API src

Found 92 results.

Related terms

Corona-Statistik (Kreis Recklinghausen / Vektordaten)

Interaktive Darstellung der Corona-Statistik (bestätigte Fälle und Todesfälle) im Kreis Recklinghausen und deren zehn Gemeinden. In der Regel werden die Daten vormittags automatisiert aktualisiert.

Virologie

Die mikrobiologische Wasserqualität (z. B. von Trinkwässern, Oberflächenwässern, Badegewässern und Abwässern) wird in der Regel anhand von bakteriellen Indikatororganismen z. B. Escherichia coli oder Enterokokken ermittelt. Allerdings korrelieren diese bakteriellen Indikatorparameter nicht immer mit der Belastung durch Viren, da diese andere Eigenschaften bezüglich der Stabilität in der Umwelt aufweisen können und durch gängige Abwasserbehandlungen und Inaktivierungsmaßnahmen wie UV-Strahlung, Hitze und chemische Desinfektion auf andere Weise beeinflusst werden. Außerdem weisen einige Viren eine besonders hohe Infektiosität auf, wodurch sie schon bei einer sehr geringen Anzahl ein erhöhtes Infektionsrisiko besitzen. Durch einen Mangel an viralen Indikatoren können bei der Gewässeruntersuchung somit mögliche Risiken durch z. B. humanpathogene Viren gegebenenfalls nicht oder nicht rechtzeitig erkannt werden. Aus diesem Grund beschäftigt sich das LANUV seit 2023 zusätzlich zur klassischen bakteriologisch-mikrobiellen Untersuchung von Umweltproben zusätzlich mit möglichen viralen Indikatoren, ebenso wie mit dem spezifischen Nachweis bestimmter humanpathogener Viren mit Übertragungsmöglichkeiten über Gewässermatrizes. Als mögliche Indikatoren werden z. B. humane Adenoviren und Bakteriophagen wie die somatischen Coliphagen erprobt. Im Rahmen der Überprüfung geeigneter Nachweisverfahren werden dabei im Bereich der Virologie Kompetenzen aus der Mikrobiologie, Zellkultur und Molekularbiologie vereint. Foto: LANUV/D. Krauthausen Foto: LANUV/D. Krauthausen Foto: LANUV/D. Krauthausen Nachweis somatischer Coliphagen Somatische Coliphagen gehören zu den Bakteriophagen. So wie z. B. humanpathogene Viren menschliche Zellen infizieren, können Bakteriophagen Bakterienzellen infizieren. Somatische Coliphagen infizieren Escherichia coli und andere verwandte Bakterienstämme über Bindung an die bakterielle Zellwand. Sie dienen als Parameter für die Erfassung fäkaler Verunreinigungen. Zudem stehen sie als mögliche Indikatoren für die Beurteilung des mikrobiellen Risikos und der Belastung von Gewässern mit viralen Pathogenen im Fokus verschiedener Studien. Der Nachweis und die Zählung somatischer Coliphagen nach DIN EN ISO 10705-2:2002-01 erfolgt über die Bebrütung der Proben mit einem geeigneten Escherichia coli -Wirtsstamm. Die Probe wird dabei in einem Double-Layer-Agar -Verfahren mit einem kleinen Volumen halbfesten Nährmediums und einer Kultur des Wirtsstamms gemischt und dann auf festem Nährmedium ausplattiert. Die Ansätze werden bebrütet und die sichtbaren Plaques, d. h. die klaren Zonen, die durch die von Phagen hervorgerufene Zell-Lyse entstehen, ausgezählt. Foto: LANUV/D. Krauthausen Foto: LANUV/D. Krauthausen Somatische Coliphagen gehören zu den Bakteriophagen. So wie z. B. humanpathogene Viren menschliche Zellen infizieren, können Bakteriophagen Bakterienzellen infizieren. Somatische Coliphagen infizieren Escherichia coli und andere verwandte Bakterienstämme über Bindung an die bakterielle Zellwand. Sie dienen als Parameter für die Erfassung fäkaler Verunreinigungen. Zudem stehen sie als mögliche Indikatoren für die Beurteilung des mikrobiellen Risikos und der Belastung von Gewässern mit viralen Pathogenen im Fokus verschiedener Studien. Der Nachweis und die Zählung somatischer Coliphagen nach DIN EN ISO 10705-2:2002-01 erfolgt über die Bebrütung der Proben mit einem geeigneten Escherichia coli -Wirtsstamm. Die Probe wird dabei in einem Double-Layer-Agar -Verfahren mit einem kleinen Volumen halbfesten Nährmediums und einer Kultur des Wirtsstamms gemischt und dann auf festem Nährmedium ausplattiert. Die Ansätze werden bebrütet und die sichtbaren Plaques, d. h. die klaren Zonen, die durch die von Phagen hervorgerufene Zell-Lyse entstehen, ausgezählt.

