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Datenbank Vogelberingung

Mittels Vogelberingung werden Eigenschaften, Verhalten und Leistungen von Vogelindividuen und von Vogelpopulationen beschrieben. Die entsprechende Datenbank hat zwei Teile: a) Beringungsdatensätze: individuelle Ringnummer des Vogels, Vogelart, Alter, Maße, Status (z. B. Brutvogel), Datum, Ort, geogr. Koordinaten, individuelle Kennnummer des Beringers. b) Wiederfunddatensätze mit den jeweils entsprechenden Daten, vermehrt um Rechenwerte: verstrichene Zeit, Entfernung zwischen Beringungs- und Wiederfundort (Orthodrome) und Startwinkel der absolvierten Wanderung. Die Datenbank umfaßt zwei Teildatenbanken (Beringung: derzeit 2,1 Mio Datensätze (digital) und 1,3 Mio (analog) mit jährlichem Zugang um ca. 100.000 Wiederfunde: ca. 130.000 Datensätze digital und ca. 30.000 analog, mit jährlichem Zugang um ca. 13.000. Beide Teildatenbanken werden geführt a) für Vögel, die in den fünf östlichen Bundesländern beringt werden (Hiddensee-Ringe) und b) für Vögel, die im Ausland beringt wurden und in diesem geographischen Gebiet wiedergefunden wurden. Die Nutzungsrechte an der Datenbank sind durch Übereinkünfte der finanzierenden Bundesländer geregelt.

Dezernat 240 Beringungszentrale (Zentrale für die wissenschaftliche Vogelberingung in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen)

Das Dezernat "Beringungszentrale (Zentrale für die wissenschaftliche Vogelberingung in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen)" ist eine Organisationseinheit des LUNG M-V, Abteilung Naturschutz und Naturparke.

Datenbank Vogelberingung, Beringungsdaten

Mittels Vogelberingung werden Eigenschaften, Verhalten und Leistungen von Vogelindividuen und von Vogelpopulationen beschrieben. Die Datenbank enthält Angaben zu Vogelberingungen im Osten Deutschlands (fünf neue Bundesländer) zwischen 1977 und heute. Jeweils: Individuelle Ringnummer des Vogels, Vogelart, Alter, Maße, Status (z.B. Brutvogel), Datum, Ort, geogr. Koordinaten, individuelle Kennnummer des Beringers.

Datenbank Vogelberingung, Beringungslisten-Archiv

Mittels Vogelberingung werden Eigenschaften, Verhalten und Leistungen von Vogelindividuen und von Vogelpopulationen beschrieben. Das Archiv enthält Angaben zu Vogelberingungen im Osten Deutschlands (fünf neue Bundesländer) zwischen 1964 und 1977. Jeweils: Individuelle Ringnummer des Vogels, Vogelart, Alter, Maße, Status (z.B. Brutvogel), Datum, Ort, geogr. Koordinaten, individuelle Kennnummer des Beringers.

Datenbank Vogelberingung, Wiederfunddaten

Mittels Vogelberingung werden Eigenschaften, Verhalten und Leistungen von Vogelindividuen und von Vogelpopulationen beschrieben. Die Datenbank Wiederfunde enthält je Vogelindividuum: Individuelle Ringnummer, Vogelart, Alter, Maße, Status (z.B. Brutvogel), Datum, Ort, geogr. Koordinaten, verstrichene Zeit nach Beringungsdatum, Entfernung zwischen Beringungs- und Wiederfundort (Orthodrome) und Startwinkel der absolvierten Wanderung.

