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Schutz für Zucht von milbenresistenten Bienen

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 409/10 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 409/10 Magdeburg, den 10. August 2010 Schutz für Zucht von milbenresistenten Bienen Die Bienen in Sachsen-Anhalt sollen gegen die für sie gefährliche Varroa-Milbe stark gemacht werden. Imker können ihre Königinnen in einer sogenannten Belegstelle mit Varroamilben-toleranten Drohnen paaren und so zu widerstandsfähigen Bienenvölkern kommen. Per Gesetz sollen die Belegstellen nun vor der Vermischung mit nicht toleranten oder agressiven Völkern geschützt werden. Die Schutzzone umfasst einen Radius von sieben bis zehn Kilometern um die Belegstelle. Die durch den Landesimkerverband betriebene und von Bund und Land geförderte Varrolatoleranzbelegstelle befindet sich in Hundeluft (Landkreis Anhalt-Zerbst) und wurde im Mai eröffnet. Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens nannte die parasitäre Varroamilbe und die durch sie ausgelöste Varroose das derzeit weltweit größte Problem in der Bienenhaltung. Aeikens: ¿Die Biene ist ein Wirtschaftsfaktor. Die Landwirtschaft braucht die Honigbiene, denn sie ist in unseren Breiten der wichtigste Bestäuber von Blütenpflanzen. Neben Rind und Schwein ist die Honigbiene eines unserer wichtigsten Nutztiere. Die Varroamilbe führt auch in Sachsen-Anhalt zum Verlust von Völkern. Die Zucht vitaler Honigbienen ist ein wichtiger Weg im Kampf gegen die Milbe.¿ Aeikens sagte, es sei noch viel wissenschaftliche Arbeit zu leisten, um das seit Jahren zu beobachtende Völkersterben genau zu verstehen. Das vom Land unterstützte Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf (Brandenburg) forsche deshalb auf diesem Gebiet. Neben der Varroamilbe schädigen auch von ihr übertragene Viren die Bienen. Die Varroamilbe befällt vor allem die Bienenbrut und schädigt die Maden. Die 1.275 Mitglieder des sachsen-anhaltischen Imkerverbandes halten rund 9.600 Völker. Das Land fördert unter anderem die Gewinnung von Neuimkern durch die Finanzierung von Startersets und Investitionen in den regionalen Vereinen. In diesem Jahr stehen 25.000 Euro Fördermittel zur Verfügung. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Erstmals Bienensachverständige in Sachsen-Anhalt

Magdeburg. Seit diesem Jahr gibt es im Land 73 Bienensachverständige. Das gab Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens am Samstag auf der 25. Vertreterversammlung des Imkerverbandes Sachsen-Anhalt bekannt. Die ausgebildeten Imker können nun andere Imker bei der Gesunderhaltung von Bienenständen sowie Behörden bei der Feststellung, Bekämpfung und Überwachung von Bienenseuchen unterstützen. Die Bienensachverständigen kommen aus allen Landkreisen und kreisfreien Städten im Land. Aeikens zeigte sich erfreut darüber und sagte: ?Das ist ein wichtiger Schritt, den wir erreicht haben, um die Bienen zu schützen und zu erhalten. Ohne die Bestäubungsleistung der Bienen würde es in relativ kurzer Zeit viele Pflanzen nicht mehr geben, was gravierende Auswirkungen auch auf Tier und Mensch hätte. Die Gesundheit der Bienen stellt für die Imker eine ständige Herausforderung dar. Durch die weiter fortschreitende Globalisierung sind  Bienenseuchen wie die Varroatose auch hier angekommen. Das erfordert eine sachgerechte Bekämpfung.? In diesem Zusammenhang ermunterte der Minister die Imker, das Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf stärker in die Pflicht zu nehmen. ?Die Einrichtung ist ein kompetenter Ansprechpartner für alle Fragen der Imkerei.? Das Bieneninstitut sei zudem maßgeblich an der Umsetzung des Bundesprogramms für ?Vitalitätsbelegstellen? beteiligt. Neben Bayern, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern gibt es auch in Sachsen-Anhalt in Hundeluft (Landkreis Wittenberg) eine ?Varroa-Toleranz-Belegstelle?. Die Belegstellen seien mit wertvollem genetischem Material ausgestattet, sagte der Minister. So kämen dort nur besonders leistungsfähige und varroaresistente Vatervölker zum Einsatz. ?Deshalb empfehle ich die Nutzung der Belegstelle Hundeluft.? Imker können ihre Königinnen in einer der Belegstelle mit Varroamilben-toleranten Drohnen paaren und so zu widerstandsfähigeren Bienenvölkern kommen. Darüber hinaus kündigte Aeikens an, dass er an der Förderung der Bienenhaltung festhalten werde. Demnach sollen Forschungsprojekte am Bieneninstitut weiter begleitet werden. Für Projekte des Imkerverbandes sollen ab 2014 auch weiterhin Mittel von der EU eingesetzt werden. In Sachsen-Anhalt halten rund 1.450 Imker knapp 10.000 Bienenvölker. Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

