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Workshop “Exchange of experience on international information services and compaigns on biocides and their alternatives”

Nicht-chemische Methoden sind wichtige Werkzeuge zur gebotenen Reduzierung des Biozideinsatzes. Mit dem Projekt werden Maßnahmen zur Förderung von biozidfreien Alternativen beschrieben. Dazu gehören Konzepte für spezifische App-Entwicklungen, die Analyse bestehender Umweltlabel hinsichtlich ihrer Vergabekriterien mit Biozidbezug. Eine Fallstudie zeigt das große Potenzial von Nützlingen zur Minimierung des Biozideinsatzes im Vorratsschutz, im bekämpfenden Holzschutz, im Materialschutz in Museen, bei der Bekämpfung von Stallfliegen und dem Eichenprozessionsspinner auf. Mit einem EU-Workshop wurde ein Erfahrungsaustausch der zuständigen Behörden zu Informationsangeboten zu Bioziden und deren Alternativen gestartet. Veröffentlicht in Dokumentationen | 03/2022.

Minimierung der Verwendung von Biozidprodukten

Nicht-chemische Methoden sind wichtige Werkzeuge zur gebotenen Reduzierung des Biozideinsatzes. Mit dem Projekt werden Maßnahmen zur Förderung von biozidfreien Alternativen beschrieben. Dazu gehören Konzepte für spezifische App-Entwicklungen, die Analyse bestehender Umweltlabel hinsichtlich ihrer Vergabekriterien mit Biozidbezug. Eine Fallstudie zeigt das große Potenzial von Nützlingen zur Minimierung des Biozideinsatzes im Vorratsschutz, im bekämpfenden Holzschutz, im Materialschutz in Museen, bei der Bekämpfung von Stallfliegen und dem Eichenprozessionsspinner auf. Mit einem EU-Workshop wurde ein Erfahrungsaustausch der zuständigen Behörden zu Informationsangeboten zu Bioziden und deren Alternativen gestartet. Veröffentlicht in Texte | 93/2022.

Fachgespräch „Biologische Schädlingsbekämpfung – Einsatzmöglichkeiten von Nützlingen als Alternative zu Biozidprodukten“

Nicht-chemische Methoden sind wichtige Werkzeuge zur gebotenen Reduzierung des Biozideinsatzes. Mit dem Projekt werden Maßnahmen zur Förderung von biozidfreien Alternativen beschrieben. Dazu gehören Konzepte für spezifische App-Entwicklungen, die Analyse bestehender Umweltlabel hinsichtlich ihrer Vergabekriterien mit Biozidbezug. Eine Fallstudie zeigt das große Potenzial von Nützlingen zur Minimierung des Biozideinsatzes im Vorratsschutz, im bekämpfenden Holzschutz, im Materialschutz in Museen, bei der Bekämpfung von Stallfliegen und dem Eichenprozessionsspinner auf. Mit einem EU-Workshop wurde ein Erfahrungsaustausch der zuständigen Behörden zu Informationsangeboten zu Bioziden und deren Alternativen gestartet. Veröffentlicht in Dokumentationen | 02/2022.

Minimierung der Verwendung von Biozidprodukten

Biozidfreie Alternativen sind wichtige Werkzeuge zur Reduzierung des Biozideinsatzes, jedoch meist keiner Bewertung durch unabhängige Dritte unterworfen, was ihre Akzeptanz durch Anwendenden verringert. Im Bericht werden Rechercheergebnisse zu verfügbaren biozidfreien Verfahren dokumentiert. Das Konzept zur Prüfung von biozidfreien Alternativen wurde am Beispiel des Einsatzes von Nützlingen in der Schädlingsbekämpfung im Rahmen einer Fallstudie einschließlich eines Fachgespräches mit Nützlingsproduzenten und Anwendenden von Nützlingen überprüft. Es wurde deutlich, dass Nützlinge ein großes Potenzial als Ersatz oder zur Minimierung des Biozideinsatzes im Vorratsschutz, dem bekämpfenden Holzschutz, dem Materialschutz in Museen, der Fliegenbekämpfung in Ställen und der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners haben. Sowohl die Firmen als auch die Anwendenden stehen Regulierungsoptionen wie z. B. der Forderung einer behördlichen Überprüfung jedoch skeptisch gegenüber, ebenso wie der Option einer Förderung des Einsatzes von Nützlingen durch die Vergabe von Umweltlabeln. Die Ergebnisse eines Europäischen Workshops "Erfahrungsaustausch über Informationsangebote und -kampagnen zu Bioziden und deren Alternativen" verdeutlichen, dass als Voraussetzung für zusätzliche Informationsangebote zu biozidfreien Alternativen vergleichbare Kenntnisse wie für Biozidprodukte vorliegen müssten. Bislang sind diese jedoch oft lückenhaft. Bestehende Informationskanäle wie z.B. Websites allein reichen nicht aus, um eine breite Aufmerksamkeit bei jüngeren Zielgruppen zu erlangen, die besser über (gesponserte) Social-Media-Beiträge angesprochen werden. Ein systematischer Austausch der in den verschiedenen Mitgliedsstaaten vorliegenden Informationsmaterialien wird von allen Teilnehmenden als sehr sinnvoll erachtet. Im Bericht wird auch eine Auswertung der Kriterien bestehender Umweltlabel in Bezug auf die Vermeidung von Bioziden vorgenommen. Zudem werden Konzepte für spezifische App-Entwicklungen vorgestellt, mit denen Alternativen zu Biozidanwendungen gefördert werden könnten. Quelle: Forschungsbericht