Umweltmikrobiologie

Die Umweltmikrobiologie widmet sich der Untersuchung des Vorkommens und der Interaktion verschiedener Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und Viren sowie deren Einfluss auf unsere Ökosysteme und der damit verbundenen menschlichen Gesundheit ( One-Health-Ansatz) . Sogenannte wasserbürtige Krankheitserreger können über den Wasserpfad Erkrankungen beim Menschen verursachen. Mögliche Infektionswege stellen die orale Aufnahme, aber auch der direkte Kontakt mit Haut und Schleimhäuten von Menschen sowie die Inhalation von Aerosolen dar. Zu den wasserbürtigen Krankheitserregern gehören neben fäkal-assoziierten Mikroorganismen unter anderem auch nicht-fäkal assoziierte wie Pseudmonaden, Legionellen und Vibrionen. Da Mikroorganismen winzige, für das menschliche Auge unsichtbare Lebenwesen sind, verwendet die Umweltmikrobiologie ein breites Spektrum an Methoden, um diese zu untersuchen. Das LANUV passt das vorhandene Methodenspektrum fortwährend dem Stand der Wissenschaft an, wobei dies immer unter dem Aspekt justiziabler, reproduzierbarer und statistisch sicherer Ergebnisse steht . Das LANUV nimmt sich dementsprechend permanente und neu auftretende umweltrelevante Fragestellungen aus dem Bereich der Umweltmikrobiologie an, indem es in Form eines Werkzeugkoffer-Konzeptes die Kompetenzen aus der Mikrobiologie , Molekularbiologie und Virologie vereint. Werkzeugkoffer-Konzept, Abbildung: LANUV Im Fokus unserer Untersuchungen stehen die Schutzziele des LANUV bezüglich der drei Themenkomplexe aquatische Lebensgemeinschaften, Badegewässer und Trinkwasserversorgungssicherheit. Dabei erstrecken sich unsere Leistungen auf unterschiedliche Wasserarten wie Abwasser, Oberflächenwasser, Badegewässer aber auch Kühlwässer und im Rahmen von besonderen Fragestellungen auch Biofilme. Foto: AdobeStock/M. Szczygieł Foto: LANUV Foto: LANUV One-Health-Ansatz Foto: LANUV Foto: LANUV Foto: LANUV Der One-Health -Ansatz basiert auf dem Grundgedanken, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt voneinander abhängen und durch Probleme in einem Teilbereich das ganze System in ein Ungleichgewicht geraten kann. Er basiert auf der Überzeugung, dass die Gesundheit aller Lebewesen und ihrer gemeinsamen Umwelt untrennbar miteinander verbunden sind. Darunter fallen auch Aspekte der Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen in der Umwelt und der Möglichkeit deren Eintrag und Verbreitung zu kontrollieren.