Fördermaßnahmen für Imker EU-Bienenförderung Förderung investiver Maßnahmen in der Bienenhaltung - Agrarinvestitionsförderungsprogramm Förderung von Investitionen zur Marktstrukturverbesserung für landwirtschaftliche Erzeugnisse Förderung von Direktvermarktern Indirekte Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Bienen und anderen Insekten Blühstreifenprogramm Förderrichtlinien Hecken und Feldgehölze

Imker, die ihren Wohnsitz in Sachsen-Anhalt haben und ihre Bienen in Sachsen-Anhalt betreuen, können gemäß Artikel 55 ff. der Verordnung (EU) Nr. 1308/2013 des Europäischen Parlamentes und des Rates vom 17. Dezember 2013 eine Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung der Erzeugungs- und Vermarktungsbedingungen für Bienenzuchterzeugnisse erhalten. Antragsteller sind der Imkerverband Sachsen-Anhalt e.V., der Verband Buckfastimker Sachsen-Anhalt-Thüringen e.V., Imkervereine sowie Imker, die ihren Wohnsitz in Sachsen-Anhalt haben und ihre Bienen in Sachsen-Anhalt betreuen. Antragsbearbeitende Stelle ist das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Mitte. Förderfähige Maßnahmen im Rahmen dieser Förderung sind: technische Hilfe für Imker und Imkervereinigungen, Bekämpfung der Varroose, Maßnahmen zur Förderung der Analyse von Honig und Bienenwachs, Wiederauffüllung des gemeinschaftlichen Bienenbestands, Zusammenarbeit mit Organisationen, die auf die Durchführung von Programmen der angewandten Forschung auf dem Gebiet der Bienenzucht und der Bienenzuchterzeugnisse spezialisiert sind (außerhalb der Richtlinie). Weiterführende Informationen sind auf der Seite zur EU-Bienenförderung eingestellt. Imker können eine Förderung für Investitionen gemäß der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen im Rahmen des Agrarinvestitionsförderungsprogramms beantragen. Der Antrag ist bei dem für den Betriebssitz des Antragstellers zuständigen Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten zu stellen. Antragsunterlagen können über ELAISA abgerufen werden. Zusammenschlüsse von Imkern, die nach dem Agrarmarktstrukturgesetz in Verbindung mit der Agrarmarktstrukturverordnung anerkannt und Kleinstunternehmen, kleine oder mittlere Unternehmen (KMU) gemäß Anhang I der Verordnung (EU) Nr. 702/2014 sind können gemäß der Richtlinie Marktstrukturverbesserung Zuwendungen beantragen. Antragsbearbeitende Stelle ist das Landesverwaltungsamt in Halle. Das Land fördert Direktvermarkter über verschiedene Marketing- und Fortbildungsmaßnahmen. Genauere Angaben sind der Internetseite zum Agrarmarketing zu entnehmen. Wer als Imker oder Imkerverein Interesse an Marketingaktionen hat bzw. teilnehmen möchte, kann sich zudem an die Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH wenden. Viele Maßnahmen mit dem Ziel, biologische Vielfalt zu erhalten und zu fördern, haben positive Effekte auf eine Vielzahl von Organismen, auch auf Insekten. Dazu zählen z.B. die Anlage von Blühflächen und Blühstreifen sowie Schon- und Schutzstreifen oder die Anlage, Pflege und Unterhaltung von Hecken, Knicks, Baumreihen und Feldgehölzen. Mit dem Blühstreifenprogramm werden in Sachsen-Anhalt seit 2010 Landwirte gefördert, die Blühstreifen auf Ackerland anlegen. Damit soll sichergestellt werden, dass während der gesamten Vegetationsperiode blühende Pflanzen zu finden sind. Die Blühstreifen bleiben fünf Jahre lang erhalten. In der aktuellen Förderperiode