Wildkrankheiten und Fallwild

Fallwild untersuchen lassen (Stand 25.04.2023) Die Jägerinnen und Jäger sowie Mitarbeiter der Veterinär-, Naturschutz- und Jagdbehörden Nordrhein-Westfalens sind dazu angehalten Fallwild einer veterinärmedizinischen Untersuchung zugänglich zu machen. Diese Untersuchungen werden in den vier Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern (CVUÄ) des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die für die Fallwilduntersuchungen anfallenden Kosten werden von der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung übernommen und sind für die Jägerinnen und Jäger daher kostenfrei Die wesentliche Grundlage für die Fallwilduntersuchung ist der „Leitfaden für eine ordnungsgemäße Beseitigung von Wildtierkörpern und Teilen von Wildtieren einschließlich Resten erlegten Wildes“ (Erlass vom 08.05.2018). Fallwild soll unverzüglich und vollständig zur Untersuchung gebracht werden. Die Anlieferungszeiten sind im konkreten Fall telefonisch vorher zu erfragen. Die Anlieferung von Tierkörpern sollte angekündigt werden. Die Verpackung ist so zu wählen, dass vom Inhalt nichts nach außen gelangen kann. Ggf. sollte ausreichend saugfähiges Material in der Verpackung vorhanden sein, um austretende Flüssigkeiten wie Sekret und Blut aufnehmen zu können. Bitte nutzen Sie das Begleitschreiben zu Fallwilduntersuchungen , um den Mitarbeitern der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern wichtige Informationen zu Ihrer Einsendung zukommen zu lassen Chemische und Veterinäruntersuchungsämter, die Wildkörper zur Untersuchung annehmen: Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Westfalen Standort: Arnsberg Zur Taubeneiche 10-12 59821 Arnsberg 0234 957194-0 0234 957194-290 Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Ostwestfalen-Lippe Westerfeldstr. 1 32758 Detmold 05231 9119 05231 9115-03 Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper Deutscher Ring 100 47798 Krefeld 02151 8490 02151 8491-10 Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe Albrecht-Thaer-Straße 19 48147 Münster 0251 98 21-0 0251 98 21-250 Ansprechpartnerin Luisa Fischer Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung Pützchens Chaussee 228 53229 Bonn 0228 9775525 0228 432023 luisa.fischer(at)lanuv.nrw.de Schmallenberg-Virus Neue Herausforderung für Jäger und Wildforscher Neue Viruskrankheiten in Wildpopulationen stellen für Veterinäre und Wildbiologen eine Herausforderung dar. Erinnert sei an RHD (Rabbit hemorrhagic disease) und EBHS (European brown hare syndrome) bei Wildkaninchen und Feldhasen oder die Blauzungenkrankheit bei Wildwiederkäuern. Mit Sorge wurden 2012 erste Fälle des Schmallenberg-Virus auch bei Wildtieren erwartet. Die Veröffentlichung von Dr. Walburga Lutz im Rheinisch-Westfälischen Jäger wies auf mögliche Auswirkungen für Wildwiederkäuer hin. Schmallenberg-Virus bei Wildtieren. Krise überschritten? (RWJ 10/15) Schmallenberg-Virus: Neue Herausforderung für Jäger und Wildforscher (RWJ 04/12) 2,5 MB (mit freundlicher Genehmigung der Landwirtschaftsverlags-GmbH Münster) Im Fallwildbericht 2014-15, Seiten 6-9, sind die abschließenden Ergebnisse in Kurzform mitgeteilt, ebenso in einem Beitrag im Rheinisch-Westfälischen Jäger RWJ 10-2015. Fallwildbericht 1014-15 Im Fallwildbericht 2012-13, Seiten 6-8, sind Ergebnisse eines Screenings mitgeteilt, ebenso in einem Beitrag im Rheinisch-Westfälischen Jäger RWJ 10-2013. Fallwildbericht 2012-13 Achtsam mit Rehen umgehen (RWJ 10/13) Schmallenberg-Virus: "Ist auch Wild betroffen?" (Wochenblatt 13/2012) 734 KB Neue Infektionen bei Haustieren belegen, dass das Virus nicht ganz aus der Population verschwunden ist und mit absinkender Immunität auch bei den Wildtieren wieder mit Neuinfektionen zu rechnen sein wird. Weiterführende Literatur: “A broad spectrum screening of Schmallenberg virus antibodies in wildlife animals in Germany” Susan Mouchantat; Kerstin Wernike; Walburga Lutz; Bernd Hoffmann; Rainer G. Ulrich; Konstantin Börner; Ulrich Wittstatt; Martin Beer. Veterinary Research (2015) 46:99 DOI 10.1186/s13567-015-0232-x Aujeszky'sche Krankheit Die vergessene Gefahr Die Infektion mit unabwendbarer Todesfolge ist ein eher seltenes Ereignis. Das Risiko der Ansteckung von Jagdhunden bei direktem Kontakt mit Schwarzwild sollte dennoch im Bewusstsein des Hundeführers verankert sein. Ein Beitrag von Frau Dr.Walburga Lutz im "Rheinisch-Westfälischen Jäger" zeigt die Gefahren, Hintergründe und gibt fachkompetente Informationen. Beitrag I - Aujeszky'sche Krankheit: Die vergessene Gefahr 235 KB Beitrag II - Tödlicher Kontakt: Pseudowut-Juckpest-Aujeszky 4,4 MB Informationsmaterialien zu Wildkrankheiten und Fallwild Veröffentlichungen von Dr. Walburga Lutz im Rheinisch-Westfälischen Jäger (mit freundlicher Genehmigung der Landwirtschaftsverlags-GmbH Münster): Wenn Damwild verhungert … RWJ 06/2016 Muffelwild in NRW. Quo vadis Ovis? - RWJ 03-2016 Schmallenberg-Virus bei Wildtieren. Krise überschritten ? – RWJ 10-2015 Erkrankungs- und Todesursachen bei Feldhasen 2014/15. Hasen-Sorgen – RWJ 09-2015 Warum Rehe krank werden – und wie man ihnen helfen kann - RWJ 05–2015 Warum Wildhygiene wichtig ist. Tollwut, Räude und Staupe bei Füchsen in NRW - RWJ 04-2015 Staupe bei Wild in NRW - RWJ 01-2015 Können Hausschweine Sauen krank machen - RWJ 07-2014 Feldhasen zwischen Rhein- und Weser: Spiegel der Lebensumwelt -RWJ 11-2013 Achtsam mit Rehen umgehen - RWJ 10-2013 Dem Fasanentod auf der Spur - RWJ 09-2013 Fallwildberichte Auswertungen der im jeweiligen Jagdjahr durchgeführten Fallwilduntersuchungen im Land NRW: Berichte von 2006 bis heute

