm LIFE , Projektleitung LfU) Der Oberrheingraben erstreckt sich im geographischen Sinne von Basel im Süden bis zu den Mittelgebirgen im Norden (in etwa bis Mainz), von den Vogesen und dem Pfälzer Wald im Westen bis zum Schwarzwald und dem Odenwald im Osten. Im Rahmen der Interreg-Projekte erstreckt sich das Untersuchungsgebiet vom Nordwesten der Schweiz gelegenen Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft über einen elsässischen Teil auf französischem Gebiet und einem Teil der deutschen Projektpartner Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen.Die Längsausdehnung des Untersuchungsgebiets beträgt rheinparallel etwa 170 km, die durchschnittliche Breite etwa 30 km. Der Oberrheingraben ist Teil des Westeuropäischen Grabensystems, das sich vom westlichen Mittelmeer bis nach Norddeutschland erstreckt. Der Oberrheingraben wurde in den Eiszeiten durch alpine Kiese und Sande verfüllt. Die Aquiferbasis wird von den gering leitenden tertiären Tonen und Mergeln gebildet. Der heutige Rhein hat sich unter Ausbildung einer Talaue in die Niederterrassenschotter eingesenkt. Diese Niederterrasse liegt 5 m bis 18 m über dem Rhein. Eine Besonderheit im Oberrheingraben bildet der zum Teil aus vulkanischem Erguss und Tiefengesteinen bestehende Kaiserstuhl. Durch die Rheinkorrekturen und die Uferverbauung im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Rhein in ein kanalartiges Bett gezwängt. Eine Begleiterscheinung ist die allgemeine Grundwasserabsenkung. Sie führte zum Austrocknen der Altrheinarme in der Markgräfler Rheinebene südlich des Kaiserstuhls und bewirkte eine Verbuschung und Versteppung des ursprünglichen Auewaldes. Das warme und trockene Klima der südlichen Rheinebene begünstigte diese Tendenz. Nördlich des Kaiserstuhls bis etwa Straßburg grenzen die Stromniederung und die eigentliche Ebene in fast gleicher Höhe aneinander, daher ist das Grundwassergefälle von den Vorbergen zum Rhein hin sehr schwach. Der Grundwasserspiegel liegt deshalb in diesem Teil sehr viel näher an der Erdoberfläche als südlich davon und den nördlich anschließenden Hardtebenen. Den größten Teil dieses Abschnittes nehmen grundwasserfeuchte und zeitweise überschwemmte Niederungen ein. Charakteristisch sind die immerfeuchten mit Auewald bedeckten Rheinniederungen. Nördlich von Straßburg bildete der Rhein vor der Korrektur große Mäander und änderte seinen Lauf ständig. Bedingt durch den hohen Grundwasserstand und die regelmäßigen Überschwemmungen konnten die flussnahen Flächen nicht landwirtschaftlich genutzt werden, weshalb der ursprüngliche Auewald bis heute weitgehend erhalten blieb. Die angrenzenden höher liegenden trockenen Flächen wurden schon früh landwirtschaftlich bewirtschaftet und sind damit weitgehend waldfrei. In den links- und rechtsrheinischen Vorbergzonen wurde der Wald ganz vom Kulturland verdrängt, vor allem Obst und Weinbau spielen hier eine wichtige Rolle. Herausragend ist der sich vor der Freiburger Bucht erhebende Kaiserstuhl mit 557 m Höhe. Sein Kern bildet den ältesten und bedeutendsten Vulkan unter den süddeutschen Tertiärvulkanen. Charakteristisch ist der ihn nahezu vollständig bedeckende, bis zu 25 m dicke Lößmantel. Die Südhänge in windgeschützten Lagen erreichen die höchsten Temperaturen in Deutschland. Die alten Grundgebirgsstümpfe des Schwarzwaldes und der Vogesen begrenzen den Rheingraben im Westen und Osten. Im Süden erfolgt der Abschluss durch den steil aufragenden Schweizer Jura. [1] [1] aus "Grenzübergreifende Luftqualitätsanalyse am Oberrhein" - Interreg II-Projekt, 2000 Die Zusammensetzung und räumliche Verteilung der Vegetation ist im Projektgebiet in starkem Maße vom Menschen geprägt. Fruchtbare Gebiete haben in früherer Zeit Ackerbau ermöglicht und damit eine dichtere Besiedlung zugelassen. Zur Anlage von Siedlungen, Industrieanlagen und Verkehrswegen wurden Wälder gerodet und Ackerland umgenutzt. Ein großer Eingriff in den Wasserhaushalt des Oberrheingrabens war die Rheinkorrektur durch Tulla. Sie wurde zur Schiffbarmachung des Rheins und damit Erhöhung der Fließgeschwindigkeit sowie zur Eindämmung der großflächigen Überschwemmungen durchgeführt. [1] Etwa die Hälfte der Fläche im Untersuchungsgebiet (51%) wird landwirtschaftlich genutzt. Vorherrschend ist der Ackerbau, aber auch Obst und andere Sonderkulturen werden angebaut. Der Wald beschränkt sich heute vorwiegend auf Standorte, auf denen sich die Landwirtschaft in früheren Zeiten nicht durchsetzten konnte, wie z.B. in feuchteren Gebieten entlang des Rheins oder der Ill. Nur etwa 11 % des Untersuchungsgebiets sind von Grünflächen und Wiesen bedeckt. Die größten zusammenhängenden Siedlungsflächen finden sich entlang des Rheins an Stellen, wo Querverbindungen für einen wirtschaftlichen Austausch in Schwarzwald und Vogesen hinein und darüber hinweg sorgen. Die Flächen für Siedlungen und Industrie nehmen einen Flächenanteil von 21 % ein. Der Weinbau ist charakteristisch für den Ost- und Westabfall der Vorbergzone und den Kaiserstuhl, die Reben gedeihen hier bis in 500 m Höhe (Daten Corine Land Cover 2012). Im Untersuchungsgebiet zwischen Basel und Rastatt deckt das Grundwasser drei Viertel des Trinkwasserbedarfs der Bevölkerung und mehr als die Hälfte des Bedarfs an Industriewasser. Die Bewässerung durch die Landwirtschaft erfolgt fast vollständig aus dem Grundwasser. Mehr als drei Millionen Einwohner im Elsass und Baden-Württemberg sind von dieser einzigartigen und außergewöhnlichen Wasserressource abhängig, welche ohne Aufbereitung direkt als Trinkwasser verwendbar sein soll. Doch das Grundwasser bedarf eines besonderen Schutzes. Aufgrund der regional nur geringmächtigen und damit nur wenig schützenden Deckschichten und aufgrund von Wechselwirkungen mit potenziell belasteten Oberflächengewässern ist es anfällig für den Eintrag anthropogener Verunreinigungen. Der Oberrheingraben ist damit einer der bedeutendsten Grundwasserspeicher in Mitteleuropa. Sein immenser Grundwasservorrat wird auf 45 Milliarden Kubikmeter Wasser geschätzt. Dies entspricht etwa dem halben Raumhinhalt des Genfer Sees. Das Grundwasser fließt in den Kies- und Sandablagerungen im Oberrheingraben großräumig von Süden nach Norden parallel zum Rhein mit einer Geschwindigkeit von ein bis zwei Metern pro Tag. Die Grabenfüllung ist im Mittel rund 70 Meter, bereichsweise bis zu 260 m mächtig. Grundwasser ist meistens bereits wenige Meter unter Gelände vorhanden. MoNit: Hydrogeologischer Bau und hydraulische Eigenschaften - Karte
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