werden einjährige und mehrjährige Blühstreifen und Blühflächen sowie Schonstreifen als fünfjährige Maßnahmen angeboten, auch als ökologischen Vorrangfläche. Förderanträge können von Landwirten bis zum 15.5. gestellt werden. Mit den Zuwendungen wird das Ziel verfolgt, die Umsetzung von Vorhaben zur Neuanlage von Hecken und Feldgehölzen sowie den Umbau von Hecken zu unterstützen, welche die Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der mit der Land- und Forstwirtschaft verbundenen Ökosysteme mit Schwerpunkt im Bereich Verminderung der Bodenerosion zum Ziel haben. Neben dem Neu- und Umbau der Hecken sind die notwendigen Planungsleistungen, die Entwicklungspflege bis zum Abschluss des dritten Standjahres sowie die Erosionsschutzwirkung der Hecken sichernde Maßnahmen (Faschinen, Mulden oder Erdverwallungen) förderfähig. Die Förderung aus Mitteln des Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) erfolgt in Höhe von 100 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Die Antragstellung erfolgt fortlaufend. Aufrufe zu konkreten Auswahlstichtagen erfolgen regelmäßig und werden über ELAISA veröffentlicht. Nach erfolgreicher Antragsprüfung werden zentral die zu fördernden Vorhaben anhand von Auswahlkriterien ermittelt. Daran schließt sich die Bewilligung der ausgewählten Anträge an.

Teilprojekt B

Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von siTOOLs Biotech GmbH durchgeführt. Honigbienen sind unverzichtbare Bestäuber sowohl für unser Ökosystem als auch für die Landwirtschaft. Für Honigbienen und Imkerei stellt die weltweit verbreitete parasitische Milbe Varroa destructor seit Jahrzehnten das größte Problem dar; die Varroose ist die Hauptursache für periodische Völkerverluste und wirtschaftliche Schäden. Derzeit gibt es kein zufriedenstellendes Behandlungsverfahren, das alle Anforderungen der Imkerschaft erfüllt. Mit Lithiumchlorid (LiCl) haben wir einen neuen Wirkstoff mit varroazider Wirkung entdeckt, der sehr gute Wirksamkeit auf Varroamilben mit guter Verträglichkeit für Bienen verbindet und aufgrund der systemischen Wirkungsweise sehr einfach angewendet werden kann. Das zentrale Ziel des Projektes ist also, für die Imkerei praxistaugliche Applikationen mit diesem neuen Wirkstoff zu entwickeln, um so Völkerverluste und Einkommenseinbußen weitgehend zu reduzieren. Konkret stehen dabei drei Aspekte im Vordergrund: 1. Die Anwendung von LiCl zur Bekämpfung brutfreier Bienenvölker soll zur Praxisreife weiterentwickelt werden. 2. Die höhere Empfindlichkeit der Bienenbrut gegenüber LiCl erfordert für die Behandlung brütender Völker eine Applikationsmethode, bei der die Larven weniger Wirkstoff erhalten als die Adultbienen. Dies soll über eine funktionelle Formulierung des Wirkstoffes erreicht werden. 3. Molekulare Untersuchungen einschließlich genomweiter Expressionsanalysen sollen Hinweise zum Wirkmechanismus von Li bringen. Darüber hinaus werden mit einer neuen Analysemethode Wirkstoffverteilung, Wirkdauer und Abbauverhalten von Li in Varroamilben und Bienen quantifiziert, um (a) die Applikation zu optimieren und (b) Hinweise für die Entwicklung weiterer Wirkstoffe zu erhalten. Letztendlich soll im Rahmen des Projektes die Basis dafür geschaffen werden, diesen neuen Wirkstoff in einem geeigneten Applikationsverfahren als Tierarzneimittel zuzulassen und damit zur Lösung dieses weltweiten Problems beizutragen.

