Die Messung des Stromflusses in Verteilnetzen gewinnt zunehmend Bedeutung aufgrund der verteilten Erzeugung und Speicherung von Energie. Die Prioritäten von Investitionen zur Stabilisierung des Stromnetzes können mit Hilfe von verlässlichen Messdaten sinnvoll gesetzt werden. Diese Messdaten sind zugleich Input für die Steuerung lokaler Teilnetze, um Lastspitzen zu reduzieren und damit unnötige Investitionen in das Netz zu erübrigen. Reduktion von überflüssiger Kapazität bedeutet gleichzeitig Reduktion von klimaschädlichen Emissionen. Die gleichen Daten können dazu verwendet werden, um überdurchschnittlichen Verlust an eingespeister Energie zu lokalisieren und Maßnahmen zu ergreifen, um diese Verluste zu reduzieren. Im Projekt wird ein Prototyp für eine kostengünstige Lösung Installation von Sensoren zur Messdatenerfassung entwickelt. Die Sensoren werden auf allen Ebenen im Stromnetz installiert: Umspannwerk sowie Transformatorenstation und Verteiler, jeweils für Eingänge und Ausgänge und zwar ohne Unterbrechung der Stromversorgung. Für Gebiete im Verteilnetz, in denen überdurchschnittlicher nicht-technischer Verlust festgestellt wird, werden Lösungen konzipiert und entwickelt, mit denen über Preisgestaltung Anreize zur Reduzierung der Verluste geschaffen werden.
Die Kleinfeuerungsanlagen-Verordnung will durch Vorgabe von Grenzwerten fuer die 'Abgasverluste' eine Verminderung der Emission von Luftverunreinigungen erreichen. Durch eine gesetzlich festgeschriebene aber physikalisch falsche Messmethode wird jedoch die Bruttoabgaswaerme direkt hinter dem Kessel bereits als Abgasverlust der gesamten Feuerungsanlage angesehen. Die Waermerueckgewinnung ueber den Kamin, die Kaminwaerme wird uebersehen. Dadurch werden jedoch viele herkoemmliche Anlagen als sanierungsbeduerftig eingestuft, deren tatsaechlicher, den Schornstein verlassender Netto-Abgasverlust keineswegs ueberhoeht ist. Durch die schrittweise Erniedrigung der zugelassenen Bruttoabgasverluste auch von Altanlagen wurden Einstellungen der Brenner provoziert, die zu einer zu geringen Kaminwaerme und daraus folgend zu Kondensatbildung und Kaminversottung fuehrten. Die juengste Novelle (1996) der 1) BImSchV wird diese Fehlleistungen noch weiter verstaerken. Es wird gezeigt, dass die Verminderung der Bruttoabgasverluste bei bestehenden Anlagen nun zu einer Verschiebung der Waermestroeme von der Kaminwaerme auf das Heizmedium fuehrt, also keine Energieeinsparung erbringt. Durch die Fahrweise des Kessel mit hoeherem CO2-Gehalt wird der bei Erdgasanlagen fuer die Umweltbelaastung allein massgebende NOx-Anteil des Abgases tendenziell erhoeht, die Verordnung erreicht also in diesen Faellen das genaue Gegenteil ihres beabsichtigten Zweckes. Eventuelle Verteilungsverluste der Kaminwaerme werden ausfuehrlich untersucht, wobei sich herausstellt, dass normalerweise die Kaminwaerme tatsaechlich weit ueberwiegend Nutzwaerme ist. Auch die grundsaetzlich bedenkliche Ungleichbehandlung von Besitzern unterschiedlicher Haustypen wird aufgezeigt. Zur Reparatur und Reform der 1 )BImSchV werden Vorschlaege unterbreitet. Als Messstelle zur wirklichkeitsnahen und rechtlich unbedenklich Bestimmung der Abgasverluste wird die obere Reinigungsklasse des Kamins vorgeschlagen, die jetztige Messung der Bruttoabgasverluste direkt hinter dem Kessel kann jedoch in unkritischen Faellen als oberer Schaetzwert fuer den allein massgebenden Nettoabgasverlust beibehalten werden. Auch der Ueberwachungsaufwand, der immerhin Gesamtkosten von rund einer halben Millarde DM pro Jahr kostet, sollte ueberdacht werden. Die 1).BImSchV sollte wirkliche Verbesserungen wie Brennwertnutzung, Waermepumpe und Karftheizung foerdern und anstreben.