Die im Thüringer Eichsfeld entspringende Helme, die sich zwischen Harz und Kyffhäuser durch Thüringen und Sachsen-Anhalt schlängelt und schließlich bei Kalbsrieth in die Unstrut fließt, wird zur Flusslandschaft der Jahre 2012/13. Das beschlossen der Gemeinsame Gewässerbeirat von NaturFreunden und Deutschem Anglerverband in Berlin.
Die Karte oberflächennaher Rohstoffe 1:200.000 (KOR 200) ist ein Kartenwerk, das gemeinsam von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und den Staatlichen Geologischen Diensten der Länder (SGD) im Auftrag des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit auf Beschluss der Länderwirtschaftsminister vom 22. Juni 1984 erarbeitet wird. Das Kartenwerk folgt dem Blattschnitt der topographischen Übersichtskarte 1:200.000 (TÜK 200) und besteht aus 55 Kartenblättern mit jeweils einem Erläuterungsheft. Es erfolgt eine Bestandsaufnahme, Beschreibung, Darstellung und Dokumentation der Vorkommen und Lagerstätten von mineralischen Rohstoffe, die üblicherweise im Tagebau bzw. an oder nahe der Erdoberfläche gewonnen werden. Im Besonderen sind dies Industrieminerale, Steine und Erden, Torfe, Braunkohle, Ölschiefer und Solen. Die Darstellung der oberflächennahen Rohstoffe und die zusätzlichen schriftlichen Informationen sind für die Erarbeitung überregionaler, bundesweiter Planungsunterlagen, die die Nutzung oberflächennaher mineralischer Rohstoffe berühren, unentbehrlich. Auf der Karte sind neben den umgrenzten, je nach Rohstoff farblich unterschiedlich dargestellten Lagerstätten- bzw. Rohstoffflächen "Abbaustellen" (=Betriebe) bzw. "Schwerpunkte mehrerer Abbaustellen" mit je einem Symbol dargestellt. Die Eintragungen in der Karte werden ergänzt durch Texterläuterungen. Die Erläuterungsbände haben üblicherweise einen Umfang von 40 - 80 Seiten und sind derzeit nur in der gedruckten Ausgabe der Karte verfügbar. Der Text ist gegliedert in: - Einführung - Beschreibung der Lagerstätten und Vorkommen nutzbarer Gesteine - Rohstoffwirtschaftliche Bewertung der Lagerstätten und Vorkommen oberflächennaher Rohstoffe im Blattgebiet - Verwertungsmöglichkeiten der im Blattgebiet vorkommenden nutzbaren Gesteine - Schriftenverzeichnis - Anhang (u. a. mit Generallegende und Blattübersicht) Die KOR 200 stellt somit die Rohstoffpotentiale in Deutschland in bundesweit vergleichbarer Weise dar und liefert eine Grundlage für künftige Such- und Erkundungsarbeiten sowie einen Beitrag zur Sicherung der Rohstoffversorgung.
Das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz, Referat 52 stellt die Pläne nach § 68 Wasserhaushaltsgesetz zur Herstellung des Hochwasserschutzes an der Unstrut im Bereich der Stadt Mühlhausen, Ortsteil Görmar von Flutgrabenwehr Görmar bei Fluss-km 171+920 bis zum Wehr Dorfmühle bei Fluss-km 170+710 sowie die Herstellung der Durchgängigkeit am Flutgrabenwehr Görmar fest. Das Vorhaben umfasst folgende wesentliche Baumaßnahmen: - Sicherstellung des Hochwasserschutzes für den Ortsteil Görmar bis zu einem Bemessungsabfluss BHQ von 116 m³/s durch Profilaufweitung, Geländemodellierungen und technische HWS-Anlagen, - Ökologische Aufwertung der Unstrut und Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit des Flutgrabenwehres und - Veränderung der Wasseraufteilung zwischen Unstrut und Mühlgraben auf ein Verhältnis 90/10.