Fachgespräch "Biologische Schädlingsbekämpfung - Einsatzmöglichkeiten von Nützlingen als Alternative zu Biozidprodukten"

Nicht-chemische Methoden sind wichtige Werkzeuge zur gebotenen Reduzierung des Biozideinsatzes. Mit dem Projekt werden Maßnahmen zur Förderung von biozidfreien Alternativen beschrieben. Dazu gehören Konzepte für spezifische App-Entwicklungen, die Analyse bestehender Umweltlabel hinsichtlich ihrer Vergabekriterien mit Biozidbezug. Eine Fallstudie zeigt das große Potenzial von Nützlingen zur Minimierung des Biozideinsatzes im Vorratsschutz, im bekämpfenden Holzschutz, im Materialschutz in Museen, bei der Bekämpfung von Stallfliegen und dem Eichenprozessionsspinner auf. Mit einem EU-Workshop wurde ein Erfahrungsaustausch der zuständigen Behörden zu Informationsangeboten zu Bioziden und deren Alternativen gestartet. Quelle: www.umweltbundesamt.de

Pflanzenschutz

Die generellen Aufgaben im Rahmen des Pflanzenschutzes umfassen Risikobewertungen und Risikomanagement, den Vollzug pflanzenschutzrechtlicher Bestimmungen (Warndienst, Genehmigungen), den Vorratsschutz sowie Anwender- und Verbraucherschutz (mit Bezug zum Pflanzenschutz). Im Einzelnen gehören hierzu: - Integrierte Verfahren, Warndienst, Entscheidungshilfen im Ackerbau und Gartenbau, - Schaderregerüberwachung (Planung und Durchführung von Befallsbonituren), - Monitoring und Aufgaben im Rahmen ZEPP / ISIP, - Pflanzenschutzinformation, - Agrarmeteorologie, - Einführung, Anwendung und Validierung DV-gestützter Pflanzenschutzprognosen, - biologischer Pflanzenschutz, - Prüfung, Genehmigung und Anerkennung im Bereich Pflanzenschutzmittel und Pflanzenschutztechnik, - Herbologie, - Pflanzenschutzversuche als Grundlage für den Pflanzenschutzwarndienst und andere Aufgaben.

