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Entwicklung flexibler Adaptierungskonzepte für die Siedlungsentwässerung der Zukunft

Das Projekt "Entwicklung flexibler Adaptierungskonzepte für die Siedlungsentwässerung der Zukunft" wird/wurde gefördert durch: Kommunalkredit Public Consulting GmbH. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz.Eine der Kernaufgaben der siedlungswasserwirtschaftlichen Infrastruktur besteht in der sicheren Ableitung und unter Umständen Reinigung von Niederschlagswasserabflüssen. Hierfür sind unterschiedliche Verfahren möglich, wie beispielsweise die Ableitung zu Abwasserreinigungsanlagen in Mischsystemen oder auch die dezentrale Niederschlagswasserbehandlung vor Ort durch Versickerung oder durch Einleitung in ein nahe gelegenes Gewässer. Unter Umständen kann dabei auch eine Vorreinigung des Niederschlagsabflusses notwendig sein, um die Gewässerqualität zu bewahren. Eine fundierte Entscheidungsfindung welches System geeignet ist sollte unter Einbeziehung verschiedenster Einflussfaktoren möglichst objektiv durchgeführt werden. Beispiele für zu berücksichtigende Einflüsse sind Zustand und Alter der bestehenden Anlagen (Kanäle, Versickerungsanlagen, Vorreinigungen), Besiedlungsdichte, Sensibilität von Grundwasserkörpern und Gewässern inklusive etwaiger Vorbelastung, vorhandene organisatorische Strukturen für Wartung und Betrieb der Anlagen, erwartete Bevölkerungsentwicklung und Änderungen in der Flächennutzung oder mögliche klimatische Änderungen. Zusätzlich ist es notwendig, Konsequenzen eines Systemwechsels auch in einer unter Umständen mehrere Jahrzehnte dauernden Übergangsperiode zu berücksichtigen. Diese können technischer, organisatorischer oder finanzieller Natur sein. Gleichzeitig ist es auch für die Netzbetreiber wichtig, vorausschauend zu planen, da sie sich beispielsweise vertraglich oft langfristig zur Übernahme von Einleitungen verpflichten und ein Übergang nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch und finanziell (z. B. in der Gebührenstruktur) erfolgen muss. Die drei siedlungswasserwirtschaftlichen Schwesterinstitute an der Universität Innsbruck, der BOKU Wien und der TU Graz haben das Ziel in einem gemeinschaftlichen Forschungsprojekt nachhaltige Lösungen der Niederschlagswasserbehandlung in Österreich aus technisch-betrieblicher, umweltrelevanter, organisatorischer, finanzieller und gesellschaftlicher Sicht zu untersuchen und Empfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung abzugeben. Das Ergebnis des Projektes wird ein umfassender Leitfaden sein, der Entscheidungswerkzeuge (z. B. Entscheidungsbäume, Entscheidungsmatrix) beinhaltet, um in einem ganzheitlichen Ansatz Empfehlungen für die langfristig beste Wahl des Entwässerungsverfahrens zu geben. Der Fokus liegt hier auf dem ländlichen österreichischen Raum.

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