Abteilung 2 – Naturschutz, Landschaftspflege, Jagdkunde, Fischereiökologie

Die Abteilung 2 erhebt und bewertet landesweit die Grundlagendaten zum Biotop- und Artenschutz und stellt sie für alle Eingriffsplanungen und sonstige Verfahren zur Verfügung. Aufbauend auf diesen Daten werden Konzepte zur Verbesserung von Natur und Landschaft einschließlich eines landesweiten Biotopverbundes erarbeitet. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Sicherung und Verbesserung der Gebiete des europäischen Schutzgebietssystems NATURA 2000, der Naturschutzgebiete und der Arten, die besonders gefährdet sind bzw. für die Nordrhein-Westfalen bundesweit eine besondere Verantwortung trägt. Die Veränderungen der Tier- und Pflanzenwelt und ihrer Lebensräume sowohl in den Schutzgebieten als auch in der gesamten Landschaft werden im Rahmen eines umfangreichen Biomonitorings untersucht und hieraus Handlungsempfehlungen und Naturschutzstrategien abgeleitet. Unsere Haupttätigkeitsfelder Naturschutzinformationen Erfassung und wissenschaftliche Betreuung der nach § 3 LNatSchG NRW geschützten Flächen und Landschaftsbestandteile Beobachtung von Natur und Landschaft im Rahmen der landesweiten Biotopkartierung nach § 5 LNatSchG NRW Erarbeitung von Verfahren zur Erfassung und Bewertung von Lebensräumen und deren Erhaltungszuständen Führung und Aktualisierung der landesweiten Kataster der schutzwürdigen Biotope der europäischen Schutzgebiete (NATURA 2000) inkl. Fortschreibung der Standarddatenbögen der nach § 30 BNatSchG bzw. § 42 LNatSchG NRW gesetzlich geschützten Biotope, einschließlich deren Abstimmung mit den unteren Landschaftsbehörden der nach § 41 geschützten Alleen Aufbau und Pflege von Internet-Informationssystemen über die landesweit verfügbaren Daten zu Schutzgebieten Bereitstellung und Aufbereitung von naturschutzfachlichen Daten für Eingriffsplanungen sowie Planungen einschließlich der Landschafts-, Regional- und Landesplanung Erstellung landesweiter Statistiken sowie grafischer Übersichten zum Naturschutz Weitere Informationen finden Sie hier: Natur Planungsbeiträge zu Naturschutz und Landschaftspflege, Biotopverbund Erarbeitung der Fachbeiträge des Naturschutzes und der Landschaftspflege gem. § 15 a Landschaftsgesetz für die Regional- und die Landschaftsplanung, insbesondere Darstellung und Begründung von Vorrangflächen für den Biotop- und Artenschutz sowie die Erhaltung des Landschaftsbildes und von Umweltqualitätszielen Erarbeitung des landesweiten Biotopverbundes unter Berücksichtigung naturraumtypischer repräsentativer Zielarten Entwicklung einer Konzeption zur Entschneidung der Landschaft, um Lebensräume vor allem für wandernde Tierarten wieder zu vernetzen Fortschreibung des Fachinformationssystems „Unzerschnittene verkehrsarme Räume in NRW“ und zum Stand der Landschaftspläne Entwicklung und Fortschreibung des methodischen Vorgehens im Rahmen der Landschaftsplanung, der Eingriffsregelung und der FFH- und Umweltverträglichkeitsprüfung Beteiligung bei der Neuaufstellung und Änderung der Regionalpläne sowie bei Plänen oder Projekten von denen eine besondere Beeinträchtigung von Naturschutzgebieten, FFH- und/oder Vogelschutzgebieten zu erwarten ist Biotopschutz, Vertragsnaturschutz Entwicklung und Fortschreibung der Standards zur Erstellung von Pflege- und Entwicklungsplänen sowie Sofortmaßnahmenkonzepten für Schutzgebiete Erarbeitung von Pflege- und Entwicklungsplänen für landeseigene Flächen, fachliche Begleitung und Dokumentation der Pflegeplanung für alle Naturschutzgebiete Gutachten und Stellungnahmen zu Schutz, Entwicklung und Pflege sowie zu Eingriffen und Lösung von Nutzungskonflikten in Naturschutzgebieten Erarbeitung von Leitlinien für Schutz, Entwicklung, Pflege, Bewirtschaftung und Neuschaffung sowie Verbund von Biotoptypen Koordinationsstelle Vertragsnaturschutz – naturschutzfachliche Vorgaben für die Förderrichtlinien, Betreuung und Beratung der Bewilligungsbehörden, Bewirtschaftung der Mittel Erarbeitung der naturschutzfachlichen Anforderungen für die Umsetzung der EU-Wasser-Rahmenrichtlinie Erarbeitung von Leitlinien und modellhaften Planungen zur Förderung des Naturerlebens („Naturerlebnisgebiete“) Ermittlung der Auswirkungen des Klimawandels auf Biotoptypen und Entwicklung von Handlungsempfehlungen Koordination der EU-Berichtspflicht zur FFH-Richtlinie und Zusammenarbeit des LANUV mit den Biologischen Stationen Artenschutz, Vogelschutzwarte, Artenschutzzentrum Landesweites Kataster planungsrelevanter Tier- und Pflanzenarten (Fundortkataster) Artenschutzprogramm nach § 63 Landschaftsgesetz Bearbeitung und Herausgabe der Roten Liste gefährdeter Arten in NRW Artenschutzfachliche Stellungnahmen und fachliche Grundsatzfragen des Artenschutzrechtes, Beratung