Pflanzenschutzmittel in der Umwelt

Pflanzenschutzmittel in der Umwelt Unsere Umwelt ist einer Vielzahl von menschengemachten Chemikalien ausgesetzt. Eine Sonderrolle nehmen dabei die Pflanzenschutzmittel ein. Diese werden zwar zum Schutz der Kulturpflanzen eingesetzt, haben jedoch schädliche Auswirkungen auf weitere Pflanzen und Tiere. Keine andere Stoffgruppe wird so gezielt und in so großem Umfang offen in die Umwelt ausgebracht. Zugelassene Pflanzenschutzmittel Das europäische und das deutsche Pflanzenschutzrecht gewährleisten, dass nur ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ auf den Markt kommen, die auf ihre Umweltauswirkungen geprüft werden. Die Umweltprüfung erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens durch das Umweltbundesamt. Im Jahr 2022 waren 1.000 Pflanzenschutzmittel mit 1.849 Handelsnamen zugelassen. Pflanzenschutzmittel sind jedoch Stoffgemische und enthalten einen oder mehrere Wirkstoffe, aber auch Beistoffe. Die Zahl eingesetzter Wirkstoffe in den zugelassenen Pflanzenschutzmitteln ist seit 2000 annähernd konstant. In 2022 wurden insgesamt 281 Wirkstoffe eingesetzt. (siehe Abb. „Zahl zugelassener Pflanzenschutzmittel und Wirkstoffe“). Menge der eingesetzten Pflanzenschutzmittel Systematisch erfasste Zahlen zu den tatsächlich ausgebrachten Pflanzenschutzmitteln gibt es bisher nicht. Die Größenordnung lässt sich aber zumindest ansatzweise aus den Verkaufszahlen der ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ ableiten: Der Absatz von Pflanzenschutzmitteln in der deutschen Landwirtschaft liegt in den letzten Jahrzehnten mehr oder weniger unverändert bei etwa 30.000 Tonnen (t) Wirkstoff pro Jahr, Tendenz in den letzten Jahren wieder leicht steigend (ohne Berücksichtigung der im Vorratsschutz eingesetzten inerten Gase). Insbesondere der Verkauf problematischer Wirkstoffe steigt jedoch (siehe auch Einsatz problematischer Pflanzenschutzmittel gestiegen ). (siehe Abb. „Inlandsabsatz einzelner Wirkstoffgruppen in Pflanzenschutzmitteln“ und Tab. „Inlandsabsatz von Pflanzenschutzmitteln“). ___ * zum Beispiel Kohlendioxid; inert = wenig reaktionsfreudig; Einsatz in geschlossenen Räumen/Lagerungsbehältern Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL): Absatz an Pflanzenschutzmitteln in der Bundesrepublik Deutschland. Ergebnisse der Meldungen gemäß § 64 (früher § 19) Pflanzenschutzgesetz Aus den Verkaufszahlen der ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ kann jedoch nicht unmittelbar auf deren Verbrauch geschlossen werden, da die ausgebrachten Mengen je nach Art des Anbaus und der Fruchtfolge sowie der standörtlichen Bedingungen zum Teil erheblich variieren. Außerdem werden die Präparate unter Umständen über mehrere Jahre hinweg gelagert. Die tatsächlich ausgebrachten Mengen an Pflanzenschutzmitteln werden bisher nur stichprobenartig und in unregelmäßigen Abständen durch das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Julius Kühn-Institut (JKI, früher Biologische Bundesanstalt) erfasst. Daraus ergibt sich für die deutsche Landwirtschaft ein durchschnittlicher jährlicher Einsatz von 7,3 Kilogramm (kg) Pflanzenschutzmitteln beziehungsweise 2,4 kg Wirkstoff je Hektar Anbaufläche (Berechnung für 2021, bei ca. 11,9 Millionen Hektar Ackerland und Dauerkulturen laut Statistischem Bundesamt). Mit der Überarbeitung und Verabschiedung der europäischen Verordnung zu Statistiken von landwirtschaftlichen Betriebsmitteln ( SAIO-Verordnung, EU 2022/2379 ) müssen die Anwendungsdaten ab 2028 vollständig in