Ziel des Projekts ist es, ein Konzept für Aufbau und Betrieb eines auf hierarchisch zellularen Strukturen basierenden Energiesystems für Deutschland bei sehr hoher Durchdringung mit erneuerbaren Energien zu entwickeln. Die wirtschaftliche Bereitstellung von Flexibilitätsoptionen, energiewirtschaftliche Aspekte und die Systemsicherheit stehen im Vordergrund. Es wird ein auf bestehenden Strukturen und wirtschaftlich tragbarer Ansatz verfolgt, welcher das Energiesystem (Wärme, Elektrizität, Gas) unter Berücksichtigung europäischer Rahmenbedingungen formiert und weiterentwickelt. Das Teilvorhaben der TUD adressiert die Untersuchung von Technologieoptionen und der einhergehenden Flexibilität für einen optimierten Einsatz im Rahmen eines zellularen Systems. Arbeitsschwerpunkt der TUD ist dabei das Entwickeln geeigneter Modelle von Übertragungstechnologien, Energiewandlungssystemen und Speichern für die Kopplung der Sektoren Elektrizität, Wärme, Gas und Mobilität. Basierend auf den Ergebnissen der technisch-wirtschaftlichen Bewertung der jeweiligen Technologieoption sollen ausgewählte Modelle in den Simulatoren implementiert und deren Funktionalität evaluiert werden. Darüber hinaus beteiligt sich die TUD bei der Entwicklung des Szenariorahmens sowie bei der Validierung von Simulationsergebnissen.
Im Projekt HANNAH erarbeitet ein Konsortium aus drei Forschungspartnern (ISD, DLR und IWES) und vier Industriepartnern (INVENT GmbH, TECOSIM Technische Simulation GmbH, SINOI GmbH und ZEISBERG GbR) Konstruktions- und Auslegungskonzepte, um neue Materialtechnologien für künftige Generationen von Windenergieanlagen mittel- bis langfristig in die industrielle Anwendung zu bringen. Der Beitrag von TECOSIM zum Projekt besteht in der FE-Simulation und Auslegung von kompletten Rotorblättern, die aus nanomodifizierten oder hybriden Materialien gefertigt werden. Insbesondere sollen durch solche Materialien erreichbare Verbesserungen im Hinblick auf höhere Festigkeiten und eine verminderte Rissanfälligkeit ergründet werden, die zu einer Gewichtsreduktion und einer Verlängerung der Lebensdauer führen. Die Realisierung größerer Windenergieanlagen erfordert aus Gründen des Transports und des Aufbaus eine Ausführung der Rotorblätter aus mehreren Segmenten. Die Auswirkungen dieser segmentierten Bauweise auf Festigkeit und Funktion der Anlagen soll in der Simulation eruiert werden. Weitere Inhalte des Teilvorhabens von TECOSIM bestehen in einer Untersuchung fertigungsrelevanter Aspekte der neuen Materialien im Rahmen einer Multiskalen-Analyse, z.B. hinsichtlich des Schwindungsverhaltens und dem Entstehen von Eigenspannungen bei der Aushärtung.