von Behörden und Gerichten in artenschutzfachlichen Fragen Internetbasiertes Fachinformationssystem für gesetzlich geschützte Arten Koordination des Arten-Monitorings nach EU-FFH-Richtlinie und nach Landesvorgaben Auswirkungen von einwandernden Arten (Neobiota) und  von Klimaveränderungen auf die heimische Artenvielfalt Ermittlung und Dokumentation der Fachdaten über die EG-Vogelschutzgebiete und über die Vogelarten der EU-Vogelschutz-Richtlinie, Bearbeitung vogelschutzfachlicher Fragen (Vogelschutzwarte) Schulung und Beratung von Vollzugsbehörden des nationalen und internationalen Artenschutzes sowie Unterbringung und Vermittlung behördlich beschlagnahmter Tiere (Artenschutzzentrum Metelen) Weitere Informationen finden Sie hier: Artenschutzzentrum Metelen Monitoring, Effizienzkontrolle in Naturschutz und Landschaftspflege Landesweite Beobachtung und Dokumentation von Veränderungen der biologischen Vielfalt (Biodiversitätsmonitoring) in Schutzgebieten wie auch der übrigen Landschaft, insbesondere vor dem Hintergrund sich wandelnder Nutzungen sowie Umweltveränderungen wie dem Klimawandel Durchführung eines landesweiten Biotopmonitorings zur Ermittlung der Erhaltungszustände der einzelnen Lebensräume Landesweit repräsentative Beobachtung und Dokumentation ausgewählter gentechnisch veränderter Organismen Bearbeitung ausgewählter Landes,- Bundes,- und EU- Umweltindikatoren Landesweite Ermittlung der Wirkungen von Vertragsnaturschutz- Maßnahmen auf die biologische Vielfalt im Rahmen der EU-Verordnung 1698/2005 (ELER) Koordination der Immissionsökologischen Waldzustandserhebung (IWE) sowie Dokumentation und Kausalanalyse der Ernährungssituation und Schadstoffbelastung von Buche, Eiche, Fichte und Kiefer Erhebung des Zustandes der Waldböden durch Koordination der Bodenzustandserhebung (BZE) Landesweite Standardisierung von Untersuchungsmethoden, Abstimmung mit nationalen und internationalen Monitoringsprogrammen Fischereiökologie und Aquakultur Durchführung des Wanderfischprogramms NRW insbesondere für Lachs, Aal und Maifisch einschließlich der Zucht von Lachsbesatzfischen Durchführung eines LIFE-Projektes zur Wiedereinbürgerung des Maifisches in das Rhein-System Mitwirkung bei der Umsetzung  der EU-Verordnung zum Schutze des Aals und der in den Aalbewirtschaftungsplänen enthaltenen Schutzmaßnahmen Durchführung von Artenschutzprojekten für Bachmuschel, Flussperlmuschel und Edelkrebs Erfassung von Fischbeständen in den verschiedenen Gewässern Nordrhein-Westfalens und Führung des digitalen Landeskatasters für die Verbreitung von Fischen, Neunaugen und Großkrebsen Umsetzung des Monitorings zur Beurteilung der Fischlebensgemeinschaften bei der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und der FFH-Richtlinie Mitwirkung bei Planungs- und Eingriffsverfahren im aquatischen Lebensraum (Passierbarkeit von Querbauwerken, Fischwege, Funktionskontrollen, Renaturierungen) Erarbeitung von Konfliktlösungen zwischen Fischerei und Naturschutz, Kormoran-Problematik Entwicklung und Erprobung von Fischfangmethoden mittels Elektro-, Netz- und Reusenfischerei sowie Echolotverfahren Erfassung von Fischbeständen in den verschiedenen Gewässern Nordrhein-Westfalens mit den Mitteln der Berufsfischerei Beschaffung von repräsentativen Fischproben für verschiedene Untersuchungsprogramme des Landes (z.B. PFT-Messnetz) Fischgesundheitsdienst NRW mit Labor für allgemeine Diagnostik von Fischkrankheiten (Bakteriologie, Virologie, Parasitologie) Berufliche Ausbildung von Fischwirten (inner- und überbetrieblich) in den Zweigen „Fischzucht und Fischhaltung“ sowie „Fluss- und Seenfischerei“ Fortbildungskurse für Gewässerwarte in der Angelfischerei, Fischpathologie, für Fischzüchter und Fischer im Nebenerwerb sowie Durchführung von Lehrgängen in der Elektrofischerei Weitere Informationen finden Sie hier: Fischereiökologie und Aquakultur Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadensverhütung Monitoring zu Wechselbeziehungen zwischen Wild und Vegetation für Großschutzgebiete und praktisches Management Gemeinschaftsprojekte zum Wildverhalten, insbesondere zur Störungsbiologie im Tourismusbereich Integrierte Konzepte zur Schalenwildbewirtschaftung Bestandsentwicklung und Funktionsräume von Graugans, Kanadagans und Nilgans in NRW Untersuchungen zur Wildbiologie von Niederwildarten (z. B. Rebhuhn, Feldhase, Fasan) Fallwilduntersuchung, Wildkrankheiten und Genetik Belastungen des Wildes mit Pflanzenschutzmitteln und Umweltschadstoffen Aufbau eines Revier- und Jagdkatasters Bestandssituation ausgewählter Arten, z.B. Rebhuhn, Baummarder und Kolkrabe Wildbiologische Landschaftsinformationen Untersuchungen zu Wild und Straßenverkehr Maßnahmen zur Lebensraumvernetzung (z.B. Grünbrücken)