digitaler Form systematisch erfasst und bestimmten Behörden in anonymisierter Form zugänglich gemacht werden. Funde von Pflanzenschutzwirkstoffen im Grundwasser Kaum ein Wirkstoff wird sofort in der Umwelt abgebaut. Rückstände verbleiben zum Teil längerfristig im Boden, in Gewässern und im Grundwasser. So werden Pflanzenschutzwirkstoffe und deren Abbauprodukte, relevante wie auch nicht relevante Metaboliten, immer noch häufig im Grundwasser gefunden. Zwischen 2017 und 2021 überschritten noch etwa 3,6 % der Proben im oberflächennahen Grundwasser den jeweiligen gesetzlichen Grenzwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter (µg/l) für Wirkstoffe und relevante Metaboliten bei mindestens einem Wirkstoff (letzte vorliegende Daten) (siehe auch hier und Abb. „Häufigkeitsverteilung der Funde von Pflanzenschutzwirkstoffen und ihren relevanten Metaboliten in oberflächennahen Grundwassermessstellen“). Nicht relevante Metaboliten (nrM) wurden in den letzten Jahren zudem immer häufiger im Grundwasser gefunden. Sie haben per Definition eine pestizide (biologische) Aktivität unter 50 % des Wirkstoffs. Dennoch können sie sich aber schädlich auf Ökosysteme auswirken (siehe Nicht relevant? Abbauprodukte von Pflanzenschutzmitteln als Risiko für das Grundwasser und Nicht relevante Metaboliten von Pflanzenschutzmitteln ). Laut LAWA (2024) wurden an 72 % aller Grundwassermessstellen solche Metaboliten nachgewiesen (im vorherigen Berichtszeitraum 2013 bis 2016 war dies an ca. 58 %), teils in Konzentrationen oberhalb der gesundheitliche Orientierungswerte . Vor allem die nrM der Wirkstoffe Metazachlor, S-Metolachlor, Chlorthalonil und Dimethachlor weisen aufgrund ihrer relativ hohen Fundhäufigkeit eine große Bedeutung für das Grundwasser auf. Ebenso wurde der nrM Trifluoressigsäure (TFA) nahezu flächendeckend im Grundwasser in Deutschland nachgewiesen. Viele der bekannten Stoffe werden bisher dennoch nicht standardmäßig bestimmt und es gibt keine gesetzlich festgeschriebenen Grenzwerte. Die Entwicklung gibt Anlass, die Anstrengungen zum Grundwasserschutz fortzuführen. Rückstände von Pflanzenschutzwirkstoffen in oberirdischen Gewässern In Oberflächengewässern wird die Belastung mit Pflanzenschutzmitteln derzeit nur im Gewässermonitoring zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie systematisch erhoben. Kleine, unmittelbar an Felder angrenzende Gewässer wurden in Studien im Rahmen des sogenannten Kleingewässermonitorings untersucht. Ergebnisse zeigen, dass die tatsächliche ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠-Belastung häufig um einiges höher ist als in der Zulassung angenommen und als akzeptabel eingeschätzt. Insbesondere nach Regen werden Pflanzenschutzmittel in hohen Konzentrationen in angrenzende Bäche gespült. Dies führt zu kurzzeitigen Belastungsspitzen in den Gewässern, die Auswirkungen auf die Gewässerlebewesen haben . Unter Berücksichtigung dieser Belastungsspitzen wurden an über 60 % der untersuchten Gewässerabschnitte die regulatorisch akzeptablen Konzentrationen (⁠ RAK ⁠) von mindestens einem Pflanzenschutzwirkstoff zwischen April und Juli überschritten, an gut zwei Drittel der Standorte sogar von mehreren Stoffen (siehe Abb. „Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in kleinen Gewässern der Agrarlandschaft“). Weitere Informationen zu Pflanzenschutzmitteln und ihrem Zulassungsverfahren sowie Maßnahmen zur Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft finden Sie im Artikel „Pflanzenschutzmittel“ auf unseren Themenseiten.