Deutschlands Vogelschützer kommen an die Elbe Feierlichkeiten zu 75 Jahre stattliche Vogelschutzwarte Steckby

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 048/07 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 048/07 Magdeburg, den 19. Mai 2007 Deutschlands Vogelschützer kommen an die Elbe Feierlichkeiten zu 75 Jahre stattliche Vogelschutzwarte Steckby Für drei Tage wird Sachsen-Anhalts staatliche Vogelschutzwarte Steckby kommende Woche im Mittelpunkt der Ornithologenwelt stehen. In Steckby an der Elbe treffen sich vom 22.-24.Mai die obersten Vogelschutzexperten von Bund und Ländern zu ihrer traditionellen Frühjahrstagung. Höhepunkt der Tagung sind die Feierlichkeiten zum 75 ¿ jährigen Bestehen der staatlichen Vogelschutzwarte, welche Umweltministerin Petra Wernicke am Mittwoch eröffnen wird. Die Ministerin würdigte im Vorfeld die Leistungen der Vogelschutzwarte: ¿In Steckby wird Hervorragendes für den Naturschutz geleistet. Mit ihrem Engagement für die Biberforschung und vor allem für das bundesweite Vogelmonitoring (Bestandsüberwachung) haben die Mitarbeiter deutschlandweit Akzente gesetzt.¿ Wernicke hob in diesem Zusammenhang auch die Arbeit der ehrenamtlichen Vogelkundler (Ornithologen) in Sachsen-Anhalt hervor: ¿Ihnen verdanken wir viel Wissen über unsere heimischen Vögel, sie haben gefährdete Arten, wie die Großtrappe ins öffentliche Bewusstsein gerückt und ohne sie könnte Sachsen-Anhalt seine europäischen Verpflichtungen für den Vogelschutz und das ökologische Netz ¿Natura 2000¿ nicht erfüllen.¿ An den Feierlichkeiten in Steckby mit Festvorträgen herausragender Vogelkundler nehmen rund 70 Gäste, Ornithologen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Verbänden teil. Bei der Gründung der staatlichen Vogelschutzwarte am 17. Februar 1932 war zunächst nur ein Mitarbeiter angestellt. Heute sind es vier. Die Erhebung wissenschaftlicher Grundlagen zur Umsetzung internationaler Abkommen ist ein Schwerpunkt der Arbeit in Steckby. Sachsen-Anhalt hat 32 ausgewiesene Vogelschutzgebiete der Europäischen Union. Den Mitarbeitern obliegt auch die Koordinierung der ehrenamtlichen Ornithologen, die bei der landesweiten Erfassung der Vogelbestände und der wissenschaftlichen Vogelberingung mithelfen. Die Vogelschutzwarte berät außerdem Behörden und Bürger zu Fragen des Vogelschutzes. Auch ökologische Forschung wird betrieben. Im Mittelpunkt stehen naturschutzfachliche Studien z.B. über vom Aussterben bedrohte Großvögel, die die Grundlagen für Schutz- und Artenhilfsprogramme für Schwarz- und Weißstorch, heimische Adlerarten sowie die Großtrappe bilden. Historie 1932 ernannte das damalige Anhaltische Staatsministerium Steckby zur ¿Staatlich anerkannten Muster- und Versuchsstation für Vogelschutz¿. Nach Hamburg (1906), Seebach in Thüringen (1908) und Bamberg (1909) war Steckby die vierte staatliche Vogelschutzwarte in Deutschland. Ihre Entstehung verdankt die jetzige Staatliche Vogelschutzwarte in Steckby dem Landwirt Max Behr. Dieser widmete sich hier ab 1920 dem Schutz der Vogelwelt und des Elbebibers. Damalige Aufgabe der Station waren Untersuchungen zur Bekämpfung schädlicher Insekten in der Land- und Forstwirtschaft durch ihre natürlichen Feinde. Schon im Jahre 1925 wurden deshalb in den Kiefernwäldern um Steckby Versuchsflächen mit Nistkästen eingerichtet. Noch heute sind diese Versuche zu populationsökologischen Fragen von in Höhlen brütenden Kleinvögeln von besonderer Bedeutung. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

