Mit dem geplanten Vorhaben 'REGEES' sollen optimale Betriebsführungs- und Regelungsstrategien für eine zuverlässige elektrische Energieversorgung Deutschlands bei einer möglichst 100%igen Integration und Nutzung fluktuierender Einspeisungen aus erneuerbaren Energien (EE) entwickelt und untersucht werden. Im Fokus der Arbeiten des Teilvorhabens seitens der Technischen Universität Ilmenau steht neben der netzseitigen Anforderungsanalyse die vertikale Netzführung. So werden im Rahmen der netzseitigen Anforderungsanalyse grundlegende zu betrachtende Randbedingungen untersucht. Ziel ist die Erarbeitung eines Bewertungsschemas Reorganisation der Systemverantwortung auf Netzebenen unterhalb 380/220kV hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit und etwaige Risiken sowie die Identifizierung netzrelevanter Szenarien. Im Rahmen des Arbeitspaketes optimale vertikale Netzführung soll eine Koordinierungsstrategie zwischen den Netzebenen unter Wahrung der getrennten Zuständigkeiten in den Netzebenen ausgearbeitet werden. Dafür sind Methoden, Algorithmen und Betriebsführungsansätze zu entwerfen, zu untersuchen und umzusetzen, welche die Aspekte Betriebsplanung, Netzsicherheit und die Bereitstellung von Ausgleichsenergie unter Berücksichtigung eines HGÜ-Overlay-Netzes berücksichtigen. Zum Identifizieren notwendiger Anforderungen ist die heutige Systemführung für den Betrieb von 100% Erneuerbaren Energien speziell hinsichtlich der Reorganisation der Systemverantwortung auf Netzebenen unterhalb 380/220kV und dies bzgl. Freiheitsgrade zu untersuchen. Darauf aufbauend soll für die Abschätzung der Umsetzbarkeit sowie etwaiger Risiken ein Bewertungsschema abgeleitet werden, auf dessen Basis verschiedene Ansätze zur Reorganisation qualitativ und quantitativ analysiert werden. Darauf aufbauend werden die Regelungsstrategien für die optimale vertikale Netzführung entwickelt, welche anschließend mittels erarbeiteter Modelle simuliert und in einer Leitwarte visualisiert werden.