Die 1957 gegründete Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung gehört seit dem 01.06.2014 als Fachbereich 27 zum Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Abt. 2 (Naturschutz, Landschaftspflege, Jagdkunde und Fischereiökologie). Der Auftrag – Forschung, Beratung und Entwicklung von Lösungen sowie Aus- und Fortbildung – wie bereits in der Stiftungskurkunde beschrieben – ist im Landesjagdgesetz formuliert. Dienstleistungen Alters- und Bestimmungsuntersuchungen Stellungnahmen in öffentlichen Verfahren Mitwirkung in der Berufsausbildung Fortbildungen Fachgebiete und Aufgaben Fachgebiet Aufgaben Schalenwild, Wildschadenverhütung Wechselbeziehungen zwischen Wild und Lebensraum Etho-Ökologie des Schalenwildes Integrierte Managementkonzepte zur Jagd, Naturschutz, Waldbau und Tourismus Fachgrundlagen für Hegegemeinschaften Jagd und Wild in der Gesellschaft Monitoring der Bestandsentwicklung ausgewählter Wildarten im Siedlungsraum Konzept zum Umgang mit jagdbaren Neobiota (Niederwild) Zentrale Streckenstatistik Wildgesundheit Fallwilduntersuchung, Tierkrankheiten und Genetik Belastungen des Wildes mit Pflanzenschutzmitteln und Umweltschadstoffen Wildverluste im Straßenverkehr, an Kanälen, Mähverluste Sonstiges Haarwild, Federwild, Offenlanduntersuchungen Entwicklung von Methoden für eine nachhaltige Erhaltung und Bejagung des Wildes Fachliche Betreuung des Lehr- und Versuchsreviers Orsoy Stellungnahmen, Beratungen und Begleitung zu Anträgen zum Projekt WILD und zum Rebhuhnmonitoring Untersuchungen zu Wild und Straßenverkehr Biotopverbundplan Monitoring an Wildbrücken und Wildwarnanlagen Abstracts Abstracts of the 36 IUGB Kongress, Poland Abstracts of the 35 IUGB Congress, Budapest Jagdstrecke Erläuterungen zur Jagdstrecke 2023-2024 Erläuterungen zur Jagdstrecke 2022-2023 Erläuterungen zur Jagdstrecke 2021-2022 Erläuterungen zur Jagdstrecke 2020-2021 Erläuterungen zur Jagdstrecke 2019-2020 Erläuterungen zur Jagdstrecke 2018-2019 Erläuterungen zur Jagdstrecke 2017-2018 Jagdstrecken-Statistik Fallwildberichte Fallwildbericht NRW Jagdjahr 2021 - 2022 Fallwildbericht NRW Jagdjahr 2020 - 2021 Fallwildbericht NRW Jagdjahr 2019 - 2020 Fallwildbericht Jagdjahre 2016/17, 2017/18 und 2018/19 in NRW Fallwildbericht NRW Jagdjahr 2015 - 2016 enthält die Zusammenstellung der Gutachten über die Erkrankungs- und Todesursachen von 768 Stück Wild aus dem Jagdjahr 2015/16. Fallwildbericht NRW Jagdjahr 2014-2015 mit Ausführungen zu Schmallenberg-Virus und Tularämie Fallwildbericht NRW Jagdjahr 2013-2014 mit Ausführungen zu Staupe und Räude Fallwildbericht NRW Jagdjahr 2012-2013 mit Monographie zu Fasanen und Ergebnissen zu SBV-Untersuchungen Fallwildbericht NRW Jagdjahr 2011-2012 Fallwildbericht NRW Jagdjahr 2010-2011 Fallwildbericht NRW Jagdjahr 2009-2010 Fallwildbericht NRW Jagdjahr 2008-2009 Fallwildbericht NRW Jagdjahr 2007-2008 Fallwildbericht NRW Jagdjahr 2006-2007 Publikationen/Downloads Schalenwildkonzept Wiederbewaldung Waldentwicklung und Nahrungspräferenzen des Damwildes Wildforschung in Deutschland Wildtierforschung/ Wildtiermanagement Waldwissen: Bejagungs-/ Äsungsschneisen an Aufforstungs- /Verjüngungsflächen Waldwissen: Die Zeit nach der Kalamität richtig nutzen 23. Landeshegeschau des Landesjagdverbandes NRW e.V. 06/22 Beobachtungen im Revier 2022 Hegegemeinschaften: Aufgaben/Perspektiven 2017 Broschüre zur Verhütung von Wildschäden Wildschwein im Garten - Was nun? Bonner Jägertag 42. Bonner Jägertag 2019 Einladung zum 42. Bonner Jägertag 42. Bonner Jägertag 2019 AFZ DerWALD Ausgabe 6 42. Bonner Jägertag 2019 AFZ Lebensräume erhalten und gestalten Bonner