Unter dem Eindruck des Leitbildwechsels in der Umweltpolitik (vgl 'Nachhaltiges Deutschland', UBA 97) ergeben sich aus oekonomischer Perspektive neue Fragestellungen bezueglich der Existenz und der Eigenschaften eines Trade-offs zwischen allokativer Effizienz und gerechter intertemporaler Verteilung in den umweltpolitischen Zielen. Untersucht werden sollen ua verschiedene weltanschauliche Grundhaltungen und normative Aussagen, die diesem Spannungsverhaeltnis zugrundeliegen.
Zielsetzung:
Das geplante Forschungsprojekt will den Begriff Anthropozän als eben diesen Denkrahmen in die Schule bringen, um eine fächerverbindende Auseinander-setzung mit der Mensch-Natur-Beziehung im Kontext der Dimensionen Zeit und Raum (Ehlers 2008, 235-241) zu ermöglichen. Die Herangehensweise der Grünen Pädagogik mit ihrer multiperspektivischen Herangehensweise (siehe z.B. Aktionsplan GP, Juni 2016) eignet sich dafür sehr gut. Es widmet sich daher im übergeordneten Sinne dieser Forschungsfrage: Welche grundlegenden Informationen und Lehrmaterialien über das Anthropozän benötigen LehrerInnen, um daraus kompetenzorientierte Lernaufgaben im fächerverbindenden Unterricht ableiten zu können? Im Sinne einer Konkretisierung konzentrieren wir uns im geplanten Forschungsprojekt exemplarisch auf das Thema und Element Wasser im Raum Niederösterreich, um an ihm die multiperspektivischen Zugänge im Sinne der Grünen Pädagogik sichtbar zu machen: zunächst aus Sicht von Sprachlicher Bildung mit dem Fokus Primarstufe (C. Sippl) und Biologie/Nawi mit dem Fokus Sekundarstufe (M. Scheuch). Die aus dieser Konzentration resultierende Forschungsfrage lautet: Welche Zugänge lassen sich über das Element Wasser aus den Blickwinkeln Sprachliche Bildung und Biologie/Nawi zur Erschließung des Begriffs des Anthropozäns eröffnen?
Wasser ist als Lebenselement für alle Lebensprozesse notwendig, die humane Gesellschaft hat sich über ihre Tätigkeiten einen Großteil des verfügbaren Wassers bereits angeeignet. Das Spannungsfeld erstreckt sich von der menschlich verursachten Klimaerwärmung, die die globale Verteilung der Wasserressourcen beeinflusst (z.B. Ellis 2017, 12), über vom Menschen produzierte Substanzen, die im Wasserkreislauf landen und verteilt werden (ebd. 13), bis hin zu der Verteilungs-gerechtigkeit zwischen Produktion, Energiegewinnung, Trinkwasser und Lebensraum für Organismen. Die Herausforderung wird sein, nicht bei klassischen Umweltbildungsaktivitäten zum Thema Wasser stehen zu bleiben, sondern diese im Sinne einer Grünen Pädagogik und dem UNESCO Action Programme on Education for Sustainable Development in kompetenzorientierte Lernaufgaben zu integrieren.
Bedeutung des Projekts für die Praxis:
Die Verknüpfung des neuen Denkrahmens für Nachhaltige Entwicklung mit dem hochschuleigenen konzept der Grünen Pädagogik bringt neue Perspektiven in den Diskurs zur BNE.
Die Weltklimakonferenz von Paris (COP 21) wurde von Politik und Medien in weiten Teilen als großer Erfolg der internationalen Klimadiplomatie gefeiert. Ziel des Klimavertrags ist es, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Niveau auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Hinsichtlich der Wirksamkeit der getroffenen Vereinbarung bestehen jedoch erhebliche Zweifel. Die angekündigten nationalen Klimaschutzbeiträge sind unverbindlich und - aus heutiger Perspektive - unzureichend, um das langfristige Klimaschutzziel zu erreichen. Von besonderer Bedeutung ist daher die konkrete Ausgestaltung des Klimavertrags, so dass die Vertragspartner sich an ihre Zusagen halten und ihre Anstrengungen über die Zeit intensivieren. Hierzu setzt die Vereinbarung auf eine wiederholte kollektive Bestandsaufnahme der weltweiten Emissionen sowie auf Finanztransfers von Industriestaaten an Entwicklungsländern zur Gewährleistung von Verteilungsgerechtigkeit. InFairCom zielt auf die Analyse von Instrumenten zur effektiven Umsetzung des Klimavertrags ab. Insbesondere soll herausgearbeitet werden, welche Bedingungen in Bezug auf die kollektive Bestandsaufnahme der weltweiten Emissionen sowie der Finanztransfers notwendig sind, um individuelle Klimaschutzbeiträge zu implementieren, zu kontrollieren und über die Zeit zu intensivieren. Im Rahmen des Projekts werden verschiedene theoretische und empirische Methoden - sowohl aus ökonomischer als auch aus juristischer Perspektive - angewendet. Neben wissenschaftlicher Exzellenz zielt das Projekt auf einen intensiven Dialog zwischen Forschern und den relevanten Stakeholdern ab. Das Forschungsvorhaben und die Projektergebnisse sollen intensiv mit Teilnehmern der Klimaverhandlungen diskutiert werden, um einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis erfolgreicher globaler Klimapolitik leisten zu können.
Die Weltklimakonferenz von Paris (COP 21) wurde von Politik und Medien in weiten Teilen als großer Erfolg der internationalen Klimadiplomatie gefeiert. Ziel des Klimavertrags ist es, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Niveau auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Hinsichtlich der Wirksamkeit der getroffenen Vereinbarung bestehen jedoch erhebliche Zweifel. Die angekündigten nationalen Klimaschutzbeiträge sind unverbindlich und - aus heutiger Perspektive - unzureichend, um das langfristige Klimaschutzziel zu erreichen. Von besonderer Bedeutung ist daher die konkrete Ausgestaltung des Klimavertrags, so dass die Vertragspartner sich an ihre Zusagen halten und ihre Anstrengungen über die Zeit intensivieren. Hierzu setzt die Vereinbarung auf eine wiederholte kollektive Bestandsaufnahme der weltweiten Emissionen sowie auf Finanztransfers von Industriestaaten an Entwicklungsländern zur Gewährleistung von Verteilungsgerechtigkeit. InFairCom zielt auf die Analyse von Instrumenten zur effektiven Umsetzung des Klimavertrags ab. Insbesondere soll herausgearbeitet werden, welche Bedingungen in Bezug auf die kollektive Bestandsaufnahme der weltweiten Emissionen sowie der Finanztransfers notwendig sind, um individuelle Klimaschutzbeiträge zu implementieren, zu kontrollieren und über die Zeit zu intensivieren. Im Rahmen des Projekts werden verschiedene theoretische und empirische Methoden - sowohl aus ökonomischer als auch aus juristischer Perspektive - angewendet. Neben wissenschaftlicher Exzellenz zielt das Projekt auf einen intensiven Dialog zwischen Forschern und den relevanten Stakeholdern ab. Das Forschungsvorhaben und die Projektergebnisse sollen intensiv mit Teilnehmern der Klimaverhandlungen diskutiert werden, um einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis erfolgreicher globaler Klimapolitik leisten zu können.