Auf aggregiertem Niveau werden die Determinanten der Verkehrsunfaelle in einem dreistufigen Modell untersucht. Zunaechst wird die Personenverkehrsnachfrage in Abhaengigkeit von ueber zwanzig relevanten Determinanten modelliert und geschaetzt. Bei gegebener Verkehrsnachfrage und gegebener Unfallwahrscheinlichkeit wird die Hoehe der Unfallschwere (geringer, grosser Sachschaden; geringer oder grosser Personenschaden sowie Todesfolge) modelliert und geschaetzt. Eine besondere Bedeutung im Rahmen dieser Untersuchung hat die Entwicklung spezifischer oekonometrischer Software, insbesondere zur Einbeziehung sehr allgemeiner stochastischer Komponenten.
Die Ausrichtung des interdisziplinären Impulsprojektes IP4 SEANCe liegt in der Fahrzeugsicherheit von Hybrid- und Elektrofahrzeugen (HEV und EV) und damit auf dem Gebiet der Intelligenten und Nachhaltigen Mobilität. Obwohl es zur Abwehr der Gefahren wie Batteriebrand oder elektrischen Gefährdungen eine Reihe etablierter Lösungen gibt, entstehen durch den Einsatz von Hochvoltenergiespeichersystemen neue Gefährdungspotentiale, die im Zusammenhang mit einem Unfall zu erheblichen Personen- und/oder Sachschaden führen können. Hier setzt SEANCe an, um entlang der Wertschöpfungskette und des Produktlebenszyklus an exemplarischen Beispielen Lösungen zu erarbeiten. Konkret sollen zusammen mit mittelständischen Unternehmen aus der Region Lösungen für die Unfallanalytik und -Rekonstruktion, der Crashsicherheit von HEV und EV und zur sicheren Wiederverwertung von Energiespeichersystemen erforscht werden. Damit soll eine nachhaltige Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, der Region sowie eine Schärfung des Profils der THI als Leitzentrum der Fahrzeugsicherheitsforschung erreicht werden. SEANCe ist in drei Teilprojekte gegliedert. In Teilprojekt I wird die Nutzung von Fahrzeugsteuergeräten als Unfalldatenrekorder HEV und EV erforscht, um einen Beitrag zur Verbesserung der Unfallanalytik bei diesen Fahrzeugen zu liefern. Die Steigerung der passiven Sicherheit dieser Fahrzeuge ist Gegenstand der Forschung im Teilprojekt II. Hier soll erforscht werden, wie Hochvoltspeicher sicher und gewichtseffizient in die Crashstruktur von HEV und EV integriert werden können, um bei minimalen Gewicht eine optimale Sicherheit zu gewährleisten. In Teilprojekt III steht die Wiederverwertung von Batteriesystemen im Fokus. Hier soll untersucht werden wie diese sicher und wirtschaftlich erfolgen kann. Alle drei Teilprojekte werden durch ein interdisziplinäres Team aus verschiedenen Fakultäten der THI bearbeitet, um eine optimale Lösung zu erzielen.
Innerhalb des o.g. EU-Forschungsprojektes DUMAS werden in der abschliessenden Phase Fallstudienstaedte in verschiedenen europaeischen Staaten hinsichtlich ihrer Verkehrssicherheitsarbeit untersucht und dokumentiert. Die Dokumentation des integrierten, kommunalen Verkehrssicherheitsprogrammes der Stadt Cottbus umfasst folgende Teilaspekte: Charakterisierung von Cottbus hinsichtlich Lage im Raum, Stadt- und Verkehrsstruktur, grundlegene Rahmenbedingungen der kommunalen Verkehrssicherheitsarbeit, ausfuehrliche Dokumentation der Konzepte, Massnahmen sowie organisatorischen Struktur und Verfahrensweiten auf kommunaler Ebene, Erkenntnisse zu den Wirkungen auf die Unfallentwicklung und das Verkehrspolitische Klima, Vorschlaege zur Programmfortschreibung und Hinweise zur Uebertragbarkeit der Erkenntnisse auf andere Staedte. Der Schlussbericht wird in englischer Sprache abgefasst.
Verkehrswege und deren Aus- und Neubau stellen eine ernstzunehmende Lebensraumzerschneidung für viele Wildarten dar. Steigende Wilddichten und wachsendes Verkehrsaufkommen erhöhen zunehmend die Interaktionen zwischen Verkehrsteilnehmern und Wildtieren. Sowohl großräumige Wanderungsbewegungen als auch lokale Austauschachsen zwischen Äsungs- und Einstandsflächen können somit in ihrer Quantität zu Konflikten im Straßenverkehr führen. Von 1995 bis 2003 liegen für die höherrangigen Straßen des Burgenlandes 37.617 Datensätze zu Unfällen mit Sachschaden vor. Davon entfallen auf Unfälle mit Wildtieren 23.831 Berichte (ca. 63,5 Prozent ). Das Ziel des Projektes ist die Erstellung einer Datenbank des durch Verkehrswege verursachten Fallwildaufkommens (Schalenwild) im Burgenland. Erhoben werden die Daten der Jahre 2002, 2003 und 2004 aus den polizeilichen Vorfallenheitsberichten der Bezirkshauptmannschaften Neusiedel/See, Eisenstadt, Mattersburg, Oberpullendorf, Oberwart, Güssing und Jennersdorf. Ein Datensatz beinhaltet die getötete oder verletzte Tierart (Reh-, Schwarz- od. Rotwild), den Zeitpunkt (Datum, Uhrzeit) und die Lage (Gemeinde, Straße, km-Marke) des Unfalls sowie vorherrschende Lichtverhältnisse und Witterung. Diese Erhebung von Grunddaten kann in weiterer Folge zu einer Festlegung von Unfallschwerpunkten mit Vorschlägen zur Verhinderung von Wildunfällen führen.
Alle sprechen von Kostenwahrheit, doch die konkrete Umsetzung ist noch in vielen Punkten unklar. Das Projekt schafft Grundlagen fuer eine zusammenhaengende und verkehrstraegeruebergreifende Preis- resp. Abgabenpolitik, welche sich an den Zielen der Effizienz, vergleichbarer Wettbewerbsbedingungen, der Finanzierung und der Verbesserung von Umwelt und Sicherheit ausrichtet. - Wie sehen die Strassen- und die Schienenrechnung aus, wenn sie untereinander vergleichbar konzipiert werden? Wie koennen Staukosten, Infrastrukturkosten sowie Unfall- und Umweltkosten sinnvoll integriert werden? - Wie koennen die Kostenrechnungen verwendet werden, damit sich auch Grenzkosten und kuenftige Kostenverlaeufe erkennen lassen? - Welche Tarifierungs- respektable Preisregeln ergeben sich aus dem Einbezug der externen Kosten sowie von weitergehenden Umweltzielen? Wie sollen die Einnahmen verwendet werden? - Welche Internalisierungspakete (Massnahmen zur Einfuehrung der Kostenwahrheit) lassen sich aus den Preisregeln ableiten, und wie wirken sich diese aus? - Wie koennen die erarbeiteten Vorschlaege schrittweise umgesetzt werden, wenn die gegenwaertigen Tarifierungs- und Finanzierungsregelungen und das internationale Umfeld beruecksichtigt werden? Das Projekt wendet die oekonomischen Konzepte der externen Kosten und der Preisbildung an und verbindet sie mit den Aspekten der Nachhaltigkeit (wirtschaftliche, soziale und oekologische Vertraeglichkeit) sowie der Politikanalyse.