Jägertag 2016 Artikel aus Rheinisch-Westfälischer / Niedersächsischer Jäger Waschbär-Spulwurm auf Menschen übertragbar Hitze und Trockenheit - Probleme für heimisches Wild? Muttertierschutz beim Rotwild Geschichte der FJW 1950 Gründung der „ Forschungsstelle für Jagdkunde des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen “ mit Sitz im Zoologischen Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig in Bonn auf Initiative des Jagdzoologen Dr. Harry Frank (zugleich wissenschaftlicher Leiter) 1955 Umbenennung in „Jagdkundliche Forschungs- und Beratungsstelle des Landesjagdverbandes“ 1957 „Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung“ (FJW)wird als private Stiftung des Landes NRW und des Landesjagdverbandes NRW gegründet; Forsthaus Hardt mit dem umliegenden Gelände langfristig vermietet bzw. verpachtet; Dr. Erhard Ueckermann von 1957 bis 1989 Leiter der FJW 1976 Verstaatlichung der FJW als Einrichtung des Landes gemäß §§ 53 und 54 des Landesjagdgesetzes NRW zur Steigerung der Effizienz & für eine höhere Sicherheit der Angestellten; Aufgaben werden im § 53 LJG-NRW inhaltlich aus der Stiftungsurkunde übernommen; Gelder werden durch Jagdabgabe bezogen (§57 LJG-NRW); Arbeitsbereiche: Schalenwild, Wildbestandsbewirtschaftung & Wildschadenverhütung; Niederwild & Raubwild; Wildkrankheiten; später dazu: Wildökologische Landschaftsinformation; Wildökologie 1994 (01.04.1994) Gründung der LÖBF (Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten) bzw. LAfAO (Landesamt für Agrarordnung); FJW wird Dezernat der LÖBF 2007 FJW wird Referat (später Schwerpunktaufgabe) des Landesbetriebs Wald & Holz 2014 (01.06.2014) FJW wird Fachbereich 27 des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in der Abteilung 2 Naturschutz, Landschaftspflege, Jagdkunde und Fischereiökologie 2019 Umstellung des Haushaltes der FJW auf Landesmittel Geschichte des Standorts Forsthaus Hardt: Das Forsthaus Hardt liegt auf den Ausläufern des Siebengebirges im Waldgebiet Ennert-Hardt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts befand sich auf dem Ennert und der Hardt ein Braunkohleabbaugebiet. 1805 wurde zudem die erste Alaunhütte gegründet. Bereits 1856 war das Bonner Unternehmen das bedeutendste Alaunwerk Preußens. Das Forsthaus Hardt wurde 1853 als Verwaltungsgebäude des Betreibers, dem „Bonner Bergwerk- und Hüttenverein“ erbaut. 1876 wurde die Alaungewinnung dann jedoch eingestellt. Um die Landschaft vor den Folgen des fortschreitenden Gesteinsabbaus im 19. Jahrhundert zu schützen, wurde das Siebengebirge 1923 unter Schutz gestellt und ist somit das älteste deutsche Naturschutzgebiet. Das Forsthaus Hardt lag damals inmitten von 316 ha Grubenfeldern; heute sind diese wieder vollständig bewaldet und werden als Naherholungsgebiet genutzt. 1957 wurde das Forsthaus Hardt mit dem umliegenden Gelände durch das Land Nordrhein-Westfalen gekauft und anschließend langfristig vermietet bzw. verpachtet. Seit 2004 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Aufgabengebiete der FJW: Aufgaben-Dreiklang: Beratung, Forschung, Aus- & Fortbildung In der Stiftungsurkunde bereits genannt: Erforschung der Lebens- und Umweltbedingungen des Wildes unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse im Land Nordrhein-Westfalen Erforschung der Wildkrankheiten sowie die Möglichkeiten derer Bekämpfung Erforschung der Möglichkeiten der Verhütung und Verminderung von Wildschäden in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau Förderung des gesamten Jagdwesens (…) und das Verständnis für das Wild in der Allgemeinheit zu wecken und zu vertiefen Der Arbeitsplan der FJW wird