Teilprojekt A

Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Landesanstalt für Bienenkunde durchgeführt. Honigbienen sind unverzichtbare Bestäuber sowohl für unser Ökosystem als auch für die Landwirtschaft. Für Honigbienen und Imkerei stellt die weltweit verbreitete parasitische Milbe Varroa destructor seit Jahrzehnten das größte Problem dar; die Varroose ist die Hauptursache für periodische Völkerverluste und wirtschaftliche Schäden. Derzeit gibt es kein zufriedenstellendes Behandlungsverfahren, das alle Anforderungen der Imkerschaft erfüllt. Mit Lithiumchlorid (LiCl) haben wir einen neuen Wirkstoff mit varroazider Wirkung entdeckt, der sehr gute Wirksamkeit auf Varroamilben mit guter Verträglichkeit für Bienen verbindet und aufgrund der systemischen Wirkungsweise sehr einfach angewendet werden kann. Das zentrale Ziel des Projektes ist also, für die Imkerei praxistaugliche Applikationen mit diesem neuen Wirkstoff zu entwickeln, um so Völkerverluste und Einkommenseinbußen weitgehend zu reduzieren. Konkret stehen dabei drei Aspekte im Vordergrund: 1. Die Anwendung von LiCl zur Bekämpfung brutfreier Bienenvölker soll zur Praxisreife weiterentwickelt werden. 2. Die höhere Empfindlichkeit der Bienenbrut gegenüber LiCl erfordert für die Behandlung brütender Völker eine Applikationsmethode, bei der die Larven weniger Wirkstoff erhalten als die Adultbienen. Dies soll über eine funktionelle Formulierung des Wirkstoffes erreicht werden. 3. Molekulare Untersuchungen einschließlich genomweiter Expressionsanalysen sollen Hinweise zum Wirkmechanismus von Li bringen. Darüber hinaus werden mit einer neuen Analysemethode Wirkstoffverteilung, Wirkdauer und Abbauverhalten von Li in Varroamilben und Bienen quantifiziert, um (a) die Applikation zu optimieren und (b) Hinweise für die Entwicklung weiterer Wirkstoffe zu erhalten. Letztendlich soll im Rahmen des Projektes die Basis dafür geschaffen werden, diesen neuen Wirkstoff in einem geeigneten Applikationsverfahren als Tierarzneimittel zuzulassen und damit zur Lösung dieses weltweiten Problems beizutragen.

Teilprojekt 3

Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.V. durchgeführt. Die Resistenz bewährter Buckfast und Carnica Zuchtlinien gegenüber der Varroamilbe soll durch gezielte Selektion auf eine Beeinträchtigung der Milbenvermehrung (SMR) entscheidend gesteigert werden. Über Belegstellen und den Verkauf von Zuchtköniginnen soll allen deutschen Imkern Zugang zu dem selektierten Material ermöglicht werden. Dies wird zu einer Verminderung der jährlichen Völkerverluste durch Varroose führen und zu einer Sicherung der ökonomisch und ökologisch wichtigen Bestäubungsfunktion der Bienen beitragen.