Der Freistaat Thüringen, vertreten durch die Thüringer Landgesellschaft mbH, stellte beim Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz, Referat 52 einen Antrag auf Planfeststellung nach § 68 Abs. 1 Wasserhaushaltsgesetz zur Herstellung eines differenzierten Hochwasserschutzes und Verbesserung des Gewässerschutzes von Gewässerkilometer 11+400 bis 0+360 an der Gera im Landkreis Sömmerda und der Stadt Erfurt. Für das Vorhaben besteht eine Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung nach § 7 Abs. 1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung. Das geplante Vorhaben umfasst die Errichtung eines differenzierten Hochwasserschutzsystems für Hochwasserereignisse bis HQ100. Die bestehenden Schardeiche sollen zurückgebaut werden und eine neue Hochwasserschutzanlage in rückverlegter Lage neu errichtet werden. Zum Schutz der landwirtschaftlichen Flächen in der Aue wird der Fließquerschnitt der Gera durchgehend aufgeweitet. Dadurch entsteht gleichzeitig eine Sekundäraue. Teilschutzanlagen entlang der neuen Uferlinie vervollständigen das Teilschutzsystem, welches vor Hochwasserereignissen bis HQ10 schützen soll. Dies wird mit den folgenden Maßnahmen erzielt: - Errichtung von Hochwasserschutzanlagen (Deiche und Geländemodellierungen), - Sicherstellung der Binnenentwässerung, - Rückbau / Neubau von Brücken, - Neuverlegung von Rad- / Geh- und Unterhaltungswegen, - Umverlegungen von Leitungen, - Umsetzung von Objektschutzmaßnahmen sowie Aussiedlung von Einzelbetroffen, - Ausbau der Kreisstraße K 17, - Errichtung von Überströmstrecken und - Errichtung einer Sekundäraue.
Das Vorhaben betrachtet einen langgestreckten Abschnitt der Unstrut mit beidseitig angrenzenden Deichen. Das Gebiet erstreckt sich von Gewässer-km 90+400 bis Gewässer-km 91+800. Mit der Umsetzung des Vorhabens soll eine eigendynamische Entwicklung und eine deutliche Verbesserung der Gewässerstruktur und des Landschaftsbildes erzielt werden. Der neue Unstrutverlauf bleibt weitgehend unverbaut, um Uferabbrüche, Laufverlängerungen, Anlandungen, Kolke, etc. zu ermöglichen. Das Vorhaben besteht aus einer Verlegung des Verlaufes der Unstrut in die vorhandenen Altarmstrukturen. Dazu ist ein teilweiser Rückbau des linksseitigen Deiches sowie der Böschungsbefestigung erforderlich. Es wird somit ein neuer Gewässerabschnitt angelegt, der durch eine größere Breitenvarianz und einen mäandrierenden Verlauf gekennzeichnet ist. Die Lauflänge der Unstrut wird dadurch von 650 m auf 1200 m geändert. Die bisherigen Altarmstrukturen werden in den neuen Gewässerverlauf integriert. Es werden ca. 40.000 m² Fläche in Anspruch genommen Weiterhin wird im Vorhabensbereich ein Altwasser als Auenstandgewässer erhalten. Und eine vorhandene Geländemulde reaktiviert, damit Gehölzbestände erhalten bzw. wieder mit Wasser versorgt werden. Der alte Unstrutverlauf wird teilweise verfüllt. Es wird die Entwicklung eines Auenstandgewässers im Altverlauf zugelassen. Der vorhandene Leitungsbestand muss angepasst bzw. umverlegt werden.
Die vorgesehenen Maßnahmen umfassen die Errichtung von Hochwasserschutzanlagen im Ortsteil Görmar für einen Bemessungsabfluss (BHQ) von 116 m³/s von Fluss-km 170+690 bis Fluss-km 171+920, die Veränderung der Wasseraufteilung zwischen der Unstrut und dem Mühlgraben auf 90% zu 10% und den Umbau des Flutgrabenwehres als Sohlgleite in aufgelöster Riegelbauweise.
Der Unterhaltungsverband Untere Unstrut, Breite Straße 6, 06638 Karsdorf, plant die Durchführung von Maßnahmen zur Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit des Saubaches am Wehr an der Nitzsche-Mühle im Saubachtal zwischen Bad Bibra und Saubach.