jährlich durch den FJW-Beirat beraten. Dieser setzt sich zusammen aus dem Vertreter der obersten Jagdbehörde (als Vorsitz), fünf Jägern (davon mindestens ein hauptberuflicher Land- oder Forstwirt) und je einem Vertreter des Naturschutzes, Vogelschutzes und der Falknerei. Zahlreiche bedeutende Ergebnisse der Arbeit der Forschungsstelle haben bereits Eingang in die Praxis gefunden: Empfehlung zur Einführung des Wildunfalls in die KFZ-Teilkaskoversicherung im Jahr 1967 Richtlinie zur Sicherung der Bundesfernstraßen gegen Verkehrsunfälle mit Wild Raumordnung für große Wildtiere, an die sich die Konzeption zum Lebensraumverbund und den Grünbrücken anschließen Bundesweit erste kostenlose Untersuchung von Fallwild auf Krankheiten als Grundlage für das Monitoring zur Wildgesundheit (z.B. Europäische & Afrikanische Schweinepest, Tollwut etc.) Weiteres Engagement: Die „International Union of Game Biologists“ (IUGB) wurde auf Vorschlag von Dr. Harry Frank, dem damaligen Leiter der Forschungsstelle für Jagdkunde des Landesjagdverbandes NRW, und auf Einladung von Prof. Nüsslein 1954 gegründet. Sie stellt auch heute noch eine der bedeutendsten internationalen Zusammenschlüsse von Wildbiologen dar. Seit 1962 ist die FJW Mitglied des Verbands Deutscher Forstlicher Forschungsanstalten. Seit 1969 ist die FJW Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft wildbiologischer und jagdkundlicher Forschungsstätten mit Vertretern in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Frankreich. Gegründet wurde diese auf Initiative des ehemaligen Leiters (1957 – 1989) der FJW Dr. Erhard Ueckermann. Herausgabe der „Zeitschrift für Jagdwissenschaften“ seit 1973 Seit 1977 Veranstalter der jährlich stattfindenden Bonner Jägertage als Forum der Begegnung zwischen Wissenschaft und Praxis.
Das Projekt "Verwundbare Gesellschaften? Eine Umweltgeschichte der Hungerkrise 1770-1772" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut für Umweltphysik durchgeführt. Hungersnöte sind mit dem globalen Klimawandel wieder zu einer Gegenwartsfrage geworden. In dem Maße, in dem die Zunahme von Klimaextremen unsere Zukunft beeinflusst, stellt sich die Frage neu, wie und mit welchen Folgen diese Herausforderungen in der Vergangenheit bewältigt wurden. Die globale Klimaanomalie der Jahre 1770-1772 stellte eines der folgenschwersten Extremereignisse der Kleinen Eiszeit dar. In Europa verursachte sie mit lang anhaltenden Niederschlagsperioden mehrere schwere Missernten. Die anschließende dramatische Hungersnot wird in der Forschung entweder völlig auf klimatische Impulse ('Krise des Alten Typs') oder allein auf politische Faktoren ('Entitlement Failure') zurückgeführt. Demgegenüber wählt diese Untersuchung einen umweltgeschichtlichen Zugang, der naturale Umwelt und menschliches Handeln als eng miteinander verflochten begreift. Methodisch greift die Untersuchung unter anderem auf das 'Vulnerabilitäts'- Konzept der neueren Umweltgeschichte zurück. Es erlaubt, die Dichotomie von klima- und sozialdeterministischen Modellen zugunsten integrativer, historisierender und handlungsorientierter Erklärungsansätze aufzuheben, und ermöglicht so Vergleiche zwischen westlichen und nichtwestlichen sowie zwischen historischen und modernen Gesellschaften. Als 'normaler Ausnahmefall' (E. Grendi) frühneuzeitlicher Gesellschaften beleuchten Hungersnöte Wandlungsprozesse im Verhältnis von Mensch und Umwelt sowie Formen der 'Sozialisierung' klimatischer Impulse. Ihre Analyse beantwortet die Frage, wie die 'verwundbaren Gesellschaften' der Frühen Neuzeit Klimaextreme, Katastrophen und Risiken wahrnahmen, deuteten und bewältigten.