Teilprojekt 1

Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Bieneninstitut Kirchhain durchgeführt. Die Resistenz bewährter Buckfast und Carnica Zuchtlinien gegenüber der Varroamilbe soll durch gezielte Selektion auf eine Beeinträchtigung der Milbenvermehrung (SMR) entscheidend gesteigert werden. Über Belegstellen und den Verkauf von Zuchtköniginnen soll allen deutschen Imkern Zugang zu dem selektierten Material ermöglicht werden. Dies wird zu einer Verminderung der jährlichen Völkerverluste durch Varroose führen und zu einer Sicherung der ökonomisch und ökologisch wichtigen Bestäubungsfunktion der Bienen beitragen.

IBÖ-07: VarroBeeat - Eine nicht-invasive Echtzeit-Diagnose der Varroose für die Praxis auf Basis einer elektrochemischen Analyse

Das Projekt "IBÖ-07: VarroBeeat - Eine nicht-invasive Echtzeit-Diagnose der Varroose für die Praxis auf Basis einer elektrochemischen Analyse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Siegen, Department Chemie und Biologie, Institut für Biologie, Abteilung Organismische Biologie durchgeführt. Mit unserem innovativen Ansatz einer nicht-invasiven Echtzeit-Diagnose der Varroose wollen wir das wichtige Teil-Ökosystem Biene unterstützen. Auf Basis von Einzel-Brutzellen werden dem Imker Daten zum aktuellen Varroamilbenbefall zur Verfügung gestellt. Dadurch ergeben sich ganz neue Ansätze für eine gezielte Bekämpfung der Varroamilbe und somit eine Reduzierung von ausgebrachten chemischen Stoffen zur Bekämpfung. Die Varroamilbe wird als Hauptverursacher für das weltweite Bienensterben verantwortlich gemacht. Sie schädigt die Bienen und deren Larven auf vielfältige Weise. Saugen die Milben an den Fettkörpern der Bienenlarven, sind diese beim Schlupf bereits geschwächt und leichter als nicht befallene Larven. Wir streben ein zellenbasiertes und für die Bienen nicht-invasives Diagnoseverfahren an, das bereits früh im Bienenjahr und während der gesamten Vegetationsperiode eingesetzt werden kann, und die Anzahl der Zellen mit Varroamilben im sensierten Bereich der einzelnen Waben erfasst. Es ist somit eine echte Innovation und ein praxistaugliches, zuverlässiges Werkzeug für eine schonende und nachhaltige Behandlung der Bienen. Als innovativer Weg zur zuverlässigen Erfassung der Varroamilbe in den Brutzellen nutzen wir ein natürliches Verhalten der Milbe in ihrem Fortpflanzungszyklus aus. Das Sensorkonzept basiert auf einem bekannten und mittlerweile in Medizin und Industrie etablierten Verfahren der elektrochemischen Analyse. Mit unserem Verfahren ergeben sich ganz neue Ansätze für eine gezielte Bekämpfung der Varroamilbe und somit eine Reduzierung von ausgebrachten chemischen Stoffen zur Bekämpfung. Auch ganz neue Ansätze bezüglich der einzusetzenden Stoffe oder der Entwicklung von Resistenzen sind denkbar. Unter Berücksichtigung der Interaktion Biene, Imker und Technik soll zukünftig eine praxistaugliche kostengünstige Systemelektronik mit einem APP-Interface (Smartphone) für die Echtzeitdiagnose der Varroose entstehen.

