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Umweltvorstellungen und ihre Verdinglichungen; Medizinische Topographien als Quelle für die interdisziplinäre Umweltgeschichte: Städtische Umwelten und ihre Wahrnehmung im Spiegel medizinischer Topographien des 18. und 19. Jahrhunderts

Im 18. und 19. Jahrhundert nehmen die medizinischen Topographien, manchmal auch hygienische oder sanitäre Ortsbeschreibungen genannt, einen wichtigen Platz in der zeitgenössischen Medizinalliteratur ein: Veranlasst durch Verwaltungsvorschriften ('medicinische Policey') oder auch Preisfragen wissenschaftlicher Akademien verfassten Ärzte detaillierte Beschreibungen der Gebiete, in denen sie tätig waren, mit dem Anspruch, alles zu erfassen und zu schildern, was als die Gesundheit der EinwohnerInnen beeinflussend betrachtet wurde - Klimadaten, Wasser- und Luftanalysen sowie demografischen Statistiken haben dort ebenso ihren Platz wie Erörterungen zu städtebaulichen Gegebenheiten oder zu Ernährung und Lebensweise der EinwohnerInnen. Diese Berichte sollten dazu dienen, den zuständigen Behörden einen Maßnahmenkatalog an die Hand zu geben, um die hygienischen Bedingungen in den Städten zu verbessern, wandten sich aber auch in aufklärerischer Absicht an die Bevölkerung. Bisher wurden solche Ortsbeschreibungen vor allem unter medizinhistorischen und volkskundlichen Aspekten als Quellen genutzt. In diesem Projekt sollen medizinische Topographien von großen deutschen Städten unter einer umweltgeschichtlichen Perspektive ausgewertet werden, um die Wahrnehmungs- und Umgehensweisen der Autoren bezüglich ihrer Umwelt, sowohl der naturalen als auch der anthropogen gestalteten, herauszuarbeiten.

Verhaltensorientierte umweltpsychologische Ansätze im Kontext einer sozial-ökologischen Transformation

Umweltpsychologische Forschung hat mit Blick auf die letzten 50 Jahre wesentliche Erkenntnisse darüber gewonnen, welche Faktoren für umweltfreundliches und nachhaltiges Verhalten förderlich sind. Die entsprechenden Erkenntnisse können deshalb einen wichtigen Beitrag zu einer gelingenden sozial-ökologischen Transformation hin zu nachhaltigeren und naturverträglicheren Lebens- und Wirtschaftsweisen leisten. Der Beitrag stellt nach einer Einordung der notwendigen Integration umweltpsychologischen Wissens in den Transformationsdiskurs zentrale Theorien und Erkenntnisse zu umweltfreundlichem Verhalten vor. Hierzu gehören grundlegende Konzepte wie die Theorie des geplanten Verhaltens und das Norm-Aktivations-Modell sowie integrativere Ansätze wie das comprehensive action determination model oder die Berücksichtigung kollektiver Einflüsse und sozialer Identitäten in moderneren Ansätzen. Anschließend wird die Übertragung dieser Erkenntnisse auf die praktische, transformationsorientierte Umwelt- und Naturschutzarbeit beleuchtet und im Rahmen eines Praxisbeispiels veranschaulicht. Der Beitrag schließt mit einer Reflexion über die Zukunftsaufgaben des Forschungsfelds Umweltpsychologie, um eine gelingende sozial-ökologische Transformation befördern zu können.

Die Bewertung verschiedener Konzepte der Langzeitverwahrung hochradioaktiver Abfaelle