Vogelschutzwarte Steckby wird 75 Ministerin würdigt Arbeit der Ornithologen

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 014/07 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 014/07 Magdeburg, den 17. Februar 2007 Vogelschutzwarte Steckby wird 75 Ministerin würdigt Arbeit der Ornithologen Sachsen-Anhalts einzige staatliche Vogelschutzwarte in Steckby an der Elbe wird am 17. Februar 75 Jahre. Umweltministerin Petra Wernicke würdigte aus diesem Anlass die haupt- und ehrenamtliche Arbeit der Vogelkundler (Ornithologen) in Sachsen-Anhalt: ¿Die Ornithologen leisten einen großen Beitrag zum Naturschutz. Ohne sie könnte Sachsen-Anhalt seine europäischen Verpflichtungen für den Vogelschutz und das ökologische Netz ¿Natura 2000¿ nicht erfüllen.¿ Heute arbeiten in der staatlichen Vogelschutzwarte vier Mitarbeiter. Diese koordinieren unter anderem die Arbeit zahlreicher ehrenamtlicher Ornithologen, die bei der landesweiten Erfassung der Vogelbestände und der wissenschaftlichen Vogelberingung mithelfen. Die Erhebung wissenschaftlicher Grundlagen zur Umsetzung internationaler Abkommen ist ein Schwerpunkt der Arbeit in Steckby. Sachsen-Anhalt hat 32 ausgewiesene Vogelschutzgebiete der Europäischen Union. Die Vogelschutzwarte berät außerdem Behörden und Bürger zu Fragen des Vogelschutzes. Bis heute wird hier auch ökologische Forschung betrieben. Im Mittelpunkt steht der Naturschutz. Aktuelle Studien über vom Aussterben bedrohte Großvögel liefern die Grundlagen für Schutz- und Artenhilfsprogramme für Schwarz- und Weißstörche, heimische Adlerarten sowie die Großtrappe. Für Letztere begannen 1962 Untersuchungen im Zerbster Ackerland. Die Bergung gestörter Gelege sowie Aufzucht- und Freilassungsversuche führten zu einem umfassenden staatlichen Schutzprogramm für die am Rande des Aussterbens stehenden Vögel. Von 1973 bis zur Verlagerung nach Buckow bei Brandenburg im Jahr 1981 konnten in Steckby 190 Großtrappen aufgezogen und in die Freiheit entlassen werden. Am 23. Mai findet in Steckby eine Festveranstaltung zum 75 jährigen Bestehen statt. Historie 1932 ernannte das damalige Anhaltische Staatsministerium Steckby zur ¿Staatlich anerkannten Muster- und Versuchsstation für Vogelschutz¿. Nach Hamburg (1906), Seebach in Thüringen (1908) und Bamberg (1909) war Steckby die vierte staatliche Vogelschutzwarte in Deutschland. Ihre Entstehung verdankt die jetzige Staatliche Vogelschutzwarte in Steckby dem Landwirt Max Behr. Dieser widmete sich hier ab 1920 dem Schutz der Vogelwelt und des Elbebibers. Damalige Aufgabe der Station waren Untersuchungen zur Bekämpfung schädlicher Insekten in der Land- und Forstwirtschaft durch ihre natürlichen Feinde. Schon im Jahre 1925 wurden deshalb in den Kiefernwäldern um Steckby Versuchsflächen mit Nistkästen eingerichtet. Noch heute sind diese Versuche zu populationsökologischen Fragen von in Höhlen brütenden Kleinvögeln von besonderer Bedeutung. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