Studie zur Förderung von Alternativen zu Rattengift & Co

Studie zur Förderung von Alternativen zu Rattengift & Co Biozidfreie Alternativen zum Schutz von Gesundheit oder Materialien vor Schadorganismen sind wichtige Instrumente zur Reduktion des Eintrags von bioziden Wirkstoffen in die Umwelt. Diese Studie hat untersucht, mit welchen Maßnahmen die Verwendung der Alternativen gefördert werden kann. Betrachtet wurden unter anderem mögliche Umweltzeichen, Förderprogramme oder webbasierte Informationsangebote. Rattengift, Insektenspray oder Anti-Fouling-Farben gehören zu den Biozidprodukten und sollen die Gesundheit oder Materialien vor Schadorganismen schützen. Ihre Wirkung entfalten sie jedoch nicht nur gezielt auf die Schadorganismen, sondern unter Umständen auch in der Umwelt. Aus diesem Grund sollte ihr Einsatz auf das notwendige Mindestmaß reduziert werden. Biozidfreie Alternativen sind dafür wichtige Werkzeuge, jedoch meist keiner Bewertung durch unabhängige Dritte unterworfen, was ihre Akzeptanz durch Anwendende verringert. Ziel der Studie war es zu untersuchen, wie ihr Einsatz gefördert werden könnte. Im Bericht wurden zunächst Rechercheergebnisse zu verfügbaren biozidfreien Verfahren dokumentiert. Es wurde in einem untersuchten Fallbeispiel deutlich, dass Nützlinge ein großes Potenzial als Ersatz oder zur Minimierung des Biozideinsatzes im Vorratsschutz, dem bekämpfenden Holzschutz, dem Materialschutz in Museen, der Fliegenbekämpfung in Ställen und der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners haben könnten. Darüber hinaus wurde eine Auswertung der Kriterien bestehender Umweltlabel in Bezug auf die Vermeidung von Bioziden vorgenommen. Für dauerhaftes Holz als Alternative zu mit Holzschutzmitteln behandelten Hölzern wurde untersucht inwieweit ein Umweltzeichen umsetzbar wäre. Eine chemische Holzmodifikation zur Haltbarmachung von Holz wird laut der Studie mittlerweile im großtechnischen Maßstab durchgeführt. Es existieren verschiedene Verfahren (Thermoholz, acetyliertes Holz, mit Furfurylalkohol vernetztes Holz), die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Zudem finden Forschungsarbeiten zu weiteren - auch biotechnologischen - Verfahren statt. Ein Umweltlabel „Blauer Engel für dauerhaftes Holz“ könnte laut Studie einen deutlichen Marktimpuls geben, um den Einsatz von Holzschutzmitteln zu minimieren und gleichzeitig eine Alternative zu Tropenholz für Außenanwendungen (Gartenmöbel, Terrassen, Fassaden bis hin zu Konstruktionsholz) auszuloben. In einem weiteren Teil der Studie wurden internationale Informationsangebote zu Alternativen untersucht und auf einem Workshop diskutiert. Ein systematischer Austausch der in den verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten vorliegenden Informationsmaterialien wurde dabei von allen Teilnehmenden als sehr sinnvoll erachtet. Das ⁠ UBA ⁠ wird sich hier in Zukunft im Rahmen der SCOTTY-Initiative verstärkt engagieren.