Das Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Straußfurt dient vorrangig dem Hochwasserschutz für die Unterlieger entlang der Unstrut. Das HRB wird im Teildauerstau zwischen April und Oktober betrieben. Der Teildauerstau befindet sich zwischen dem Nebendamm bei Henschleben und dem Hauptdamm bei Straußfurt. Der Nebendamm trennt zudem den Hochwasserschutzraum I (im Bereich des Teildauerstaus) und den Hochwasserschutzraum II (Poldergebiet westlich des Nebendammes). Bislang ist der Nebendamm nicht für ein Überströmen des Wassers aus Hochwasserschutzraum I nach II geeignet. Zudem weist er größere Setzungsschäden auf. Für die Herstellung der Überströmbarkeit des Nebendammes wird eine Dammscharte mit einer Breite von 270 m mittig im Nebendamm angeordnet. Diese wird durch Betonmatten befestigt, die mit einer begrünten Oberbodenschicht (Opferschicht) abgedeckt werden. Zur Instandsetzung des Dammkronenweges wird auf der Dammkrone ein 3,2 m breiter Weg auf Sollhöhe hergestellt. Die Betonwabensteine im oberen Böschungsbereich werden im Zuge der Höhenanpassung ausgebaut, zwischengelagert und wieder eingebaut. Zur Ortslage Henschleben wird das HRB durch den Schutzdamm Henschleben begrenzt, welcher die Ortslage damit vor Überflutungen im Hochwasserfall schützt. Aktuell ist der dafür erforderliche Freibord nicht gegeben und damit die Hochwassersicherheit nicht gewährleistet. Über die gesamte Länge des Schutzdammes von ca. 700 m soll zum einen ein gleichmäßiges Höhenniveau der Dammkrone wiederhergestellt werden, zum anderen soll durch den Einbau von Beton-Wellenumlenkern entlang der wasserseitigen Dammböschungsschulter das festgestellte Freiborddefizit beseitigt werden. Der vorhandene Dammkronenweg aus sandgeschlämmter Schotterdecke wird mit einer Breite von 3 m landseits der Beton-Wellenumlenker wiederhergestellt. Die Dammaufstandsfläche des Schutzdammes bleibt unverändert, die vorhandenen Dammböschungen werden lediglich im oberen Bereich angepasst. Die Baustelleneinrichtungs- und Zwischenlagerfläche soll auf einer Ackerfläche am nordöstlichen Ortsrand von Henschleben entlang der Bundesstraße B176 und der Hauptstraße von Henschleben eingerichtet werden. Die Baustellenzufahrt erfolgt von der B176 auf die Baustelleneinrichtungsfläche bzw. die Hauptstraße direkt auf den Schutzdamm Henschleben.
Der Antragsteller betreibt auf der Grundlage eines sog. alten Wasserrechtes am Standort in Sömmerda bereits das Ausleitungskraftwerk Dreysemühle am Mühlgraben der Unstrut mit einer maximalen Ableitungsmenge von 10,0 m³/s. Derzeit ist dabei ein Mindestabfluss von 3,0 m³/s in der Ausleitungsstrecke der Unstrut einzuhalten. Der Antragsteller plant nun die Errichtung eines Flusskraftwerkes am westlichen Ufer der Unstrut unmittelbar an der Wehranlage Riedtorbrücke. Dieses Flusskraftwerk mit einem geplanten maximalen Schluckvermögen von 5,00 m³/s soll den vorhandenen Aufstau am Wehr nutzen und die Funktion eines Restwasserkraftwerkes im Zusammenspiel mit dem Betrieb des Ausleitungskraftwerkes Dreysemühle übernehmen. Ein Teil des Gesamtvorhabens, nämlich die Errichtung der Fischaufstiegsanlage sowie der Fischabstiegsanlage am Wehr, dient der Herstellung der Durchgängigkeit der Unstrut. Diese Maßnahmen sind Teil des Bewirtschaftungsplans zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und im Gewässerrahmenplan des Freistaates Thüringen unter der Maßnahmen-Identifikationsnummer 3904 erfasst.
Berichtsjahr: 2022 Adresse: Merseburger Straße 9001 06632 Freyburg (Unstrut) Bundesland: Sachsen-Anhalt Flusseinzugsgebiet: Elbe/Labe Betreiber: Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd - AöR Haupttätigkeit: Deponien > 10 t/d Aufnahmekapazität oder > 25.000 t Gesamtkapazität
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