Fischgesundheit

Geschlechtsbestimmung eines Störs mittels Ultraschall, Foto: LANUV/J. Gährken Der Fischgesundheitsdienst NRW mit einem angeschlossenen Labor für die allgemeine Diagnostik von Fischkrankheiten (Bakteriologie, Virologie, Parasitologie) ist angesiedelt beim LANUV. Die Kontrollfunktion gemäß Fischseuchenverordnung wird durch den Qualifizierten Dienst wahrgenommen. Fachbeiträge Gesundheitszustand des Europäischen Aals in den Fließ­gewässern Nordrhein­Westfalen Merkblatt für Fischzüchter zur Viralen Hämorrhagischen Septikämie (VHS)

Teilprojekt C

Das Projekt "Teilprojekt C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Institut für Virologie und Immunbiologie - Immunologie, Arbeitsgruppe Beyersdorf durchgeführt. Das maligne Melanom ist eine der gefährlichsten Krebsarten und führt zu etwa 3000 Sterbefällen pro Jahr in Deutschland. Ein neuerer Ansatz zur Behandlung des Melanoms ist die Immuntherapie mit sogenannten Immun-Checkpoint-Blockern (ICB). Immun-Checkpoints regulieren physiologisch die Immunantwort, wodurch beispielsweise Autoimmunreaktionen verhindert werden. Um dem Immunsystem zu entkommen (Immunevasion), können sich Tumorzellen dieser Checkpoints bedienen. Hier greifen die Checkpoint-Inhibitoren an, indem sie die Checkpoints blockieren und so die Immunantwort der T-Zellen gegen den Tumor verstärken und/oder induzieren. Bisher konnte der Effekt von ICBs in vitro jedoch noch nicht belegt werden, was den massiven Einsatz von Tiermodellen in der Entwicklung dieser Therapieformen notwendig macht. Geht man von einem mittleren Bedarf von 400 Tieren pro Wirkstoffkandidat aus, so muss momentan von einem Bedarf von 45.000 Tieren für die Testung der 117 sich in der präklinischen Erprobung befindlichen Kandidaten ausgegangen werden. ImmuTherM zielt auf die Etablierung und Validierung eines In-vitro-Testverfahrens zur Abschätzung der Wirkung von ICBs ab.