Die Frage, wie hochradioaktive Abfaelle langfristig sicher gelagert werden koennen, stellt ein globales Umweltproblem dar und wird von verschiedenen Gruppen unterschiedlich beurteilt. Vertreter der kerntechnischen Industrie erklaeren, das Problem sei mithilfe international vereinter Anstrengungen prinzipiell technisch loesbar, auch wenn es weltweit noch kein Endlager fuer hochradioaktive Abfaelle gibt. Kernenergiekritiker halten die Endlagerung fuer ein grundsaetzlich unloesbares Problem und verweisen auf den Expertenstreit und die Prognoseunfaehigkeit fuer den erforderlichen Langzeitsicherheitsnachweis. In diesem Projekt soll ein Wertbaum erstellt werden, welcher technische, oekonomische, soziale, ethische und oekologische Aspekte zur Beurteilung verschiedener Lagerkonzepte umfasst. Dieser soll Expertengruppen mit unterschiedlichen Zielorientierungen zur systematischen Bewertung vorgelegt werden. Dabei interessiert, welche Aspekte fuer wichtig erachtet und welche von den Gruppen divergent beurteilt werden. Kenntnisse hierueber stellen eine wesentliche Grundlage dar, auf der gesellschaftliche Entscheidungsfindungsprozesse hinsichtlich des langfristigen Umgangs mit hochradioaktiven Abfaellen aufbauen muessen. Ergebnisse sind v.a. fuer den oeffentlichen Diskurs und fuer offizielle Genehmigungsverfahren zu erwarten.

Internationale Untersuchung zur Entwicklung von Antwortskalen in der Laermwirkungsforschung

In 15 Laendern (Australien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Japan, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Oesterreich, Portugal, Schweden, Spanien, Tuerkei, Ungarn und USA) werden Untersuchungen zur Entwicklung von Antwortskalen durchgefuehrt. Es sollen gleichabstaendige Skalen konstruiert werden, die in persoenlichen und telefonischen Befragungen eingesetzt werden koennen. Zukuenftig soll von den beteiligten Forschern und Forscherinnen zumindest eine Frage zur allgemeinen Laermbelaestigung in jede Untersuchung aufgenommen und jeweils im selben Antwortformat beantwortet werden. So sollen Ergebnisse demnaechst auch international besser vergleichbar sein.

Entwicklung und Erprobung quantitativer Indices zur Beschreibung natuerlich-alltaeglicher Umgebungen im Hinblick auf deren Uebersichtlichkeit und aesthetischer Wirkungen

Fragestellungen: 1. Fragen der aesthetischen Wirkungen - Stadtbildanalysen, 'gute Stadtgestalt'; - 'szenisch schoene Landschaften' usw. 2. Fragen der Orientierung in staedtischen und anderen Umgebungen - 'wayfinding': wie findet man einen bestimmten Weg, ein bestimmtes Ziel? - Orientiertheit: wie erlangt/behaelt man einen Gesamtueberblick? 3. Fragen der Identifizierung/Differenzierung bestimmter Umgebungen - wie lassen sich Spezifika einer Umgebung definieren? (das 'Gesicht' einer Stadt, 'sense of place', Regionalismus in der Architektur usw.) - wird die genaue raeumliche Struktur einer Umgebung wahrgenommen? 4. Fragen bestimmter Nutzungen/Nutzbarkeiten ('affordances') - werden bestimmte Nutzungsangebote/Handlungsmoeglichkeiten erkannt? Methode: Vpn sehen Videofilme, aufgenommmen aus einem fahrenden PKW. Zwei kurvenreiche und huegelige Strecken werden kontinuierlich eingeschaetzt bzgl. Steigung/Gefaelle und Kurvenverlauf. Zwei Strecken im Stadtbereich werden eingeschaetzt bzgl. aesthetischer Wirkung und kategorial beurteilter Flaechennutzung. Ausserdem werden Daten erhoben betr. Orientierung ('kognitive Karten') Datenauswertung/theoretische Einordnung: Die verfuegbare optische Stimulusinformation wird in Termini der oekologischen Optik im Sinne von Gibson, J.J., The ecological approach to visual perception (Boston 1979), analysiert. Die Vpn-Daten werden auf diese objektiv definierten Informationsmasse bezogen.

Projekte im Seminar 'Anwendungsbereiche der Umwelt- und Technikpsychologie'

Im Rahmen der o.g. LV werden den Studierenden Themenstellungen aus der kubus-Arbeit mit Kooperationspartnern zur Bearbeitung vorgeschlagen und die Durchführung in Zusammenarbeit mit den Dozenten unterstützt. LV im FG Sozialpsychologie, Umwelt- und Technikpsychologie.