2012_03 (März)

Jubiläum 80 Jahre Vogelschutzwarte Steckby Vogelschutzwarten gehören zu den ältesten Einrichtungen des staatlichen Naturschutzes in Deutschland. Die Staatliche Vogelschutzwarte in Steckby an der mittleren Elbe wurde bereits 1920 von Max Behr gegründet und erhielt vor genau 80 Jahren ihre staatliche Anerkennung als Vogelschutzstation. Die Aufgaben der Steckbyer Station haben sich seit- dem erheblich gewandelt, sind aber aktuell unverzichtbarer denn je. A m 17. Februar 1932 wurde die Steckbyer Vogelschutzein- richtung vom Anhaltischen Staatsministerium zur Staatlich aner- kannten Muster- und Versuchsstation für Vogelschutz ernannt. Ihre Entste- hung geht jedoch schon auf das Jahr 1920 zurück, als sich der Landwirt Amtmann Max Behr im Pfarrhaus in Steckby niederließ, um sich dem Biber- und Vogelschutz zu widmen. So sind bereits 1925 in den Steckbyer Kiefernforsten Nistkastenversuche in Beziehung zu forstschädigenden Insekten eingeleitet und unter wech- selnden Fragestellungen bis heute als Langzeit-Vogelschutzversuch fortge- führt worden. » Entstehung und Geschichte Von 1934 bis 1948/49 in Obhut des Bundes für Vogelschutz sowie von 1950 bis 1953 in der Forstverwal- tung wurde die Steckbyer Einrichtung 1953 als Versuchsstation der Vogel- schutzwarte Seebach der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswis- senschaften zu Berlin (DAL) zuge- ordnet. Nach einem nicht realisierten Auflösungsbeschluss übernahm Max Dornbusch von 1962 bis 1997 die ört- liche Leitung der Einrichtung, die ab 1964 als Vogelschutzstation der Bio- logischen Zentralanstalt Berlin für die Bezirke Magdeburg und Halle sowie für Westbrandenburg fungierte. Seit dieser Zeit begannen neben der Bear- beitung der Nistkasten-Versuchsflä- chen die Untersuchungen zur Greif- vogelbesiedlung, zur Entwicklung von Waldbestockungen sowie später auch zu speziellen Artengruppen im Rah- men des Arbeitskreises zum Schutz vom Aussterben bedrohter Tiere (AKSAT). Auch die wissenschaftliche Vogelberingung bekam im Rahmen von Registriervogelfang-Programmen einen höheren Stellenwert. Nach der Eingliederung als Bio- logische Station in das Institut für Landschaftsforschung und Natur- schutz Halle (ILN) der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der Im ehemaligen Pfarrhaus des idyllischen Elbe-Dorfes Steckby hat die Staatliche Vogel- schutzwarte ihren Sitz. Foto: S. Fischer. 104 Der Falke 59, 2012 Stationsgründer Max Behr bei der Nistkastenkontrolle im Langzeit-Vogel- schutzversuch in der Steckbyer Heide. Foto: Archiv Staatliche Vogelschutzwarte. DDR (AdL) im Jahre 1970 wurde die Grundlagen- und Strukturforschung im Naturschutzgebiet Steckby- Lödderitzer Forst erheblich inten- siviert. Eine praktische Umsetzung erfuhren deren Ergebnisse bei der Erarbeitung von Behandlungsrichtli- nien für Naturschutzgebiete und mit der Anerkennung als Biosphären- reservat „Steckby-Loedderitz Forst“ (inzwischen Mittlere Elbe) durch die UNESCO. Die von Dietrich Heidecke nach 1970 begonnenen wissenschaftlichen Forschungen zum Elbebiber führten zur Realisierung eines komplexen Artenschutzprogramms und machten die Station Steckby im Kreis der Säu- getierforschung erneut bekannt. Der Aufbau und die Koordination eines Netzes von ehrenamtlichen Biberbe- treuern, Biberumsiedlungen an Tem- pliner Gewässer, an die Peene und an die Oder, ein Biberfreigehege für ethologische Untersuchungen sowie Foto- und Filmdokumentationen und das Wirken als Markierungszen- trale für den Elbebiber von 1980 bis 1990 seien als Schwerpunktaufgaben genannt. Eine weitere aktuelle Schwerpunkt- aufgabe ist die Organisation des 6 5 4 3 2 2010 2005 2000 1995 1990 1985 1980 1975 1970 1965 1960 1955 1950 0 1945 1 1940 Die Umsetzung der Europäischen Vogelschutzrichtlinie führte auch in Sachsen-Anhalt zur Ausweisung von Europäischen Vogelschutzge- bieten, mit deren Einrichtung insbe- »»Vogelmonitoring als Grundlage für internationale Berichtspflichten 7 1935 »»32 Vogelschutzgebiete unter Schutz stehenden Landesfläche nimmt Sachsen-Anhalt in Deutsch- land einen mittleren Rang ein. Nur die Brutgebiete einiger weit verbreiteter und noch häufiger