Teilprojekt 3

Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt am Main, Institut für Medizinische Virologie, Forschungsgruppe Widera durchgeführt. Die EU-Kommission hat die dringende Empfehlung C(2021) 1925 zur systematischen Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser in allen Mitgliedsländern erlassen. Darin wird auch Deutschland dringend empfohlen, so bald wie möglich und nicht später als 01.10.2021 ein nationales Überwachungssystem für SARS-CoV-2 und seine Varianten in allen Städten größer 150.000 Einwohner mit einer Probenahmefrequenz von mindestens zwei Abwasserproben pro Woche aufzubauen und die Analysendaten innerhalb von 48 Stunden den zuständigen Gesundheitsämtern zu melden. Das betrifft in Deutschland 56 Städte, mehr als 200 Kläranlagen der Größenklasse GK5 haben eine Ausbaugröße größer 100.000 EW. Für die Umsetzung in der dezentral organisierten deutschen Abwasserwirtschaft fehlen virologische Laborkapazitäten. Die Zielsetzung des Vorhabens COVIDready ist es deswegen, praxistaugliche Methoden zu optimieren und zu validieren, die in 'normalen' abwassertechnischen Laboren mit vorgefertigten Testkits sowohl die Virenlast quantifizieren wie auch als Frühwarnsystem für ausgewählte Mutanten genutzt werden kann. Dazu soll im Konsortium der Aachener Wasserforschung ISA und FiW e.V., dem Universitätsklinikum Frankfurt, dem Lippeverband und den assoziierten Industriepartnern QIAGEN und Endress+Hauser ein teilautomatisierter Workflow etabliert und mit Proben von repräsentativen Kläranlagen im Lippe- und Emscherverbandsgebiet getestet werden, der den Ablauf von der Probennahme bis zur Ergebnisübermittlung an die Gesundheitsämter definiert. Auffällige Positivproben werden im Labor mittels digital dPCR eingehend analysiert. Dieser Workflow soll mit Akteuren auf Landes- und Bundesebene abgestimmt werden, um übertragbare Methoden für den Aufbau einer abwasserbasierten Epidemiologie etablieren zu können.

Teilprojekt 10

Das Projekt "Teilprojekt 10" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Medizinische Hochschule Brandenburg CAMPUS GmbH, Institut für Mikrobiologie & Virologie durchgeführt. 1. Vorhabenziel Gesamtziel des Projektes ist die Entwicklung und Erprobung eines Hygiene-On-Line-Monitoring-Systems (HOLM) zur hygienischen Überwachung von Trink- und Rohwasser. Zur zukunftsgerechten Auslegung des Systems sollen auch wesentliche Rahmenbedingungen, wie z.B. Klimawandel oder demographischer Wandel und deren wasserwirtschaftliche Implikationen berücksichtigt werden. Die Realisierung erfolgt durch ein Technologie-Konsortium, das innovative Ankonzentrierungs- und Analysesysteme erstmalig so miteinander koppelt. Zusammen mit dem IMTEK zeigt sich die MHB verantwortlich für den Aufbau eines mikrosystemtechnisch-basierten Mikroanreicherungs- und Mikropräparationsmoduls zur weiteren Aufkonzentrierung der Mikroorganismen aus ca. 1 ml zu ca. 10 Mikro l, welches sich im Gesamtsystem direkt an die Aufkonzentrierung des Projektpartners TUM-IWC anschließt. In einem zweiten Teilbereich des Projektvorhabens sollen die Nukleinsäuren so aufbereiten werden, dass sie in späteren Modulen mittels einer 'isothermen Amplifikation' und 'Detektion' verwendet werden können. In einem weiteren Schritt des Teilvorhabens sollen mit dem Lab-on-chip Modul die Mikroorganismen insoweit präpariert werden, dass diese für eine Analyse in einer Lebend/Tot Detektion geeignet sind.

