Ziel des Projektes ist es, künftige Entwicklungspfade der Versorgungssysteme für Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation zu identifizieren, deren wirtschaftliche, politische, technische, soziale und ökologische Herausforderungen aufzuzeigen und nachhaltige Handlungsstrategien zu entwickeln. Die Hypothese integrierter Mikrosysteme dient als mögliches Zukunftsbild, in dem Versorgungsleistungen dezentral, sektorenübergreifend und dienstleistungsorientiert erbracht werden und ein höheres Nachhaltigkeitspotential aufweisen. Das Projekt besteht aus den Arbeitspaketen Sektoranalysen, Transformationskonzept, Szenarioentwicklung, Nachhaltigkeitsbewertung, Analyse der Handlungsfelder und Handlungsstrategien. Element des Projektes ist auch eine Querschnittsarbeitsgruppe 'Governance of Transformation'. Das Verbundprojekt wird vom Öko-Institut zusammen mit den Projektpartnern EAWAG, MUT (Forschungszentrum Jülich), WIK, EWI und Daimler Chrysler STRG bearbeitet. Im Projekt werden transdisziplinäre Forschungsmethoden angewendet. Durch die intensive Einbeziehung von Praxispartnern aus verschiedenen Akteursgruppen wird die Forschungsarbeit eng mit relevanten gesellschaftlichen Akteuren gekoppelt. Daher sind die Erfolgsaussichten hoch.
Die interdisziplinäre Nachwuchsgruppe wird die Wechselwirkungen von demographischen Entwicklungen, Bedürfnissen/Lebensstilen und Versorgungssystemen systematisch und in ihrer Komplexität bearbeiten. Hierfür werden zunächst wesentliche Problembeschreibungen, insbesondere aus der demographischen Perspektive, in Politologie, Soziologie, Ökonomie und Bio-/Geowissenschaften eingeführt und disziplinspezifisch reformuliert. Die entstehende Weiterung der Perspektive gestattet, anhand ausgewählter Versorgungskrisen bzw. Transformationen von Versorgungssystemen ein integratives Verständnis der sozio-demographischen Wirkungszusammenhänge zu entwickeln. Bezogen auf die Gestaltung von Versorgungssystemen werden Konzepte für Lösungen sozial-ökologische Problemlagen vorbereitet. Das Vorhaben schlägt eine Brücke zwischen demographischer und sozial-ökologischer Forschung. Die einschlägigen Vorerfahrungen der Antragstellerin und der weiteren Mitglieder des Teams sowie ihre Kooperation mit ISOE und der Universität Frankfurt (insgesamt, nicht einem der Fachbereiche) sind exzellente Vorbedingungen für eine erfolgreiche, auch transdisziplinäre Durchführung des Vorhabens.