Kontrolle der Varroatose bei Honigbienen mittels Hyperthermie von verdeckelten Brutwaben in einem mobilen, mit Solarenergie betriebenen Gerät

Das Projekt "Kontrolle der Varroatose bei Honigbienen mittels Hyperthermie von verdeckelten Brutwaben in einem mobilen, mit Solarenergie betriebenen Gerät" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Zoologisches Institut, Lehrstuhl Entwicklungsphysiologie durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Anlass für dieses Projekt sind Probleme bei der Kontrolle der Varroatose, seit etwa 30 Jahren weltweit das größte Problem der Bienenhaltung. Die in jedem Bienenvolk jährlich notwendige Bekämpfung der Milben wird überwiegend mit chemotherapeutischen Verfahren durchgeführt. Die dabei eingesetzten Mittel wie Ameisensäure und Acarizide sind für den anwendenden Imker nicht ungefährlich, außerdem gelangen Rückstände in das Wachs und auch in den Honig. Zugelassene Mittel werden wegen der Ausbildung von Resistenz der Milben gegen längere Zeit eingesetzte Wirkstoffe zudem vermehrt unwirksam. Daher sind alternative Methoden gefragt. Wir haben in unserem Institut die Hyperthermie von verdeckelten Bienenbrutwaben außerhalb des Volkes entwickelt. Bisher standen hierfür nur stationäre und netzbetriebene Hyperthermie-Geräte zur Verfügung. Zielsetzung des Vorhabens ist nunmehr die Entwicklung von tragbaren und netzunabhängigen, mit Solarenergie betriebenen Geräten, wie sie vor allem von Hobbyimkern gewünscht werden. Wir bezeichnen sie als Apitherm-Geräte. Fazit: Die im Förderprojekt erhaltenen Ergebnisse sind aus unserer Sicht positiv zu bewerten. Es konnte geklärt werden, dass die biologische Grundlage des Hyperthermie-Verfahrens eine bei Varroa-Milben im Vergleich zu Bienenpuppen niedrigere Temperaturschwelle für die Expression von Hitzeschock-Proteinen ist. In der Entwicklung von Geräten wurden drei Projektlinien verfolgt und zwei davon bis zur Einsatzfähigkeit konstruiert. Variante 2 ist eine besonders für sonnenreiche Länder geeignete Zelt-Konstruktion mit Warmluftkollektor. Variante 3 basiert auf einer in Mitteleuropa verbreiteten Styropor-Beute, in deren Deckel die elektrisch betriebene Heizung und eine Warmluft-Ventilation integriert sind. Die Durchführung der Hyperthermie ist hierbei unabhängig von der Besonnung, weil die Energieversorgung durch eine 12 V-Batterie erfolgt, die am Bienenstand mit einem Photovoltaik-Zusatz oder auch am Netz wieder aufgeladen werden. Die Geräte der Versionen 2 und 3 können vom Imker leicht transportiert werden. Für das Hyperthermie-Verfahren als 'sanfte' Varroatose-Kontrolle sind bei hoher Anwender-Sicherheit einfach zu handhabende und preiswerte Geräte zu fordern. Da sie auf physikalischer Technik basieren, kann Solarenergie genutzt werden. Ohne Einsatz von Chemikalien ist die Hyperthermie besonders umweltverträglich. Mit der Projektlinie 2 konnte eine Lösung für sonnenreiche Länder, mit der Projektlinie 3 eine für mitteleuropäische Bedingungen mit wechselhafter Besonnung erarbeitet werden.

Populationsdynamik und Bekaempfung der Varroa-Milbe

Das Projekt "Populationsdynamik und Bekaempfung der Varroa-Milbe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Landesanstalt für Bienenkunde durchgeführt. Die Varroatose ist in der BRD (und weltweit) ein ernstes Problem fuer die Imkerei. Varroabefallene Voelker gehen ein, wenn sie nicht jaehrlich behandelt werden. Die Behandlung mit Medikamenten birgt Risiken (Rueckstaende, Resistenz), so dass die Entwicklung von Alternativen notwendig ist. Dazu werden Untersuchungen ueber die Biologie und die Befallsentwicklung durchgefuehrt. Gleichzeitig laufen Bekaempfungsversuche, um der Schaedigung der Bienenvoelker bzw. ihrem drohenden Verlust wirksam zu begegnen.

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