Frauen und Umwelt

Unterscheiden sich die Umwelteinstellung und das Umweltverhalten nach dem Geschlecht? Worauf ist dies gegebenenfalls zurueckzufuehren? Alternative Hypothesen: Sind die Einstellungen geschlechtsspezifisch unterschiedlich (feministische These) oder die Rahmenbedingungen, unter denen Frauen und Maenner in bestimmten Situationen handeln? (Uebernahme des Datensatzes aus der Datenbank FORIS des Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn)

Nachwuchsgruppen Klima, Umwelt und Gesundheit: Aktive Mobilität zur Förderung von Gesundheit und Umweltschutz

Nachwuchsgruppen Klima, Umwelt und Gesundheit: Aktive Mobilität zur Förderung von Gesundheit und Umweltschutz, Teilprojekt 1: Gesundheits- und klimabezogene Korrelate von Mobilitätsverhaltensweisen unter aktuellen und zukünftigen Klimabedingungen (AMBER)

Wirkung von Agrar- und Umweltkommunikation in audiovisuellen Formaten auf österreichische Rezipienten

Zielsetzung: Das Wissen über landwirtschaftliche Arbeitsweisen und die daraus resultierende Einstellungsbildung ist bei einem Großteil der österreichischen Bevölkerung von den Medien geprägt. Audio-visuelle Medien haben bei RezipientInnen durch die Möglichkeit der filmischen Darstellung, einen besonders hohen Wirkungs-grad. Das Ziel dieser Studie besteht darin, die Wahrnehmung und Interpretation verschiedener Argument- und Darstellungsformen zu untersuchen, um so für Marketingmaßnahmen ebenso wie für Lehrmaterialien gute Darstellungs- und Argumentationsstrategien zu kennen, die von den RezipientInnen verstanden werden. Forschungsfragen: I. Identifikation von inhaltlichen und formalen Ankern, die die Probanden im Untersuchungsmaterial identifizieren und bewerten. FF1: Auf welche Inhalte reagieren die Probanden? - Kognitionspsychologie FF2: Stehen die Werthaltungen der Probanden und ihre Bewertungen in Zusammenhang? - Werthaltungen FF3: Können Schlüsselworte oder Aussagen identifiziert werden, die besondere Bedeutungen für die Probanden haben? Wenn ja, wie sehen diese aus? - Assoziationen - symbolischer Interaktionismus - Semiotik - Framing II. Möglichkeiten der Denke Laut Methode für die Untersuchung von Themenbereichen der Landwirtschaft, Umwelt und Nachhaltigkeit. FF1: Können aus den Ergebnissen konkrete Ableitungen zur Theoriebildung gefunden werden? Methodologie: III. Quantifizierung und Hypothesenprüfung Die Forschungsfragen und Hypothesen für den Befragungsteil können erst nach Auswertung der Denke-Laut-Protokolle und der daraus resultierenden Theoriebildung formuliert werden. Bedeutung des Projekts für die Praxis Bedeutung des Projektes für die Hochschule: Die Vermittlung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen ist eine zentrale Aufgabe der Hochschule. Lehrveranstaltungen, wie die 'Umweltpsychologie', beschäftigen sich zentral mit der Wirkung von Landwirtschafts-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen. Das verschmelzen verschiedenster Vermittlungs-formen (= Konvergenz der Medien) macht auch vor diesen Inhalten nicht halt. Der mediale Kontext ist somit für alle am Vermittlungsprozess beteiligten Personen als Kommunikations- und Informationsumfeld gegeben. Je besser die Wirkungsmechanismen (Medium - Rezipient) bekannt sind, umso besser kann auch zielführend kommuniziert werden. Diese Kompetenz ist für unsere Studierenden für eine hohe Wirksamkeit in ihren zukünftigen Berufen wichtig und muss entsprechend forschungsgeleitet unterrichtet werden.

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