Pflanzenschutzmittelverwendung in der Landwirtschaft

Pflanzenschutzmittelverwendung in der Landwirtschaft Neben den erwünschten Wirkungen birgt der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zahlreiche Risiken für die Umwelt einschließlich der biologischen Vielfalt. Während der Absatz von Pflanzenschutzmitteln seit Jahren auf unverändert hohem Niveau stagniert, nimmt die Biodiversität in der Agrarlandschaft weiter ab. Funde von Pflanzenschutzmitteln in Gewässern In den letzten Jahren gingen die Funde von Pflanzenschutzmitteln im Grundwasser kontinuierlich zurück, wie die Abbildung „Häufigkeitsverteilung der Funde von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen und ihren relevanten Metaboliten in oberflächennahen Grundwassermessstellen“ zeigt. Zwischen 2017 und 2021 überschritten noch etwa 3,6 % der Proben im oberflächennahen Grundwasser den jeweiligen gesetzlichen Grenzwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter (µg/l) bei mindestens einem Wirkstoff (letzte vorliegende Daten). Der Rückgang der Grundwasserbelastungen ist dabei wesentlich auf abnehmende Fundhäufigkeiten von Atrazin, Desethylatrazin und einigen wenigen anderen Wirkstoffen sowie deren Metaboliten (Abbauprodukte) zurückzuführen, deren Anwendung bereits seit Jahren oder sogar Jahrzehnten verboten ist (Gewässer in Deutschland) . Hier zeigt sich eine Verzögerung der ökologischen Prozesse, die die strenge Zulassung in Deutschland rechtfertigt. Zu den am häufigsten gefundenen Einzelsubstanzen gehören neun PSM-Wirkstoffe, die im Berichtszeitraum Bestandteil von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln sind. Für Oberflächengewässer wird die Belastung mit Pflanzenschutzmitteln derzeit nur im Gewässermonitoring zur Umsetzung der ⁠ Wasserrahmenrichtlinie ⁠ systematisch erhoben. Da dazu nur größere Gewässer herangezogen werden, sind die Daten nicht dazu geeignet, um die Belastung der zahlreichen Kleingewässer in der Agrarlandschaft mit Pflanzenschutzmitteln abzuschätzen . Zulassung von Pflanzenschutzmitteln Das europäische und das deutsche Pflanzenschutzrecht gewährleisten, dass nur ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ in Verkehr gebracht werden, die auf ihre Umweltauswirkungen geprüft wurden. Die Umweltprüfung erfolgt im Rahmen des Zulassungsverfahrens durch das Umweltbundesamt. Im Jahr 2022 waren 1.000 Mittel (ohne ruhende Zulassungen) mit 1.849 Handelsnamen zugelassen (Mittel können als „Vertriebserweiterungen“ unter mehreren Handelsnamen vertrieben werden). Die Zahl eingesetzter Wirkstoffe in den zugelassenen Pflanzenschutzmitteln ist seit 2000 (276 Wirkstoffe) annähernd konstant geblieben. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 281 Wirkstoffe eingesetzt (siehe Abb. „Zahl zugelassener Pflanzenschutzmittel und Wirkstoffe“). Absatz von Pflanzenschutzmitteln Der Absatz von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland lag zwischen 1995 und 2005 bei etwa 30.000 Tonnen (t) Wirkstoff (ohne Berücksichtigung der im Vorratsschutz eingesetzten inerten Gase, und mit Ausnahme des Jahres 1998). Seit 2006 liegt der Inlandsabsatz zwischen etwa 30.000 und 35.000 t Wirkstoff (ohne inerte Gase). Die Gruppe der ⁠ Herbizide ⁠ macht mit rund 50 % den größten Anteil an den abgegebenen Pflanzenschutzmitteln (ohne inerte Gase) aus (siehe Abb. „Inlandsabsatz einzelner Wirkstoffgruppen in Pflanzenschutzmitteln“). Aus den Angaben über den Inlandsabsatz (Verkauf) von Pflanzenschutzmitteln kann allerdings nicht unmittelbar auf den Verbrauch je Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche geschlossen werden, da die ausgebrachten Mengen je nach Art des Anbaus und der Fruchtfolge sowie den standörtlichen Bedingungen zum Teil erheblich variieren und die Präparate unter Umständen auch über mehrere Jahre hinweg gelagert werden. Die tatsächlich ausgebrachten Mengen an Pflanzenschutzmitteln wurden bisher nur stichprobenartig und in unregelmäßigen Abständen durch das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Julius Kühn-Institut (JKI), früher Biologische Bundesanstalt erfasst. Nach Berechnungen des Umweltbundesamts ergibt sich für die deutsche Landwirtschaft ein durchschnittlicher jährlicher Einsatz von 7,3 Kilogramm (kg) Pflanzenschutzmitteln beziehungsweise 2,4 kg Wirkstoff je Hektar Anbaufläche (Berechnung für 2021, bei ca. 11,9 Millionen Hektar Ackerland und Dauerkulturen laut Statistischem Bundesamt). Mit der Überarbeitung und Verabschiedung der europäischen Verordnung zu Statistiken von landwirtschaftlichen Betriebsmitteln ( SAIO-Verordnung, EU 2022/2379 ) müssen die Anwendungsdaten ab 2028 vollständig in digitaler Form systematisch erfasst und bestimmten Behörden in anonymisierter Form zugänglich gemacht werden. Weitere Informationen zu Pflanzenschutzmitteln und ihrem Zulassungsverfahren sowie Maßnahmen zur Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft finden Sie in den Artikeln „Pflanzenschutzmittel“ sowie „ Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft “ und „Pflanzenschutzmittel in der Umwelt“ sowie im Umweltatlas auf unseren Internetseiten. ___ * zum Beispiel Kohlendioxid; inert = wenig reaktionsfreudig; Einsatz in geschlossenen Räumen/Lagerungsbehältern Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL): Absatz an Pflanzenschutzmitteln in der Bundesrepublik Deutschland. Ergebnisse der Meldungen gemäß § 64 (früher § 19) Pflanzenschutzgesetz

