Das Projekt "Technologische Umsetzung von zwei zehn- bis zwölfgeschossigen Gebäuden als Vollholztragwerke mit Neuentwicklung standardisierter modularer Bauelemente" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Kaden und Partner AG.Die Pilotprojekte und Studien zu Hochhäusern in Holz werden weiterentwickelt mit dem Ziel einer mittelfristigen Etablierung des mehrgeschossigen urbanen Holzbaus als Stand der Technik und als marktfähiges Konstruktionsprinzip. Forschungs- und Entwicklungsarbeit zwischen Architekten, Ingenieuren und Forschungseinrichtungen sollen ausgeschöpft werden mit dem Ziel, einen integralen, modulbasierten Planungsprozess zu schaffen, um daraus dann ein ökologisch wie ökonomisch konkurrenzfähiges Produkt zu entwickeln. Holzkonstruktionen scheinen zum gegenwärtigen Planungsfortschritt des Projekts geeignet für den Einsatz im Bereich Sonderbau-Hochhaus. Es bedarf frühzeitiger Entscheidungen und Festlegung der Konstruktionsweise, um allseits unnötigen Aufwand zu vermeiden. Bauaufsichtsbehörden und die jeweils Projektbeteiligten betreten mit einem Genehmigungsverfahren für ein solches Gebäude baurechtliches 'Neuland', so dass es einer fundierten Bewertungs- und Entscheidungsgrundlage bedarf. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden dazu insbesondere die zentralen Fragen hinsichtlich der Standsicherheit, der Gebrauchstauglichkeit sowie des Brandschutzes bearbeitet, um die grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit für Hochhaus in Holzbauweise sicherzustellen. Dabei sind auch Besonderheiten hinsichtlich des Holz- und Feuchteschutzes sowie schall- und wärmeschutztechnische Aspekte untersucht worden, um ein vollständiges Genehmigungsverfahren mit gesicherten technischen Erkenntnissen zu unterlegen. Zusammenfassend wurden dabei folgende Grundsätze für die Konzeption und Planung eines Hochhauses Holzbauweise herausgearbeitet: - Die Grundrissgestaltung ist im Rahmen eines gegebenen bzw. festgelegten Konstruktionsrasters flexibel, so dass ein Zuschnitt von attraktivem und bedarfsgerechtem Wohnraum gut möglich ist. - Die offensichtlich optimale Konstruktionsform eines Hochhauses in Holzbauweise besteht in einem Skeletttragwerk als Primärsystem, welches durch hochsteife Elemente aus Massivholzbauteilen ausgesteift wird. - Die Schwingungsanfälligkeit des Gebäudes aufgrund von Windbeanspruchungen lässt sich durch verschiedene Parameter wie z.B. die Bauteildimensionierung sowie Anordnung und Anzahl von Verbindungsmittel gut beherrschen. - Das wesentliche Schutzziel, der Personenschutz, und die daraus hervorgehenden spezifischen Anforderungen an den vorbeugenden Brandschutz können durch eine angepasste Anlagentechnik und bauliche Maßnahmen in Form weiterentwickelter Holzbauteile erfüllt werden. - Die Realisierung eines Holz-Hochhauses als KfW-Effizienzhaus 55 kann auch mit der Anordnung von zahlreichen Loggien und der daraus folgenden Abweichung von der energetisch optimalen kubischen Gebäudestruktur, mit relativ geringem technischem Aufwand erreicht werden. (Text gekürzt)