Das Projekt "Vorhaben: Verbindung von Kohlenstoffbeobachtungen in Argo und ICOS und Vorbereitung der Operationalisierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie durchgeführt. Durch Sozialisierung, Kombination, Perfektionierung und Ausbau bestehender oder neuer Beobachtungsnetzwerke will C-SCOPE marine Kohlenstoffbeobachtungen auf eine neue Stufe bringen. Dieses wird dazu beitragen, bestehende Beobachtungslücken zu schließen, die erzielte Datenqualität zu verbessern und Synergien sowie neue Funktionalitäten zu schaffen, die das kombinierte Kohlenstoff-Beobachtungssystem zweckdienlicher machen. Drei Schlüsselregionen stehen dabei im Fokus (i) Thermohalines Zirkulationssystem im Nordatlantik, (ii) Amazonas-Regenwaldsystem in Südamerika und (iii) Ostsee, die alle von höchster klimatischer und/oder sozioökonomischer Relevanz sind. Zentrales Ziel ist die synergistische Kombination von BGC-Argo mit bestehenden Ship-of-Opportunity Linien (SOOP) des SOCONET/ICOS-Programms bzw. die Etablierung einer SOOP-Linie in Brasilien. Dadurch wird die Wissensproduktion durch langfristige Meeresbeobachtung zweckdienlicher und eine erhöhte Akzeptanz über kulturelle Grenzen und Interessengruppen hinweg erreicht. Im Vorhaben des BSH wird die Beobachtungskomponente im subpolaren Atlantik (pH/O2 Floats) auf dedizierte Datenmanagement- und Modellierungsaktivitäten ausgerichtet und im WP3 in Studien eingebettet, die der Operationalisierung und Sozialisierung der Meeresbeobachtung dienen. Wissenschaftlich steht die Verdichtung der Datengrundlage Float-gestützter pH Messungen im Vordergrund. Dazu sollen Analysen der Konvektionsaktivität in der Labrador See und der Variabilität in hydrographischen Verhältnissen für die gemeinschaftliche Auswertung der biogeochemischen Parameter durchgeführt werden und die Grundlage für die statistischen Korrekturroutinen liefern, um die operationelle Verwertung der Daten zu verbessern. Durch gezielte Nachlegung von Floats entlang der SOOP Linie wird die Länge der verfügbaren Zeitreihen ausgeweitet und damit auch für die notwendige Charakterisierung der Wassermassen im West- und Ostbecken gesorgt.
Das Projekt "Vorhaben: Wissenssystem und kommunikative Praxis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH durchgeführt. Durch Sozialisierung, Kombination, Perfektionierung und Ausbau bestehender oder neuer Beobachtungsnetzwerke will C-SCOPE marine Kohlenstoffbeobachtungen auf eine neue Stufe bringen. Dies wird dazu beitragen, bestehende Beobachtungslücken zu schließen, die erzielte Datenqualität zu verbessern und Synergien sowie neue Funktionalitäten zu schaffen, die das kombinierte Kohlenstoff-Beobachtungssystem zweckdienlicher machen. Um dieses zu demonstrieren, wird sich C-SCOPE auf die CO2-Aufnahmekapazität des Ozeans in drei Schlüsselregionen konzentrieren: (i) Thermohalines Zirkulationssystem im Nordatlantik, (ii) Amazonas-Regenwaldsystem in Südamerika und (iii) Ostsee, die alle von höchster klimatischer bzw. sozioökonomischer Relevanz sind und daher eines wissensbasierten Managements bedürfen. Im Vorhaben des DIE werden strukturelle Voraussetzungen auf unterschiedlichen Governance-Ebenen und Praktiken der Wissensproduktion untersucht, und damit die Transparenz und gesellschaftspolitische Legitimität der Forschungsergebnisse erhöht. Das Vorhaben denkt aktuelle Debatten rund um 'Fake News' mit, sowie existierende Schwierigkeiten, wissenschaftliche Erkenntnisse in politische Entscheidungen zu überführen. Das übergeordnete Ziel ist, die Wissensproduktion durch langfristige Meeresbeobachtung zweckdienlicher zu machen und eine erhöhte Akzeptanz und damit Nutzbarkeit der Daten über kulturelle Grenzen und Interessengruppen hinweg zu erreichen. Hiermit leistet das Vorhaben einen direkten Beitrag zur UN-Ozeandekade, (a) insbesondere zum anvisierten Ergebnis 6 eines ,accessible ocean with open and equitable access to data, information and technology and innovation' sowie zu Ergebnis 7, 'an inspiring and engaging ocean' , (b) den Bemühungen der Dekade, Ocean Literacy globalgesellschaftlich zu verankern, sowie (c) in der Wissenschaft selbst zur Ausbildung von 'Transformative Ocean Science' beizutragen.