F+E-Vorhaben „Gefährdungsursachenanalyse

Referenzliste – Gefährdungsursachen – für FFH-Meldungen 1. Landwirtschaft, Garten-, Obst- und Weinbau, Imkerei 1.1. Nutzung und Neugewinnung von Flächen 1.1.1. Bewirtschaftung/ Innutzungsnahme von Mooren 1.1.2. Bewirtschaftung/ Innutzungsnahme von Salzwiesen 1.1.3. Trockenlegen von Feuchtgrünland, Kleingewässern und Söllen/ Entwässerung 1.1.3.1. Grabensysteme 1.1.3.2. Drainagen 1.1.3.3. Großflächen-Melioration 1.1.4. Verfüllung von Kleingewässern und Quellen 1.1.5. Zerstörung temporärer Gewässer 1.1.6. Nutzung von Gewässern als Viehtränke, intensiver Viehtritt in sensiblen Bereichen 1.1.7. Weidewirtschaft, Kopplung 1.1.7.1. Hoher Viehbesatz 1.1.7.2. Unterbeweidung 1.1.7.3. Ungünstiger Beweidungszeitpunkt 1.1.7.4. Walzen 1.1.7.5. Pflegeschnitt 1.1.8. Wiesenbewirtschaftung 1.1.8.1. Neuansaat 1.1.8.2. Nachsaat 1.1.8.3. Erhöhte Mahdfrequenz 1.1.8.4. Ungünstiger Mahdzeitpunkt 1.1.8.5. Zeitgleiche, großflächige Mahd 1.1.8.6. Eggen/ Walzen 1.1.8.7. Mahdtechnik 1.1.8.8. Mangelhafte Mähgutentfernung 1.1.8.9. Geringe Schnitthöhe 1.1.9. Düngung und Kalkung von Grünland (v. a. Frisch-, Feuchtwiesen und Magerrasen) 1.1.9.1. Düngezeitpunkt 1.1.9.2. Gülle 1.1.9.3. Festmist 1.1.9.4. Klärschlamm 1.1.9.5. Mineralischer Dünger 1.1.9.6. Kalkung 1.1.10. Eutrophierung von Gewässern und Mooren 1.1.11. Ackerbau 1.1.11.1. Düngung 1.1.11.2. Verarmte Fruchtfolgen 1.1.11.3. Reduktion des Zwischenfruchtanbaus 1.1.11.4. Pflügen/ Umbruch/ Direktes Umpflügen nach der Ernte 1.1.12. Ausbringung von Gift und Fallen zum Pflanzen- oder Vorratsschutz oder zur Hygiene 1.1.12.1. Insektizide 1.1.12.2. Herbizide 1.1.12.3. Fungizide 1.1.12.4. Rodentizide 1.1.12.5. Endektozide, z. B. Wurmmittel 1.1.12.6. Fallen 1.1.13. Einsatz schwerer Maschinen (Bodenverdichtung) 1.1.14. Brand von Flächen 1.1.14.1. Abflämmen von Flächen (Acker/ Raine) 1.1.14.2. Röhricht-Entfernung 1.1.15. Gartenbauliche Nutzung 1.1.16. Weinbauliche Nutzung 1.1.17. Imkerei 1.1.18. Emissionen aus Intensiv-Tierhaltung 1.1.19. Umwandlung von Grünland in Äcker 1.1.20. Umwandlung von Grünland in sonstige Kulturen (Obstanbau, Weihnachtsbaumplantagen) 1.1.21. Häufige Grabenräumung/ Grabenfräsen 1 1.1.22. 1.1.23. 1.1.24. 1.1.25. Ländlicher Straßen- und Wegebau 1.1.22.1. Naturstraßen, wassergebundene Decken 1.1.22.2. Asphaltversiegelung Moderne Saatgutreinigung Landwirtschaftliche Anlagen (Silo, Stallungen) Freisetzung von GVO 1.2. Strukturverlust/ Flurbereinigung 1.2.1. Beseitigung von Trockenmauern, Lesesteinhaufen, Steinriegeln 1.2.2. Beseitigung von Weg- und Ackerrainen, Krautsäumen, Brachestreifen und -inseln 1.2.3. Entfernung von Uferrandstreifen, Ufergehölzen 1.2.4. Beseitigung von Hecken, Knicks, Steinrücken 1.2.5. Entfernung von Feldgehölzen, Streuobstwiesen, Kopfweidenbeständen 1.2.6. Reliefnivellierung/ Bodenauftrag/ Planierung 1.2.7. Verfüllung von Hohlwegen 1.2.8. Baumchirurgische Maßnahmen 1.3. Sukzession infolge Nutzungsaufgabe 1.3.1. Brachfallen von Magerrasen 1.3.2. Brachfallen extensiv genutzter Frisch-, Feucht-, Nasswiesen 1.3.3. Brachfallen extensiv genutzter Äcker 1.3.4. Auflassen von Weinbergen 1.3.5. Nutzungsaufgabe periodisch abgelassener Teiche 1.3.6. Fehlende Grabenunterhaltung 1.3.7. Fehlende Unterhaltung von Trockenmauern, Steinriegeln und Knicks in der freien Landschaft 1.4. Aufgabe alter Nutzungsformen 1.4.1. Aufgabe der Streuwiesennutzung 1.4.2. Aufgabe des Anbaus alter Kulturpflanzen (Lein, Hanf, Buchweizen, Dinkel, ...) 