Die synoptischen Daten zur Hydrodynamik aus EasyGSH-DB wurden mit der Modellfamilie UnTRIM2-SediMorph-UnK für den Zeitraum von 1996 bis einschließlich 2015 berechnet.
Die Modellkonfiguration, -kalibrierung und –validierung kann dem offiziellen Validierungsdokument (https://doi.org/10.18451/k2_easygsh_1) entnommen werden.
Informationen zur Qualität und Beschaffenheit der Produktjahre 1996-2015 können den jeweiligen Jahreskennblättern entnommen werden. Beim nachfolgenden Link muss vom Nutzer die Jahreszahl ohne „<>“ ergänzt werden: https://doi.org/10.18451/k2_easygsh_jkbl_<1996-2015>.
Die synoptischen Daten wurden nach der Berechnung vom unstrukturierten Modellgitter in ein regelmäßiges NetCDF Raster mit einer Rasterweite von 1.000m überführt und in geographische Koordinaten transformiert. Die zeitlichen Abstände wurden auf 20 Minuten Intervalle festgelegt. Die zeitaufgelösten Daten zur Hydrodynamik in der Deutschen Bucht gliedern sich in Jahresscheiben des Wasserstands, der Strömung, der Bodenschubspannung, des Seegangs und des Salzgehalts. Die räumliche Ausdehnung der Bodenschubspannung wurde auf die deutsche 12 Seemeilen Hoheitsgrenze limitiert. Die verbleibenden Ergebnisgrößen sind räumlich auf das EasyGSH-DB Produktgebiet festgelegt.
Methode:
Das auf der Methode der Finiten Differenzen / Finite Volumen basierende zwei- und drei-dimensionale mathematische Verfahren UNTRIM2 dient der Simulation stationärer und instationärer Strömungs- und Transportprozesse in Gewässern mit freier Wasseroberfläche. Im Gegensatz zu klassischen Finite Differenzen Verfahren arbeitet UNTRIM2 auf einem unstrukturierten orthogonalen Gitter. Die Topografie des Modellgebietes kann mit Hilfe der SubGrid-Technolgie unterhalb der Auflösung des Berechnungsgitters mit großer Genauigkeit beschrieben werden. Eine genauere Beschreibung des Programms UnTRIM2 befindet sich im BAWiki (http://wiki.baw.de/de/index.php/UNTRIM2).
Daten:
Die synoptischen Daten der Hydrodynamik liegen auf Basis von netCDF Dateien vor.
Weiterverarbeitung:
Die synoptischen Daten wurden gerastert und analysiert, die daraus gewonnen Produkte sind unter:
- EasyGSH-DB: Harmonische Analyse des Wasserstandes (FRQW)
- EasyGSH-DB: Langzeitkennwerte des Salzgehaltes (LZKS)
- EasyGSH-DB: Langzeitkennwerte des Seegangs (LZSS)
- EasyGSH-DB: Langzeitkennwerte des Wasserstands (LZKW)
- EasyGSH-DB: Tidekennwerte der Bodenschubspannung (TDKB)
- EasyGSH-DB: Tidekennwerte der Strömungsgeschwindigkeit (TDKV)
- EasyGSH-DB: Tidekennwerte des Salzgehaltes (TDKS)
- EasyGSH-DB: Tidekennwerte des Wasserstandes (TDKW) zufinden (siehe Untergeordnete Objekte).
Literatur:
- Hagen, R., et.al., (2019), Validierungsdokument - EasyGSH-DB - Teil: UnTRIM-SediMorph-Unk, doi: https://doi.org/10.18451/k2_easygsh_1
Zitat für diesen Datensatz (Daten DOI):
Hagen, R., Plüß, A., Schrage, N., Dreier, N. (2020): EasyGSH-DB: Themengebiet - synoptische Hydrodynamik. Bundesanstalt für Wasserbau. https://doi.org/10.48437/02.2020.K2.7000.0004
English:
Synoptic hydrodynamics data from EasyGSH-DB were computed using the UnTRIM2-SediMorph-UnK model family for the period from 1996 to 2015, inclusive.
Download:
The data for download can be found under References ("Weitere Verweise"), where the data can be downloaded directly or via the web page redirection to the EasyGSH-DB portal or THREDDS Data Server.
Das Projekt "XtremRisk: Simulationen für extreme Sturmflutszenarien in der Tideelbe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. Problemstellung und Ziel: Neben dem Anstieg des mittleren Meeresspiegels können auch häufigere oder verstärkte Sturmfluten zu den möglichen Folgen des Klimawandels in Küsten- und Ästuargebieten gehören. Die Folgen extremer Sturmfluten hinsichtlich Häufigkeit, Intensität und Verweildauer für den Hochwasser- und Küstenschutz sollen abgeschätzt werden, um mögliche Katastrophen abzuwenden. An diesem BMBF Verbundprojekt sind das Leichtweiß - Institut für Wasserbau der TU Braunschweig (LWI), das Forschungsinstitut Wasser und Umwelt (fwu) an der Universität Siegen, der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) Hamburg und die TU Hamburg Harburg beteiligt. Die BAW ist Partner im Teilprojekt 1: Extreme Sturmfluten (Risikoquellen). Eine ausführliche Beschreibung des Projektes findet man unter http://www.xtremrisk.de/. Bedeutung für die WSV: Die BAW führt im Rahmen von Untersuchungen zu z. 8. Fahrrinnenanpassungen Simulationen und Analysen von Sturmfluten im Bereich der Seeschifffahrtsstraßen durch. Erkenntnisse aus dem Projekt XtremRisk werden der WSV helfen die Bundeswasserstrassen auf die möglichen Folgen des Klimawandels bei Extremereignissen wie Sturmfluten vorzubereiten. Untersuchungsmethoden: Im Rahmen von XtremRisk wird vom Projektpartner LSBG eine extrem hohe Sturmflut synthetisch zusammengesetzt und ein Wasserstandsverlauf für den Elbmündungsbereich bei Cuxhaven entwickelt. Außerdem werden Sturmflutszenarien aus dem KFKI Projekt MUSE, die von BSH und DWD in der Nordsee modelliert wurden, untersucht. Durch Vorgabe der Wasserstandsverläufe in der Elbmündung, der dazugehörenden Windentwicklung über der Elbe sowie der Vorgabe des Oberwasserzuflusses in die Elbe können bei der BAW diese synthetischen Sturmflutszenarien in der Elbe modelliert werde. Hierzu wird das hydrodynamische numerische Modell UnTRIM2004 (Casulli, V. und R. Walters, 2000 bzw. BAW, 2004) eingesetzt. Im Anschluss kann sowohl der zeitliche Verlauf des Wasserstandes an Orten von Interesse als auch die Analyseergebnisse Sturmflutscheitelwasserstand HW, Eintrittszeit des Sturmflutscheitelwasserstandes tHW und Dauer hoher Wasserstände DHW (LZKWF - BAW-Methoden-Wiki) an die Projektpartner weitergegeben werden. Zur Einordnung der Ergebnisse werden ergänzend Sensitivitätsuntersuchungen durchgeführt. Hierfür wird z.B. der Einfluss der Salzgehaltsverteilung im Ästuar auf die Sturmflutscheitelwasserstände betrachtet. Mit den Wasserstandszeitreihen aus dem Elbe -Modell der BAW betreibt anschließend der Projektpartner TU Harburg Ausschnittsmodelle der Elbe. Der Sturmflutscheitelwasserstand wird von LSBG und fwu für die statistische Bestimmung der Eintrittswahrscheinlichkeit dieser synthetischen Sturmflut verwendet.