Beobachtung der gesundheitlichen Entwicklung von Kindern und Müttern nach hoher Belastung mit PFOA - Arnsberg Kohorte

Das Projekt "Beobachtung der gesundheitlichen Entwicklung von Kindern und Müttern nach hoher Belastung mit PFOA - Arnsberg Kohorte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Institut für Hygiene und Mikrobiologie, Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie durchgeführt. 2006 wurden im Trinkwasser von Wasserwerken, die Rohwasser aus Ruhr und Möhne entnahmen, hohe Konzentrationen perfluorierter Verbindungen (bis zu 0,64 myg/l PFOA) festgestellt. Die Kontamination wurde durch das Aufbringen von Industrieabfall auf landwirtschaftliche Flächen verursacht. Das Land NRW veranlasste daraufhin die Untersuchung der betroffenen Bevölkerung. 2006 wurden in der Region Arnsberg 5- bis 6-jährige Kinder und Mütter (insgesamt 90 Mutter-Kind-Paare) in eine erste Querschnittstudie zur Untersuchung perfluorierter Verbindungen im Blutplasma einbezogen. In den Jahren 2007 und 2008 fanden zwei follow up-Untersuchungen statt (Response, bezogen auf 2006 vorhandene Blutproben: 2007: Kinder 77Prozent, Mütter 85Prozent; 2008: Kinder 69Prozent, Mütter 79Prozent). Die Konzentrationen im Plasma waren 2006 und in den Folgeuntersuchungen etwa 4 bis 8-fach höher als in unbelasteten Vergleichskollektiven. Aktuell werden in der Literatur mögliche Wirkungen perfluorierter Verbindungen auf die Dauer der Schwangerschaft und das Geburtsgewicht (Fei et al. 2008 und 2009) sowie die kindliche Entwicklung bis hin zur Pubertät (Lau 2006) diskutiert. Das Kollektiv in Arnsberg bietet nun die europa- und weltweit einmalige Gelegenheit in einem gegenüber der Normalbevölkerung ca. 4- bis 8-fach erhöht belasteten Kollektiv zu untersuchen, ob die erhöhten PFOA-Gehalte einen Einfluss auf die Pubertätsentwicklung der Kinder und die Gesundheit der Mütter haben. Das Mutter-Kind-Kollektiv soll, um die statistische Aussagekraft zu erhöhen, erweitert und weiter beobachtet werden.

Untersuchungen zur subklinischen Evidenz von Bluetongue Virus (BTV) und ovinem Herpesvirus 2 (OHV-2) mit Schwerpunktkontrolle bei Rind und Schaf in Mischbetrieben in Bayern

Das Projekt "Untersuchungen zur subklinischen Evidenz von Bluetongue Virus (BTV) und ovinem Herpesvirus 2 (OHV-2) mit Schwerpunktkontrolle bei Rind und Schaf in Mischbetrieben in Bayern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Das erstmalige Auftreten der Blauzungenkrankheit 2006 nördlich der Alpen hat die Möglichkeit der Verbreitung des Virus (BTV) durch einheimische Gnitzenpopulationen bewiesen. Serologische und molekular-virologische Überwachungsuntersuchungen sind insbesondere in Mischbetrieben mit Schaf- und Rinderhaltung und in Regionen mit intensivem Rind-Schaf Kontakt erforderlich. Dies kann jetzt auch mit einem neuen, für Kuhmilch zugelassenen Antikörper-ELISA erfolgen, wobei Erfahrungen zur breiten Anwendung im Feld noch fehlen. Die Erprobung dieses Antikörper-ELISA kann erstmalig experimentell auch mit Schafmilch erfolgen. Zur Verbreitung des ovinen Herpesvirus 2 (OHV-2, Erreger des bösartigen Katarrhalfiebers) ist in Bayern nichts bekannt; ein massives klinisches Geschehen 2006 beim Rind gibt aber Anlass zur Untersuchung der Verbreitung des Virus bzw. Antikörper pos. Reagenten, wiederum mit Schwerpunkt in Mischbetrieben weil OHV-2 vom Schaf auf das Rind übertragen wird. Zur Prävalenzerhebung von OHV-2 Infektionen bei Schaf und Rind kommen eine neu entwickelte PCR und ein Antikörper ELISA zum Einsatz. Das Projekt soll vom LGL in Kooperation mit der LMU München, Veterinärmedizinische Fakultät, Klinik für Wiederkäuer durchgeführt werden.

1 2 3 4 58 9 10