Das Projekt "Visualisierungsstrategien zur Strukturierung, 'Kartierung' und Exploration hochdimensionaler Raeume dynamischer Daten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Geoinformatik durchgeführt. Die explosive Entwicklung der Computertechnologie und der Computervernetzungsmoeglichkeiten per INTERNET und WorldWideWeb hat (u.a.) zur Folge, dass relevante Daten fuer praktisch alle Lebensbereiche in so gut wie unueberblickbar erscheinender Fuelle ermittelt, zusammengetragen und abrufbar zur Verfuegung gestellt werden koennen. Damit gewinnen neben den der Ermittlung und Zusammenfuehrung von Daten dienenden Verfahren zunehmend auch solche Verfahren an Bedeutung, die es ermoeglichen, - primaer mehr oder weniger unstrukturiert vorliegende, jedoch in der Regel hochvernetzte und hochkorrelierte Datenmengen so zu strukturieren, dass die entstehenden Datenraeume der Vielfalt der relevanten Aspekte und der Komplexitaet der hinter den Daten stehenden Wirklichkeit gerecht werden und zugleich den Blick auf das Wesentliche zu richten erlauben, - diese Datenraeume so zu 'kartieren', dass sie leicht interaktiv durchreist und durchsucht werden koennen (Datennavigation) und schliesslich - die auf solcher Reise als (voraussichtlich) einschlaegig ermittelten Datenbereiche so zu praesentieren, dass sie schnell und effektiv exploriert werden koennen. Fuer alle drei Ziele ist die Entwicklung geeigneter Visualisierungsstrategien von fundamentaler Bedeutung: Zum einen muss die Struktur des jeweils zur Debatte stehenden Datenraumes jederzeit einsichtig vor Augen stehen, so dass neu hinzukommenden Datensaetzen leicht der ihnen zukommende Platz zugewiesen werden kann und zugleich bei der Navigation durch den Datenraum der Ueberblick ueber (a) den gesamten Raum, (b) den darin bereits durchfahrenen Weg und (c) den jeweiligen Aufenthaltsort gewaehrleistet ist. Zum anderen sind auch die einzelnen Datensaetze selbst oft hochkomplex und beziehungsreich, und dieser Beziehungsreichtum kann oft nur durch eine entsprechend komplexe, moeglichst viele Dimensionen (oder Aspekte) beruecksichtigende Visualisierung erfasst werden. Das Forschungsvorhaben soll deswegen in dem geschilderten, ausserordentlich zukunftstraechtige, Forschungsbereich (a) grundsaetzliche Beitraege zur Visualisierung in hochkomplexen Informationssystemen erarbeiten und - darauf aufbauend - (b) paradigmatisch ganz konkrete Visualisierungsaufgaben in Angriff nehmen, die sich im Kontext spezieller Fragestellungen ergeben, vorrangig bei der Auswertung von Daten aus geowissenschaftlichen Informationssystemen.