Innovative Mobilitätskonzepte, die den traditionellen ÖPNV mit intermodalen Sharing-Angeboten kombinieren werden derzeit in Ballungszentren erprobt. Ihre Übertragung auf kleinere und mittlere Großstädte erscheint sinnvoll, führt aber mit Blick auf die Akzeptanz durch die Verkehrsteilnehmer*innen und somit bezüglich der Angebotsgestaltung zu neuen Fragen.
MaaS4P kombiniert im Potsdamer Norden erstmals für eine mittlere Großstadt die Stammlinien des ÖPNV mit automatisierten Mobility-as-a-Service Angeboten: (1) eine Mobilitätsplattform für die Mobilitätsplanung (2) stufenweise automatisierte Mikrobusse mit bedarfsorientierter Betriebsform und (3) eine Mobilitätsstation mit Bike- & CarSharing-Angeboten. Im Projekt analysieren wir die Mobilitätsbedürfnisse im Quartier und verknüpfen die Anforderungen der städtischen Verkehrsplanung mit dem Servicedesign der Mobilitätsdienstleister (Verkehrsbetriebe, CarSharing, BikeSharing, Diensteplattform). Ziele sind die Sicherung der individuellen Mobilität der Bevölkerung sowie das Erreichen von lokalen Klima- und Umweltvorgaben.
Die Konzeptphase erforscht angewandt folgendes Zielszenario: Ein automatisiertes Mikrobussystem eröffnet kurze und dynamische Wege zu Haltestellen. Mobilitätsstationen bieten Angebote für Relationen, die nur unzureichend mit dem öffentlichen Verkehr zu erreichen sind. Die integrierte Mobilitätsmanagementplattform (etwa eine App) gewährleistet Zugang zum Gesamtangebot einschließlich einfacher Buchung mit innovativen Anreiz- und Abrechnungsmodellen.