Anhang I-Arten sind mit dieser Schutzgebietskulisse nicht ausreichend gut abgedeckt. Von etlichen Anhang I-Arten brütet mehr als die Hälfte der jeweiligen Landes- bestände in den 32 Schutzgebieten, sodass die Gebietsauswahl durch- aus als gelungen bezeichnet werden kann. 8 1930 Im Lauf der Jahrzehnte haben sich die Aufgaben der Vogelschutzwar- ten deutlich gewandelt. Als Teil der Naturschutzfachbehörde des Landes Sachsen-Anhalt hat die Vogel- schutzwarte Steckby heute entspre- chende fachbehördliche Aufgaben. Dazu zählen hauptsächlich die Beratung des Ministeriums für Land- wirtschaft und Umwelt und ande- rer Behörden in allen Fragen des Vogelschutzes, die Information von Planungsbüros und Bürgern sowie die fachliche Betreuung des umfang- reichen Netzes der ehrenamtlichen Vogelkundler und Vogelschützer. sondere der Bestand der Arten des Anhangs  I der Vogelschutzrichtlinie gesichert werden soll. In drei Char- gen, beginnend mit neun Gebieten im Jahr 1992, hat die Vogelschutzwarte Steckby Vorschläge zu schützens- werten Gebieten und ihrer Abgren- zung unterbreitet. Aktuell stehen die Juwelen des Vogelschutzes in Sachsen-Anhalt in 32 Vogelschutz- gebieten mit einer Gesamtfläche von 170 611  Hektar unter dem Schutz der Vogelschutzrichtlinie. Darunter befin- den sich bedeutende Feuchtgebiete entlang von Elbe, Havel und deren Nebenflüssen, alle größeren Heide- gebiete, wichtige Grünlandgebiete, große Laubwälder, Teile des Hoch- harzes, aber auch zwei großräumige Ackergebiete. Mit 8,3  % der damit 1925 »»Aktuelle Aufgaben der Vogelschutzwarte Steckby Die wissenschaftliche Vogelberingung spielte an der Staatlichen Vogelschutzwarte zu allen Zeiten eine wichtige Rolle. Dr. Max Dornbusch (rechts), von 1962 bis 1997 über 35 Jahre Leiter der Vogelschutzwarte, beringte in dieser Zeit mehrere Tausend Vögel (hier: 1964 beim Fang von Sperbergrasmücken). Er feiert in diesem Jahr – wenige Monate nach der Vogelschutzwarte – ebenfalls seinen 80. Geburtstag.  Foto: Archiv Staatliche Vogelschutzwarte Steckby. Brutpaare Gartenrotschwanz pro 100 Nistkästen Im Rahmen der Bearbeitung von populationsökologischen Fragestel- lungen und Schutzprogrammen für weitere bestandsbedrohte Großvo- gelarten wurde auch der Großtrappe besondere Aufmerksamkeit gewidmet. 1962 begonnene Untersuchungen an Großtrappen im Zerbster Ackerland mündeten 1973 in einem interna- tional anerkannten Großtrappen- Aufzucht-Freilassungsverfahren und einem umfassenden staatlichen Groß- trappenschutzprogramm. Von 1973 bis 1981 sind 190 aufgezogene Groß- trappen beringt und in die Freiheit entlassen worden. Seit 1978 konnten erfolgreiche Bruten der freigelassenen Weibchen beobachtet werden. Ring­ ablesungen belegten die mehrfache Heimkehr von über 500 Kilometer weiten Winterwanderungen bis in die Niederlande. Seit 1990 nimmt die Einrichtung erneut die Aufgaben einer Vogel- schutzwarte wahr. Am 1. April 1991 übernahm das Ministerium für Umwelt und Naturschutz des Landes Sachsen-Anhalt die Biologische Sta- tion Steckby als Staatliche Vogel- schutzwarte. Zum 1. Januar 2000 erfolgte die Eingliederung der Staat- lichen Vogelschutzwarte in das Fach- gebiet Tierartenschutz und Staatliche Vogelschutzwarte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. Der Bestand des Gartenrotschwanzes in den Nistkästen des Steckbyer Langzeit-Vogel- schutzversuches unterliegt deutlichen Schwankungen. Nach recht hohem Nistkasten- besatz bis Anfang der 1970er Jahre verschwand die Art über etliche Jahre. Ende der 1980er Jahre bis zum Jahr 2005 trat die Art mit niedrigen Zahlen auf, um seitdem wieder zu fehlen. Der Falke 59, 2012 105 Jubiläum Magde- burg Dessau Halle Die 32 Vogelschutzgebiete verteilen sich gleichmäßig über das Land. Zur Orientierung sind die Fließgewässer eben- falls abgebildet. Vogelmonitorings in Sachsen-An- halt. Die Erfassung der Vogelbe- stände ist eine unbedingte Vorausset- zung für die Erfüllung der sich aus den internationalen Vereinbarungen ergebenden Berichtspflichten. So schreiben sowohl die Europäische Vogelschutzrichtlinie als auch die Magde- burg Dessau Halle Noch nie brüteten so viele Seeadler in Sachsen-Anhalt wie 106 