1.4.3. Nutzungsaufgabe von kleinflächigen Abgrabungen 1.4.4. Nutzungsaufgabe von kleinbäuerlichen Torfstichen 1.4.5. Aufgabe der Heidenutzung 1.4.6. Aufgabe der Kopfweidennutzung, Kopfbaumnutzung, Heckennutzung/ Nutzungsaufgabe von Streuobstwiesen 1.4.6.1. Kein Nachpflanzen abgängiger Altbäume 1.4.6.2. Fehlender Obstbaumschnitt 1.4.7. Aufgabe von Nutz- und Bauerngärten 1.4.8. Aufgabe der Kleinviehhaltung 2. Raum- und infrastrukturelle Veränderungen, Planung 2.1. Fragmentierung und Isolation in der offenen Landschaft 2.2. Verlust dörflicher Strukturen, Verstädterung 2.3. Änderung der städtischen Siedlungsstrukturen (bauliche Verdichtung, Versiegelung, Verlust von Grünflächen) 2.4. Intensive Grünanlagenpflege 2.4.1. Baumsicherungsmaßnahmen 2.4.2. Rasenpflege 2.4.3. Laubentnahme 2.5. Raumordnungsplanung 3. Forstwirtschaft 3.1. Aufforstung waldfreier Flächen 3.1.1. Entwässerung und Aufforstung von Moorstandorten 3.1.2. Aufforstung von Magerrasen 3.1.2.1. in der planaren bis collinen Stufe 3.1.2.2. in der montanen bis alpinen Stufe 3.1.3. Aufforstung von Küsten- und Binnendünen 3.1.4. Aufforstung von Frisch-, Feucht- und Nasswiesen 3.1.4.1. in der planaren bis collinen Stufe 2 3.1.5. 3.1.6. 3.1.7. 3.1.8. 3.1.4.2. in der montanen bis alpinen Stufe Aufforstung von brachliegenden Äckern, Ödland und Heideflächen Aufforstung bis dicht ans Ufer 3.1.6.1. Aufforstung mit standortgerechten Ufergehölzen 3.1.6.2. Aufforstung mit standortfremden Ufergehölzen Aufforstung bis dicht an Biotop/ Habitat Aufforstung von Lichtungen 3.2. Waldbauliche Maßnahmen 3.2.1. Rodung (Kahlhiebe, Großschirmschlagverfahren, größere Saumhiebe) 3.2.1.1. Rodung naturnaher Waldbestände 3.2.1.2. Rodung naturferner Forste 3.2.1.3. Rodung von Auengehölzen 3.2.2. Altersklassenwald mit Kahlschlagbetrieb 3.2.2.1. Kahlschlag ohne Vollumbruch 3.2.2.2. Kahlschlag mit Vollumbruch 3.2.3. Kalkung und Düngung 3.2.3.1. Kalkung 3.2.3.2. Düngung 3.2.4. Ausbringung von Gift und Fallen zum Pflanzen- oder Vorratsschutz oder zur Hygiene 3.2.4.1. Insektizide 3.2.4.2. Herbizide 3.2.4.3. Fungizide 3.2.4.4. Rodentizide 3.2.4.5. Pheromonfallen u.a. direkte Fallen 3.2.5. Entwässerung 3.2.5.1. Grabensysteme 3.2.5.2. Drainagen 3.2.5.3. Großflächen-Melioration 3.2.6. Zerstörung von Kleingewässern und Quellabflüssen 3.2.7. Zerstörung temporärer Gewässer 3.2.8. Anpflanzung/ Bestand nicht heimischer/ nicht lebensraumtypischer Baumarten 3.2.8.1. Förderung nicht standortheimischer/ nicht lebensraumtypischer Laubgehölze, z.B. Hybridpappeln, Robinie, Rot-Eiche 3.2.8.2. Förderung nicht standortheimischer/ nicht lebensraumtypischer Nadelgehölze, z.B. Douglasie, Lärche 3.2.9. Umwandlung naturnaher Waldflächen in Forstflächen 3.2.9.1. Umwandlung naturnaher Laubwälder in Nadelholzforste 3.2.9.2. Umwandlung naturnaher Nadelwälder in Laubholzforste 3.2.9.3. Umwandlung naturnaher Laubwälder in Laubholzforste 3.2.9.4. Umwandlung naturnaher Nadelwälder in Nadelholzforste 3.2.9.5. Veränderung/Verschiebung der natürlichen bzw. lebensraumtypischen Gehölzzusammensetzung zu Gunsten einer od. mehrerer standortheimischer/ lebensraumtypischer Baumarten, z.B. Eiche bzw. Fichte in den höheren Berglagen 3.2.10. Entnahme von Bäumen mit artspezifischer Funktion/ Selektive Nutzung von wertholzhaltigen Mischbaumarten, z.B. Elsbeere, Vogelkirsche 3.2.11. Entfernung der unteren Bestandsschichten, Auflichtung, Räumung des Unterholzes, Entfernung von Pioniergehölzen 3.2.12. Anlage einer zweiten Baumschicht durch flächigen Unterbau (z.B. Unterbau mit dienender Hainbuche unter Eiche 3.2.13. Übergang zu Dauerwaldbetrieb 3.2.14. Mechanische/ stoffliche Einwirkungen 3.2.14.1. Bodenbearbeitung 3.2.14.2. Bodenverdichtung durch den Einsatz schwerer Maschinen/ flächiges Befahren 3.2.14.3. Auswirkungen von Wegebaumaterial 3.2.14.4. Massive Konzentrierung von Schlagabraum/ Schlagreisig durch flächige Beräumung 3.2.14.5. Abbrennen von Schlagabraum 3.2.14.6. Treib- und Schmierstoffe 3.2.14.7. Abtragung des Oberbodens 3.2.14.8. Veränderung des Bodenreliefs 3

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