Das Projekt "Leitantrag; Vorhaben: Kohlenstoffbeobachtungen in Amazonien, tropischem und subpolarem Atlantik; Koordination" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR) durchgeführt. Durch Sozialisierung, Kombination, Perfektionierung und Ausbau bestehender oder neuer Beobachtungsnetzwerke will C-SCOPE marine Kohlenstoffbeobachtungen auf eine neue Stufe bringen. Dieses wird dazu beitragen, bestehende Beobachtungslücken zu schließen, die erzielte Datenqualität zu verbessern und Synergien sowie neue Funktionalitäten zu schaffen, die das kombinierte Kohlenstoff-Beobachtungssystem zweckdienlicher machen. Um dieses zu demonstrieren, wird sich C-SCOPE auf die CO2-Aufnahmekapazität des Ozeans in drei Schlüsselregionen konzentrieren: (i) Thermohalines Zirkulationssystem im Nordatlantik, (ii) Amazonas-Regenwaldsystem in Südamerika und (iii) Ostsee, die alle von höchster klimatischer und/oder sozioökonomischer Relevanz sind und daher eines wissensbasierten Managements bedürfen. Zu diesem Zweck stützt sich C-SCOPE auf drei Beobachtungskomponenten: Pilotstudie zur synergistischen Kombination von BGC-Argo mit bestehenden Ship-of-Opportunity Linien (SOOP) des SOCONET/ICOS-Programms in subpolarem Nordatlantik und Ostsee sowie eine neu eingerichtete SOOP-Linie in Küsten- und Amazonasregionen Brasiliens. Die Beobachtungskomponenten sind mit dedizierten Datenmanagement- und Modellierungsaktivitäten verknüpft und in Studien eingebettet, die sich speziell mit der Operationalisierung und Sozialisierung der Meeresbeobachtung befassen. Das übergeordnete Ziel ist, die Wissensproduktion durch langfristige Meeresbeobachtung zweckdienlicher zu machen und eine erhöhte Akzeptanz über kulturelle Grenzen und Interessengruppen hinweg zu erreichen. Der Beitrag der GEOMAR besteht (1) im Weiterbetrieb der nordatlantischen SOOP-Linie mit erweitertem autonomen Messprogramm und Durchführung eines begleitenden Probenahmeprogramms, (2) der Fortsetzung der fokussierten Feldstudie mit pH/O2-Floats im subpolaren Nordatlantik und (3) dem Aufbau und Betrieb einer neuen brasilianischen SOOP-Linie für Küstengewässer und den Amazonas mit Durchführung eines begleitenden Probenahmeprogramms.