Der Falke 59, 2012 aktuell. Die Verbreitung der 32 Seeadler-Paare im Jahr 2010 zeigt eine deutliche Konzentration entlang der Elbe. Ramsar-Konvention zum Schutz der Feuchtgebiete und das Afrikanisch- Eurasische Wasservogelabkom- men die regelmäßige Erfassung der Bestände, der Bestandsentwicklung und des Erhaltungszustandes der Populationen vor. Aber auch für die Ausweisung Europäischer Vogel- schutzgebiete und für die derzeit in Sachsen-Anhalt laufende Bearbei- tung von Managementplänen für diese Gebiete waren und sind fun- dierte Daten zur Avifauna von ent- scheidender Bedeutung. Eingebettet in die Verwaltungs- vereinbarung zum Vogelmonitoring zwischen Bund und Ländern beteiligt sich auch Sachsen-Anhalt an diesen Aufgaben.arten und ihrer Lebensräume umzu- setzen. Die Vogelschutzwarte kann sich dabei auf etwa 400 ehrenamt- liche Mitarbeiter stützen. Deren Bei- träge für das Vogelmonitoring sind sehr verschieden, aber jederzeit will- kommen. So betreuen einige Beob­ achter „nur“ einen Schwarzstorch- horst oder eine Graureiherkolonie, andere beteiligen sich an der Was- servogelzählung, wiederum andere beteiligen sich als Vogelberinger am Integrierten Monitoring von Singvo- gelpopulationen und einige sind an nahezu allen Programmen beteiligt. Das Monitoringkonzept bietet jedem Vogelinteressierten, je nach verfüg- barer Zeit, Fähigkeiten und Interes- sen, Möglichkeiten zur Mitarbeit. »»Steckbyer Tagung 2002 gab Impulse»»Motivation der Mitarbeiter ist entscheidend Ein wichtiger Grundstein für die gewaltige Entwicklung, die die Vogelmonitoringprogramme in Deutsch­land in den letzten Jahren genommen haben, wurde im Jahr 2002 in Steckby gelegt. Damals tra- fen sich Vertreter der damit befassten Behörden und Vereine in der Vogel- schutzwarte Sachsen-Anhalts, um eine dauerhafte Absicherung die- ser Vorhaben in Angriff zu neh- men. Heute, zehn Jahre nach dieser Tagung, sind wir in Deutschland und in Sachsen-Anhalt im Vogelmonito- ring deutlich weiter als viele der Teil- nehmer damals erhofft hatten. Auch in Sachsen-Anhalt wurde nach der Steckbyer Tagung ein Kon- zept zum Vogelmonitoring mit zehn Bausteinen erarbeitet. Dieses setzt die Vogelschutzwarte Steckby seitdem konsequent um, wobei die Monito- ringprogramme für seltene und für häufige Brutvogelarten, das Inte- grierte Monitoring von Singvogelpo- pulationen und die Wasservogelzäh- lungen die Schwerpunkte darstellen. Voraussetzung dafür ist eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Vogelkund- lern im Land und besonders mit dem Ornithologenverband Sachsen-An- halt. Zusammen mit den ehrenamt- lichen Vogelkundlern arbeiten die Mitarbeiter der Vogelschutzwarte am gemeinsamen Ziel, das Wissen über das Vorkommen von Vogelarten und über ihre Bestandsentwicklung in Sachsen-Anhalt zu mehren und diese Kenntnisse für den Schutz der Vogel-Um die Programme kontinuierlich fortführen zu können, ist die Moti- vation der Mitarbeiter von größter Wichtigkeit. Das geschieht in Sach- sen-Anhalt auf verschiedenste Weise. In den letzten Jahren ist es gelungen, für die Mitarbeit in den Schwer- punktprogrammen kleine Aufwands­ entschädigungen zu zahlen. Außer- dem finanziert das Land die Koor- dination der Programme, wodurch es gelungen ist, alle Projekte jeweils sehr zeitnah auszuwerten und so eine schnelle Rückkopplung zu den Kartierern zu ermöglichen. Aus- wertungen und Berichte aus den Programmen sowie Zusammenstel- lungen zu seltenen Brutvogelarten erscheinen in den jährlich von der Staatlichen Vogelschutzwarte des LAU herausgegebenen Berichten zum Vogelmonitoring. Zum Jahreswech- sel 2011/12 erschien der mittlerweile achte Bericht, der schwerpunktmäßig das Jahr 2010 behandelt. Diese Jah- resberichte erhalten alle Mitarbei- ter als Dank für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. »»Seltene Brutvögel im Fokus Besonders wichtige Bausteine des Monitoringkonzeptes sind das Moni- toring von seltenen Brutvogelarten und das Monitoring in Europäischen Vogelschutzgebieten. Als Grundlage für eine Bestandsüberwachung in den Schutzgebieten hat das Landesamt für Umweltschutz in den Jahren 2003 bis 2009 sogenannte Ersterfassungen

Ornithologenverband nun auch anerkannter Naturschutzverband Ministerin würdigt Leistungen

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 233/02 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 233/02 Magdeburg, den 8. November 2002 Ornithologenverband nun auch anerkannter Naturschutzverband Ministerin würdigt Leistungen Der Ornithologenverband Sachsen-Anhalt gehört seit heute zu den anerkannten Naturschutzverbänden in Sachsen-Anhalt. Das teilte Umweltministerin Petra Wernicke heute auf der 12. Jahrestagung den ca. 260 Verbandsmitgliedern mit. Der Verband leiste einen wichtigen Beitrag für Naturschutz und Landespflege. Damit wird die Arbeit der ehrenamtlichen Vogelkundler u.a. bei der wissenschaftlichen Vogelberingung, der Brutvogelkartierung und der Wasservogelzählung gewürdigt. Insbesondere hat sich der Verband bei der sachgerechten Auswahl geeigneter Gebiete in Umsetzung der Europäischen Vogelschutzrichtlinie beteiligt. Die Vogelspezialisten stellen auch einen Atlas der Brutvögel des südlichen Sachsen-Anhalt zusammen, der als wichtige Datengrundlage in diesem Bereich gilt. Der Status als anerkannter Naturschutzverband bedeutet unter anderem, dass der Verband zu Gesetzvorhaben im Naturschutzbereich angehört und beteiligt wird. In Sachsen-Anhalt gibt es bislang acht anerkannte Naturschutzverbände. Terminhinweis für Journalisten: Ort: Bad Bibra, Waldgaststätte am Schwimmbad Zeit: Sonnabend, 09.11.02, 9.00 Uhr Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Str.4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

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