Das Projekt "Vorhaben: Analyse der CO2-Aufnahme und -Dynamik in der Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Ostseeforschung durchgeführt. Durch Sozialisierung, Kombination, Perfektionierung und Ausbau bestehender oder neuer Beobachtungsnetzwerke will C-SCOPE marine Kohlenstoffbeobachtungen auf eine neue Stufe bringen. Der Beitrag des IOW in WP1 umfasst als Beobachtungskomponente eine Demonstrationsstudie in der Ostsee zur synergistischen Kombination von BGC-Argo mit einer bestehenden Ship-of-Opportunity Linie (SOOP) des SOCONET/ICOS-Programms. Neben der Erprobung und Implementierung eines pCO2 Sensors als zweite CO2-Messgröße auf BGC-Argo Floats dient sie der Quantifizierung und dem verbesserten Verständnis der ozeanischen CO2-Aufnahme in Bezug auf anthropogene Treiber, das auch durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Beobachtungskomponente und Ökosystemmodellierung am IOW erreicht wird. Ein verbessertes Verständnis der CO2-Prozesse und -Dynamik sowie Zeitskalen hilft unmittelbar für eine bessere Vorhersage der CO2-Aufnahmekapazität als Grundlage für ein nachhaltiges Management. Zur Perfektionierung und Ausbau mariner Kohlenstoffbeobachtung sowie für den Transfer in andere küstennahe Meeresregionen erfolgt in WP3 ausgehend von der Demonstrationsstudie in der Ostsee eine Abschätzung zur Optimierung der Beobachtungsparameter (qualitativ und quantitativ) um die CO2-Aufnahmekapazität effektiv und nachhaltig erfassen und um anthropogen-induzierte Veränderungen frühzeitig erkennen und ggfs. gegensteuern zu können. Die gewonnenen Erkenntnisse können anschließend mit Hilfe der im Rahmen von Baltic Earth und HELCOM im Ostseeraum bereits existierenden Strukturen in konkrete Handlungsempfehlungen umgesetzt werden. Darüber hinaus sollen sie in einen nationalen Implementierungsplan für die nachhaltige Gestaltung mariner Kohlenstoffmessungen im Rahmen von ICOS und BGC-Argo einfließen um zuverlässig CO2-Daten für die Forschung und die Ableitung von gesellschaftsrelevanten Anwendungen zur Verfügung zu stellen.
Das Projekt "Vorhaben: Brasilien-SOOP für nahtlose Beobachtung des Land-Meer-Kontinuums" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Biodiversität, Lehrstuhl Aquatische Geomikrobiologie durchgeführt. Das C-SCOPE-Projekt zielt darauf ab, C-Beobachtungen zu erweitern und zu kombinieren, um das Wissen über Operationalisierung und Sozialisierung in drei Schlüsselregionen der Welt zu verbessern. Eine dieser Regionen ist der Amazonasfluss, der den Amazonaswald mit dem tropischen Atlantik verbindet. In dieser Region beeinflussen die zunehmende Zahl menschlicher Aktivitäten wie die Entwaldung zur Landnutzung, landwirtschaftliche Praktiken und der Bau von Staudämmen so-wie Naturereignisse wie Waldbrände das hydrologische Regime und den Fluss von Kohlenstoff, der in die Atmosphäre und den Ozean im Land-Ozean-Aquatik-Kontinuum (LOAC) des Amazonas ab-gegeben wird. Ziel des Vorhabens ist es, die Ergebnisse der intensiven Überwachung der Kohlenstoffflüsse im Amazonasbecken (brasilianische Ship-of-Opportunity-Linie) in einem Ozeanmodell synergetisch zusammenzuführen. Dazu wird ein regionales Ozeanmodell mit hoher horizontaler und vertikaler Auflösung für das Amazonasbecken im west-äquatorialen Atlantik erstellt, an biogeochemische Prozesse gekoppelt und mit den Beobachtungen ausgewertet. Der kombinierte Ansatz zwischen intensiven Beobachtungen und numerischer Modellierung im Amazonas-Flussbecken wird die Verbesserung der Darstellung der biogeochemischen Prozesse im Ozeanmodell unterstützen, insbesondere der Kohlenstoffflüsse in der LOAC-Komponente. Die Modellergebnisse werden zur Analyse, Quantifizierung und zum Verständnis der komplexen Wechselwirkungen und des Beitrags der C-Flüsse im Amazonas LOAC verwendet werden. Die Ergebnisse des Modells werden relevant sein, um unser Wissen über regionale Kohlenstoffquellen und -senken in der LOAC des Amazonas zu verbessern, und zum Verständnis des aktuellen globalen Kohlenstoffbudgets beitragen.
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